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RE: Lehre von der Tradition
in Wenn etwas der Klärung bedarf 22.09.2015 23:39von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Was ist Tradition ?
Dazu Auszüge aus einer hilfreichen Darlegung der Pius-Bruderschaft:
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[....]
"Tradition bedeutet "Weitergabe".
Im katholischen Sinn wird darunter verstanden die Weitergabe jenes göttlichen Glaubensschatzes, des "depositum fidei",
den der
Gottmensch Jesus Christus der von Ihm gestifteten katholischen Kirche hinterlassen hat.
Dieser Glaubensschatz umfaßt die vollständige göttliche Offenbarung sowie alle göttlichen Einrichtungen und Stiftungen, die Jesus Christus Seiner Kirche übergeben hat,
besonders die heilige Messe
und die 7 Sakramente.
Jesus Christus hat diesen Glaubensschatz den Aposteln und deren Nachfolgern zu treuen Händen übergeben
und ihnen den Heiligen Geist verheißen, nicht damit
sie "anstelle Seiner Offenbarung eine neue Lehre verkünden,
sondern
damit sie mit Seiner Hilfe die von den Aposteln weitergegebene Offenbarung, d.h. das anvertraute Gut des Glaubens, heilig behüten und treu auslegen",
wie es im Dekret "Pastor aeternus"
des I. Vatikanischen Konzils heißt.
Die heilige Tradition ist also zunächst einmal
unveränderlich.
Die Offenbarung, die Christus den Aposteln übergeben hat,
ist mit dem Tod des des letzten Apostels abgeschlossen.
Es kommt nichts Neues hinzu.
"Das anvertraute Gut getreu weitergeben, ist unsere ganze Aufgabe", schreibt Weihbischof Tissier de Mallerais.
[....]
Die katholische Tradition
ist dennoch nicht starr, sondern höchst lebendig.
Wir können sie vergleichen mit dem in jedem Zellkern eines Organismus gespeicherten Erbgut.
Ein und dasselbe Erbgut wird immer wieder unverändert an jede neu gebildete Zelle weitergegeben.
Das ist die Grundlage für Leben und Wachstum des Organismus.
Eine Veränderung im Erbgut bedeutet nicht Leben und Gesundheit,
sondern Krankheit, Verfall und Tod.
Ebenso kann die
Kirche als Organismus,
als mystischer Leib unseres Herrn Jesus Christus, nur leben und wachsen auf der Grundlage ihrer stets unverändert weitergegebenen göttlichen Überlieferung.
Sie bildet die Grundlage für das geistige Leben jedes einzelnen Gläubigen.
"Der Gerechte lebt aus dem Glauben" (Röm 1,17; Gal 3,11).
Diesen Glauben aber schenkt und verbürgt ihm die Tradition.
"Doch wie sollen sie anrufen,
an den sie nicht glaubten?
Wie aber sollen sie glauben,
von dem sie nicht hörten?
Und wie sollen sie hören,
wenn niemand verkündet?
Wie aber sollen sie verkünden,
wenn sie nicht ausgesandt wurden?
So kommt also der Glaube aus der Botschaft,
die Botschaft aber durch das Wort Christi" (Röm 10,14.15.17).
Wo die Tradition schwindet, schwindet das religiöse Leben
- wie es uns heute eindrucksvoll vor Augen steht:
Kirchen, Seminare, Klöster leeren sich und werden geschlossen,
weil man die Tradition und damit die Ader des geistlichen Lebens verlassen hat.
Die Tradition ist auch insofern lebendig, als sie ihre Grundsätze und Prinzipien auf die jeweiligen Zeiten und Umstände anzuwenden versteht,
so wie ein Baum, der sich den Gegebenheiten anpaßt,
ohne sein Wesen zu ändern,
indem er z.B. einen besonders kräftigen Stamm ausbildet,
wo er den Winden besonders ausgesetzt ist.
"Also gibt es in der Überlieferung eine Lebenskraft,
insofern sie fähig ist,
auf jede Epoche übertragbar zu sein", so Mgr. Tissier de Mallerais.
Insbesondere zeigt sich diese Lebenskraft im
Kampf gegen Angriffe und Irrtümer
- wie auch ein Organismus solange gesund und kräftig ist,
als er gegen eindringende Krankheitskeime Widerstand leisten kann. Mgr. Tissier:
"Die Tradition ist lebendig,
insofern sie vor allem darauf aus ist, gegen die Irrtümer der jeweiligen Epoche anzukämpfen und den Gefahren zu trotzen,
welche in jedem Jahrhundert den Seelen drohen."
Nur eine kämpferische Tradition ist auch eine lebendige Tradition.
[....]
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RE: Lehre von der Tradition
in Wenn etwas der Klärung bedarf 29.09.2015 19:04von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Wir erleben heute einen
konzentrierten Angriff auf die hl. Tradition der Kirche.
Nicht nur von aussen....
nein, leider auch zunehmend von innen,
aktuell von "zeitgemässer Theologie" eingepackt in eine spitzfindig ausformulierte
"neue Barmherzigkeit" .
Warum aber diese Anfeindungen der hl. Tradition ?
Sie sind ein
Kampf gegen Pfingsten,
gegen den Geist der Wahrheit,
gegen die Sendung des Heiligen Geistes
und und sind auch Wegbereiter für den Glaubensabfall !
Das Konzil v. Trient hat festgeschrieben:
-
"Das hochheilige allgemeine und ökumenische Konzil v. Trient....
hat sich immer vor Augen gehalten,
dass die Irrtümer ausgerottet und die Reinheit des Evangeliums in der Kirche bewahrt werde,
das, einst in durch die Propheten in den heiligen Schriften verheissen,
unser Herr Jesus Christus, Gottes Sohn, einst mit dem Munde verkündet,
durch seine Apostel es dann
als Quelle aller heilbringender Wahrheit und Sittenlehre ....
predigen liess.
[....]
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Es geht also explizit um den Kampf gegen die
(seelen)heilbringende Verkündigung der Wahrheit und Sittenlehre der Kirche !
Es geht schlicht
gegen die Kirche selbst als den mystischen Leib Christi !
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Lehre von der Tradition
in Wenn etwas der Klärung bedarf 21.10.2015 22:35von Aquila • 7.242 Beiträge
Liebe Mitglieder, liebe Mitleser
Folgende Mahnungen vor menschengedachten "Neuerungen" aus der
Enzyklika "Mirari Vos"
von Papst Gregor XVI.
aus dem Jahre 1832 sind heute aktueller denn je;
sie sind aber bez. dem
hl. Sakrament der Ehe
auch ein Plädoyer für eine ernsthafte, vom Glauben getragene Ehevorbereitung:
-
[....]
Deshalb wäre es völlig widersinnig und für die Kirche höchst beleidigend,
von einer Erneuerung und Wiederbelebung zu sprechen,
die notwendig wäre, um ihren Bestand und ihr Wachstum zu sichern,
als ob man glauben würde, sie sei dem Untergang, der Verdunkelung oder anderen Mängeln dieser Art ausgesetzt.
Die Erneuerer legen mit solchen Bestrebungen die Grundlagen zu neuen, rein menschlichen Einrichtungen und versuchen zu erreichen,
was Cyprian immer verabscheut hat,
und zwar die Kirche, die eine göttliche Angelegenheit ist, zu einer menschlichen Sache werden zu lassen.
[....]
Auch die
christliche Ehe,
die der heilige Paulus ein großes Geheimnis im Hinblick auf Christus und die Kirche genannt hat,
verlangt eindringlich nach unserer gemeinsamen Bemühung,
damit nicht etwa gegen ihre Heiligkeit und das unauflösliche
Band falsches gedacht oder zu unternehmen versucht wird.
Mit besonderem Nachdruck hatte dies bereits Unser Vorgänger seligen Andenkens, Pius VIII., in seinem Apostolischen Schreiben empfohlen. Immer noch erheben sich dagegen feindliche Bestrebungen.
Deshalb sind die Völker mit großem Eifer darüber zu belehren,
daß die einmal gültig geschlossene Ehe nicht mehr aufgelöst werden kann,
und Gott den durch das Eheband Verbundenen eine immerwährende Lebensgemeinschaft vorgeschrieben hat, deren heiliger Lebensbund nur durch den Tod gelöst wird.
Dabei ist daran zu denken,
daß die Ehe zu den heiligen Dingen zählt und infolgedessen der Kirche untersteht. Sie mögen sich die von der Kirche erlassenen Ehegesetze vor Augen halten und ihnen gewissenhaft und
genau gehorchen.
Denn von deren Erfüllung hängt auf vollkommene Weise die Innigkeit,
die Kraft und die rechte Verbundenheit des Ehelebens ab.
Sie sollen sich davor hüten,
aus irgendeinem Grund etwas zu dulden, das gegen die Bestimmungen der Kirchengesetze und die Verordnungen der Kirchenversammlungen verstößt.
Es ist bekannt,
daß diese Ehen
ein unglückliches Ende nehmen,
die gegen die Ordnung der Kirche,
ohne vorherige Versöhnung mit Gott,
oder nur aus Leidenschaft geschlossen werden,
ohne daß die Brautleute über das Sakrament und über das Sinnbild der Geheimnisse nachdenken".
-
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Lehre von der Tradition
in Wenn etwas der Klärung bedarf 24.10.2015 16:07von Aquila • 7.242 Beiträge
Liebe Mitglieder, liebe Mitleser
Der hl. Pater Pio hat schon seinerzeit
die Bewahrung der Tradition angemahnt
und offensichtlich das Kommende
- die "Neuerungs"-Sucht -
vorausgesehen:
-
"Unerschütterlich an der Tradition festhalten,
an den Lehren der Kirche seit ihren Ursprüngen:
das ist die
einzige Garantie für eine Zukunft voll der Hoffnung in das Gute.
Nicht so ist es aber in unseren Tagen,
in denen
größte „Finsternis“ herrscht
wegen dieser ständigen Suche nach „Neuem“ und „Anderem“…"
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Zitate des hl. Pater Pio
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Lehre von der Tradition
in Wenn etwas der Klärung bedarf 19.11.2015 23:16von Aquila • 7.242 Beiträge
Liebe Mitglieder, liebe Mitleser
Wir erleben heute innerhalb der Kirche teils einen zunehmenden
"Wettbewerb" im Versuch der "zeitgemässen" Glattbügelung der Lehre der Kirche.
Alles "Unbequeme" und "Trennende" ( d.h. das elementar katholische)
soll im Neuerungsrausch
auf den "kleinsten gemeinsamen Nenner" einer "Wohlfühlreligion" heruntergebrochen werden,
die den von unserem Herrn und Gott Jesus Christus gewiesenen
schmalen und steinigen Weg zur Glückseligkeit als "unzumutbar" erscheinen lassen will.
Kurz; die hl. Tradition derart aufweichen bis sie vom Zeitgeist aufgesogen werden soll.
Dieses Szenario hat der hl. Pater Pio bereits im Jahre 1968 (!)
- drei Jahre nach Ende des Vaticanum II. -
vorhergesehen als er einer seiner geistlichen Töchter eindringlich die Notwendigkeit des Festhaltens an der Tradition ans Herz legte:
-
"Unerschütterlich an der Tradition festhalten,
an den Lehren der Kirche seit ihren Ursprüngen:
das ist die
einzige Garantie für eine Zukunft voll der Hoffnung in das Gute.
Nicht so ist es aber in unseren Tagen,
in denen größte „Finsternis“ herrscht wegen dieser ständigen Suche nach „Neuem“ und „Anderem“
[....]
Nicht vergessen, meine Tochter,
Standfestigkeit und Beharrlichkeit im Glauben unserer "Väter"...Im Glauben unserer "Väter!“
-
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
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