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#46

RE: Die Verehrer des Kreuzes

in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 21.10.2016 22:44
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Segensreiche Worte des hl. Ludwig Maria Grignion v. Montfort
über die göttliche und geheimnisvolle Theologie.....
der Wissenschaft des Kreuzes:
-

"Freunde des Kreuzes, Schüler eines gekreuzigten Gottes,
die Lehre des Kreuzes ist ein Geheimnis, das den Heiden verborgen, von den Juden verworfen, von den Häretikern und den schlechten Katholiken verachtet wird, aber trotzdem ein großes Geheimnis ist, das man nur in der Schule Jesu Christi lernen kann.
Vergebens werdet ihr in allen Hochschulen des Altertums einen Philosophen suchen, der es gelehrt hätte,
vergebens die Erfahrung der Sinne und das Licht der Vernunft zu Rate ziehen:
Jesus Christus allein kann euch mittels seiner siegreichen Gnade dieses Geheimnis lehren und seine Süßigkeit verkosten lassen.
Suchet daher Fortschritte zu machen in dieser erhabenen Wissenschaft unter der Leitung eines so großen Lehrers; bald werdet ihr alle anderen Wissenschaften erlangen, denn sie schließt alle anderen in höherer Weise in sich ein.
Das ist die Frucht unserer natürlichen und übernatürlichen Philosophie, und das Ergebnis unserer göttlichen und geheimnisvollen Theologie.
Das ist der Stein der Weisen, der bei geduldigem Ausharren das roheste Metall in Edelsteine, die ärgsten Schmerzen in Wonne, die Armut in Reichtum, die tiefsten Verdemütigungen in Ehre verwandelt.
Wer unter euch am besten sein Kreuz zu tragen weiß, ist, selbst wenn er das ABC nicht könnte, der weiseste von allen.
Höret den großen hl. Paulus, welcher bei seiner Rückkehr aus dem dritten Himmel, wo er Geheimnisse schaute, die selbst Engeln verborgen sind, beseligt ausrief,
dass er nichts anderes wissen wolle, als nur Jesus Christus, den Gekreuzigten.
Freue dich, du einfacher, ungelehrter Mann, du arme Frau ohne Talent und ohne Wissenschaft! Wenn du mit Freuden zu leiden weißt, weißt du mehr als der gelehrteste Doktor der Sorbonne, der nicht so gut wie du zu leiden versteht. Ihr seid wahrhaft Glieder des Leibes Christi. Welche Ehre!
Wie notwendig ist es aber für euch, in dieser Eigenschaft zu leiden.
Das Haupt ist mit Dornen gekrönt, und die Glieder sollten mit Rosen geschmückt sein?
Das Haupt wird angespien und auf dem Kreuzweg mit Kot beworfen, und die Glieder sollen sich auf dem Throne mit wohlriechenden Spezereien umgeben?
Das Haupt hat kein Kissen, um darauf auszuruhen, und die Glieder sollten weichlich auf Federn und Flaum gebettet sein?
Das wäre ein unerhörter Widerspruch, eine sonderbare Missgestalt.
Nein, teure Freunde des Kreuzes, täuschet euch nicht!
Jene Christen, dir ihr überall sehet, nach der Mode gekleidet, fein geschmückt, gebildet und eingebildet bis zum Übermaß, sind nicht die wahren Jünger, noch die wahren Glieder Jesu Christi, des Gekreuzigten.
Ihr würdet diesem mit Dornen gekrönten Haupte und der Wahrheit des Evangeliums einen Schimpf antun, wenn ihr das Gegenteil glauben würdet.
O mein Gott, wie viele Scheinchristen gibt es, welche sich für Glieder des Erlösers ausgeben, in Wahrheit aber seine Verräter und Verfolger sind,
weil sie zwar mit der Hand das Zeichen des Kreuzes machen, in ihrem Herzen aber seine Feinde sind.
Wenn du vom gleichen Geiste geleitet wirst, wenn du ein ähnliches Leben führst wie Jesus Christus, dein ganz mit Dornen gekröntes Haupt, so mache dich auf Dornen, auf Geißelhiebe und Nägel, mit einem Worte, auf das Kreuz gefasst.

-

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#47

RE: Die Verehrer des Kreuzes

in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 14.03.2017 23:46
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

-

"Das Kreuz heiligt die Gerechten, es bekehrt die Sünder und tröstet die Büsser.
Das Kreuz öffnet den Himmel und schliesst die Hölle.
Das Kreuz erfreut die Engel und treibt die bösen Geister in die Flucht.
Das Kreuz ist das Symbol unseres Glaubens, die Grundfeste unserer Hoffnung,
der feurige Antrieb unserer Liebe.
Das Kreuz verleiht den Sakramenten ihre Kraft und den Schriften ihre Würde."

-
Hw Johann Peter Silbert, 1843 in
"Licht- und Trostquellen in kurzen Betrachtungen auf alle Tage des katholischen Kirchen-Jahres"

-


zuletzt bearbeitet 15.03.2017 00:05 | nach oben springen

#48

RE: Die Verehrer des Kreuzes

in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 15.03.2017 23:41
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

-

"Es gibt jedoch nicht nur ein materielles Kreuz sondern auch ein geistiges;
das erste heiligte unser göttlicher Erlöser durch die Berührung seines heiligsten Leibes;
das zweite durch die Berührung seines heiligsten Herzens

[....]
das erste erhöhte er zum Throne seiner Herrlichkeit, zum Schauplatz seiner Güte,
zur Lehrkanzel seiner Weisheit, zum Richterstuhle seiner Gerechtigkeit

- das zweite erhöhte er zu einer Leiter des Himmels,
zur Pforte des Lebens, zur Siegesfahne des Heiles
und zum sicheren Unterpfande unserer Auserwählung
.

Darum müssen wir selbst - meine Seele -
jedes dieser beiden Kreuze erhöhen,
wenn anders wir an den Verdiensten derselben Anteil erhalten wollen.

Erhöhen müssen wir
das erste durch geduldige und liebevolle Hingebung zu allen körperlichen,
das zweite zur Erduldung aller geistiger Leiden"
.


-

Hw Johann Peter Silbert, 1843 in
"Licht- und Trostquellen in kurzen Betrachtungen auf alle Tage des katholischen Kirchen-Jahres"

-


zuletzt bearbeitet 15.03.2017 23:59 | nach oben springen

#49

RE: Die Verehrer des Kreuzes

in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 27.03.2017 00:11
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Wir bekennen unseren römisch katholischen Glauben durch das hl. Kreuzzeichen.

Die tiefere Bedeutung dieses Zeichens der Wahrheit ist nicht immer bekannt.
Aus diesem Grunde eine sehr schöne Darlegung aus:


[[File:content (5).jpg|left|auto]]

"Gründliche Unterweisung in der katholischen Religion" von Hw Martin Krautheimer: (1843)



-

"Wie macht man das heilige Kreuz?

Auf zwei verschiedene Arten, nachdem man sich oder Andere damit bezeichnet. -


Wie macht man das Kreuz, wenn man ſich damit bezeichnet? - - -

Auf zweierlei Art,
daher kömmt die Benennung des kleinen und großen Kreuzes.


Was sagt man, wenn man das Kreuz macht?

Im Namen des Vaters, und des Sohnes, und des heiligen Geistes, Amen. Matth. 28, 19.


Warum sagt man - im Namen, und nicht in den Namen?

Zu bedeuten, daß die drei göttlichen Personen,
nämlich der Vater, Sohn und heilige Geist,
nur ein Gott
seyen.



Wie macht man das kleine Kreuz?

Mit dem rechten Daumen bezeichnet man mit einem Kreuze
bei dem Worte: Vaters, die Stirne;
bei dem Worte: Sohnes, den Mund;
bei dem Worte: heiligen Geistes, das Herz. -


Warum geschieht dieses?

1) Man bezeichnet die Stirne, um anzuzeigen, daß der
Vater die erste Person der allerheiligsten Dreifaltigkeit und der Ursprung aller Dinge sey.
Bei dem Worte: des Sohnes, bezeichnet man den Mund,
um anzuzeigen: daß der Sohn Gottes, das ewige Wort des Vaters, von ihm geboren worden;
bei dem Worte: des heiligen Geistes, das Herz,
aus dem die Liebe entspringt, um anzuzeigen,
daß der heilige Geist die wesentliche Liebe des Vaters und des Sohnes sey,
oder die Liebe, die vom Vater und Sohne ausgeht.
-

2) In der Nähe der Stirne ist der Verstand, welcher denkt;
aus dem Munde gehen die Worte,
und in dem Herzen werden die Begierden erzeugt.
Wir bezeichnen also Stirne, Mund und Herz mit dem Kreuze,
um uns zu erinnern,
daß wir Gedanken, Worte und Werke auf Gott beziehen, nichts denken,
reden und thun sollen, was eines Christen unwürdig iſt
.

Endlich 3) um Gott zu bitten, durch die Verdienste Christi unsere Gedanken, Worte und Werke zu heiligen.


Wann macht man das kleine Kreuz

Bei Ablesung und Anhörung des Evangeliums,
sowohl in als ausser der Kirche.
Warum?
Damit uns Gott durch die Kraft des Kreuzes Gnade gebe, das Evangelium
mit dem Verstande zu verstehen
,

mit dem Munde zu bekennen,
und mit dem Herzen zu lieben.



Wie macht man das große Kreuz ?

Man berührt mit der rechten flachen Hand die Stirne und pricht:
Im Namen des Vaters;
und von da fährt man auf die Brust, sprechend:
Und des Sohnes;
hernach fährt man von der linken zur rechten Schulter bei den Worten:
Und des heiligen Geistes, Amen.


Warum berührt man die Stirne bei den Worten: Im Namen des Vaters? - -
Zu bedeuten,
daß der Vater Seinen Sohn von Ewigkeit durch Seinen göttlichen Verstand gebäre. -
Warum fährt man mit der Hand auf die Brust herab mit den Worten: Und des Sohnes. -
Anzudeuten,
daß der Sohn von dem Himmel in den jungfräulichen Leib Mariä herunter gestiegen, und Mensch geworden sey. - -
Warum fährt man zu beiden Seiten der Schulter bei den Worten: Und des heiligen Geistes?
Anzuzeigen,
daß der heilige Geist von dem Vater und Sohne zugleich ausgehe.
Warum fährt man von der linken Seite zur rechten?
Zu bedeuten,
das wir durch den Kreuztod Christi von der Linken der Verdammniß zur Rechten der Seligkeit sind gebracht worden. -


Was heißt das: Amen?

Es geschehe.


Ist es eins, ob man das große oder kleine Kreuz mache?

Ja, weil eines so viel bedeutet, wie das andere;
indessen ſoll man sich nach dem Gebrauche der Kirche richten."


-


zuletzt bearbeitet 27.03.2017 00:31 | nach oben springen

#50

RE: Die Verehrer des Kreuzes

in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 28.03.2017 23:57
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jsue Christus !




Der hl. Franz v. Sales über die grosse Ehre der Verehrung des Kreuzes:




-

"Welche Ehre für uns, christliche Zuhörer,
daß wir durch das Kreuz und im Kreuz aus dem Reich der Unterwelt in das Königreich des Himmels versetzt sind, das Unser Herr, der erhabenste König der Welt, uns verliehen hat.
Welche Ehre aber erst,
daß wir selbst darin Könige und Erben des himmlischen Reiches geworden sind.
Er ist Christus, wir aber sind die Christen: Erben Gottes und Miterben Christi (Röm8,17).
Ihr Christen, wenn ich euch je verwehrt hätte, euch zu rühmen, so widerrufe ich das.
Seid fortan stolz darauf, daß ihr zu diesem Erbe berufen seid.
Fühlt ihr nicht das Herz sich weiten, wenn man euch sagt, daß ihr Könige seid?
Wenn ihr wollt, sagt also:
Alle Reichtümer der Welt sind überhaupt nicht zu vergleichen mit dieser Königswürde,
denn sie werden vergehen, man kann sich ihrer nicht freuen;
dieses aber gehört uns ganz

[....]
Die Ehre, die wir dem Kreuz erweise, gefällt dem Gekreuzigten überaus.
Wir verehren das Kreuz nie anders als in der Absicht, den Gekreuzigten zu ehren.
Zu eurem Trost gebe ich euch den Rat:
wenn ihr das Kreuz anschaut, sollt ihr stets den Gekreuzigten an ihm sehen.
So wird euch dieser Baum viel ehrwürdiger, wenn ihr an ihm seine erhabene Frucht hangen seht; ebenso die Dornen mit der Rose und der Weißdorn mit der Nachtigal, die in ihm wohnt."

-


zuletzt bearbeitet 28.03.2017 23:58 | nach oben springen


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