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#111

RE: Vom Reich Gottes

in Wort- und Begrifferklärungen 04.05.2024 23:11
von Blasius • 3.867 Beiträge



Nochmals zur Kreuzauffindung



Erhöht bist, Jesus, du zum Zeichen

Wo sich zu aller Zeit die deinen

In Liebe treu um dich vereinen.

Hier müssen Tod und Satan weichen,

Denn du, Herr, stürztest ihre Macht,

Als siegreich du das Heil vollbracht.



1. Betrachte die unaussprechliche Liebe Jesu zu uns, der gleich der ehernen Schlange am Kreuz sich erhöhen lässt. "Des Menschen Sohn" - spricht er - "muss erhöht werden!" Warum, Herr? "Auf dass jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern das ewige Leben habe!" Welchen Schaden, o gütigster Jesus, littest du je, wenn wir auch alle verloren gingen? Wärst du darum weniger unendlich glückselig? Und dennoch willst du unser Heil um deinen Tod erkaufen, als brächte es dir unendlichen Gewinn. Würdest du sagen, du müsstest am Kreuz sterben, weil auch wir alle daran sterben müssten, so wäre noch immer ein unendlicher Unterschied zwischen dir, dem Sohn Gottes, und uns Sündern, und wir selbst würden auf solche Weise noch um geringen Preis von den ewigen Höllenstrafen frei. So aber stirbst du für uns, damit nicht wir sterben müssen, sondern ewiges Leben haben.



2. Abgrundtief, Herr, ist die Weisheit deiner göttlichen Liebe. Du lehrst uns: "Seid klug wie die Schlangen!" Du selbst aber tust das Gegenteil. Denn die Klugheit der Schlange besteht darin, dass sie lieber ihren ganzen Leib preisgibt, als ihr Haupt verwunden zu lassen. Du hingegen, unser Haupt, gibst dem Tod dich preis, damit wir, die Glieder deines Leibes, am Leben erhalten werden. Wahrlich, unendlich höher denn alle Vernunft steht deine göttliche Liebe. Wie mächtig soll diese Liebe zu ewigen Danksagungen dem gegenüber uns entflammen, der sich selbst für uns hingibt, das ewige Leben uns zu erwerben.



3. Schließlich richtete Mose die eherne Schlange in der Wüste auf. War aber nicht Kalvaria eine schauderhafte Wüste, wo unser Jesus von seinen Aposteln, von den Engeln, ja von seinem himmlischen Vater selbst verlassen war, wo er nichts als das Zischen der gotteslästerlichen Schlangen hörte? Und, o wäre doch die Verlassenheit dieser Wüste nun zu Ende. Aber wie viele wenden sich auch jetzt noch unter schweren Gotteslästerungen von ihm ab. Ersetzen wir diese Lästerungen durch die feurigste Liebe und die heiligste Treue. "Amen, Lob und Herrlichkeit, Weisheit und Dank, Ehre und Macht und Stärke unserem Gott in alle Ewigkeit. Amen." (Offenbarung 7,12)


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#112

RE: Vom Reich Gottes

in Wort- und Begrifferklärungen 06.05.2024 07:42
von Blasius • 3.867 Beiträge






Von der Treue zu Jesus



Könnte auch in Treue Blut und Leben,

Jesus, ich dir zur Vergeltung geben:

Ewig bliebe die Vergeltung schlecht;

Denn du bist der Herr, ich nur ein Knecht.



1. "Ein treuer Freund ist wie ein festes Zelt; wer einen solchen findet, hat einen Schatz gefunden. Für einen treuen Freund gibt es keinen Preis, nichts wiegt seinen Wert auf. Das Leben ist geborgen bei einem treuen Freund, ihn findet, wer Gott fürchtet." spricht die Schrift. (Jesus Sirach 6,14-16) Dieser Freund ist Jesus, der die wunderbarste Treue uns erzeigte, unser Wohl mit Aufopferung seines Wohls sicherte, keine Mühe, keine Arbeit, kein Leiden scheute, uns Gutes zu erweisen, ja der sogar sein blühendes Leben opferte, ein unsterbliches Leben uns zu erwerben. Und noch immer beobachtet er diese höchste Treue zu uns. Getreu ist er in allen seinen Verheißungen. Getreu, eine ewige Wohnung im Haus seines himmlischen Vaters uns zu bereiten. Kann je die Treue des geprüftesten Freundes weiter gehen, als diese Treue von Jesus uns gegenüber?



2. Erwäge diese wunderbare Treue Jesu, der so große Freundschaft uns keineswegs schuldig war, sondern in unermesslicher Liebe und zuvorkam. Schenkte er uns aber eine so große Treue, dass keine größere möglich ist: wie groß soll wohl unsere Treue ihm gegenüber sein? Denn ist auch Jesus unser Freund, so ist er doch zugleich auch unser allerhöchster Herr. Und sind wir ihm schon als Knechte Treue schuldig: mit welcher Treue werden wir seine Freundestreue vergelten? Auf alle Weise wären wir diese Treue ihm bis an das Ende unseres Lebens, auch ohne weitere Vergeltung, schuldig. Doch so unendlich ist seine Güte, dass er diejenigen, die ihm Treue erweisen, als seine guten und getreuen Knechte in die ewige Freude ihres Herrn eingehen heißt.



3. Ach, mein Heiland, Schamröte bedeckt mein Angesicht, wenn ich deine göttliche Treue mir gegenüber, und dagegen meine Untreue dir gegenüber, meinen liebreichsten Freund, meinen göttlichen Herrn, betrachte. Ach, untreu war ich gegen deine Gebote, die ich übertrat, untreu gegen deine Eingebungen und Gnaden, denen ich nicht entsprach, untreu in den Verheißungen, die ich dir gegeben und nicht gehalten habe, untreu in deinem heiligen Dienst und in den Pflichten, die deine göttliche Vorsehung mir vorgezeichnet hat. Ach, erbarme dich meiner, Herr, und entziehe mir deine Gnade nicht. Sieh, ernstlich gelobe ich dir, mein ganzes Leben dir in heiliger Treue zu dienen. "Sei getreu bis in den Tod, und ich werde dir die Krone des Lebens geben!" (Offenbarung 2,10)

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zuletzt bearbeitet 06.05.2024 08:01 | nach oben springen

#113

RE: Vom Reich Gottes

in Wort- und Begrifferklärungen 09.05.2024 18:43
von Blasius • 3.867 Beiträge





Sieh, über seine lieben Schäflein wacht

Der gute Hirt mit Sorgfalt Tag und Nacht.

Zur Weide hat er ihnen sich gegeben.

Und stirbt, damit durch ihn sie ewig leben.



1. Höre die liebevolle Stimme deines Herrn: "Ich bin der gute Hirt, und erkenne meine Schafe!" O göttlicher Hirt, wie unbeschreiblich groß ist deine Güte. Mit wie unendlicher Liebe sorgtest du zu jeder Zeit in Arbeit und Plagen, in Hunger und Ermüdung für das Wohl deiner geliebten Schafe. Bei Tag weidest du sie durch himmlische Lehren und Wohltaten. Bei Nacht aber wich der Schlaf von deinen Augen, und du wachtest, deinem ewigen Vater sie in feurigem Gebet zu empfehlen. Durch deine Wunden heiltest, durch deine Demut erhöhtest, durch deine Bande befreitest, durch deine Armut bereichertest du sie, und durch deinen Tod machtest du sie unsterblich.



2. O unaussprechliche Liebe unseres Hirten. Welcher Hirt liebt seine Schafe je so sehr, dass er nicht oft von ihrem Fleisch sich nährte, und sein eigenes Leben durch ihren Tod erhielte? Du aber, o barmherziger Hirt, der du erkanntest, dass deine Schafe verschmachten würden, wenn sie nicht von deinem Fleisch und Blut sich nährten, ließest selbst auf dem Altar des Kreuzes dich schlachten, durch die Speise deines heiligsten Fronleichnams uns, deine Schafe, zum unsterblichen Leben zu ernähren. Nicht gleich irdischen Hirten sorgtest du durch deine Herde für dich selbst, sondern uns galten alle deine Mühen, deine Leiden, dein Tod, nichts achtetest du zu viel, das du uns nicht geopfert hättest.



3. Wie glücklich sind wir, unter der Fürsorge eines solchen Hirten zu leben. Denn nicht nur als er auf Erden lebte, war Jesus der Hirt seiner Schafe. Er ist ein ewiger Hirt, er kennt alle Schafe seiner Herde, und ruft jedes bei seinem Namen. Er ist ein allmächtiger, allwissender und unendlich barmherziger Hirt, der deine Bedürfnisse, deine Krankheiten, deine Liebe zu ihm kennt. Und herrscht anders die Sanftmut und Gelehrigkeit seiner Schafe in deinen Sitten, so wird er dich lieben und in großer Barmherzigkeit für dich sorgen, bis er mit seiner geliebten Herde auf die Weide des himmlischen Paradieses dich führen wird. Jeremia 31,3: "Mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt, darum habe ich aus Barmherzigkeit dich zu mir angezogen."

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zuletzt bearbeitet 09.05.2024 18:49 | nach oben springen

#114

RE: Vom Reich Gottes

in Wort- und Begrifferklärungen 10.05.2024 14:46
von Blasius • 3.867 Beiträge




Gebet am 10. Mai




O göttliche Frau und Beherrscherin der Menschen und Engel, die du deiner unbeschreiblichen Hoheit vergessend, und aus Begierde, Gott zu gefallen, den Menschen gehorcht hast, und dem göttlichen Gesetz dich in allen Dingen, wozu du als die Mutter des Herrn auch nicht verpflichtet warst, vollkommen unterworfen und nach der innerlichen Stimme des Heiligen Geistes alle Regungen deines Herzens gerichtet hast, bitte für mich Sünder, dass ich im Gehorsam und in der Untertänigkeit gerne mit dir lebe, und meinem stolzen Geist auf immer entsage. Ich weiß zwar wohl, dass ich mit meinem Eigensinn und mit meiner Eitelkeit werde streiten müssen. Aber du, o mildselige und gütige Jungfrau, kannst für mich alles erhalten. Durch deine Hilfe werde ich meine unordentlichen Gemütsregungen siegreich überwinden. Amen.



Zu Gott



Du hast uns, unendlich guter Gott, durch Deinen eingeborenen Sohn den Weg zu Dir gezeigt. Lass doch niemals zu, dass wir durch die verderbliche Selbstsucht von Dir uns entfernen. Stärke uns im schweren Kampf gegen uns selbst, und führe uns durch den mühevollen Weg der Selbstverleugnung zur ewigen Vereinigung mit Dir in Deinem Reich. Amen.



Zur heiligen Glyzeria



Heilige Jungfrau, bezeichne mich, so oft ich in Gefahr stehe, Gott zu beleidigen, am meisten aber in meinem letzten Todeskampf, mit dem Zeichen des heilbringenden Kreuzes, auf dass dadurch alle Nachstellungen des Teufels vernichtet, und ich, nachdem ich sicher und getreu im Dienst Gottes verharre, zum Triumph der seligen Ewigkeit möge eingeführt werden. Amen.



Zu Jesus



O mein Jesus, Du wolltest leiden, und so in Deine Herrlichkeit eingehen. Gib, dass auch wir auf dem Weg des Leidens zu den ewigen Freuden gelangen. Amen.



Andenken an die seligste Jungfrau



Im Leben des heiligen Antonius wird angemerkt, dass man ihn schon in der Kindheit gar oft nur in der Kirche im Gebet vor dem Bildnis der seligsten Jungfrau fand, deren Offizium er auch als Erzbischof, neben vielen anderen Gebeten, täglich betete. Er war für ihre Ehre so eifrig, dass er einen Ketzer, der sie gelästert hatte und sich nicht bekehren wollte, aufs schärfste abstrafen ließ.


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zuletzt bearbeitet 10.05.2024 14:48 | nach oben springen

#115

RE: Vom Reich Gottes

in Wort- und Begrifferklärungen 16.05.2024 08:21
von Blasius • 3.867 Beiträge





Am Fest des heiligen Johannes von Nepomuk



Wie herrlich, o Johannes, ist dein Glanz.

In Gotteswonnen strahlest du entzückt,

Wo in dem Engelchor der Doppelkranz

Der Beichtiger und Märtyrer dich schmückt.



1. Durch glänzende Ehre verherrlichte der Allerhöchste seinen Diener Johannes von Nepomuk. Alle Völker der ganzen katholischen Christenheit singen sein Lob, und rufen ihn um seine mächtige Fürsprache bei Gottes Thron an. Von dieser Verherrlichung können wir auf die glänzenden Verdienste dieses großen Himmelsfürsten schließen. Gleich dem heiligen Täufer Johannes, dessen Namen er führte, war er groß vor dem Herrn, und wandelte gleich ihm im Geiste des Elias. Was ist die Ehre der Menschen gegen die Ehre, zu der Gott seine Diener erhebt.



2. Entflammt vom apostolischen Liebeseifer, die Seelen dem ewigen Verderben zu entreißen, predigte er die Gerichte Gottes und die Wahrheiten des ewigen Heils mit einer Kraft, die tief in die Herzen eindrang, und Seelen zu Tausenden bekehrte. Sein glänzender Ruf bewog den König, ihn an den Hof zu berufen. Sein Anblick flößte Ehrfurcht ein, und sein strenges, bußfertiges Leben gab seinen Worten Nachdruck. Nie war er zu bewegen, weder hohe kirchliche Würden, noch Geschenke anzunehmen. Doch übernahm er die geistliche Führung der Königin und das Amt eines Almosenpflegers, womit keine Belohnungen verknüpft waren. Denn Gott genügte ihm. Was aber wird uns je genügen, wenn Gott uns nicht genügt?



3. Die fromme Königin nahm unter der Leitung des apostolischen Mannes wundersam an Heiligkeit zu, aber ihr sittsamer Ernst und zumal die Tränen der Zerknirschung nach ihren Beichten reizten den Vorwitz des unheiligen Königs. Er drang in den Gottesmann, die Beicht seiner Gemahlin ihm zu offenbaren. Johannes erklärte ihm, er werde lieber den Tod erleiden, als das heilige Beichtsiegel brechen. Da nun der König durchaus nichts über ihn vermochte, ließ er nach mancherlei vergeblichen Peinigungen ihn schließlich abends in die Moldau werfen. Aber Gott verherrlichte seinen Märtyrer durch einen leuchtenden Glanz, und durch Heilungen von Krankheiten aller Art, die bei seinem aufgefundenen Leichnam gewirkt wurden. Wie mächtig wirkte zu allen Zeiten die Liebe Gottes in den Heiligen, die lieber den bittersten Tod erlitten, als Gott durch eine Sünde zu beleidigen. "Wer mich verherrlicht, den werde ich verherrlichen, spricht der Herr."

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