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RE: Der Heilsplan Gottes für den Menschen - Die rettende Botschaft für alle
in Wenn etwas der Klärung bedarf 13.09.2016 11:18von Blasius • 3.929 Beiträge
Der Heilsplan Gottes für den Menschen
Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluß“
Liebe Leserinnen und Leser,
Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika)
und Kirchenlehrer Nr. 98 Predigt
„Ich befehle dir, junger Mann: Steh auf!“
Uns begegnen im Evangelium drei vom Herrn erwirkte Auferweckungen von den Toten und Tausende weitere verborgenerweise […] Die Tochter des Synagogenvorstehers (Mk 5,22f.), der Sohn der Witwe von Naïm und Lazarus (Joh 11) […] stehen für drei Arten von Sündern, die Christus auch heute noch zum Leben erweckt. Das Mädchen war noch im Hause seines Vaters […], der Sohn der Witwe von Naïm nicht mehr im Haus seiner Mutter, aber noch nicht im Grab […]; Lazarus war bereits bestattet.
Es gibt also Menschen, die die Sünde in ihrem Herzen tragen, sie aber noch nicht in eine Tat umgesetzt haben […] Sie haben ja gesagt zur Sünde, der Tod wohnt schon in ihrer Seele, ist aber noch nicht nach außen getreten. Es geschieht nun häufig, dass Menschen diese Erfahrung machen: Sie hören das Wort Gottes, und daraufhin scheint der Herr zu ihnen zu sagen: „Steh auf“. Sie ziehen ihre Einwilligung, die sie dem Bösen gegeben haben, zurück, sie atmen wieder auf und leben heilig und gerecht […] Andere schreiten nach ihrer Einwilligung zur Tat; sie bringen den Tod, der in ihrem tiefsten Inneren verborgen war, für alle sichtbar nach außen. Müssen wir an ihnen verzweifeln? Hat der Retter nicht zu dem jungen Mann gesagt: „Ich befehle dir, steh auf“? Hat er ihn nicht seiner Mutter zurückgegeben? So verhält es sich mit einem, der so handelt: Wenn er vom Wort der Wahrheit berührt und bewegt worden ist, wird er wach für die Stimme Christi, er ist dem Leben zurückgegeben. Er hat einen weiteren Schritt auf dem Weg der Sünde getan, hat aber nicht für immer verlorengehen können.
Was ist mit denen, die sich so sehr in schlechte Gewohnheiten verstricken, dass ihnen selbst der Blick auf das Böse, das sie tun, genommen ist? So verteidigen sie sogar ihre bösen Taten, werden zornig, wenn man sie ihnen vorhält […] Vom Gewicht der Gewohnheitssünden zu Boden gedrückt, liegen sie da, wie begraben […] Der Stein auf dem Grab ist die tyrannische Kraft der Gewohnheit, die die Seele überwältigt und sie nicht mehr aufstehen und atmen lässt.
Beherzigt also, geliebte Brüder, das Gehörte, und lasst uns so handeln, dass die Lebenden am Leben bleiben und die Toten wieder zum Leben erwachen […] die Toten mögen alle Buße tun […] Die Lebenden mögen ihr Leben bewahren, und die Toten eilends auferstehen.
Evangelium nach Lukas 7,11-17.
In jener Zeit ging Jesus in eine Stadt namens Naïn; seine Jünger und eine große Menschenmenge folgten ihm.
Als er in die Nähe des Stadttors kam, trug man gerade einen Toten heraus. Es war der einzige Sohn seiner Mutter, einer Witwe. Und viele Leute aus der Stadt begleiteten sie.
Als der Herr die Frau sah, hatte er Mitleid mit ihr und sagte zu ihr: Weine nicht!
Dann ging er zu der Bahre hin und fasste sie an. Die Träger blieben stehen, und er sagte: Ich befehle dir, junger Mann: Steh auf!
Da richtete sich der Tote auf und begann zu sprechen, und Jesus gab ihn seiner Mutter zurück.
Alle wurden von Furcht ergriffen; sie priesen Gott und sagten: Ein großer Prophet ist unter uns aufgetreten: Gott hat sich seines Volkes angenommen.
Und die Kunde davon verbreitete sich überall in Judäa und im ganzen Gebiet ringsum.
©Evangelizo.org 2001-2016
Liebe Grüße, Blasius
RE: Der Heilsplan Gottes für den Menschen - Die rettende Botschaft für alle
in Wenn etwas der Klärung bedarf 22.10.2016 22:33von Blasius • 3.929 Beiträge
Der Heilsplan Gottes für den Menschen
Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluß“
Liebe Leserinnen und Leser,
Didachè (zwischen 60-120), jüdisch-christliche Katechese §§ 1−6;
Das Neue Testament und die frühchristlichen Schriften (Üb. Insel Verlag, 2005)
„Wähle also das Leben“ (Dt 30,19)
Zwei Wege gibt es, der eine führt zum Leben, der andere zum Tod. Die beiden Wege sind sehr unterschiedlich. Der Weg zum Leben sieht so aus: Erstens sollst du Gott lieben, der dich geschaffen hat. Zweitens sollst du deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Füge keinem anderen zu, was du selbst nicht erleiden willst. Aus diesen Grundsätzen ergibt sich folgende Lehre: Segnet alle, die euch verfluchen! Betet für eure Feinde! Fastet für eure Verfolger! Denn was habt ihr davon, wenn ihr nur die liebt, die euch lieben? Das tun schließlich auch die Heiden. Doch ihr sollt auch die lieben, die euch hassen. Dann werdet ihr keinen Feind mehr haben. Halte dich fern von aller Maßlosigkeit, die bei Menschen, die einen schwachen Körper haben, aus Gier entsteht [...]
Dies ist das zweite Gebot der Lehre: Du sollst nicht töten, du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht Knaben schänden, du sollst nicht huren, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht zaubern, du sollst nicht Gift mischen, du sollst kein Kind abtreiben, du sollst kein Neugeborenes töten. Du sollst nicht versuchen, an dich zu bringen, was deinem Nächsten gehört. Du sollst keinen Meineid schwören. Du sollst nicht falsches Zeugnis reden. Du sollst über Mitmenschen nicht schlecht reden. Du sollst nicht nachtragend sein. Du sollst eindeutig reden. Du sollst nicht doppelzüngig sein. Denn die Doppelzüngigkeit ist die Schlinge, durch die der Tod seine Herrschaft ausübt. Dein Wort soll nicht verlogen sein, nicht hohl, sondern dein Tun entspreche ihm ganz. Sei nicht habgierig, nicht räuberisch, nicht scheinheilig, nicht unfair, nicht überheblich, schmiede keine bösen Pläne gegen deinen Nächsten! Du sollst keinen Menschen hassen, sondern ihn entweder zur Rede stellen und tadeln oder für ihn beten oder in Liebe für ihn mehr tun als für dich selbst.
Mein Kind, fliehe das Böse und alles, was ihm ähnlich ist [...] Wache darüber, dass keiner dich von diesem Weg der Lehre abweichen lässt, denn dieser Mensch lehrt dich Gottloses. Wenn du das Joch des Herrn zur Gänze tragen kannst, wirst du vollkommen sein; ansonsten erfülle wenigstens das, was in deiner Kraft steht.
Liebe Grüße, Blasius
RE: Der Heilsplan Gottes für den Menschen - Die rettende Botschaft für alle
in Wenn etwas der Klärung bedarf 23.10.2016 23:08von Blasius • 3.929 Beiträge
Der Heilsplan Gottes für den Menschen
Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluß“
Liebe Leserinnen und Leser,
Hl. Bernhard (1091-1153), Zisterziensermönch und Kirchenlehrer
3. Predigt an Verkündigung des Herrn, 9−10 (Übers.:
Josef Schwarzbauer, in: Bernhard v. Clairvaux:
Sämtl. Werke lat./dt., Bd. 8. Innsbruck: Tyrolia, 1997. S.151−153)
„Der Zöllner [...] wagte nicht einmal, seine Augen zum Himmel zu erheben“
In welches Gefäß wird sich am ehesten die Gnade ergießen?
Wenn das Vertrauen das Gefäß für die Barmherzigkeit, die Geduld aber das für die Gerechtigkeit ist
[...] welches Gefäß werden wir nun vorlegen können, das geeignet wäre, die Gnade aufzunehmen? Sie ist der reinste Balsam und verlangt das gediegenste Gefäß. Und was ist so rein, was so gediegen wie die Demut des Herzens? Mit Recht wird darum den Demütigen Gnade gegeben (Jak 4,6), mit Recht hat Gott auf die Niedrigkeit seiner Magd herabgeblickt (Lk 1,48). Mit welchem Recht, fragst du? Gewiss deswegen, weil Menschenverdienst ein demütiges Herz nicht so erfassen kann, dass sich die Fülle der göttlichen Gnade nicht mehr frei ergießen könnte [...]
Habt ihr den Pharisäer bei seinem Gebet beobachtet? Er war kein Räuber, kein Betrüger, kein Ehebrecher. Mangelte es ihm etwa an den Früchten der Buße? Er fastete zweimal in der Woche und gab den zehnten Teil seines ganzen Einkommens dem Tempel (Lk 18,12)
[...] Aber er war nicht aufnahmebereit, er war nicht entleert, nicht gebeugt, sondern stolz erhoben; er wollte nämlich gar nicht wissen, was ihm fehlte, sondern hob seine Verdienste hervor. Das war nicht echte Fülle, sondern Aufgeblasenheit, und so kehrte er, der Fülle vortäuschte, leer zurück. Reichere Gnade aber trug der Zöllner hinweg, denn er wollte sich selbst leer und bloß darbieten und war darauf bedacht, ein aufnahmebereites Gefäß zu sein.
Liebe Grüße, Blasius
RE: Der Heilsplan Gottes für den Menschen - Die rettende Botschaft für alle
in Wenn etwas der Klärung bedarf 23.10.2016 23:14von Blasius • 3.929 Beiträge
Ergänzung:
Jak 4,6
Warnung vor Zwietracht und Weltsinn
1 Woher kommen die Kriege bei euch, woher die Streitigkeiten? Doch nur vom Kampf der Leidenschaften in eurem Innern. 2 Ihr begehrt und erhaltet doch nichts. Ihr mordet und seid eifersüchtig und könnt dennoch nichts erreichen. Ihr streitet und führt Krieg. Ihr erhaltet nichts, weil ihr nicht bittet. 3 Ihr bittet und empfangt doch nichts, weil ihr in böser Absicht bittet, um es in eurer Leidenschaft zu verschwenden. 4 Ihr Ehebrecher, wisst ihr nicht, dass Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist? Wer also ein Freund der Welt sein will, der wird zum Feind Gottes.1 5 Oder meint ihr, die Schrift sage ohne Grund: Eifersüchtig sehnt er sich nach dem Geist, den er in uns wohnen ließ.2
6 Doch er gibt noch größere Gnade; darum heißt es auch: Gott tritt den Stolzen entgegen, den Demütigen aber schenkt er seine Gnade.
7 Ordnet euch also Gott unter, leistet dem Teufel Widerstand; dann wird er vor euch fliehen. 8 Sucht die Nähe Gottes; dann wird er sich euch nähern. Reinigt die Hände, ihr Sünder, läutert euer Herz, ihr Menschen mit zwei Seelen! 9 Klagt und trauert und weint! Euer Lachen verwandle sich in Trauer, eure Freude in Betrübnis. 10 Demütigt euch vor dem Herrn; dann wird er euch erhöhen. 11 Verleumdet einander nicht, Brüder! Wer seinen Bruder verleumdet oder seinen Bruder verurteilt, verleumdet das Gesetz und verurteilt das Gesetz; wenn du aber das Gesetz verurteilst, handelst du nicht nach dem Gesetz, sondern bist sein Richter. 12 Nur einer ist der Gesetzgeber und Richter: er, der die Macht hat, zu retten und zu verderben. Wer aber bist du, dass du über deinen Nächsten richtest?
Warnung vor Selbstsicherheit
13 Ihr aber, die ihr sagt: Heute oder morgen werden wir in diese oder jene Stadt reisen, dort werden wir ein Jahr bleiben, Handel treiben und Gewinne machen -, 14 ihr wisst doch nicht, was morgen mit eurem Leben sein wird. Rauch seid ihr, den man eine Weile sieht; dann verschwindet er. 15 Ihr solltet lieber sagen: Wenn der Herr will, werden wir noch leben und dies oder jenes tun. 16 Nun aber prahlt ihr voll Übermut; doch all dieses Prahlen ist schlecht. 17 Wer also das Gute tun kann und es nicht tut, der sündigt.
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift
RE: Der Heilsplan Gottes für den Menschen - Die rettende Botschaft für alle
in Wenn etwas der Klärung bedarf 25.10.2016 00:20von Blasius • 3.929 Beiträge
Der Heilsplan Gottes für den Menschen
Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluß“
Liebe Leserinnen und Leser,
Hl. Ambrosius (um 340-397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
Kommentar zum Lukasevangelium, VII, 176−180; SC 52
Das Senfkorn
Überlegen wir, warum das Himmelreich mit einem Senfkorn verglichen wird. Es fällt mir eine weitere Stelle ein, die vom Senfkorn handelt.
Es wird mit dem Glauben verglichen, wenn der Herr sagt:
„Wenn euer Glaube auch nur so groß ist wie ein Senfkorn, dann werdet ihr zu diesem Berg sagen: Stürz dich ins Meer“ (vgl. Mt 17,20) [...] Wenn also das Reich Gottes einem Senfkorn gleicht und auch der Glaube einem Senfkorn, dann ist der Glaube mit Sicherheit das Reich Gottes und das Reich Gottes der Glaube. Glauben haben bedeutet das Reich Gottes haben [...]
Deshalb hat Petrus, der ja nun wirklich Glauben hatte, die Schlüssel des Himmelreichs erhalten, damit er es auch den Anderen aufschließe (Mt 16,19).
Untersuchen wir jetzt, wie weit der Vergleich trägt. Das Senfkorn ist sicherlich etwas Gewöhnliches und Einfaches; zerdrückt man es aber, so entfaltet es seine Kraft. So scheint auch der Glaube zunächst etwas Einfaches zu sein; gerät er aber schwer unter Druck, entfaltet er seine Kraft [...] Unsere Märtyrer Felix, Nabor und Viktor waren Senfkörner. Sie hatten den Duft des Glaubens an sich, aber man wusste nichts von ihnen. Als die Verfolgung kam, legten sie die Waffen weg, hielten ihren Hals hin, kamen durch das Schwert um, und die Kunde von der Schönheit ihres Martyriums ging „in die ganze Welt hinaus“ (Ps 18 (19),5) [...]
Der Herr selbst ist ein Senfkorn. Solange ihm noch nicht der Angriff galt, kannten ihn die Leute nicht. Er entschied sich dafür, zermalmt zu werden [...], erdrückt zu werden, so dass Petrus sagte: „Die Leute erdrücken dich fast“ (vgl. Lk 8,45). Er wollte Same sein wie das „Senfkorn, das ein Mann in seinem Garten in die Erde steckte“. Denn Christus ist in einem Garten gefangen genommen und begraben worden. Er ist in diesem Garten größer geworden und ist dort sogar auferstanden
[...] So sät auch ihr Christus in eurem Garten! [...]
Sät den Herrn Jesus: er ist Saatkorn, wenn er gefangen genommen wird, Baum, wenn er aufersteht, Baum, der der Welt Schatten spendet; er ist Saatkorn, wenn er bestattet wird, Baum, wenn er sich zum Himmel emporhebt.
Liebe Grüße, Blasius
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