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RE: Aschermittwoch / Fastenzeit
in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 17.02.2024 18:37von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Zur Fastenzeit einige Gedanken vom
Benediktinerpater Dom Propster Gueranger (1805-1875):
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Vierzig Tage der Buße sind wohl unbedeutend für ein ganzes Leben, in welchem wir Christus fremd geblieben sind.
Aber selbst diese vierzig Tage würden allzu schwer auf unserer Weichlichkeit lasten, wenn der Heiland nicht selbst käme, um dieselben mit uns zuzubringen.
Seien wir jedoch sicher, er kommt!
Während dieser heilsamen Zeit betet er mit uns, fastet er mit uns, übt er alle Werke der Barmherzigkeit mit uns.
War er nicht selbst der erste, der diese vierzigtägige Sühne vollzog?
Fassen wir Mut, und wenn uns gleichwohl die Schwäche übermannt, nahen wir uns ihm, gleich dem Kranken, wovon wir eben gehört.
Schon die Berührung seiner Kleidungsstücke reichte hin, denen die Gesundheit zu geben, welche dieselbe verloren hatten;
um wie viel mehr werden wir erlangen, wenn wir im heiligsten Sakramente ihn selbst empfangen.
Eilen wir zu ihm, und das göttliche Leben, dessen Keim bereits in uns liegt,
wird sich mehr und mehr entfalten;
die Tatkraft aber, die in unseren Herzen nachzulassen begann, wird auf’s Neue erwachen und wachsen.»
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Zum Ersten Fastensonntag -"Invocabit" -:
Mit den Worten im "Introitus"aus dem 90. Psalm
"Invocabit me" - "Er ruft mich an" - beginnt die hl. Messe dieses Sonntages.
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Invocabit me, et ego exaudiam eum:
er ruft Mich an und Ich erhöre ihn
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Dazu der hl. Josefmaria Escriva (1902-1975):
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"Invocabit me et ego exaudiam eum, lesen wir in der Liturgie dieses Sonntags (Ps 90,15 {Introitus der heiligen Messe]):
Wenn ihr zu mir ruft, werde ich euch erhören, sagt der Herr.
Betrachtet die Sorge des Herrn um uns:
Er ist immer bereit, uns zu erhören, Er ist immer offen für das Wort des Menschen.
Er ist immer für uns da, aber besonders jetzt, da unser Herz willig ist und entschlossen, sich zu läutern, wird Er die Bitten eines zerknirschten und demütigen Herzens (Ps 50,19) nicht verschmähen.
Er erhört uns, um dann einzugreifen, sich in unser Leben einzumischen, uns vom Bösen zu befreien und mit Gutem zu überhäufen: Eripiam eum et glorificabo eum (Ps 90,15 [Introitus der heiligen Messe]), sagt Er vom Menschen, ich will ihn befreien und verherrlichen.
Hoffnung also auf die Herrlichkeit:
wieder stehen wir hier, wie schon so oft, am Beginn jenes inneren Weges, der das geistliche Leben ist.
Die Hoffnung auf diese Verherrlichung festigt unseren Glauben und entzündet unsere Liebe. Die drei göttlichen Tugenden, die uns unserem Vater Gott ähnlich machen, beginnen sich auf diese Art zu entfalten."
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Die Gnadenströme durch das hl. Sakrament der Busse, der hl. Beichte:
Lossprechung von den Sünden (9)
Aus dem Schott-Messbuch 1962:
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EINFÜHRUNG
Stationskirche: St. Johann im Lateran
1. Kl. – Farbe violett
Mit diesem Sonntag begann ursprünglich die Fastenzeit (vgl. die Secreta).
Er gilt als einer der wichtigsten Tage des Kirchenjahres und erscheint nach dem Aschermittwoch wie ein zweites Eingangstor in die große Zeit der Buße.
Deshalb ist zu Rom schon seit der Mitte des 4. Jahrhunderts Statio in der Haupt- und Mutterkirche, in St. Johann im Lateran, die eigentlich Kirche des allerheiligsten Erlösers heißt.
Wir ziehen im Geiste an der Seite der Katechumenen nach dem Lateran und denken an die Auferstehung zum neuen Leben (Taufe), die an den Katechumenen in der Taufkirche der Lateranbasilika während der hl. Osternacht zur Wirklichkeit werden soll.
Für unsre Tauf- und Lebenserneuerung gibt uns Paulus Weisungen in der Epistel.
Der Kampf gilt der Fleischeslust, der Hoffart des Lebens und der Augenlust; dazu mahnt uns das Beispiel, das uns der Heiland in seinem Kampfe gegen Satan gibt (Evang.).
Wir gehen vertrauensvoll in diesen Kampf: Gottes Engel geleiten uns (Grad., Tractus),
Christus selbst kämpft mit uns und in uns, seinen Gliedern, und wendet uns vom Altare in der hl. Kommunion die Gnaden und wirksamen Kräfte zu, die er in seinem Kreuzesopfer verdient hat (Comm.).
Die griechischen Buchstaben auf dem Schild der Initiale des Introitus bedeuten:
Jesus Christos nika = Jesus Christus siegt.
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Die hl. Messe:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...aso1/node1.html
Noch eine Anmerkung:
In der Fastenzeit sind die Sonntage keine Fastentage!
Daher beträgt die Fastenzeit auch nur 40 Tage statt deren 46 !
Siehe bitte hier:
Schon gewusst ? - Warum beträgt die Fastenzeit 40 Tage ?
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RE: Aschermittwoch / Fastenzeit
in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 20.02.2024 16:58von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Die hl. Therese v. Lisieux (1873-1897)
- Karmelitin, die "kleine Therese" -:
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"Ja, ich fühle es, hätte ich auch alle begehbaren Sünden auf dem Gewissen,
ich ginge hin, das Herz von Reue gebrochen, mich in die Arme Jesu zu werfen, denn ich weiß, wie sehr er das verlorene Kind liebt, das zu ihm zurückkehrt."
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RE: Aschermittwoch / Fastenzeit
in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 24.02.2024 15:38von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Zum Zweiten Fastensonntag - "Reminiscere" -:
Mit "Reminiscere" beginnt der Introitus der hl. Messe (Ps. 24, 6 3 u. 22):
Aus dem Schott-Messbuch 1962:
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Reminiscere miserationum tuarum, Domine, et misericordiæ tuæ, quæ a sæculo sunt: ne umquam dominentur nobis inimici nostri: libera nos, Deus Israel, ex omnibus angustiis nostris. (Ps. ibid. 1-2) Ad te, Domine, levavi animam meam: Deus meus, in te confido, non erubescam.
V Gloria Patri, et Filio, et Spiritui Sancto. Sicut erat in principio, et nunc, et semper, et in sæcula sæculorum. Amen. – Reminiscere (usque ad Ps.).
Herr, denk an Deine Güte, Dein Erbarmen, die seit ewig währen; nie mögen unsre Feinde herrschen über uns. Befreie uns, Gott Israels, aus allen unsern Nöten. (Ps. ebd. 1-2) Zu Dir erhebe ich meine Seele, o Herr; mein Gott, auf Dich vertraue ich: drob wird ich nicht erröten.
V Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste. Wie es war im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen. – Herr, denk an Deine Güte (bis zum Ps.).
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EINFÜHRUNG
Stationskirche: St. Maria in Domnica
1. Kl. – Farbe violett
Die Mahnung der heutigen Epistel ist in erster Linie an die gerichtet, die in den Bischofskirchen am vorhergehenden Quatember-Samstag die hl. Weihen erhalten haben; sie gilt aber auch uns allen. Flehend schauen wir nach den Erbarmungen Gottes aus (Intr.).
Wir scharen uns um den Altar, auf dem wir in der Feier der hl. Messe den verklärten Herrn (der Altar = der Berg Tabor – Evangelium) vor uns haben.
Wir sind bereit, die Wege der Sünde zu verlassen (Epistel)
und den Weg der Gebote zu wandeln (Offert.).
In der hl. Kommunion wird unsre Seele selbst ein Tabor und erhält das Anrecht auf die ewige Verklärung.
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Die hl. Messe:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...aso2/index.html
Kardinal Ildefonso Schuster (1880-1954):
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"Wie tief wurzelt das hl. Kreuz im Herzen Jesu!
Auch inmitten der Herrlichkeit auf dem Tabor redet der Herr mit Moses und Elias von seinem baldigen Tode.
Er beweist uns dadurch die ganze Glut seiner Liebe, die ihn antrieb, sich für uns zu opfern."
Wir glauben auch an die Auferstehung des Fleisches !
Der erschaffene Mensch: Einheit von Seele und Leib
Gerade in Zeiten wie heute, wo der menschliche Leib zeitlebens exzessiv ausgelaugt und "verbraucht" wird und schliesslich gleichsam ohne Wertschätzung "entsorgt" wird, ist es wichtig, immer wieder unseren Glauben an die Auferstehung des Fleisches am Jüngsten Tage bei der Wiederkunft unseres Herrn zu unterstreichen. Diesen Glauben bezeugt auch die kirchliche Erdbestattung.
Mit und in unserem Herrn leben, leiden, sterben und auferstehen !
Während Seiner Verklärung auf dem Berge Tabor erschien unser Herr seinen Aposteln nicht etwa nur vergeistig sondern auch in Seinem verherrlichten Leibe
Einer der grossen Kirchenväter, der hl. Hieronymus, hat zum hl. Evangelium des 2. Fastensonntags über die Verklärung unseres Herrn Folgendes festgehalten:
"Er erschien den Aposteln so, wie er sein wird, wenn er die Welt richtet.
Niemand soll aber glauben, daß er seine ursprüngliche Gestalt und sein Aussehen ganz verloren hat oder seinen Leib ablegte und einen geistigen oder ätherischen Leib annahm;
der Evangelist sagt deutlich, wie er verwandelt wurde: "sein Gesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden blendend weiß wie das Licht." [...] Es wird ihm also nicht seine Substanz weggenommen, sondern wird wird in Herrlichkeit verwandelt. Gewiß aber, ist der Herr in die Herrlichkeit verwandelt worden, mit der er später in sein Reich kommen wird. [...]
Das alles ist also körperlich und anfaßbar und nicht vergeistigt und ätherisch, so daß es die Augen täuschen und nur in Phantasiegebilden geschaut würde."
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Das allgemeine Gericht ist der Vollzug des persönlichen Gerichtes, in welchem ein jeder Mensch bereits sein ewiges und somit unumkehrbares Urteil unmittelbar nach dem irdischen Tode erfährt.
An diesem Tage wird der Leib eines jeden Menschen wieder mit seiner Seele vereint werden - mit Ausnahme der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria, die bereits mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen worden ist -, um so in den ewigen Zustand entweder der Verklärung oder des Verderbens zu treten.
Der Benediktinerpater Dom Prosper Gueranger (1805-1875):
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"Ein Prophet des alten Bundes brache uns vor dem wenigen Augenblicken die göttliche Einladung, daß wir das Entgegenkommen unseres Seelenhirten erwidern sollen.
Der Herr erschöpfte alle Mittel seiner Liebe, um in den Herzen seiner verirrten Schafe die Sehnsucht wach zu rufen... und am demselben Tage, da die Kirche uns diesen großen Gott unter dem Bilde eines so zärtlich besorgten Hirten zeigt, entrollt Sie auch vor unserem Auge das furchtbare Bild eines unbeugsamen Richters.
Wie hat sich der zu sanftmütige Charakter unseres Heilandes, die liebende Arzt unserer Seelen,
so plötzlich verwandelt?
„Weichet von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer!“
Und im Evangelium selbst, dem Gesetzbuch der Liebe, hat die Kirche diese entsetzlichen Worte gefunden!
Und doch, Sünder, täusche dich nicht darin.
Ließ aufmerksam und Du erkämpft mit Schrecken in dem, der diesen Fluch verkündet, denselben Gott, dessen Barmherzigkeit, Geduld und Eifer für alle seine Schafe dir der Prophet geschildert.
Auch auf seinem Richterstuhl trägt er noch die Züge des Hirten.
Siehe! er trennt die Schafe von den Böcken;
er stellt die einen zur Rechten, die anderen zur Linken;
es handelt sich dabei immer um eine Herde.
Der Sohn Gottes will sein Hirtenamt bis ans Ende bekleiden;
aber an diesem Ende sind die Bedingungen anders geworden.
Die Zeit hat aufgehört und die Ewigkeit öffnet ihre Tore;
das Reich der Gerechtigkeit beginnt; die Freunde Gottes erhalten die verheißene Belohnung und der unbußfertige Sünder stützt in die Tiefe des Abgrundes.
Jetzt wäre es zu spät, an die Buße zu denken.
Dies findet nur in der Zeit statt und es gibt keine Zeit mehr.
Und der Christ, der da weiß, daß wir uns einst Alle vor den Stufen dieses Richterstuhles finden werden, er sollte zögern, den Einladungen der Kirche zu folgen, welche ihn drängt, für seine Sünden Genugtuung zu leisten?
Er sollte mit Gott sich auch noch über die unbedeutende Sühne herumstreiten wollen, ohne diese in seiner unendlichen Liebe und in Berücksichtigung unsere Jämmerlichkeit sich befriedigt erklären will?
Wahrhaftig, der Mensch ist sein bitterster Todfeind, wer das Wort des gegenwärtigen Heilandes und künftigen Richters:
„ Wenn ihr nicht Buße tuet, so werdet ihr alle zugrunde gehen (Lk, 13, 3)unbeachtet läßt."
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Das hl. Sakrament der Busse, die hl. Beichte reinigt, heilt und stärkt die Seele:
Gnadenquelle hl. Beichte ! (7)
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RE: Aschermittwoch / Fastenzeit
in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 02.03.2024 18:03von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Ein Gebet - nicht nur, aber auch passend zur Fastenzeit - des
hl. Albertus Magnus (1200-1280):
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"Herr Jesus Christus, deine Gnade hat mich in die Wüste der Buße geführt.
Beschütze mich, wenn der Versucher sich mir naht.
Laß mich die Kindschaft Gottes niemals preisgeben,nicht dem Ehrgeiz und dem Stolz verfallen.
Hilf meinem Willen,der sich gegen die Bitternis der Buße sträuben will.
Durch das Wort der Wahrheit mach mir die Härten der Entsagung.
die der Versucher Steine nennt, zu Brot und die Genüsse, die er Brot nennt, zu Steinen.
Bewahre mich vor dem Versucher!
Er stelle mich nicht auf die Zinne des Tempels, daß ich mich für besser halte als die anderen, er stürze mich nicht hinab durch heuchlerische Demut.
Auch soll der Teufel mich nicht auf den Berg des Reichtums führen,damit ich nicht aus Habgier vor ihm niederfalle und ihn anbete.
Alles, was dir widerstrebt, halte fern von mir,
damit ich DICH, meinen Herrn, anbete und dir allein diene.
Der Versucher verlasse mich!
Deine Engel sollen zu mir kommen, um mich vor dem Bösen zu bewahren.
Sie mögen mir dienen und mich zum Guten führen, zu dir, mein Gott, der du lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit."
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Zum Dritten Fastensonntag "Oculi" :
Aus dem Schott-Messbuch 1962:
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Introitus (Ps. 24, 15-16)
Oculi mei semper ad Dominum, quia ipse evellet de laqueo pedes meos: repice in me, et miserere mei, quoniam unicus et pauper sum ego. (Ps. ibid. 1-2) Ad te, Domine, levavi animam meam: Deus meus, in te confido, non erubescam.
V Gloria Patri, et Filio, et Spiritui Sancto. Sicut erat in principio, et nunc, et semper, et in sæcula sæculorum. Amen. – Oculi mei (usque ad Ps.).
Meine Augen schauen immer auf zum Herrn; Er ist´s, der meine Füße aus der Schlinge lösen wird. Schau her auf mich und hab mit mir Erbarmen; ich bin so einsam und so arm. (Ps. ebd. 1-2) Zu Dir erhebe ich meine Seele, o Herr; mein Gott, auf Dich vertraue ich: drob werd ich nicht erröten.
V Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste. Wie es war im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen. – Meine Augen (bis zum Ps.).
+
Einführung
Stationskirche: St. Laurentius vor den Mauern
1. Kl. – Farbe violett
Wir begleiten im Geiste die Katechumenen zu ihrem Patron, dem hl. Laurentius.
Es begann heute für sie in Rom ein wichtiger Abschnitt in ihrer Vorbereitung auf die hl. Taufe: die Skrutinienwochen, d.h. die Zeit der öffentlichen Prüfungen über ihre sittliche und geistige Reife; damit waren Exorzismen (Teufelsbeschwörungen, vgl. das heutige Evangelium) verbunden, die gewöhnlich am Mittwoch und Samstag stattfanden.
Die Stationskirche erhielt schon früh auch das Gepräge eines Marienheiligtums (daher das Marienlob am Schluß des Evangeliums).
Mit den Täuflingen lassen auch wir uns gesagt sein:
«Ihr waret einst Finsternis, jetzt aber Licht im Herrn» (Lesung).
Licht und Finsternis, Wahrheit und Irrtum, Heiligkeit und Sünde, Gott und Teufel!
– wir haben uns zu entscheiden und richten deshalb unser Auge auf den Herrn (Christus – Intr.).
Wir sollen mit Christi Kraft den Starken, d.h. den Teufel überwinden (Evang.).
– Beim Opfergang legen wir unsern Entschluß auf die Patene, Gottes Gebote zu erfüllen (Offert.).
Der Altar mit seinen Gnadenschätzen soll eine liebtraute Heimstätte sein für unsre Seele und eine Stufe, auf der wir zum Gotteshaus des Himmels emporsteigen (Comm.).
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Die hl. Messe:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...aso3/index.html
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RE: Aschermittwoch / Fastenzeit
in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 09.03.2024 17:19von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Zum Vierten Fastensonntag "Laetare"
aus dem Schott-Messbuch 1962:
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Introitus (Is. 66, 10 u. 11)
Lætare, Jerusalem: et conventum facite, omnes qui diligitis eam: gaudete cum lætitia, quia in tristitia fuistis: ut exsultetis, et satiemini ab uberibus consolationis vestræ. (Ps. 121, 1)
Lætatus sum in his, quæ dicta sunt mihi: in domum Domini ibimus.
V Gloria Patri, et Filio, et Spiritui Sancto. Sicut erat in principio, et nunc, et semper, et in sæcula sæculorum. Amen. – Lætare (usque ad Ps.).
Freu dich, Jerusalem! Kommt alle zusammen, die ihr es liebt; froh überlaßt euch der Freude, die ihr traurig waret; frohlocken sollet ihr und satt euch trinken an der Tröstung Überfülle, die euch quillt. (Ps. 121, 1)
Wie freute ich mich, da man mir sagte: Wir ziehen zum Hause des Herrn.
V Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste. Wie es war im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen. – Freu dich (bis zum Ps.).
Stationskirche: Zum hl. Kreuz in Jerusalem
1. Kl. – Farbe violett oder rosarot
Heute ist ein Sonntag der Freude, ähnlich dem dritten Adventsonntag.
In Rom beschenkte man sich mit Rosen (Rosensonntag).
Der Papst weiht auch heute noch eine goldene Rose, die er dann meist einer fürstlichen Persönlichkeit als Ausdruck besonderer Aufmerksamkeit schenkt.
Zum Zeichen der Freude darf heute der Priester statt der violetten Gewänder rosarote tragen,
der Altar mit Blumen geschmückt sein und die Orgel erklingen.
Wie wallen im Geiste nach «Jerusalem» (vgl. die Stationskirche),
dem Sinnbild der Gemeinschaft der hl. Kirche (Intr.).
Welch ein Glück für die Katechumenen, Kinder der Kirche zu werden;
welch ein Glück für uns, dieser hl. Kirche anzugehören (Epistel)!
Nur in ihr und mit ihr finden wir Christus, der in der hl. Messe das Wunder der Brotvermehrung erneuert (Evang.) und seine Kirche mit geheimnisvollen «Brot» und «Fisch» (hl. Kommunion) zur Pilgerfahrt ins himmlische Jerusalem (Comm.) liebend nährt.
Dank und Lobpreis gebührt deshalb dem gütigen Gott (Offert.).
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Die hl. Messe:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...aso4/index.html
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Über das himmlische Jerusalem - d.h. die katholische Gemeinschaft der Heiligen, also kein "multireligiöses Etwas" ! -
aus einer Predigt des hl. Thomas v. Aquin:
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"In Bezug auf den zweiten Punkt aber ist zu bemerken, daß die himmlische Stadt, weil sie Jerusalem heißt auf vielfache Weise empfohlen wird; denn vielfach ist in der Schrift von Jerusalem die Rede, was man von dem himmlischen Jerusalem zu verstehen hat.
Hier werden zehn Eigenschaften angeführt.
Die erste ist die bewunderungswürdige Schönheit und Geräumigkeit. Das hohe Lied (6.) sagt: "Schön ist meine Freundin, und anmuthig und zierlich wie Jerusalem."
Die zweite ist die unaussprechliche Liebe. Es heißt (Ps. 31.): "Der Herr sprach, dessen Feuer in Sion, und dessen Feuerofen in Jerusalem ist."
Die dritte ist der schöne und klare Glanz. Darum heißt es (Tob. 13.): "In glänzendem Lichte wirst du strahlen und alle Grenzen der Erde werden es anbeten."
Die vierte ist die Schönheit der Mauern, Wege und Thore.Es heißt (Tob. 13.): "Und die Thore Jerusalems werden aus Saphir und Smaragd erbaut werden."
Die fünfte ist der Ueberfluß an allen Dingen. Die Schrift (Is. 33.) sagt: "Deine Augen werden Jerusalem, die reiche Wohnung sehen."
Die sechste ist der Überfluß an allen Vergnügungen. Daher sagt Isaias (letzt. Kap.): "Freuet euch in Jerusalem und frohlocket in ihm Alle, die ihr es liebet; ja, freuet euch Alle, die ihr über es weintet, daß ihr kostet und erfüllt werdet von den Brüsten seines Trostes, daß ihr von seiner Herrlichkeit jegliches Vergnügen genießet."
Die siebente ist die immer währende Freude;
die achte die ewige Herrlichkeit. Darum spricht der Prophet (Isai. 60.): "Ueber dir Jerusalem geht der Herr auf, und seine Herrlichkeit zeigt sich an dir."
Die neunte ist die ewige Glückseligkeit, darum heißt es (Isaia. 66.): "Sieh ich will hinleiten auf Jerusalem gleichsam einen Fluß des Friedens."
Die zehnte ist der ewige Genuß des beseligenden Lichtes. Tobias (13.) sagt: "
In allen Straßen Jerusalems wird Alleluja gesungen werden. Sieh ich gebe Jerusalem Frohlocken und seinem Volke Freude."
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