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#111

RE: Lehre von der Tradition- Papst Franziskus verteidigt katholische Tradition und Rechtgläubigkeit

in Wenn etwas der Klärung bedarf 30.12.2014 16:56
von blasius (gelöscht)
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02 April 2013, 12:30

Papst Franziskus
verteidigt katholische Tradition und Rechtgläubigkeit


Himmel oder Hölle

Oster: 'Kirche ist Ort der Begegnung mit Christus'
Soll der 'mündige' Katholik nicht mehr vor dem Herrn knien?

Philosoph Robert Spaemann setzt große Hoffnung auf den neuen Papst, kritisiert "Modernisten" in der Kirche und begrüßt den Kirchenaustritt von Leuten, die die katholische Lehre ablehnen

Berlin (kath.net) Der bekannte Philosoph Robert Spaemann hat in einem aktuellen Interview mit der "Jungen Freiheit" vor einer Kirchenrevolte und einer Abspaltung von Rom gewarnt und dabei an den historischen antirömischen Affekt erinnert, der auf den Dualismus von Kaiser und Papst zurückging.

"Die Säkularisierungstendenz ist weltweit, aber wo gibt es so etwas wie das Zentralkomitee der deutschen Katholiken, das aus Kirchensteuern finanziert wird? Tatsache ist, daß bei einem Kurienbischof oder Privatsekretär des Papstes kaum die Chance besteht, daß ein deutsches Domkapitel ihn als Diözesanbischof akzeptiert", so Spaemann. Für ihn stehe auch fest, dass die Entkatholisierung eine Folge der Entchristlichung sei und dass der Protestantismus schneller erodiere.

Überraschend sei der Prozess aber nicht. Der Philosoph erinnerte dazu an den Timotheus-Brief, in dem vom "großen Abfall" die Rede sei und von Zeiten, in den die Menschen die gesunde Lehre nicht mehr ertragen werden. "Die Leute wollen heute eine ‚Wellness‘-Religion. Aber, wie C.S. Lewis sagt, wenn die Frage ist, welche Religion die angenehmste ist, würde er nicht das Christentum empfehlen. Und er fügt an, um Wellness-Gefühle zu erzeugen, tue es auch eine Flasche Portwein", so Spaemann.

Eine Abspaltung von Rom sei aber noch immer besser als eine Verdunstung des Christentums.

Er selber halte aber die "allmähliche Erosion" für wahrscheinlicher, da eine Abspaltung wohl auch durch das Kirchensteuersystem verhindert werde.

"Die „Modernisten“ in der Kirche könnten diese doch bereits jetzt verlassen und zwar in Richtung evangelische Kirche.

Denn dort finden sie so gut wie alle ihre Forderungen bereits erfüllt. Aber das wollen sie nicht", so Spaemann. Der Grund sei, dass man nun einmal nicht gerne die Fleischtöpfe Ägyptens verlassen möchte.

"Genauer gesagt: Diese Gruppen repräsentieren in der katholischen Kirche etwas, das sie nicht mehr repräsentieren könnten, wenn sie evangelisch wären. Und sie profitieren von der Kirchensteuer, da sie von der ‚Amtskirche‘ finanziert werden.

" Er persönlich begrüße den Austritt von Leuten, die die katholische Lehre ablehnen und mit der katholischen Kirche nichts anfangen können.

Der katholische Philosoph kritisiert dann auch die übliche "liberale Reformagenda". Dort komme das, worum es im christlichen Glaube gehe, gar nicht vor. Stattdessen geht es um Sexualität, „Gender“, Ökumene, Demokratisierung etc. "Es mögen keine unwichtigen Fragen sein, aber ganz sicher sind es keine ‚letzten Fragen‘. Wem es um diese geht, den langweilen die meisten der Reformforderungen.

Also um die Frage der Beziehung zu Gott, um Sinn, Erlösung, Hoffnung, Seelenheil, ewiges Leben, ewigen Tod." Ein katholischer Liberalismus ziehe die Geister auch nicht an, obwohl er einschlägigen Beifall finde.

"Martin Mosebach schreibt, daß in seiner Jugend in den Kreisen seiner Eltern eine Reform der Meßliturgie – Abschaffung des Latein etc. – als unbedingt nötig erschien. Daß aber danach keiner mehr einen Grund fand, in die Messe zu gehen", so der Philosoph. Eine Kirchenreform müsse geistlicher Natur sein. Sie müsse dazu führen, dass mehr gebetet werde.

Robert Spaemann erklärte am Ende des Interviews, dass er auch große Hoffnung auf den neuen Papst Franziskus habe. Wörtlich meint Spaemann gegenüber der "Jungen Freiheit": "Zum einen ist ein Papst in der Nachfolge des heiligen Franz von Assisi, der sich also besonders um die Natur und die Armen kümmert und der gleichzeitig die katholische Tradition und Rechtgläubigkeit verteidigt, nicht so leicht als "Reaktionär" zu verunglimpfen, wie das beim Denker Benedikt XVI. leider der Fall war.

Übrigens: Der "Kardinal der Armen", wie er in Buenos Aires genannt wurde, war überhaupt kein Freund der sogenannten Befreiungstheologie. Und: Es ist vielleicht wenig bekannt, daß der heilige Franz in seinem Testament die Priester der Kirche höher ansiedelt als die Engel, unbedingte Verehrung für sie verlangt, sowie größte Kostbarkeit für den Ort, wo die Eucharistie aufbewahrt wird. Aus der Hinwendung zu den Armen kann eine Erweckung der geistlichen Perspektive entstehen, der Perspektive die auf das ewige Leben gerichtet ist."


http://kath.net/news/40756


zuletzt bearbeitet 30.12.2014 16:59 | nach oben springen

#112

RE: Lehre von der Tradition

in Wenn etwas der Klärung bedarf 25.01.2015 00:58
von Aquila • 7.220 Beiträge

Liebe Mitglieder, liebe Leser/innen

S.E. Erzbischof Lefebvre hat in einer Predigt
im Jahre 1983 in Trient sehr schön dargelegt,
weshalb sich die protestantischen Gemeinschaften auf Irrwege
und begeben und somit Irrlehren verbreitet haben.
Die Zurückweisung der hl. Tradition führte sie in die Häresie:
-

[....]
Der Protestantismus war zu der damaligen Zeit tatsächlich überaus gefährlich.
In Europa sind ganze Länder in diese Häresie gefallen.
Die Häretiker haben viele Gläubige von der Kirche und vom Lehramt der Kirche abgebracht.
Sie gebrauchten die Worte:
„Dieses Lehramt wird nicht benötigt.
Durch die Hilfe und Inspiration des Heiligen Geistes können wir selbst erkennen,
was die Schrift besagt.“
Diese Meinung stellte einen tiefgreifenden Bruch mit der Kirche dar.

Wenn das Lehramt der Kirche nicht mehr gebraucht wird,
wo wird dann die Menschheit enden?
Die Kirche ist die Lehrmeisterin und für das Lehren geschaffen.
Das muß unser Grundprinzip sein.
Einige Bischöfe, Kardinäle und sonstige kirchlichen Amtsträger erfüllen sicher nicht ihre Pflicht. Trotzdem ist die Kirche immer die „mater et magistra“,
die Mutter und Lehrmeisterin.

Während dieser Epoche haben die Protestanten viele Getaufte dazu gebracht,
sich von der Kirche abzuwenden.
Sie behaupteten, der Heilige Geist würde jedem von uns die Fähigkeit
und die Inspiration zur Auslegung der Heiligen Schrift verleihen.
Jeder, der die Heilige Schrift liest, hat zu wissen, was die Inspiration besagt.
Nach der Lehre der Protestanten benötigen wir keine Überlieferung.
Diese Auffassung widerspricht der Geschichte,
da es die Überlieferung bereits vor der Heiligen Schrift gab.
Nur durch die Überlieferung konnte man die Heilige Schrift definieren und den Kanon der inspirierten Bücher festlegen.

Die gleiche Vorgehensweise findet man auch auf dem Konzil von Trient.
Der Kanon wurde erneut festgelegt,
um alle heiligen Bücher zu erfassen.
Außerdem wurde bekräftigt, daß die
Heilige Schrift nicht alleine die Quelle der Offenbarung,
sondern auch die Überlieferung und das Lehramt der Kirche darstellt
.
Gerade das Lehramt der Kirche hat das Wort Jesu Christi durch die Apostel empfangen.
Die Apostel haben zuerst gesprochen und gelehrt.
Erst dann haben sie angefangen zu schreiben.
Daraus entstand die Heilige Schrift.

So lehrt es die Geschichte.
Das Konzil von Trient hatte erklärt,
daß die Heilige Schrift im Zusammenhang mit der Überlieferung gesehen werden muß.
Die Überlieferung ist für die Kirche unentbehrlich, um wirklich die Offenbarung Jesu Christi zu lehren.
[....]

-

Dazu Obiges unterstreichend aus
"Wetzer und Welte's Kirchenlexikon":(1881-1903)
-

Tradition (traditio, παράδοσις) bezeichnet im Allgemeinen
eine Lehre oder Einrichtung, welche sich auf irgend eine Weise
von Geschlecht zu Geschlecht forterbt, im Besondern aber eine solche,
die primär nicht auf eine geschriebene Urkunde,
sondern auf mündliche Mittheilung als Urquelle zurückgeht (z. B. Gewohnheitsgesetz, Ordensüberlieferung, Kunstübung).
Im theologischen Sinne versteht man darunter den
Inbegriff aller übernatürlichen Lehren, Veranstaltungen und Thatsachen,
welche in der heiligen Schrift nicht aufgezeichnet,
wohl aber von Christus und seinen Aposteln
auf mündlichem Wege der Kirche als Erbe übermacht worden sind
und von dieser, als der gottgesetzten Zeugin, Richterin und Lehrerin,
unter dem besondern Beistande des Heiligen Geistes
unversehrt bewahrt, gegen Irrlehren vertheidigt
und in lebendiger, unfehlbarer Lehrverkündigung
bis zum Ende der Zeiten fortgepflanzt werden

(vgl. Vatican. Sess. III, cap. 2 De revelat., bei Denzinger, Enchir., 7. ed., n. 1636).

I. Begriff und Wesen der Tradition. –
1. Unter Übergehung der Tradition im activen Sinne (des actus tradendi),
welche die überliefernde Thätigkeit des kirchlichen Lehramtes (s. d. Art.)
allerdings auch den Überlieferungsinhalt selber als göttliche Wahrheit gewährleistet,
verstehen wir unter Tradition hier vor Allem die objective Überlieferung,
d. h. den überlieferten Lehrinhalt, das Überlieferte (id, quod traditur).
Insofern die heilige Schrift ebenfalls zu den Gegenständen gehört,
welche die Apostel der Kirche und diese der Nachwelt überliefert haben,
umfaßt die
Tradition an sich sowohl die mündliche Lehre Christi
und der Apostel,
als auch das geschriebene Gotteswort,
deckt sich folglich logisch und theologisch
mit dem apostolischen Glaubensdepositum überhaupt

(vgl. 2 Thess. 2, 15: State et tenete traditiones, quas didicistis sive
per sermonem sive per epistolam nostram).
Weil aber der ganze apostolische Offenbarungsschatz,
in seiner mündlichen wie schriftlichen Form,
von Anbeginn in das Bewußtsein der Kirche hineinwuchs,
in ihr als Lehrganzes sich verkörpernd und durch das lebendige Lehramt
stetsfort sich verjüngend,
so ging die ursprünglich
apostolische Tradition in allmählicher Entwicklung
von selbst in die kirchliche über

und sicherte sich durch diese
»Weitergabe von Hand zu Hand«
(vgl. Trid. Sess. IV De can. Script.: quasi per manus traditae)
ihren eigenen unverkürzten Fortbestand
.
Hieraus folgt, daß in der apostolischen und der kirchlichen Hinterlage
nicht etwa zwei real verschiedene oder gar gegensätzliche Lehrinhalte vorliegen;
beide stellen vielmehr nur
zwei verschiedene Stadien der einen apostolischen Lehrverkündigung dar,
mit der Maßgabe,
daß die apostolische Urlehre wegen ihrer Ursprünglichkeit
einen quellenhaften Charakter besitzt,
die kirchliche Hinterlage hingegen
den eines bloßen
Kanals,
welcher den apostolischen Lehrstrom voll in sich aufnimmt,
unversehrt bewahrt und rein durch die Jahrhunderte fortleitet

(vgl. Möhler, Symbolik § 40; Scheeben, Dogmatik I, 102 ff.).
[....]

-


Freundliche Grüsse und Gottes Segen

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#113

RE: Lehre von der Tradition

in Wenn etwas der Klärung bedarf 03.02.2015 23:37
von Aquila • 7.220 Beiträge

Liebe Mitglieder, liebe Leser/innen

Eine prägnante Definition der hl. Tradition;
aus
"Belehrungen über die alleinseligmachende Religion und Kirche, die Schranken der christlichen Duldung, und das Nichtgenügen eines nur ehrlichen Wandels zur Erlangung der ewigen Seligkeit:
Als Warnung vor den gemischten Ehen, in Bezug auf die apostolischen Schreiben Sr. Heiligkeit Gregor XVI. Hierüber an die Erzbischöfe und Bischöfe in Bayern
Mainz, 1835

-

[....]
Ich bin ein katholischer Christ!
o liebenswürdigster Gedanke!
ich befinde mich in jener Kirche,
welcher
der Erlöser bis an das Ende der Zeiten seinen Beistand
und den Beistand des Geistes der Wahrheit,
der sie nie verlassen wird, versprochen,

welche der Apostel Paulus die Säule
und Grundfeste der Wahrheit genannt (2 Tim. 3, 15.),
und von welcher uns
Christus selbst verspricht,
daß sie die Pforten der Hölle nicht überwältigen würden (Matth. 16, 18.).

Immer war daher unsere Kirche einstimmig in ihrer lehre,
und nie hat sie die alte Lehre der Apostel verlassen.

Dies ist unser Trost, unsere Freude,
daß wir noch so glauben,
wie man zu Jesu und der Apostel Zeiten geglaubt hat.
Dieselben sieben heiligen Sakramente,
wie sie Jesus, unser Heiland, einsetzte, gebrauchen wir katholische Christen noch immer zur Erlangung der ewigen Seligkeit.

[....]

-

Freundliche Grüsse und Gottes Segen


zuletzt bearbeitet 03.02.2015 23:47 | nach oben springen

#114

RE: Lehre von der Tradition

in Wenn etwas der Klärung bedarf 07.02.2015 22:06
von Aquila • 7.220 Beiträge

Liebe Mitglieder, liebe Leser/innen

Der sel. Papst Pius IX. (Pontifikat 1846-1878)
hat seinerzeit bereits vor dem Aufkommen einer falsch verstandenen
"Öffnungs"-Mentalität und einer damit einhergehenden
falsch verstandenen "Toleranz" gewarnt.


Papst Pius IX:


-

„In diesen Zeiten der Verwirrung und der Unruhe sieht man
nicht selten
Gläubige, Katholiken,
ja es gibt sie selbst unter den Weltgeistlichen und in den Klöstern,
die immer Worte des Mittelwegs,
der Versöhnung, des Kompromisses auf den Lippen haben.

Nun, ich zögere nicht zu erklären:
diese Männer
sind im Irrtum,
und ich sehe sie nicht als die ungefährlichsten Feinde der Kirche an
.
Wir leben in einer verdorbenen und widerlichen Atmosphäre;
schützen wir uns dagegen;
lassen wir uns nicht
durch falsche Lehren
verderben,
die unter dem Vorwand, alles zu retten,
alles verlieren.“


-

Hören und lesen wir gerade heute nicht
von einer "Barmherzigkeit",
die vorgibt
- ohne Hinweis auf den seelenheilsnotwendigen Willen zur Umkehr ( Abkehr von der Sünde) -
"alles retten zu wollen" ?!


Freundliche Grüsse und Gottes Segen

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#115

RE: Lehre von der Tradition

in Wenn etwas der Klärung bedarf 23.02.2015 01:02
von Aquila • 7.220 Beiträge

Liebe Mitglieder, Liebe Mitleser

In
"Die Prinzipien der Glaubenslehre der katholischen Kirche
hat
Hw Adam Josef Onymus im Jahre 1826
eine prägnante Zusammenfassung der Dienste unentbehrlichen hl. Tradition gegeben:
-
[....]

Wozu dient uns die Tradition?

Die Tradition dient uns in Folgendem:

Erstens
gieb't sie uns die
kanonischen Bücher, als welche die heilige Schrift ausmachen,
in die Hand.
Ohne Tradition wüßten wir nicht,
welches die kanonischen Bücher der heiligen Schrift seyen,
nur diese,die sich von den Aposteln einher bis auf unsere Zeiten in der Kirche erhalten hat, sagt uns,
welches die apostolischen von dem heiligen Geiste eingegebenen Schriften seyen. Zyrill von Jerusalem sagt in der Katechese 4:
»Lerne von der Kirche mit Fleiß, welches die Bucher des alten,
welches die des neuen Testaments seyen, und lies mir ja kein unechtes Buch!"
Augustin sagt:
„Ich würde selbst dem Evangelium nicht glauben, vermögte mich nicht dazu das Ansehen der katholischen Kirche."

Zweytens.
Sie
bestätigt die Lehren, die auch ausdrücklich und klar in der heiligen Schrift enthalten sind.
Basilius in seinem Buche von dem heiligen Geiste,
und Auguistin in seinen Streitschriften gegen die Pelagianer;
beyde diese Kirchenväter führen die alten Lehrer zur Bestätigungen,
und letzterer schließt damit B. I. csp. 7. gegen Julian:
„Was sie (die Lehrer) in der Kirche gefunden haben, das haben sie behalten,
was sie gelernt haben, das haben sie gelehrt, was sie von den Vätern empfangen haben,
das haben sie den Kindern überliefert."

Drittens.
Sie spricht die Lehren deutlicher aus, die
nicht so deutlich ausgedrückt in der Schrift stehen.
[....]

Viertens.
Sie schließt uns den Sinn mancher Schriftstellen auf, und zeigt uns ihre Anwendung. Wenn Christus sagt Joh. 13, 14:
„So ich nun, euer Herr und Meister, euch die Füsse gewaschen habe,
so sollt auch ihr einander die Füsse waschen."
Und wenn Apostelgesch. 15, 29. geboten wird,
vom Blute und Erstickten sich zu enthalten, so erklärt uns die Tradition,
wie es mit diesen Anordnungen gemeint sey.
Die Lehre von den heiligen Sakramenten,
und von der Art, wie man sie ausspenden solle
,
erholen wir uns größtentheils aus der Tradition.

Fünftens
Die Tradition ist das
einfachste Mittel, Religionsstreitigkeiten zu entscheiden; auch hat sie von ältesten Zeiten her dazu gedient.
Weitlaufige gelehrte Forschungen würden zum Zwecke nicht geführt haben,
jeder der streitenden Theile würde für sich behauptet haben,
er sich der Sache auf den Grund gekommen.
So aber versammelten sich die Vorsteher der Kirche,
und es bedurfte keines andern,
als daß ein jeder den Thatbestanb angab,
was in seiner Kirche wirklich gelehrt werde, von jeher gelehrt worden sey.

Man mache keine Neuerung,
sondern man halte sich an die Tradition."


Dieß ist der Ausspruch des Papstes Stephanus,
welcher in den Konzilien zum herrschenen Prinzip geworden ist

Die heilige Schrift wurde darum doch
nicht
hintangesetzt;
man forschte zugleich auch in der Schrift,
um durch beydes,
durch Schrift und Tradition
,
das Dogma herauszufinden,
und die Zweifel zu lösen."
[....]

-

Freundliche Grüsse und Gottes Segen


zuletzt bearbeitet 23.02.2015 11:27 | nach oben springen


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