Der Heilsplan Gottes für den Menschen
Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluß“
Liebe Leserinnen und Leser,

Sel. Elisabeth von der Dreifaltigkeit (1880-1906), Karmelitin
Der Himmel im Glauben
Ich verkünde Dein Lob
Nach dem Plan dessen, der alles so verwirklicht, wie er es in seinem Willen beschließt, sind wir zum Lob seiner Herrlichkeit bestimmt (Eph 1,6.12.14).
Der hl. Paulus sagt das, er, der es von Gott selbst vernommen hat.
Wie lässt sich dieser große Herzenstraum unseres Herrn verwirklichen, dieses unwandelbare Verlangen, das unseren Seelen gilt?
Wie können wir, kurz gesagt, auf unsere Berufung antworten und zum vollkommenen „Lob der Herrlichkeit“ der hochheiligen Dreieinigkeit werden?
Im Himmel ist jede Seele ein Lob der Herrlichkeit des Vaters, des Wortes und des Heiligen Geistes; denn jede Seele ist in die reine Liebe eingebunden und lebt nicht mehr ihr eigenes Leben, sondern das Leben Gottes. So erkennt sie Ihn, wie sie von Ihm erkannt worden ist (1 Kor 13,12); mit anderen Worten:
ihr Verständnis ist das Verständnis Gottes, ihr Wille ist der Wille Gottes, ihre Liebe ist die Liebe Gottes selbst. Es ist wirklich der Geist der Liebe und der Kraft, der die Seele verwandelt; denn der Geist, der ihr geschenkt worden ist, um zu ersetzen, was ihr fehlte, bewirkt in der Seele diese herrliche Verwandlung (vgl. Röm 8,26) […]
Ein Lobpreis seiner Herrlichkeit: das ist eine Seele, die in Gott Wohnung genommen hat, die Ihn mit reiner und selbstloser Liebe liebt, ohne sich selbst in der Süße dieser Liebe zu suchen; es ist eine Seele, die Ihn mehr liebt als seine Geschenke, die Ihn liebt, selbst wenn sie von Ihm nichts empfangen hätte [...]
Ein Lobpreis seiner Herrlichkeit ist eine Seele, die in Danksagung verharrt. Alles was sie tut, unternimmt, denkt, wonach sie strebt, verwurzelt sie noch tiefer in der Liebe und ist gleichzeitig ein Echo des ewigen Sanctus-Gesangs.
Evangelium nach Matthäus 11,25-27.
In jener Zeit sprach Jesus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast.
Ja, Vater, so hat es dir gefallen.
Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.
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Liebe Grüße, Blasius