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#91

RE: Vom Reich Gottes

in Wort- und Begrifferklärungen 01.02.2024 08:22
von Blasius • 3.823 Beiträge



Pater Rombaut vom heiligen Elias

Gedenktage und Lebensskizzen hervorragender

Mitglieder des Karmelitenordens




Am 1. Februar 1909 endigte der lobwürdige Pater Rombaut vom heiligen Elias sein Apostolat. Pater Rombaut (Heinrich Drieghe) wurde zu Eecloo in Belgien am 19. Juni 1842 geboren. Er fühlte schon während seines Aufenthaltes im Elternhaus den Drang, Missionar zu werden. Auch erhob er sich bereits zu jener Zeit oft des Nachts vom Lager, um zu beten, wie es sein späterer Beruf im heiligen Orden verlangte. Der Eintritt in ihn erfolgte zu Brüssel im Jahr 1865. Am 5. Mai 1876 wurde Rombaut zum Prior von Ypern gewählt, aber dieses Amt legte er bereits im Oktober des folgenden Jahres nieder und bat die Ordensobern, in die Mission von Malabar gehen zu dürfen. Dort angekommen, erlernte er bald die Sprache der Einheimischen (malayalam) und brachte es so weit, dass er sie vollkommen beherrschte. Seine erste Verwendung fand er in der erzbischöflichen Residenz zu Verapoly, dann wurde ihm die Pastorierung von Cattiath übertragen. Wie eifrig saß er da stundenlang im Beichtstuhl, ohne auf die Schmerzen zu achten, die er an seinen kranken Füßen erduldete. Groß war seine Güte, wegen der man ihn den "guten Pater Rombaut" nannte. Und doch welche Tatkraft vereinigte er damit! Dazu kam seine hohe Einsicht, die ihm im Verein mit seinen übrigen guten Eigenschaften und Tugenden die Hochachtung aller seiner eingeborenen Pfarrkindern sowie seiner Mitbrüder und des Erzbischofs verschaffte. Der übertrug ihm 1895 das schwierige, verantwortungsvolle Amt des Generalvikars. Dreißig Jahre wirkte Pater Rombaut in Indien, ohne nur einmal in die europäische Heimat zurückzukehren. Je länger sein Leiden dauerte, desto größer wurden die Schmerzen; doch wuchs mit ihnen auch sein Leidensmut, so dass die Priorin von Ernakulum schreiben konnte: "Unser guter, verehrter Pater Rombaut befindet sich in einem wahrhaft bemitleidenswerten Zustand, aber er bleibt immer gleich mutig und heiter." Wollte man irgend eine Erleichterung verschaffen, so pflegte er es mit bewunderungswürdiger Güte und Ergebenheit abzulehnen, indem er sagte: "Danke; ist nicht notwendig." Groß war die Trauer nach seinem Tod. Alles Volk strömte zusammen, um die Leiche des toten Vaters noch einmal zu sehen, weinte laut vor seiner Bahre und verließ selbst während der Nacht die Kirche nicht, in der sie stand. Der Erzbischof von Verapoly schrieb nach Belgien: "Alle Welt bewunderte das Wissen und die Klugheit des Pater Rombaut. Ich betrachte es als besondere Wohltat des gütigen Gottes, einen solchen Generalvikar besessen zu haben. Er war ein Heiliger als Ordensmann und als Missionar."



https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/


zuletzt bearbeitet 01.02.2024 08:48 | nach oben springen

#92

RE: Vom Reich Gottes

in Wort- und Begrifferklärungen 02.02.2024 08:04
von Blasius • 3.823 Beiträge





2. Februar - Das Fest Mariä Lichtmess



O Licht der Welt, du scheuchest fern die Nacht.

Du hast, die Licht im Herrn sind, angefacht.

Verschmähe, Jesu, meine Seele nicht,

Und sprich ein Wort, dann wird auch sie zum Licht.



1. Betrachte in Andacht die Heiligen und Gerechten, die heute im Tempel zu Jerusalem sich versammeln. Dort ist die durch langjährige Abtötung und Gebet leuchtende Prophetin Anna, dort der heilige, von Gottes Geist erfüllte Greis Simeon, dort der heilige Patriarch Joseph, dem der ewige Vater die Pflege der Kindheit seines Eingeborenen übergeben hat, dort Maria, die jungfräuliche Gottesgebärerin, dort endlich Jesus, der Sohn Gottes, der hier seinem ewigen Vater zu einem Morgenopfer sich darbringt, und zwar nun sich loskaufen lässt, doch nur um später durch sein Abendopfer uns selbst loszukaufen.



2. Wie wunderbar ist diese heiligste Versammlung. Wie leuchtend sind die Beispiele der Heiligkeit aller. Ganz besonders aber glänzt bei dieser heiligen Feier die Demut der hochgebenedeiten Jungfrau, die, ob auch reiner denn die Sterne des Himmels, dennoch unter den Sünderinnen zur gesetzlichen Reinigung erscheint, zu der sie nicht verpflichtet ist, da sie vom Heiligen Geist selbst empfangen, und als Jungfrau geboren hat. Sie, die Heiligste der Heiligen, spricht zu dem Priester: "Nimm hin dies Opfer für meine Reinigung, bringe dem Herrn es dar, und bitte für mich!" O Abgrund der Demut! Ach, hätten wir doch bei unseren Sünden die Demut, die die Heiligen bei ihren Tugenden hatten.



3. Diese heiligsten Personen kamen im Tempel zusammen. Der Tempel war ihr Lieblingsaufenthalt. Hier schütteten sie ihr Herz vor Gott aus. Hier empfingen sie Erleuchtungen und Gnaden zu einem so heiligen Lebenswandel. Hier offenbarte Gott ihnen die verborgensten Geheimnisse. Sie alle vereinigten sich mit heiliger Freude um Jesus, den sie als das Licht der Welt mit ehrfürchtigster Liebe umfingen. Thront aber nicht der gleiche Gott und Erlöser in unseren Tempeln? So versammeln wir uns denn mit so vielen frommen und heiligen Seelen, die daselbst mit inbrünstiger Andacht ihn anbeten. Flehen wir ihn um seine Gnade an, und wirken wir getreu damit, dann werden wir dem Tod getrost entgegen sehen, und mit jenem heiligen Greis ausrufen: "Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen." (Lukas 2,29-30)

https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/

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#93

RE: Vom Reich Gottes

in Wort- und Begrifferklärungen 13.02.2024 12:35
von Blasius • 3.823 Beiträge



Vom Zeugnis des Gewissens



Ein Himmel ist das friedliche Gewissen,

Wo Gott in seiner süßen Liebe spricht;

Doch das des Frevlers wird von Angst zerrissen:

Er sieht die Hölle dort und das Gericht.



1. "Denn das ist unser Ruhm," spricht der Apostel, "das Zeugnis unseres Gewissens." (2. Korinther 1,12a) Beherzige diese Worte, denn wundersam erfreulich ist ihr Sinn. Also nämlich sprach der Apostel zu den ersten Christen, die von Juden und Heiden gehasst, verfolgt und als das Auskehricht der Welt verachtet wurden. Dennoch aber hatten sie Ruhm, und zwar überaus großen Ruhm. Dieser Ruhm war das Zeugnis ihres Gewissens. Denn das Zeugnis des guten Gewissens ist das Zeugnis Gottes selbst. Wenn nun die Weltkinder es für ihren höchsten Ruhm halten, von einem großen König gelobt zu werden, und auf ein solches Lob die Hoffnung ihres künftigen Glücks bauen: wie groß soll dann unsere Freude sein, wenn der himmlische König selbst uns lobt, in dessen Händen unsere zeitliche und ewige Glückseligkeit liegt.



2. Dieses Zeugnis eines guten Gewissens ist ein undurchdringlicher Schild gegen alle Trübsale und Schrecknisse dieser Welt. "Kein Unheil trifft den Gerechten," spricht die Schrift, und abermals: "Der Gerechte fühlt sich sicher wie ein Löwe." (Sprichwörter 12,21 und 28,1b) Was auch sollte ihn ängstigen? Die Sünden seines verflossenen Lebens? Er hat sie durch Werke der Gerechtigkeit aufgewogen. Was kann von der Liebe Gottes ihn trennen? Der Tod selbst führt ihn zu seinem Gott, nachdem sein Herz sich sehnt. Wie glorreich, wie sicher ist ein solches Gewissen, und wie großen Frieden gewährt es schon in diesem Leben.



3. Betrachte dagegen das Gewissen des Sünders. "Der Frevler flieht," sagt die Schrift, "auch wenn ihn keiner verfolgt." (Sprichwörter 28,1a) Vor wem also flieht er? Vor sich selbst! Die Schrecknisse seines Gewissens verfolgen ihn überall hin. Vergeblich sucht er, ihnen zu entfliehen, Gesellschaften, Zerstreuungen, Schauspiele, Belustigungen auf. "Der Schall des Schreckens," spricht die Schrift, "ist immerdar in den Ohren des Gottlosen". Ja er schreit oft so laut, dass mancher ruchlose Frevler Hand an sich selbst legte, dieser entsetzlichen Stimme zu entkommen, die Tag und Nacht ihn erschreckt. "Mein Sohn, lass beides nicht aus den Augen: Bewahre Umsicht und Besonnenheit. Dann werden sie dir ein Lebensquell, ein Schmuck für deinen Hals. Dann gehst du sicher deinen Weg und stößt mit deinem Fuß nicht an." (Sprichwörter 3,21-23)

https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/


zuletzt bearbeitet 13.02.2024 12:45 | nach oben springen

#94

RE: Vom Reich Gottes

in Wort- und Begrifferklärungen 26.02.2024 19:03
von Blasius • 3.823 Beiträge





Von der Hoffnung



Dich, liebliche Hoffnung, hat Gott uns gegeben,

In Angst und Gefahr uns mit Trost zu erheben.

Du linderst mit Balsam die bitterste Not;

Dein Zuruf verscheuchet den ewigen Tod.



1. In allen deinen Bedrängnissen hoffe fest auf den Herrn, denn in seiner Hand allein liegen alle Güter der Natur, der Gnade und der Glorie. Und er auch ist die allerhöchste Güte, und immer bereit, dir zu helfen. Dazu auch haben wir die Verheißung seines Eingeborenen, alles vom Vater zu erbitten, um was wir in seinem Namen ihn bitten werden. Höre den Ausruf des Heiligen Geistes: "Wer hat auf den Herrn vertraut und ist dabei zuschanden geworden? Wer hoffte auf ihn und wurde verlassen? Wer rief ihn an, und er erhörte ihn nicht?" (Jesus Sirach 2,10) Strafreden sind dies an die "Ungehorsamen", die auch der Apostel mit Gottes Zorn bedroht. (Epheser 5,6)



2. Gott führt zwar seine Getreuen oft durch bittere Trübsale, weil er durch ihre Geduld verherrlicht und ihre Glorie vermehrt wird. Aber nimmermehr lässt er ihre Hoffnung zu Schanden werden. Mitten unter seinen schrecklichsten Leiden rief Ijob mit unerschütterlicher Hoffnung aus: "Er mag mich töten, ich hoffe dennoch auf ihn." (Ijob 13,15) Und wurde etwa seine Hoffnung getäuscht? "Der Herr mehrte den Besitz Ijobs" spricht die Schrift, "auf das Doppelte. Der Herr aber segnete die spätere Lebenszeit Ijobs mehr als seine frühere." (Ijob 42,10 + 12) Wie viele solcher Beispiele zeigt uns die Heilige Schrift und die Kirchengeschichte. Sind wir demnach verlassen und trostlos: wer trägt dann die Schuld, wenn nicht unser Unglaube und unser Misstrauen?



3. Befiehlst aber du, unser Gott, bei deinem Fluch, sogar alle zeitlichen Güter von dir zu hoffen, und rufst aus deinen Schriften: "Verflucht sei der Mensch, der sein Vertrauen auf Menschen setzt." (Jeremia 17,5): wie weit mehr müssen wir die Gnaden des ewigen Heils von dir hoffen, und wie zahllos sind hierüber deine Aussprüche. Nun spricht aber deine Schrift: "Gott ist wahrhaft, und nicht möglich ist es, dass er lügt." (Römer 3,4 und Hebräer 6,16-17) So ist denn niemand, selbst der größte Sünder nicht, von dieser Hoffnung ausgeschlossen, wofern anders er entschlossen ist, von seiner Sünde abzulassen, "denn niemand hat auf dich gehofft und ist zu Schanden geworden." "Auf dich, Herr, habe ich gehofft, lass mich ewig nicht zu Schanden werden." (Psalm 71,1)

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#95

RE: Vom Reich Gottes

in Wort- und Begrifferklärungen 03.03.2024 17:58
von Blasius • 3.823 Beiträge




Von den Gefahren der Lauheit



Höre mein Ruf, o guter Hirt.

Lass dich durch mein heißes Flehen rühren.

Sieh, dein Schäflein hat sich schwer verirrt;

Eile, es zu dir zurück zu führen.

Denn bei dir ist Friede nur und Rast;

Fern von dir ist alles bittre Last.



1. Hüte dich vor Lauheit im Dienst Gottes. Schmachtest du aber in dieser tödlichen Krankheit, so bitte aus ganzem Herzen den Herrn, dich daraus zu erretten. Denn leichter ist es, dass der größte Sünder sich bekehrt, als dass eine Seele, die Gottes liebevolle Führung verließ, nicht immer tiefer und tiefer fällt. Du sagst vielleicht: Ich tue nichts Böses! Was tust du aber nun Gutes? Bedenke, ob nicht deine Sicherheit eine große Gefahr ist? Ob du nicht bereits anfängst, geistig zu erblinden, und schwere Fehler, vor denen du sonst erschauderst, nun als Kleinigkeiten betrachtest.



2. Vergleiche deinen jetzigen Stand gegen deinen früheren. Wohin ist der Eifer gekommen, mit dem du sonst deine heiligen Pflichten erfüllt hast? Wohin die Freude, die du im innerlichen Gebet gefunden hast? Wohin die Kraft, mit der du selbst die schwersten Versuchungen tapfer überwunden hast? Wohin die Stärke, mit der du Kreuze und Trübsale in liebevoller Geduld ertragen hast? Ach, unwürdig bist du dieser Gnaden durch deine Lauheit geworden, und darum hat Gott sie dir entzogen. Und du zitterst nicht bei dieser schweren Gefahr? Schläfst du in dieser Trägheit weiter, so werden die Keime des Bösen in deinem Herzen allmählich zu furchtbaren Lastern erwachsen, und ihrer Tyrannei als Sklavin dich unterwerfen. Vergeblich aber wirst du dann dich bemühen, deine Fesseln zu sprengen.



3. Sei nicht unbarmherzig gegen dich selbst. Rette dich aus diesem Pfuhl, in dem du jeden Augenblick tiefer versinkst. Sieh, während du säumst, nehmen deine Kräfte ab. Der Versucher gewinnt größere Kraft gegen dich, die Gefahr nimmt zu, und ehe du dessen dich versiehst, stehst du am Rand des Abgrunds. So säume denn nicht länger von einem Tag zum andern, denn die Zeit drängt, und du hast keinen Tag in deiner Gewalt. Beweine vielmehr die verlorene Zeit, und suche durch verdoppelten Eifer sie zurück zu erkaufen. Rufe aus der Tiefe deines Herzens zu Gott, dass er seine starke Gnade dir zurückgebe, und aus der Finsternis in sein heiliges Licht dich zurückführe. Psalm 51,3+4: "Gott sei mir gnädig nach deiner Huld, tilge meine Frevel nach deinem reichen Erbarmen! Wasch meine Schuld von mir ab, und wasch mich rein von meiner Sünde!"


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