Ganz ehrlich, so langsam stehe ich gedanklich auf dem Schlauch !
Papst Franziskus warnte in seiner Schlussrede vor den Synodenteilnehmern gleichermaßen vor einer „feindlichen Erstarrung“ wie vor einer „falschen Barmherzigkeit“ in der katholischen Kirche. Ihr Weg dürfe weder jener der „Traditionalisten“ sein, die sich „im Geschriebenen einschließen und sich nicht von Gott überraschen lassen wollen“
( Quelle Kirchenzeitung Kölm)
Heißt dies nun für Katholiken, wie mich, " laß die heilige Schrift, mal die heilige Schrift sein !"
Denn Gott richtet sich selbst nicht nach Seinen offenbarten Wort, sondern überrascht uns damit, dass Er alles und jedes als von Ihm gewollt erachtet ?
Also wir dem folgen sollen, was einige, vorwiegend deutschsprachige, Kardinäle und Bischöfe fordern ? Nämlich die Dogmatik und die pastoral Tätigkeit trennen ?
Denn ich verstehe beim besten Willen nicht, wie man zur Unauflöslichkeit der Ehe stehen will und gleichzeitig sämtliche andere " Lebensgemeinschaften" ( verzeiht) hofieren soll.
Ist es nun wirklich Gottes Wille auf jeder " Hochzeit mit zu tanzen" oder nicht eher der Wille des Menschen " sich so in jeder Lebenslage vor Gott mit dem Segen der Kirche als gerechtfertigt betrachten zu wollen" ? Und wenn jemand dazu freimütig sagt : " Es tut mir leider ,aber diesen Weg kann ich nicht mitgehen. Ist dieser dann automatisch unbarmherzig ? Oder jener, der den geschiedenen Wiederverheirateten, die eben kein Ehenichtigkeitsverfahren durchlaufen sind, wo die erste Ehe als ungültig erklärt wurde, und somit ihre erste Ehe gültig ist, die heilige Kommunion nicht als Strafe sondern aus Liebe und Sorge um ihr Seelenheil verweigert, hart- und unbarmherzig ?
Ich schreibe dies nicht nur mal so, sondern ich gehöre selbst zu den Betroffenen !
Denn noch als Lutheranerin habe ich aus einen falschen Grund geheiratet, wurde geschieden und habe dies bevor ich konvertiert bin dem Pfarrer ausführlich erzählt, auch das mein ehemaliger Ehemann katholisch ist. Über die damit verbundenen Konsequenzen war ich mir bewußt, wollten ihnen aber aus Liebe zum Herrn, und nicht aus falsch verstandener Barmherzigkeit , aus dem Wege gehen, sondern sie aus freien Willen tragen, egal wie schmerzlich sie auch geworden wären ! Gut, nach genauer Überprüfung der zuständigen kirchenrechtlichen Stellen kam zu tage, dass ich nach katholischen Kirchenrecht nie rechtskräftig verheiratet war und ich somit auch zum Empfang des allerheiligsten Leib des Herrn zu gelassen wurde, aber wenn ich daran zurück denke, so war ich es doch, die nur um aus ihren Käfig rauszukommen geheiratet hat und nicht der Herr! Somit wäre es niemals ein Akt der Unbarmherzigkeit die heilige Kommunion nicht empfangen zu dürfen, sondern ein Akt der Barmherzigkeit, weil nicht zu dem Fehler, den ich begangen habe und für den ich reuevoll Sühne leisten wollte um tortzdem zum Herrn gelangen zu können, noch der unwürdige Empfang der heiligen Kommunion zu kommen würde, was doch nichts anderes als den ewigen Tot zur Folge gehabt hätte !
Und wenn mir jetzt jemand sagt : geschiedene Wiederverheiratet sollen / müssen zur heiligen Kommunion zu gelassen werden aus Gründen der Barmherzigkeit. Denn denke ich nun einmal " wie verweltlicht, wie unbarmherzig muß man sein, um sie der ewige Verdammnis auszuliefern ?" Anstaat ihnen gerade durch den Verzicht des Empfanges der heiligen Kommunion den Weg in die Seligkeit offen zu halten. Denn ist die Sühne und die geistige Kommunion weniger wert ?
Pax et bonum
Maria