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#111

RE: Die letzten Dinge

in Leben und Sterben 28.11.2023 17:39
von Aquila • 7.195 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus!


Der Allerseelen Monat November neigt sich dem Ende zu.

Unsere Brüder und Schwestern im Fegefeuer lobsingen die Güte und Barmherzigkeit Gottes, denn, obschon sie der noch sehr schmerzlichen Läuterung der Seele bedürfen, sind sie doch dem ewigen Tod entronnen und warten - in unermesslich schmerzhafter Sehnsucht nach Gott - auf ihre Erlösung aus dem Läuterungsfeuer.
Der Tod ist durch unseren Herrn und Gott Jesus Christus besiegt worden.
Durch Sein Leiden und Sterben hat Er die Macht des Todes gebrochen.
Ein jeder, der in der Gnade unseres Herrn aus dieser Zeit entschläft, wird durch, mit und in Ihm zum ewigen Leben auferstehen.
"Tod, wo ist dein Stachel ?" dürfen wir mit dem hl. Paulus ausrufen.

(Ebenso eine Glaubenswahrheit: Wer bewusst und aus freiem Willen die liebende Barmherzigkeit Gottes - des Fleisch gewordenen Ewigen Wortes Jesus Christus - bis zuletzt zurückstösst und in dieser Seelenverfassung stirbt, wird vor der Gerechtigkeit Gottes nicht bestehen und somit dem zweiten, ewigen Tod der verlorenen Seelen in der Hölle verfallen.)

Wer sich der Ewigen Wahrheit Jesus Christus auch im Tode anvertraut, erfährt Frieden und freudige Erwartung des Kommenden.

Der Dominikanerpater A.D. Sertillange

-
"Der Tod ist unfühlbar.
Was Schmerzen bereitet, ist nicht er, sondern der Kampf gegen ihn, ist der Rest des Lebens, ist das Leben.
Wenn dieses hartnäckige Leben mit sich geschehen liesse, würde man nicht leiden.
Wer sich dem Tode anvertraut, hat von da an Frieden in Erwartung des ewigen Friedens."

-


Hören wir als Ausklang des Monats November die Beschreibung eines gnadenreichen Todes wie es im Buch
"Der Beruf zum Ordensstande" von Hw A. Leguan beschrieben worden ist.
Dieses Werk wurde 1882 verfasst und richtet sich wie es der Titel schon sagt vornehmlich an Angehörige des Ordensstandes, ist aber für einen jeden treugläubigen Katholiken ausserhalb des Ordensstandes ebenso segensreich.
Hier nun die Ausführung über das über und über Hinscheiden in der Gnade unseres Herrn und Jesus Christus.



"Siehe hier die Tröstungen, welche die fromme Seele auf ihrem Sterbebette erfüllen, wenn sie den Blick noch einmal auf die Vergangenheit wirft: Leiden, Trübsale, ob, die nur kurze Zeit dauerten und jetzt eine ewige Belohnung erhalten sollen.
Die Zeit der Gefahren und Versuchungen ist vorüber; die Angriffe des bösen Feindes sind siegreich zurückgeschlagen; die Schlingen, welche ihre Unschuld gelegt wurden, sind verschwunden.
Die unaufhörlichen Kämpfe, die sie mit ihren Leidenschaften zu bestehen hatte, sind nun ausgekämpft; die Hindernisse, welche das Fleisch und die Sinnlichkeit ihrem geistigen Fortschritte entgegenstellten, sind nun für immer beseitigt und vernichtet.

Und wenn der Priester kommt, um ihr von Gott und der Hinfälligkeit aller irdischen Dinge zu sprechen, so ist sie weder erschreckt, noch verwirrt; diese heilsamen Wahrheiten, welche die Weltleute in ihrem letzten Augenblicke überraschen und mit Entsetzen erfüllen, sind für sie glänzende Lichtpunkte, die sie während ihrer Laufbahn nie aus dem Auge verloren hatte;
dieser trostvollen Wahrheiten bilden ihre angenehmste Beschäftigung; sie beherzigt, sie verkostet dieselben sie schöpft sie im Innersten das Herzens, wo sie steht ihre Wohnung hatten, um sie jetzt ihren Augen vorzuführen.
Grosser Gott! Welcher Friede, welche Erleuchtung, welche Wonne, welche Gefühle der Liebe, der Freude, des Vertrauens, der Dankbarkeit bewegen als dann diese treue Seele! Ihr Glaube erneuert sich, ihre Liebe entzündet sich, ihre Inbrunst verdoppelt sich, ihr Reueschmerz gewinnt am Tiefe und Vollkommenheit. Je mehr der irdische Mensch seiner Auflösungen entgegen sieht, desto mehr lebt der neue Mensch auf dich. Je mehr die Hütte von Staub zusammenbricht, umso mehr erhebt und läutert sich die Seele Je mehr der Leib sich auflöst, desto freier entfesselt sich der Geist.
wie gross es scheint uns die fromme Seele auf dem sterbebette, die also vom Geiste des Glaubens durchdrungen ist! Es ist ein Schauspiel, würde der Engel und Menschen Ausrufezeichen jetzt erscheint die Seele wirklich als Herrin der Welt unter Geschöpfe Strich.
Jetzt, da sie schon teilnimmt an der Grösse und Unwandelbarkeit Gottes, mit welchem sie sich zu vereinigen im Begriff steht, schwebt sie gleichsam über dem Vergänglichen und sieht über sich nichts mehr, als Gott allein.
Auf dem Sterbebette beruhigt sie der Gott des Friedens, der sich ihr mitteilt; die Schrecken der Ewigkeit verschwinden plötzlich und verwandeln sich in süsser Hoffnung.
Schon durchdringt ihr erlöschende Blick das Gewölk der Sterblichkeit, welches sie noch umhüllt und sie sieht gleich dem heiligen Stephanus, den Himmel offen und den Sohn Gottes, den Bräutigam ihre Seele, zur Rechten des Vaters, bereit sie zu empfangen.
Und wenn der Priester naht,
ihr anzuzeigen, dass ihre Stunde gekommen ist, und sie und die Pforten der Ewigkeit sich vor ihr erschliessen; wenn er im Auftrag der Kirche spricht:
'Scheide hin, christliche Seele, aus dieser zerbrechlichen Hülle, die dich so lange gefangen hält; die Zeit der Prüfung ist vorüber - siehe hier deinen gerechten Richter der die Bande der Sterblichkeit sprengen will kehre wieder zurück zu dem, dessen Gebilde du bist und dem zuliebe du alles verlassen hast sprich der Herr liess sich doch deine Tränen bewegen, jetzt kommt er, um dir die ewigen Wohnungen zu eröffnen.
Scheide hin, christliche Seele, um dich mit der triumphierenden Kirche zu vereinigen, die dich sehen ist erwartet!'
Welch seliger Befehl!
Mit welchem Frieden, welchen Vertrauen, mit welcher Salbung der Gnade geht die fromme Seele ihn empfangen!
So gereinigt durch die Busse, eines strengen und harten Lebens, gestärkt durch die Heilmittel der Kirche, gewaschen in dem Blute des Lammers, getröstet durch die Hoffnung auf die Verheissungen Gottes, aufrecht gehalten durch das Wehen des Geistes, der in ihr wohnt, herangereift für die Ewigkeit, nimmt sie Abschied vom Leben, schliesst in seliger Freude die Augen und entschläft ruhig dem Herrn, zurück in den Schooss Gottes, der sie erschaffen und erlöst hat.
Welch ein glückseliger Tod!"

-

Beten wir für das Wertvollste und Wichtigste überhaupt im irdischen Leben;
für einen gnadenreichen Tod in der liebenden Barmherzigkeit unseres Herrn und Gottes Jesus Christus....für uns und für die uns Anvertrauten sowie für alle Menschen guten Willens.

-


zuletzt bearbeitet 28.11.2023 19:02 | nach oben springen

#112

RE: Die letzten Dinge

in Leben und Sterben 10.08.2024 15:37
von Aquila • 7.195 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Anknüpfend an gestrige Klarstellung betr. eines das Fundament der Lehre der Kirche verlassen habende Gebetesintention,
Tages-Gebete (26)

nachfolgend dazu einige wichtige grundlegenden Anmerkungen:

Desöfteren wird der "zeitgemässe" Schein erweckt, dass Katholiken unisonso für alle Verstorbenen beten würden bzw. sollten, so im Sinne "es sind schon alle irgendwie gerettet"

Doch ist dies die Lehre der Kirche ?
Muss oder kann ein Katholik undifferenziert für "alle Verstorbene" beten ?

Ein treugläubiger Katholik weiss um die immerwährende Lehre der Kirche bezüglich der Gemeinschaft der Heiligen der Heiligen Mutter Kirche.

Die Gläubigen der streitenden Kirche auf Erden
die Armen Seelen der leidenden Kirche im Fegefeuer
die Heiligen der triumphierenden Kirche im Himmel

Für die sich bereits im Zustand der ewigen Glückseligkeit befindlichen Heiligen der triumphierenden Kirche muss nicht mehr gebetet werden.
Vielmehr zu ihnen, damit uns ihre Fürsprache zuteil wird.

Die Armen Seelen der leidenden Kirche im Fegefeuer dagegen bedürfen unserer Gebete, denn sie können selber für sich nichts mehr tun.
Wenn wir unsere Gebete für die Verstorbenen verrichten, so müssen wir dies immer eingedenk der Wahrheit tun, dass alleine denjenigen Verstorbenen, die in Christus entschlafen sind, diese Gebete zuteil werden können.

Im Hochgebet der Kirche heisst es denn auch:
-

"Gedenke unserer Brüder und Schwestern, die entschlafen sind in der Hoffnung, dass sie auferstehen. Nimm sie und alle, die in deiner Gnade aus dieser Welt geschieden sind, in dein Reich auf, wo sie dich schauen von Angesicht zu Angesicht

-
In der Gnade Gottes entschlafen heisst alleine in der Gnade unseres Herrn und Gottes Jesus Christus von dieser Welt scheiden; "Schleichwege" sind ausgeschlossen.
Für diejenigen, die nicht in der Gnade Christi verstorben sind, sind jegliche Gebete wirkungslos.


Um den Seelenzustand eines verstorbenen Menschen weiss alleine unser Herr.
Somit bleibt für uns für manche unter ihnen alleine noch in der Hoffnung zu beten, dass sie in der Gnade Christi verstorben sind.


Während sich unsere Gebete für die Verstorbenen alleine an jene, die in der Gnade Christi verschieden sind, richten,
so verhält es sich mit den Gebeten für die Lebenden anders.
Hier sollen und müssen wir insofern für alle beten, als dass die Gnadenzeit zur Umkehr bis zur Sterbestunde währt.
Hier also können die Gebete einem Menschen, dessen Seele in Gefahr steht, verloren zu gehen, noch zur Mitarbeit an den geschenkten Gnaden gereichen und somit zu seiner Rettung.

Reue, Busse und Umkehr sind an die Vernunft und den freien Willen geknüpft.
Immer und immer wieder muss mahnend betont werden, dass alleine die geschenkte irdische Zeit zur Erlangung des Seelenheiles bleibt.
Diese Zeit ist denn auch kostbar und kann auch in eigenwilliger Unbussfertigkeit "vertrieben" werden....solange bis es zu spät ist !
Die kostbare Zeit

Es gibt ein "zu spät" !

Unser Herr und Gott Jesus Christus mahnt uns im Gleichnis von den zehn Jungfrauen (den fünf klugen und den fünf törichten ) zur steten Wachsamkeit....
Siehe bitte hier:
Die Letzten Dinge

Aufgrund der weit verbreiteten und immer subtiler verwoben vorgetragenen
Häresie der ang. Möglichkeit der Reue / Umkehr auch noch nach dem irdischen Tod,
die diesbezügliche "sententia certa"
Theologische Gewißheitsgrade Teil II

Lehre der Kirche:

"Mit dem Eintritt des Todes hört
die Zeit des Verdienstes und des Mißverdienstes und die Möglichkeit der Bekehrung auf"
.
(Sententia certa) (DH 411)

-

Zu spät ist es eben auch, wenn ein Mensch nicht mehr im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte ist....unterliess ein solcher Mensch bewusst die rechtzeitige Umkehr, so verbleibt die Seele nun auch in diesem Zustand !

Zu spät ist es selbstredend auch nach dem irdischen Tod.

Freilich sollen wir das Fürbittgebet für die noch Lebenden nicht aufgeben, auch wenn sie subjektiv nicht mehr im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte sind, zumal den Seelenzustand vor dem Übergang ins Delirium alleine unser Herr kennt.


Der uniforme Wunsch an alle Verstorbenen "Ruhe in Frieden" erfährt freilich seine Richtigstellung im Lichte der Ewigen Wahrheit Jesus Christus.
Ausserhalb der Gnade Christi kann es keinen "Frieden" geben....
weder hier auf Erden noch in der Ewigkeit !




Abschliessend eine unmissverständliche Warnung in einem Kommentar bei der heute leider nicht mehr aktiven Seite "deislam.wordpress.com" auf die Frage
„Wozu sollte/n ich/wir Kirche, Priester, Führung brauchen?“ :

-

"Um unser „Ende“ beim wahren Gott, im wahren, wirklichen, ewigen Zuhausesein bei IHM zu finden, um ewig glück-SELIG zu werden.
Gemäß JESUS CHRISTUS gibt es keinen anderen Eingang in den Himmel als IHN. Wer IHN ablehnt und nicht auf IHN hört und nicht an IHN glaubt, wird nicht Einlass finden in den „Hochzeitssaal“.
Und wer die Kirche, die Priester, wer die Gesandten, Beauftragten, Autorisierten Christi als Führer (generell) ablehnt, lehnt mit ihnen IHN ab.
Du siehst Dein Absterben als einen natürlichen Prozess an. Es beunruhigt Dich nicht. Das ist das Altwerden (und Sterben) unter anderem auch: ein natürlicher Prozess – für den Leib, den Körper.
Der Mensch kann tatsächlich auch „friedlich einschlafen“ ohne Kirche und Priester und auch ohne jeglichen Glauben und Gedanken an Gott.
Ein solcher hat dann aber eben seine Seele bereits „eingeschläfert“, „unempfindlich gemacht“, „abgetötet“ gegenüber Gottes Heils-Einwirkungen.
Und so erwacht seine Seele und wird sie einsichtig erst nach ihrem leiblichen Tod, angesichts ihres göttlichen Richters.
Spätestens dann packt sie die Angst, der Schrecken.

Und wenn sie, wie Du, das Kreuz entfernte aus ihrem Leben, „weil sein Anbick (vermeintlich) keine guten Energien aufkommen ließ“, und wenn sie, wie Du, ihr Ende als in der „Muttergöttin“ Hand liegend glaubte,
wird sie mit Entsetzen gewahr werden, dass sie sich, weil sie sich eines Besseren nicht belehren ließ, nicht nur gewaltig getäuscht hatte, sondern damit ihre Rettung durch IHN, den ERLÖSER, den HEILAND, den HIRTEN und FÜHRER für immer verwirkt hat."

-

Siehe dazu bitte auch den Thread:
"Ich brauche keinen Priester, ich mache alles selbst mit Jesus aus!"
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