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#41

RE: Wohin steuert Papst Franziskus ?

in Diskussionsplattform Kirche 13.06.2014 19:06
von Vicki (gelöscht)
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6. Jahrestag des Motu Proprio „Summorum Pontificum“

Wenige Tage vor dem 6. Jahrestag des Motu Proprio Summorum Pontificum, am Sonntag, dem 7. Juli 2013, hat der Theologe und Liturgiker Nicola Bux verlauten lassen, dass der Gebrauch des Missale von 1962 und damit die Zelebration in der außerordentlichen Form des Römischen Ritus weiterhin auch unter Papst Franziskus ohne jede Einschränkung möglich sein wird. Noch vor wenigen Wochen hatte der Papst dem Wunsch italienischer Bischöfe, das Motu Proprio aufzuheben, eine unmissverständlich Absage erteilt und gesagt, er werde das Motu Proprio nicht anrühren. „Die Bewegung zur Förderung der überlieferten Liturgie wird mit Sicherheit weitergeführt, denn die Nachfolge von einem Papst auf den anderen berührt in keiner Weise die Kontinuität der Tradition. Wer auf einen Vorgänger folgt, ‚erfindet‘ die Kirche ja nicht neu“, so Nicola Bux, der Konsultor der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung ist. Kardinal Bergoglio, der heutige Papst, habe in seiner Zeit als Erzbischof von Buenos Aires, „die Umsetzung des Motu proprio nie behindert“.
Klassische Liturgie leistet wichtigen Beitrag zur Neuevangelisierung

Das Interesse an der traditionellen Liturgie sei untrennbar mit der Neuevangelisierung verbunden, so der Liturgiker. „In der aktuellen schweren Krise des Glaubens, kann eine würdig zelebrierte, mystische Liturgie den Menschen sehr helfen, Gott zu suchen und zu finden. In der Geschichte wurden die großen Konvertiten vor allem durch die feierlichen Riten und die großartigen Gesänge berührt.“ Der 6. Jahrestag des Motu Proprio soll Anlass sein, zwei wesentliche rechtliche Aspekte in Erinnerung zu rufen.
Rechtliche Gleichstellung beider Ausdrucksformen

Das Motu Proprio „Summorum Pontificum“ vom 7. Juli 2007, das immer im Licht der Instruktion Universae Ecclesiae der Päpstlichen Kommission Ecclesia Dei vom 30. April 2010, gelesen und angewendet werden muss, ist das Spezialgesetz, das die Bedingungen für die Feier der klassischen Liturgie nach den liturgischen Bücher von 1962 vorgibt. Papst Benedikt XVI. nennt diese Liturgie die „außerordentliche Form des Römischen Ritus“. Die klassische Liturgie, die rechtlich weder vom Zweiten Vatikanischen Konzil noch im Zuge der nachkonziliaren Liturgiereform abgeschafft worden ist, koexistiert seit dem Inkrafttreten des Motu Propio am 14. September 2007 zusammen mit der Liturgie der nachkonziliaren Liturgiereform unter Papst Paul VI, die fortan die ordentliche Form des Römischen Ritus genannt wird. Es handelt sich dabei nicht um zwei Riten, sondern um zwei Ausdrucksformen des einen Römischen Ritus. Die außerordentliche Form des Römischen Ritus ist seit dem Motu Proprio Summorum Pontificum eine zusätzliche Form zum anderen Usus. Voraussetzung für ihre Feier sind bestimmte Umstände, die im normativen Teil des Motu Proprio als Bedingung für die Verwendung der klassischen Liturgie aufgeführt werden. Darum wird die klassische Liturgie außerordentlich genannt. Dort, wo diese Bedingungen erfüllt sind, soll sie regelmäßig in den Gemeinden gefeiert werden und so in ihnen Teil des liturgischen Lebens werden. Dass der Gesetzgeber die Zelebration in den Gemeinden von bestimmten Umständen abhängig macht, besagt keineswegs, dass die außerordentliche Form der ordentlichen untergeordnet ist. Vielmehr stehen beide Formen rechtlich auf ein und derselben Stufe.
Keine Erlaubnis der Ordinarien erforderlich

Eine weitere entscheidende Neuerung gegenüber der alten Rechtslage ist die Freiheit eines jeden Priesters, die Messe nach der klassischen Form zu feiern. Eine Erlaubnis seitens des zuständigen Ordinarius ist seit Summorum Pontificum nicht mehr erforderlich. Für die Messe ohne Volk gilt diese Freiheit absolut, d.h. jedem Priester steht es immer frei, die Messe ohne Volk (Stillmesse, „Privatmesse“) nach der überlieferten oder der ordentlichen Ausdrucksform des Römischen Ritus zu feiern. In Bezug auf die Gemeindemessen wird die Freiheit insofern eingeschränkt, als die Bedingungen für die Gemeindemesse in der klassischen Form erfüllt sein müssen. Die Entscheidung, ob in einer Gemeinde die klassische Liturgie gefeiert wird, liegt beim Pfarrer der Gemeinde und allen, die den Pfarrern rechtlich gleichgestellt sind, also nicht den Kaplänen, sondern den Pfarrverwesern (Administatoren), den Quasi-Pfarrern und jedem einzelnen Pfarrer eines „Pfarrerteams“ nach can. 517 § 2. In Artikel 5 des Motu Proprio heißt es: „In Pfarreien, wo eine Gruppe von Gläubigen, die der früheren liturgischen Tradition anhängen, dauerhaft existiert, hat der Pfarrer deren Bitte, die heilige Messen nach dem im Jahr 1962 herausgegebenen Römischen Messbuch zu feiern, bereitwillig aufzunehmen. …“
Subsidiäre Funktion der Ordinarien

„Weil primär Adressat des Motu Proprio die Pfarrer vor Ort und die ihnen kirchenrechtlich Gleichgestellten sind, kommt die Entscheidung, Messen in der außerordentlichen Form zu feiern, ausschließlich ihnen zu. Die Ordinarien (Bischöfe, Generalvikare, Bischofsvikare) habe eine subsidiäre Funktion und sollen als Oberhirten in eventuellen Konfliktfällen vermitteln, sie haben aber keine Entscheidungsbefugnis. Bisher anderslautende gesetzliche Regelungen, nach denen die Bischöfe die Erlaubnis (Indult) geben mußten, hat Papst Benedikt XVI. mit dem Motu Proprio Summorum Pontificum gänzlich aufgehoben, namentlich das die Messe in der überlieferten Form weit einschränkende Indult Quattuor abhinc annos vom 3. Oktober 1984, wonach die Priester nur mit ausdrücklicher Erlaubnis die überlieferte Form zelebrieren durften, wobei der Bischof auch Ort und Zeit genau festlegte. Castrillon Kardinal Hoyos, der … an der Redaktion des Motu Proprio maßgeblich beteiligt war, hat bekräftigt, dass Papst Benedikt die Entscheidung den Pfarrern vor Ort überläßt, weil seit 1984 und trotz der Aufrufe des Heiligen Stuhles die Mehrheit der Bischöfe hartnäckig daran festhielt, nach eigenem Gutdünken zu handeln wegen des radikalen Vorurteils und der Aversion gegenüber dem alten Ritus‘“ (Gero P. Weishaupt, Die Instruktion „Universae Ecclesiae. Ein kirchenrechtlicher Kommentar, Benedetto Verlag 2013, 49 f.).
Entlastung der Bischöfe durch Dezentralisierung der Entscheidungskompetenz

„Zudem überläßt der Gesetzgeber das Entscheidungsrecht den Pfarrern und den ihnen Gleichgestellten, um ständige Verwaltungsakte der Ordinarien für Einzelfälle im Hinblick auf die wachsende Anfrage nach den Feiern in der überlieferten Form des Römischen Ritus zu vermeiden. Die mit diesen Vorgaben des Motu Proprio verwirklichte Dezentralisierung der Entscheidungsbefugnis soll die Ordinarien entlasten“ (Gero P. Weishaupt, Die Instruktion, 50.).

Quelle: kathnews


zuletzt bearbeitet 13.06.2014 19:07 | nach oben springen

#42

RE: Wohin steuert Papst Franziskus ?

in Diskussionsplattform Kirche 13.06.2014 19:20
von Vicki (gelöscht)
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Bitte auch Lesen:

Zwischen Jubelstimmung und Verriß

In der jüngsten Ausgabe der Zeitschrift “Theologischen” (Nr. 3-4/2013) erschien der folgende Beitrag von Felizitas Küble: Das neue Oberhaupt der katholischen Weltkirche – sie umfaßt ca. 1,2 Milliarden Mitglieder – wurde erst kürzlich gewählt, doch vielfach scheint das Urteil innerhalb des konservativen bis traditionsorientierten Spektrums über ihn schon „fertig“, geschlossen und endgültig zu sein: Auf der einen Seite finden wir begeisterte Jubler (etwa vertreten durch die österreichische Webseite „kath.net“), auf der anderen Seite wurde der neue Papst schon kurz nach seiner Wahl als „Feind der Tradition“ bezeichnet (z.B. in einer Nachrichtensendung von „Gloria-TV“). Allein der Ausdruck „Feind der Tradition“ zeugt bereits von einer Engführung des Denkens, denn die Begründung für diesen Vorwurf bezog sich allein auf den liturgischen Bereich. Ist aber die kirchliche Überlieferung nicht viel breiter gefächert; umfaßt sie nicht z.B. auch die Dogmatik, Moraltheologie, Pastoral und Volksfrömmigkeit? Bislang hat sich der Papst – auch während seines Wirkens als Erzbischof von Buenos Aires – jedenfalls in wesentlichen moraltheologischen Fragen als konservativ erwiesen – einschliesslich solcher Reizthemen wie Abtreibung, Homosexualität, künstliche Verhütung und Zölibat. Zudem ist er kein Anhänger einer „Theologie der Befreiung“, geschweige einer solchen „der Revolution“

Beispiele für einen „Verriß“

Bereits kurz nach Amtsantritt des neuen Pontifex wurde in diversen traditionalistischen Blogs ein Anti-Franziskus-Verriss veröffentlicht, der schon mit den Worten „Schrecken!“ beginnt und durchgehend entsprechend „getönt“ ist. Seriöse Sachkritik sieht anders aus, sie besteht nicht aus einer Aneinanderreihung von Vorwürfen und Gerüchten. Jeder Mensch hat ein Recht auf Fairneß – gewiß auch der Papst! Ein Beispiel: in jenem „Verriß“ wurde behauptet, Franziskus habe sich als Erzbischof von Buenos Aires nur „schwach“ gegen die Einführung der Homo-Ehe eingesetzt. In Wirklichkeit hat er dieses staatliche Vorhaben als „Schachzug des Teufels“ verurteilt und sich deutlich dagegen gestellt. Nicht ohne Grund gab es schon am ersten Abend der Papstwahl aus Kreisen der Homolobby scharfe Kritik an Franziskus im Internet. Überdies wurden innerhalb der „Tradi-Szene“ vielfache Beschwerden laut, angeblich habe Franziskus in den Jahren zuvor nirgendwo die „alte Messe“ erlaubt. Auch dies müsste erst belegt werden, zumal auch anderslautende Meldungen zu lesen waren, wonach es in der argentinischen Hauptstadt bereits kurz nach dem „Motu proprio“ von Papst Benedikt zur überlieferten Liturgie eine regelmäßige Feier der „alten Messe“ gab. Außerdem war er als Erzbischof von Buenos Aires zugleich zuständig für die Gläubigen des orientalischen Ritus, die wohl kaum zu modernistischen Exzessen in der Liturgie neigen.
Gerüchte über Zank mit Prälat Marini

Zudem sind viele Internetseiten innerhalb der „Tradi-Szene“ voll mit jenen unbewiesenen Geschichten, wonach der Papst sich vor seinem Erscheinen auf der Loggia kurz nach der Papstwahl und/oder vor seiner ersten hl. Messe im Kardinalskreis angeblich „lautstark“ mit Prälat Marini gezankt habe, weil der Zeremonienmeister ihm die päpstliche Mozetta und Stola bzw. feierliche Messgewänder habe anlegen wollen. Es wird in diesen Blogs mitunter darauf verwiesen, dass diese Erzählung sich aus „mehreren“ Quellen speise – als ob das die Glaubwürdigkeit eines Gerüchtes erhöhen würde. Solange eine Behauptung nicht bewiesen ist, bleibt sie ein Gerücht und sollte auch als solches dargestellt werden: es kann stimmen, es kann auch falsch sein, aber wie eine Tatsache darf dies eben nicht präsentiert werden. Das gilt auch dann, wenn der Papst seinen Zeremoniar bald entlassen würde, wie vielfach gemunkelt wird: auch dies kann – falls es wirklich einträfe – verschiedene Gründe haben und bestätigt nicht automatisch jene Storys. Diese Beschwerden mancher Tradi-Webseiten wirken freilich eher noch harmlos im Vergleich zu jenen Attacken, die aus dem Fanclub der irrgeistigen Botschaften namens „Die Warnung“ kommen: Von jener erscheinungsfixierten und oftmals fanatischen Schar wird der neue Papst ohne Umschweife als „falscher Prophet“ tituliert und kein gutes Haar an ihm gelassen; ihm wird unterstellt, er wolle dem Antichristen sozusagen den Weg bereiten und dergleichen Verschwörungstheorien mehr. Hintergrund dafür sind jene seit langem verbreitete „Offenbarungen“ einer anonymen (!) Seherin, die sich selbst pseudonym als „Maria von der göttlichen Barmherzigkeit“ bezeichnet. Diese „verborgene“ Visionärin kündigte vor circa einem Jahr in einer ihrer zahlreichen „Botschaften“ an, Papst Benedikt werde aus dem Vatikan „vertrieben“ und „vernichtet“ – und danach trete eben ein „falscher Prophet“ dieses Amt an, dem man nicht gehorchen dürfe. Als Benedikt seinen Rücktritt bekanntgab, fühlten sich jene Erscheinungsgläubigen sogleich bestätigt, ohne zu berücksichtigen, dass der Papst mehrfach die Freiwilligkeit seiner Entscheidung betonte und auch keinesfalls „vertrieben“ oder gar „vernichtet“ wurde.
Positive Aspekte

Zwischen solchem Unfug einerseits und einer naiv-euphorischen Bejubelung andererseits sollten glaubenstreue Katholiken sich um Gerechtigkeit und Ausgewogenheit bemühen, was skeptische Nachfragen oder sachliche Kritik keineswegs ausschließt. Doch zur Fairneß gehört, dass man „Pro und Contra“ sorgfältig abwägt und die positiven Seiten ebenfalls berücksichtigt. So ist es zum Beispiel tatsächlich erfreulich, daß Franziskus in seiner Zeit als argentinischer Erzbischof einen bescheidenen, bewusst einfachen Lebenswandel praktizierte, wovon sich mancher „Kirchenfürst“ in Deutschland eine Scheibe abschneiden könnte. Wenn Franziskus das programmatische Stichwort Benedikts von der „Entweltlichung“ weiter aufgreift und aus diesem verheißungsvollen Motto vielleicht auch klare Entscheidungen folgen (etwa hinsichtlich des vielfachen modernistischen Mißbrauchs der Kirchensteuer in Deutschland), dann wäre dies jedenfalls zu begrüßen. Positiv zu erwähnen ist auch die Wertschätzung der Volksfrömmigkeit und die schlichte Marienverehrung des neuen Pontifex. Bereits am Vormittag nach seiner Papstwahl begab sich Franziskus in eine römische Marienkirche und bedankte sich bei der Gottesmutter. Zudem besuchte er bei dieser Gelegenheit das Grab des hl. Pius V., der uns als glaubensstarker Reformpapst des Konzils von Trient in bester Erinnerung ist.
Mutige Erwähnung des Teufels

In seiner ersten Ansprache vor den Kardinälen erwähnte der neue Papst zudem mehrfach den Teufel, wobei er den französischen Schriftsteller Leon Bloy zitierte: „Wer den HERRN nicht anbetet, der betet den Teufel an“. – Normalerweise kommen Stichworte wie Teufel, Hölle, Finsternismächte etc in heutigen Predigten äußerst selten vor; derlei heiße Themen werden vielmehr sorgsam gemieden, um keinen Anstoß auf der liberalen Seite zu erwecken. Eben dieser Klartext hat Franziskus jedenfalls sogleich herbe Kritik von Atheisten und Skeptikern eingetragen. Natürlich beten die Ungläubigen in der Regel nicht etwa bewusst den Satan an, das sollte mit jener Äußerung aber auch gar nicht persönlich unterstellt werden. Es geht vielmehr darum, dass es aus christlicher Sicht letztlich keine „neutrale“ Zone gibt: Wer sich nicht für GOTT entscheidet, begibt sich – rein objektiv – auf die Seite seines Widersachers, ob ihm dies subjektiv klar ist oder nicht.
Kreuzestheologie auf katholisch

Außerdem ist es erfreulich, dass der Papst in dieser Ansprache das Kreuz unseres HERRN in den Mittelpunkt rückte und ausdrücklich das Bekenntnis zu Christus „dem Gekreuzigten“ betonte. Dies wirkt durchaus engagiert und couragiert in einer Zeit, die den Opfertod Jesu oft eher an den Rand drängt, in welcher der Sühnegedanke mitunter auch innerhalb der Kirche ein Schattendasein fristet. Eine satte Wohlstandsgesellschaft mag mit Begriffen wie „Sühne“ und „Opfer“ nun einmal ungern konfrontiert werden. Es ist mithin durchaus sinnvoll, ja notwendig, in unserer Ära eines oftmals flachen „christlichen Humanismus“ wieder glasklar an den Wesenskern unseres Glaubens zu erinnern und gleichsam eine Art „Kreuzestheologie auf katholisch“ zu verkünden. Nicht der Mensch steht nämlich im Mittelpunkt der christlichen Botschaft, wenngleich er ihr Adressat ist, sondern die Ehre Gottes, sein Anspruch an den Menschen, aber auch sein Zuspruch für den Menschen – ein Zuspruch allerdings auf dem Fundament des erlösenden Opfers Christi, gebunden an das Kreuz des Herrn.

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#43

RE: Wohin steuert Papst Franziskus ?

in Diskussionsplattform Kirche 13.06.2014 21:00
von Kristina (gelöscht)
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Liebe Vicki,
ich gehe nochmal auf deinen letzte Antwort ein:
mein Zitat:
...unter Fundamentalisten auch die eigenen Katholiken, die Tradis gemeint hat.
Deine Antwort:
Das kann sein, genau die, die diesen Keil zwischen dem ausserodenlich und ordentlichen Ritus treiben wollen, die die Wörter alles verdrehen.
Mein Gott das sind Wölfe im Schafspelz.Es macht mich sehr betroffen wenn ich so viele Falschmeldungen lese, weil ich weiß das es nicht so ist. Doch wie dem Einhalt gebieten?

Mit dem Wort "Fundamentalist" habe ich an die Katholiken gedacht, die zu recht nicht im Beisein anderer Religionen beten,
...die die katholische Religion grundsätzlich als einzige Wahrheit anerkennen,
...zu ihnen gehört (meistens) die Feier des trident. Ritus...

Wölfe im Schafspelz gibt es hier wie dort und überall.

Gut, bei der Berichterstattung von katholisches.info habe ich auch hier und da meine Zweifel.
Schon deshalb, weil die meisten der Kommentatoren dadurch zum Teil extrem gegen den Papst eingestellt sind.
Das kann es nicht sein!

Auf der anderen Seite sehe ich, dass der Papst im Vatikan die Vertreter der Religionen zum Gebet einlädt und das ist falsch!
Oder Beten wir den gleichen Gott wie die Moslems und die Juden an, so wie es in Nostra Aetate steht?
http://www.vatican.va/archive/hist_counc...-aetate_ge.html


Hier ein Auszug der Ansprache des Papstes:

http://w2.vatican.va/content/francesco/d...zione-pace.html

"Ihre Anwesenheit, meine Herren Präsidenten, ist ein großes Zeichen der Brüderlichkeit, das Sie als Söhne Abrahams vollziehen, und ein Ausdruck konkreten Vertrauens auf Gott, den Herrn der Geschichte, der heute auf uns schaut als auf Menschen, die einander Brüder sind, und uns auf seine Wege führen möchte."

Im großen und ganzen läuft vielleicht auf beiden Seiten, dem Vatikan und den Medien, nicht immer alles richtig.
So ist es leider an jedem selbst, was man glauben soll oder aber auch nicht.
LG
Kristina


Mt 16,18 Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.

zuletzt bearbeitet 13.06.2014 21:01 | nach oben springen

#44

RE: Wohin steuert Papst Franziskus ?

in Diskussionsplattform Kirche 14.06.2014 00:09
von Aquila • 7.220 Beiträge

Liebe Kristina

In der Tat ist es so, dass die oft unklaren und zweideutigen
Äusserungen von Papst Franziskus Irritationen erzeugen.
Ebenso einige Handlungen wie das jüngste "Friedensgebet"

Auch ich sehe es genau so,
dass ein traditionsverbundener Katholik nicht an einer
wie auch immer gedachten "religionsübergreifenden Gebetsveranstaltung"
teilnehmen kann.....
dazu gehören die "Weltgebets-Treffen" in Assisi ebenso
wie das neuliche sog. "Friedensgebet" oder
sonst irgendwelche Veranstaltungen in diese Richtung.

Damit begeht auch niemand ein Vergehen !
Bedenken wir, dass der "Ökumenismus", heute gar erweitert im "interreligiösen" Labyrinth...
kein Bestandteil des "Credo" ist !

Liebe Vicki

Ein traditionsverbundener Katholik kann
nicht gleichsam mit einer
Handbewegung die allerheiligste Dreifaltigkeit
aus "Rücksicht" ( auch"Toleranz" genannt) gegenüber Irrlehren
gleichsam "wegtolerieren" und kann somit
nicht in den
"zeitgemäss interreligiösen Chor" des "einen Gottes" mit einstimmen.

Der Eine Wahre Gott hat sich Selbst geoffenbart !
Ein für alle mal....endgültig....ohne "Spielräume" zur "freien Interpretation".

Vater, Sohn und Heiliger Geist

Damit werden jegliche Verrenkungen auf der Suche nach
"interreligiösen Gemeinsamkeiten" hinfällig und unmöglich.


Weiter ist auch das stete Hervorheben einer "unverbindlichen Brüderlichkeit"

Unverbindliche "Brüderlichkeit" ?

nicht mit der hl. Tradition vereinbar.

Immer wieder schafft Papst Franziskus gerade durch "Interviews"
einiges an Verwirrung.

Päpstliche Verkündigung in Form von Interviews problematisch


Damit wir uns nicht falsch verstehen.....
gerade traditionsverbundene Katholiken beten innig für Papst und Kirche....

freilich fühlen sie sich aktuell hin und wieder im
unerschütterlichen Bekenntnis des wahren Glaubens allein gelassen....
das beinahe schon inflationär uniforme Anstimmen einer
"unverbindlichen Brüderlichkeit " bekräftigt sie in diesem Gefühl.



Freundliche Grüsse und Gottes Segen


zuletzt bearbeitet 14.06.2014 00:11 | nach oben springen

#45

RE: Wohin steuert Papst Franziskus ?

in Diskussionsplattform Kirche 14.06.2014 07:16
von MariaMagdalena (gelöscht)
avatar

Lieber Aquila,

dazu kann ich Dir nur Recht geben.

Doch haben auch Vicki und Kristina Recht.

Weshalb ? Nun , in einer Zeit wo leider die meisten Katholiken beimahe ihren Glauben nicht einmal mehr kennen und nur noch der Meinung der Medien folgen" was katholisch ist oder was nicht , ist jeder traditionsverbundener Katholik irgendwie eine Bedrohung.

Und sogesehen, hat Papst Franziskus, auch durch dass ,was seiner Heiligkeit Benedikt XVI. widerfahren ist, leider erkennen müssen, dass sehr viele Katholiken den Glauben nur noch verstehen können, wenn er sich im zeitgeistlichen Denken widerspiegelt.

Soll dies eine Entschuldigung sein ? Nein(!), aber so denke ich, wir sollten uns bewußt machen, wie winzig bei vielen der Glaube ist , weil sie ihn überhaupt nicht einmal kennen, und wie stark gerade in Europa die Macht Meinung zu machen bei den Medien vorhanden ist. Und wie wenige noch in der Lage sind sich selbstständig eine " Meinung/ ein Bild" zu machen.

Es ist auch im Grunde logisch das traditionsverbundene Katholiken, ihre Position nicht aufgeben können /sollten ! Doch sollten wir uns auch vor Augen halten das viele Katholiken überhaupt keine Chance hatten, so tiefgründig ihren Glauben kennen zu lernen.
Denn wir wissen das Frieden und Frieden beiweiten nicht das Gleiche ist; der eine kommt aus den heiligen katholischen Glauben ; der andere ist die Fata Morgana, die alle weltlichgesinnten Menschen hinterherlaufen, der nie erreicht werden kann.
Und hier, so denke ich in meinem Nichtssein, sollten traditionsverbundene Katholiken ihren Geschwistern im Glauben, die durch die Verwirrungen der Auswirkungen des II Vaticanums in ihren Pfarreien eher zum Teil guten alten Lutheranern gleichen, in Lang - und Sanftmut so weit es möglich ist , wieder zurück geführt werden zu den tatsächlichen katholischen Glauben und seinen Grundlagen.
Denn mir selbst hat ein Priester im nördlichsten Erzbistum auf meine Frage " Was ist nun der wirkliche katholische Glaube ", geantwortet : " Wenn du dies wissen willst, dann gehe zur Piusbruderschaft."
Vielleicht sollten wir es tatsächlich einmal durch unsere Medien versuchen, anstatt sich gegenseitig " anzugiften" , Aufklärung " weshalb dies und jenes so oder so nicht möglich ist", durch den heiligen katholischen Glauben zu erklären ?

Pax et bonum

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