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RE: Papst Franziskus zum Ende der Synode
in Diskussionsplattform Kirche 25.10.2014 00:24von Aquila • 7.242 Beiträge
Liebe Mitdiskutanten
An anderer Stelle hat @MariaMagdalena einen Artikel gepostet,
welcher auf die Zusammenhänge und Ähnlichkeiten zwischen der
Vorgeschichte des Vaticanums II.
und derjenigen der zu Ende gegangenen Synode hinweist.....
Ob dies stimmt ?
Dazu ein Auszug aus einem Vortrag über das Zweite Vatikanische Konzil
von Pater Matthias Gaudron von der Pius-Bruderschaft aus dem Jahre 2010,
welcher die im genannten Artikel besagten Analysen unterstreicht:
-
Ein wegweisender Schritt wurde
durch das Verwerfen aller vorbereiteten Konzilstexte eingeläutet.
So wurden sämtliche Kommissionsarbeiten, bei denen auch Erzbischof Marcel Lefebvre mitgearbeitet hatte, bereits bei der ersten Sitzung verworfen
und durch neue, von den Liberalen vorbereitete Schemata, ersetzt.
Verantwortlich für diese Tatsache ist unter anderen Papst Johannes XXII.,
welcher der Verwerfung grünes Licht gab,
obwohl es dazu eine 2/3 Mehrheit benötigt hätte, die aber nicht erreicht wurde.
Des weiteren kam hinzu,
dass drei der vier Konzilsführer Progressisten waren,
was dem ganzen Konzil einen einseitigen Einfluss ermöglichte und die
konservativen Kräfte somit arg unterlegen waren.
Der liberalen Richtung haben unter anderem auch die
zweideutig geschriebenen Konzilstexte Auftrieb gegeben.
Man kann die Texte des 2. Vatikanischen Konzils in drei Gruppen einteilen:
Einige Texte sind richtig und man kann sie ohne Weiteres akzeptieren,
da sie der katholischen Lehre keinesfalls widersprechen.
Dann gibt es aber auch solche, die zweideutig geschrieben sind.
Man kann diese wohl richtig verstehen, sind aber zugleich auch falsch interpretierbar.
Diese zweideutigen Texte wurden bewusst eingebaut, um die Konzilsväter zu täuschen.
Man konnte sie so ruhig stellen, in dem man sagte, dass diese Texte nichts anderes sagen,
als was die Kirche im Grunde immer gelehrt hat.
Später konnte man diese Stellen für die Verteidigung ganz unorthodoxer Thesen verwenden. Drittens gibt es Texte, die von Grund auf zu verwerfen sind und denen man
vom Standpunkt des katholischen Glaubens her in keiner Weise zustimmen darf.
[....]
-
Erstaunliche Übereinstimmungen zu den aktuellen Ereignissen .....
denken wir an das von Papst Franziskus erteilte Redeprivileg von Kardinal Kasper
während der Vorbereitungsphase !
Dessen liberalen Ideen sind denn auch als "Arbeitsgrundlage" der Synode geworden.
Denken wir an die liberale Schlagseite der anwesenden Synodenväter.
Denken wir an den exzessiv liberalen "relatio" Zwischenbericht....
und an den aufgrund Proteste traditionsverbundener Bischöfe zwar
abgeschwächten, aber immer noch zweideutigen Abschlussbericht .....
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Papst Franziskus zum Ende der Synode
in Diskussionsplattform Kirche 25.10.2014 16:52von blasius (gelöscht)
Familiensynode: Eine Revolution der Lehre unter der pastoralen Maske
Dienstag, den 14. Oktober 2014 um 19:18 Uhr
Am Montag, den 13. Oktober 2014 veröffentlichte der Generalrelator der ausserordentlichen Bischofssynode über die Familie, Kardinal Peter Erdö (unser Bild),
Primas von Ungarn, einen Zwischenbericht, der eine Vorstellung von dem Tenor der Debatten hinter den verschlossenen Türen der vergangenen Woche und vom weiteren Fortgang gibt.
Was der Leser auf den ersten Seiten in diesem Bericht findet sind die skandalösen Äußerungen des progressiven Kardinals Walter Kasper, die er in einem Interview mit dem Journalisten Andrea Tornielli am 18. September gemacht hat, also vor fast einem Monat. Als ob alles schon vorausgesehen war.... Urteilen Sie selbst:
Kardinal Kasper, 18. September [Übersetzung der Redaktion]: »Die Lehre der Kirche ist nicht ein geschlossenes System: Das Zweite Vatikanische Konzil lehrt uns, dass es eine Entwicklung in Richtung einer Bereicherung gibt. Ich frage mich, ob ein tieferes Verständnis, ähnlich dem, was wir in der Ekklesiologie gesehen haben, in diesem Fall möglich ist [d.h. im Fall der geschiedenen Katholiken, die zivil wieder geheiratet haben - Anmerkung der Redaktion]: Obwohl die katholische Kirche die wahre Kirche Christi ist, gibt es Elemente von Kirchlichkeit über die institutionellen Grenzen der Kirche hinaus. Könnten nicht einige Elemente der sakramentalen Ehe auch in der Zivilehe in bestimmten Fällen anerkannt werden? Zum Beispiel, ein lebenslanges Engagement, gegenseitiger Liebe und Fürsorge, ein christliches Leben und eine öffentliche Verpflichtungserklärung, die in bürgerlichen Ehen nicht existieren.«
Kardinal Erdö, 13. Oktober: »Ein signifikanter hermeneutische Schlüssel findet sich in der Lehre des Zweiten Vatikanischen Konzils, die, obwohl es behauptet, ‚dass die eine Kirche Christi in der katholischen Kirche subsistiert, auch erklärt, dass „auserhalb ihres Gefüges vielfältige Elemente der Heiligung und der Wahrheit zu finden sind, die als der Kirche Christi eigene Gaben auf die katholische Einheit hindrängen" (Lumen gentium, 8) In diesem Licht muss der Wert und die Konsistenz der natürlichen Ehe zunächst hervorgehoben werden.
Einige fragen sich, ob die sakramentale Fülle der Ehe nicht die Möglichkeit der Anerkennung positive Elemente auch in den unvollkommenen Formen ermöglicht, die ausserhalb dieser Situation gefunden werden kann, die jedoch gleichwohl in Bezug auf diese bestehen. Die Lehre von den Ebenen der Gemeinschaft, der durch das Zweite Vatikanische Konzil formuliert wurde, bestätigt die Idee einer strukturierten Weise der Teilnahme von getauften Personen am Mysterium Ecclesiae. In der gleichen Perspektive, die wir als inklusiv beschreiben können, macht es das Konzil möglich, die in anderen Religionen (vgl. Nostra Aetate, 2) und Kulturen gegenwärtigen Elemente zu schätzen, trotz ihrer Grenzen und ihre Unzulänglichkeiten (vgl. Redemptoris missio, 55).« [Zwischenbericht, Nr. 17-19].
In einem Interview, das Bischof Bernard Fellay, Generaloberer der Priesterbruderschaft St. Pius X, DICI am 3. Oktober gewährte, zeigt er die unhaltbare Argumentation von Kardinal Kasper auf: »Er schlägt eine pastorale Anwendung der neuen Prinzipien auf die Ehe vor, Prinzipien über die Kirche, wie sie auf dem Konzil im Namen des Ökumenismus geäußerten wurden: Es gibt Elemente der Kirchlichkeit außerhalb der Kirche. Logischerweise geht er vom kirchlichen Ökumenismus auf den Ökumenismus in der Ehe über: Es gäbe ihm gemäß Elemente der christlichen Ehe auch außerhalb des Sakraments. Um die Dinge zu veranschaulichen, fragen Sie doch einmal die Eheleute, was sie von einer ehelichen „ökumenischen" Treue oder von der Treue in der Verschiedenheit denken!«
In der Ausgabe von Il Foglio vom 15. März 2014 antwortet der Erzbischof von Bologna, Kardinal Carlo Caffarra, auf die Vorschläge von Kardinal Kasper für die Kommunion an Geschiedene und bürgerlich Wiederverheiratete während des Konsistoriums vom 20. Februar dieses Jahres: »Deshalb gibt es so etwas wie eine außereheliche menschlichen Sexualität, die die Kirche als legitim betrachtet. Aber das negiert den zentralen Pfeiler der kirchlichen Lehre über die Sexualität. An diesem Punkt könnte jemand fragen, warum befürwortet sie nicht die wilde Ehe? Oder homosexuelle Lebensgemeinschaften?«
Der Bericht von Kardinal Erdö öffnet angeblich „pastoralen" Perspektiven in zwei Richtungen: »Eine neue Dimension der heutigen Pastoraltheologie besteht in einem Verständnis auch für die positive Realität der bürgerlichen Ehe und der nichtehelichen Lebensgemeinschaft, unter Berücksichtigung der Unterschiede.... Weiterhin ist es möglich, in solchen bürgerlichen Ehen authentische Werte der Familie wahrzunehmen und sie ihnen zumindest zu wünschen. Die Seelsorge sollte immer bei diesen positiven Aspekten beginnen.... Homosexuelle haben der christlichen Gemeinschaft Geschenke und Qualitäten zu bieten: sind wir in der Lage, diese Menschen zu begrüßen und ihnen einen brüderlichen Raum in unseren Gemeinden zu garantieren? Oft wünschen sie, dass die Kirche ihnen ein willkommenes Zuhause bietet. Sind unsere Gemeinden in der Lage, ihnen dies zu bieten, ihre sexuelle Orientierung akzeptierend und schätzend [italienisch: „accettando e valutando"], ohne Kompromisse bei der katholischen Lehre über die Familie und die Ehe zu machen?« [Zwischenbericht Nr. 36, 38, 50].
Diese Sätze, die angeblich behaupten nur pastoral zu sein, ohne lehrmäßige Implikationen, genauso wie das Zweite Vatikanische Konzil, werden die Grundlage für die Debatte der Mitglieder der ausserordentlichen Synode in dieser Woche und in allen Diözesen während des Jahres 2014/2015 sein – vor dem abschließenden Treffen der ordentlichen Bischofssynode im Oktober 2015. Aber schon durch die Auslassungen der Kardinäle Kasper und Erdö können wir feststellen, dass, wie das Zweite Vatikanische Konzil den Ökumenismus mit dem Begriff der mehr oder weniger vollkommenen Gemeinschaft einführte, die Synodenleitung daran arbeitet, eine ökumenische Ehe mit einem aus Elementen zusammengesetzten Konzept der Unauflöslichkeit vorzuschlagen, was in der „Pastoral" so viel bedeutet wie mehr oder weniger auflösbar.
Am 3. Oktober sagte Bischof Fellay: »Wir beschuldigen das Konzil diese künstliche Unterscheidung zwischen Lehre und pastoraler Praxis gemacht zu haben, weil die pastorale Praxis aus der Lehre folgen muss. Durch mehrere pastorale Zugeständnisse wurden wesentliche Änderungen in der Kirche eingeführt und ihre Lehre wurde beeinflusst. Dies ist, was während und nach dem Konzil geschehen ist. Und wir verurteilen die gleiche Strategie, die heute gegen die Ehemoral angewendet wird.«
Quelle: DICI.org
http://pius.info/archiv-news/892-kirchen...astoralen-maske
RE: Papst Franziskus zum Ende der Synode
in Diskussionsplattform Kirche 02.11.2014 23:13von Aquila • 7.242 Beiträge
Aus einem Kommentar zur Synode von
Msgr. Christoph Casetti vom Bistum Chur,
dem Bischof Huonder vorsteht !:
-
Weil
die natürliche Empfängnisregelung in unserer Gesellschaft nicht greife,
müsse
die Kirche die Verhütung erlauben,
meinen Bischöfe bei der Synode zu Ehe und Familie in Rom.
Weil
viele geschiedene Katholiken eine neue zivile Ehe eingehen,
müsse
die Kirche Wege suchen,
diese unter bestimmten Bedingungen wieder zu den Sakramenten zuzulassen.
Weil
gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften gesellschaftlich wie Ehen anerkannt werden,
müsse
die Kirche sich Gedankenmachen, wie sie diese wertschätzen könne.
Auch diese Auffassungen vertreten Bischöfe bei der Synode in Rom.
Damit geben Sie mindestens den Anschein,
die bisherige Lehre und Praxis der Kirche in Frage zu stellen.
[....]
Für mich steht dahinter die Glaubensfrage.
Sind wir noch davon überzeugt, dass
unser Glaube die Gesellschaft prägen, ja verändern kann?
Oder wird umgekehrt unser Glaube zunehmend
von den gesellschaftlichen Umständen geprägt?
[....]
Es scheint Synodenväter zu geben,
welche den Nachvollzug des Zeitgeistes
und seiner gesellschaftlichen Tendenzen
für eine missionarische Seelsorge halten.
Es könnte sein, dass Jesus ihnen sagen möchte:
“Ihr Kleingläubigen!
Ich habe euch den Heiligen Geist gesandt,
damit ihr in seiner Kraft den Glauben bezeugt,
wenn nötig als prophetisches Zeichen, dem widersprochen wird”.
Sinngemäss sagte Kardinal Dolan an der Synode,
die Kirche habe den Auftrag, die Welt zu verwandeln,
nicht sich von ihr verwandeln zu lassen.
[....]
-
Ein herzliches Vergelt's Gott , Msgr. Casetti, für diese puntgenaue Analyse !
http://kath.net/news/48119
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Papst Franziskus zum Ende der Synode
in Diskussionsplattform Kirche 06.11.2014 16:42von Aquila • 7.242 Beiträge
Welch eine seltsam befremdliche Zukunftsvision ist doch in folgender Aussage enthalten:
-
"Ich hoffe, dass die
Laien sich zu Wort melden und die Bischöfe zuhören werden.
Während der außerordentlichen Synode hat
"eine Minderheit der Bischöfe“ die
Ansicht vertreten,
die Kirche soll ihre Lehre unverändert beibehalten.
Das würde unter anderem bedeuten,
dass zivilrechtlich wiederverheiratete Geschiedene nicht zur Kommunion zugelassen sind.
Wir alle
vertreten diese Position,
bis der Papst anders entscheidet."
-
Dies sind die - gar nicht objektiven - Worte von
Erzbischof Forte,
dem Hauptverantwortlichen für den umstrittenen
Zwischenbericht der Synode.
Was hören wir hier ?
"Diese Position vertreten" ?
Die Lehre der Kirche eine blosse "Position" ????
und....
eine "Minderheit der Bischöfe"
sei der Ansicht,
die Kirche solle ihre Lehre unverändert beibehalten....????
Die unveränderliche Lehre der Kirche nur noch was für eine "Minderheit"
im "Mehrheits"-Zeitgeistkarrussell ?
Demgegenüber die klaren Worte von
Kardinal Burke:
-
"Der Zwischenbericht hat einen Skandal in der Kirche ausgelöst.
Die säkularen Medien haben ihn nicht ganz ohne Grund als „Erdbeben“ bezeichnet.
Der Bericht ist zwar kein lehramtliches Dokument,
doch allein die Tatsache, dass bestimmte Dinge auf der Synode diskutiert
und in Frage gestellt worden sind,
hat viele verwirrt.
[....]
Kein Priester oder Bischof kann verändern,
was Jesus über die Ehe gelehrt hat.
Aufgabe der Bischöfe ist es,
die Wahrheit über Ehe und Familie zu lehren
und die Gläubigen bei der Umsetzung zu unterstützen.
Kein pastoraler Ansatz
darf sie dazu verleiten,
die Lehre über Ehe und Familie zu ändern oder zu verleugnen."
-
Auch
Kardinal Müller,
Präfekt der Glaubenskongregation,
sprach in einem Interview mit einer polnischen Zeitschrift Klartext:
-
[....]
"Die Kirche kann nicht ändern,
was Christus gelehrt hat,
weder vor noch nach der Synode.“
[....]
Leider hat es Vertreter der Kirche,
darunter sogar Bischöfe, gegeben,
die sich von der säkularisierten Gesellschaft hätten
blenden lassen,
sodass sie das Hauptthema oder die
Lehre der Kirche aus den Augen verloren haben[/rot].
Sie haben über verschiedene Möglichkeiten nachgedacht
und dabei auf die Grundlage vergessen.
Für die Bischöfe darf es
immer nur eine Agenda geben,
die Agenda der Kirche auf der Grundlage
der göttlichen Offenbarung
-
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
« Wie kann der Glaube außer durch Gebet wiederbelebt werden? | Appell eines besorgten Pastors aus dem Nahen Osten » |
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