Lieber Andreas
Du hast es wiederum richtig umschrieben.
Gleichsam als zusammenfassende Antwort auf Deine Frage ein Auszug
aus einem älteren Katechismus aus dem Jahre 1947
- "Katholischer Katechismus von Basel",
in dem diese Thematik kurz und verständlich dargelegt wird:
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37. Warum läßt Gott die Leiden zu?
Gott läßt die Leiden zu:
1.
um uns zu strafen und zu bessern,
2.
um uns zu prüfen und im Himmel reicher zu belohnen.
Die Leiden sind die
Folgen der Erbsünde.
Sie sind untrennbare Weggefährten des Menschen bis zu seiner Todesstunde. Viele Leiden fügen sich die Menschen selbst zu.
Dann sind sie die Folgen eines lasterhaften, gottwidrigen Lebens.
1.
Im Leiden kann der Sünder seine Schuld abbüßen.
Viele Sünder wären ohne Leiden nie gerettet worden, z. B. Ignatius von Loyola, Johannes von Gott, Kamillus von Lellis.
2.
Im Leiden prüft Gott die Tugend, wie man das edle Metall im Feuer prüft.
Dafür vermehrt er die Seligkeit im Himmel. Beispiele: Job, Tobias, alle heiligen Märtyrer.
Die Gott lieb hat, sucht er heim.
Petrus von Alcantara rief aus: «0 glückliche Buße, die mir einen solchen Himmel verdient hat!"
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Das Wachsen und Reifen im Streben nach Vollkommenheit geht auch einher mit dem Reifen im Leiden.
Freundliche Grüsse und Gottes Segen