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#51

RE: Das Wort ist Fleisch geworden; die Menschwerdung Gottes

in Das Wort ist Fleisch geworden 09.01.2024 20:45
von Aquila • 7.068 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !



Im Liturgiekalender der Tradition dauert die weihnachtliche Zeit noch bis zum 2. Februar - dem Fest Mariä Lichtmess.
Mit dem Glauben an oder dem Nichtglauben an die Menschwerdung Gottes in seiner zweiten Person seiner allerheiligsten Dreifaltigkeit, seinem in Ewigkeit gezeugten Sohn Jesus Christus, seinem ewigen Wort - steht oder fällt das Seelenheil eines jeden Menschen.

Gerade in der Weihnachtszeit werden wir immer wieder Zeugen einer tief sitzenden Verachtung und Verhöhnung des Mysteriums der Menschwerdung Gottes.
Mal unverhohlen offen, immer aggressiver antichristlich, mal verborgen unter einem "Christentum", welches eigentlich problemlos in die Fusstapfen Ersterer passt.
Was hier verblümt noch als "Fest der Liebe" vorangetragen wird, hat mehrheitlich mit dem Wesen von Weihnachten nichts mehr zu tun. Ein derartiges - christusloses - "Fest der Liebe" feiern die nahezu entchristlichten Gesellschaften jeden Tag, indem sie ganz im Sinne des gefallenen Engels, Satan, Sünde als "Liebe", Finsternis als "Licht", Tod als "Leben" und Lüge als "Wahrheit" hochleben lassen.
Nicht von ungefähr wollen daher geistig umnachtetete "bunt Tolerante" das Weihnachtsfest zu einem "Lichterfest" oder "Winterfest" herunterdeklinieren, natürlich heuchlerisch vorgeschoben als "Rücksicht" auf Anders- oder Nichtglaubende.
Der tiefe Fall in das Neuheidentum wurde und wird von langer Hand vorbereitet. Mediale Schmäh- oder Spottkolumnen über den wahren Sinn von Weihnachten gehören bereits schon "zum guten Ton" vieler in sich implodierenden Gesellschaften.
Christenverfolgung ist auch in unseren Breitengraden längst angekommen, nur (noch) nicht so offenkundig, dass es als solches benannt werden könnte. Vielmehr perfide und subtil, durch gleichsam inflationäres an den Pranger stellen bzw. kollektives Schlechtreden der Kirche; und wenn ich Kirche sage, dann selbstredend nur die alleinig wahre, von umserem Herrn gestiftete - die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche, der mystischen Leib Christi, die Braut Christi-.
Die Menschenmachwerke anderer Vereinigungen interessiert das wahrheitsfeindlich gleichgesinnte und -geschaltete Mediengemenge nicht, sind diese doch vielfach bereits auch Teil dieser ihrer Gesinnung.
Also bleibt alleine das Ziel die wahre Kirche Jesu Christi, in der unser Herr fortlebt und durch die hl. Sakramente sein Erlösungswerk fortührt und die sich trotz aller weltlichen Bemühungen nicht dem Zeitgeist beugt (einige traurige Ansätze dazu werden keinen Bestand haben !)
Das unerschütterliche Bekenntnis zum Glauben an die Menschwerdung Gottes ist die Weichenstellung in Richtung DES Weges, DER Wahrheit und DES Lebens....Jesus Christus !
Dass Gott selbst in seinem Ewigen Wort zur Sühne der Sünden der Welt Mensch geworden ist - die Knechtschaft des Fleisches angenommen hat - kann und muss uns immer wieder mit tiefster dankbarer Ehrfurcht erfüllen.


Aus einer Predigt von Erzbischof Fulton Sheen (1895-1979):

"Ueber jedes auf Erden geborene Kind hört man Freunde sagen, es sehe seiner Mutter ähnlich. Jetzt geschah es zum ersten Mal, seit die Welt besteht, dass jemand sagen konnte, die Mutter sehe dem Kind ähnlich. Welch ein wunderbares Paradox:
Ein Kind, das seine Mutter erschaffen hat; eine Mutter, die sein Kind war. Zum ersten Mal in der Geschichte dieser Welt konnte jemand der Meinung sein, der Himmel sei woanders als „dort oben“.
Fürwahr, wenn Maria das Kind in ihren Armen hielt, dann schaute sie „hinab“ in den Himmel.
[....]
In der Herberge gab es keinen Platz, wohl aber im Stall.
Die Herberge ist ein Versammlungsort, an dem die Menschen „öffentliche Meinung“ machen; sie ist der Brennpunkt für Zerstreuungen, der Treffpunkt der Weltleute, der Sammelplatz derer, die etwas gelten und Erfolg haben.
Der Stall aber ist der Platz für Ausgewiesene, Ungebildete, Vergessene. Die Welt mochte darauf gewartet haben, dass der Sohn Gottes – wenn überhaupt – dann zumindest in einer Herberge geboren werde. Der Stall war der allerletzte Platz auf Erden, wo einer ihm gesucht hätte.
Die Gottheit ist immer dort, wo niemand darauf gefasst ist, sie zu finden.


Wenn sich der Künstler in seinem Atelier daheim fühlt, weil die Gemälde die Schöpfungen seines Geistes sind;
wenn sich der Bildhauer inmitten seiner Statuen daheim fühlt, weil sie das Werk seiner eigenen Hände sind;
wenn sich der Weinbauer inmitten seiner Weinberge heimisch fühlt, weil er die Reben gepflanzt hat;
und wenn sich der Vater inmitten seiner Kinder zu Hause fühlt, weil sie sein eigen sind, dann wird, so argumentiert die Welt, ganz sicherlich auch er, der die Welt erschaffen hat, in ihr ein zu Hause haben.
Er kommt ja in die Welt wie ein Künstler in sein Atelier und wie ein Vater in sein Haus.
Wenn aber der Schöpfer zu seinen Geschöpfen kommt und diese ihn nicht erkennen;
wenn Gott zu den Seinigen kommt und die Seinigen ihn nicht aufnehmen;
wenn Gott in seinem Eigentum heimatlos ist
dann konnte der grobsinnliche Menschenverstand zu dem Schluss kommen: Dieses Kindlein kann niemals Gott sein.

Und gerade deshalb, weil der Mensch so denkt, verfehlt er Gott.
Die Gottheit ist immer dort, wo niemand darauf gefasst ist, sie zu finden.

Der menschgewordene Sohn Gottes wurde gezwungen, seine ihm zu eigen gehörige Welt durch eine Hintertür zu betreten.
Von der Oberfläche der Erde vertrieben, wurde er unter der Erde geboren. Dort erschütterte der die Erde wirklich bis in ihre Grundfesten.
Weil er in einer Höhle geboren wurde, müssen alle die ihn suchen wollen, sich bücken. Sich bücken ist der sichtbare Ausdruck von Demut. Die Stolzen weigern sich, sich zu bücken und deshalb dringen sie nicht
bis zu
seiner Gottheit vor
.

Jene aber, die ihr Ich unterwerfen und eintreten, finden, dass sie keineswegs in einer Höhle sind, sondern in einer neuen Welt, wo jenes Kindlein auf dem Schoss seiner Mutter sitzt, das die Weltkugel in seinen Fingern hält.

Die Krippe und das Kreuz stehen an den beiden äußersten Enden des Lebens des Erlösers!
Er nahm die Krippe an, weil es in der Herberge keinen Platz für ihn gab; er nahm das Kreuz an, weil die Menschen sagten: „Wir wollen nicht, dass dieser da unser König sei“.
Enteignet bei seinem Eintritt, verworfen bei seinem Austritt, wurde er zu Beginn in einen fremden Stall und am Ende in ein fremdes Grab gelegt. Ein Ochs und ein Esel umgaben seine Krippe in Bethlehem; zwei Schächer flankierten sein Kreuz auf Kalvaria.
Nach seiner Geburt wurde er in Windeln eingewickelt; vor seiner Grablegung wurde er in Linnentücher eingebunden; Hüllen, welche die Beschränkungen versinnbilden, die er seiner Gottheit bei der Annahme der Knechtsgestalt auferlegte.

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Msgr. Michael Schmitz - Generalvikar am Institut Christus König:


Doch bei der Geburt Christi sang die Schar der himmlischen Heerscharen:
"Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen, die guten Wilens sind." (Lk 2,14)
Die Erlösung ist ein reines Gnadengeschenk.
Was aber bedeutet der "gute Wille"?
Der gute Wille weist darauf hin, dass der Mensch eine Verantwortung hat, die ihm nicht abgenommen werden kann, weil Gott sonst die Freiheit des Menschen beschneiden müsste.
Jede Menschenseele ist zu dieser Antwort aufgerufen, zu der bewussten Entscheidung mit der Gnade mitzuwirken.
Warum aber sollten wir uns einem Gott entgegenstellen, dessen Wille für uns nichts als Liebe ist ?"

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Schliesslich ein wunderschöner Lobpreis an die Ewige Wahrheit Jesus Christus,

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"Wir sollten diese Weisheit und Macht in ihm anbeten,
der sich uns im Seelengrund schenkt,
der uns bildet und uns all das mitteilt, was wir an Sein und Leben haben.

Dann würden wir uns ihm zu Füßen, vor sein Angesicht,
im Bewußtsein unseres eigenen Nichts, niederwerfen.

Das ist Demut.


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Aus:
"Im Angesicht Gottes.
Gebetserfahrungen eines Kartäusermönchs
"
vom Kartäusermönch Augustin Guillerand




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zuletzt bearbeitet 09.01.2024 20:48 | nach oben springen


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