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  • Der Heilsplan Gottes für den Menschen
    Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluss

    Über den oftmaligen Hinzutritt

    zu den Quellen des Heils



    Zwei Heilesquellen hast du, Herr, gegeben.

    Die eine bleicht die Seelen schneeig rein,

    Die andre nähret sie mit dir, dem Leben:

    Auf dass sie schon hienieden selig sein.



    1. Versinkt eine Seele in Lauigkeit, dann beginnt sie, von den Quellen des Heils sich fern zu halten. Eifrige Seelen dagegen nähern sich ihnen oft und mit Andacht. Wie auch ließe die Reinheit der Seele sich schneller und sicherer erlangen, als durch eine oftmalige Gewissenserforschung, Reue und heilsame Beicht, worin nicht nur die Verzeihung begangener Fehler, sondern auch die Gnade verliehen wird, im Guten zu bleiben. Wie vorsichtig, wie wachsam und streng gegen sich wird eine aufrichtig fromme Seele dadurch. Wie viele heilsame Belehrungen und innerliche Anregungen werden ihr darin zuteil. Ist die Beicht ein Zaum der Sünden sogar für solche, die selten beichten: was ist sie erst für Seelen, die dies Heilmittel oftmals anwenden.



    2. Noch größeres Heil verleiht die heilige Kommunion. Entfesselung des Herzens von der Welt, innerliche Sammlung, Eifer, Liebe und ein beständiges Leben in Gottes Gegenwart sind ihre kostbarsten Früchte. Wo werden wir je größere Gnaden schöpfen, als in dem Quell aller Gnaden. Wie selig, wie ersehnt, sind die Augenblicke der Vereinigung mit dem Urheber unserer Seligkeit. Wie wunderbar werden in diesem göttlichen Feuer die Gluten der Sinnlichkeit gekühlt. Tritt oftmals hinzu zu diesem göttlichen Sakrament, zu deinem himmlischen Arzt, zu deinem göttlichen Geliebten. Dies Brot der Engel wird die Zwiebeln Ägyptens bald dir verleiden, und dir Kraft verleihen, ein Leben der Engel im sterblichem Fleisch zu führen.



    3. Indessen müssen wir uns diesem göttlichen Sakrament mit Andacht und Sehnsucht nähern, sonst werden wir wenig Frucht daraus gewinnen. Ja diese wunderbaren Arzneien können sich sogar in Gift für uns umwandeln. Wie auch soll der göttliche Heiland Seelen, die kaltsinnig, ohne lebendigen Glauben, und nach einer kurzen zerstreuten Vorbereitung zu ihm kommen, Schätze seines Erbarmens und seiner Liebe erteilen. Wie viele andächtigen Seelen dagegen werden in dieser heiligen Vereinigung zu seligen Entzückungen der Liebe hingerissen, und kehren in neue Menschen umgewandelt von diesem himmlischen Gastmahl zurück. Bereite dich also würdig, und du wirst bald stark und reich an allen Tugenden werden. Psalm 34,9: "Kostet und seht, wie gütig der Herr ist."


    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/



  • Der Heilsplan Gottes für den Menschen
    Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluss


    - Mittel gegen den Zorn



    Herr, gnädig hast du mich geduldet,

    Ob oft ich deinen Zorn verschuldet.

    Wie also kann ich Zorn an Brüdern üben,

    Und sie und dich durch neue Schuld betrüben.



    1. Nicht leicht wird ein demütiger Mensch zornig sein, der sich wahrhaft Gott unterworfen hat. Er weiß, dass ihm nichts widerfahren kann, außer durch Gottes gerechter Zulassung, dass die Menschen nur Werkzeuge sind in seiner Hand, und dass Schmähungen, Trübsale, Schaden und Verlust, die ihm durch sie widerfahren, alle gezählt und geordnet sind. So sprach David, der Mann nach dem Herzen Gottes, als Semei ihm fluchte, und die Freunde des Königs diesen Lästerer töten wollten: "Lasst ihn, denn der Herr hat ihm befohlen, dass er dem David fluche, und wer darf fragen, warum er das getan hat?"



    2. Wer sich wahrhaft erkennt, und die Sünden seines verflossenen Lebens sich oft und tief zu Gemüte führt, der erträgt Beleidigungen und Schaden mit Geduld und bändigt seinen Zorn durch den Gedanken, dass er die Hölle oftmals schon verdient hat, und dass er in diesen rächenden Flammen der ewigen Gerechtigkeit niemals erlangen würde, wonach ihn verlangt, und dagegen alles haben würde, was ihn peinigt. Leicht erträgt er daher alles Bittere, denn er bedenkt, was er verdient hätte, und wird nicht zornig, wenn er das Gute nicht bekommt, das er erwartet hat, oder wenn ihm irgend etwas Böses widerfährt. Er findet es gerecht, dass man sich ihm widersetzt und ihn verachtet, da er sich Gott so oft widersetzt und seine Gebote verachtet hat, und sagt sich selbst: Niemals können die Menschen mir so viel Böses tun, als ich verdiene.



    3. O sanftmütiger Jesus, verleihe mir, auf den Spuren deiner Sanftmut und Geduld zu gehen. Ach, überaus schwer fällt es mir, mein Herz zu bezwingen, das oft, ehe ich dessen mich versehe, in Flammen steht. Gegen meinen Willen empören sich meine Leidenschaften gegen mich. Kaum vermag ich es, sie in Schranken zu halten, dass sie nicht nach außen ausbrechen. O komm meinem schwachen Willen mit deiner Gnade zu Hilfe, dass ich mich selbst überwinde und in der Heftigkeit und Verwirrung kein Wort spreche, das dich, mein Gott, und meinen Nächsten beleidigt. Sprichwörter 12,16: "Der Tor zeigt sogleich seinen Ärger, klug ist, wer Schimpfworte einsteckt."


    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/





  • 16. Juli
    Hochfest Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel


    Wir Karmeliten feiern heute das Hauptfest unseres Ordens, das Hochfest Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel. Es erinnert uns an die Entstehung unseres Ordens auf dem Berge Karmel im heutigen Staat Israel. Dort haben sich um die Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert Einsiedler niedergelassen, die dort im Andenken an den Propheten Elija und unter dem Schutz Marias, der sie ihre kleine Kapelle geweiht hatten, in der Gefolgschaft Jesu Christi leben wollten. Schon bald wurden diese Einsiedler „Brüder Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel“ genannt, ein Name, der ihnen bis heute geblieben ist. Zum Dank für die Wohltaten, die der Orden durch seine Patronin erfahren hatte, wurde bald schon ein eigenes Fest gefeiert. Das äußerlich sichtbare Zeichen für diesen Dank und diese Verehrung Marias wurde das Skapulier, ein Teil des Ordensgewandes, das all denen überreicht wird, die sich geistlich mit unserem Orden verbinden wollen.

    Für uns Karmeliten ist Maria das Vorbild eines Menschen, der in der Gemeinschaft mit Gott gelebt hat. Wenn wir sie heute besonders verehren, dann bekennen wir damit, dass nur ein Leben in lebendiger Beziehung und Gemeinschaft mit Gott und dem daraus folgenden Einsatz für die Mitmenschen sinnvoll ist.

    Wir bitten Gott um Vergebung, wenn wir dieses Leben mit ihm vernachlässigt oder unterlassen haben.

    Herr Jesus Christus, du hast allen, die dich suchen, Maria als Vorbild und Mutter gegeben.
    Mit dem Ja-Wort Marias begann dein Erlösungswerk an uns.
    Du willst, dass wir, wie Maria, dem Heil aller Menschen dienen.
    Gloria

    Tagesgebet
    Gütiger Gott, du hast den Orden vom Berge Karmel unter den besonderen Schutz der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria gestellt. Voll Freude feiern wir das Fest unserer Mutter. Führe uns unter ihrem Schutz zum Berg der Herrlichkeit, zu Jesus Christus, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. Amen.

    oder

    Gütiger Gott, höre auf die Fürsprache der lobwürdigen Jungfrau Maria, der Mutter und Königin des Karmel, und komm uns zu Hilfe mit deiner Gnade. Führe uns unter ihrem Schutz zum Berg der Herrlichkeit, zu Jesus Christus, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. Amen.

    1. Lesung
    1 Kön 42b-45a

    2. Lesung
    Gal 4,4-7

    Evangelium
    Joh 19,25-27

    Credo
    Fürbitten
    Christus, unser Erlöser, der Erstgeborene unter vielen Schwestern und Brüdern, hat uns Maria zur Mutter gegeben. Heute, am Hochfest Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel, wollen wir ihn preisen und bitten:

    Lass alle Christen wie Maria dein Wort treu bewahren, damit es immer in uns lebendig bleibt.
    Erweise dich mächtig an den Armen und Kleinen in unserer Welt, so wie du deine demütige Magd erhöht und verherrlicht hast.
    Hilf uns wie Maria, ja zu sagen zu deinen Plänen mit uns, auch wenn wir sie nicht verstehen.
    Lass unseren Orden, der in besonderer Weise deiner Mutter geweiht ist, seinen Ursprüngen treu bleiben, zugleich aber auch offen sein für die Erfordernisse unserer Zeit.
    Herr Jesus Christus, vom Kreuz herab hast du uns deine Mutter zur Mutter gegeben. Auf ihre Fürsprache lass uns deine Nähe erfahren und erhöre unsere Bitte, der du lebst und bei uns bist jetzt und in Ewigkeit. Amen.

    Zum Nachdenken
    Wie gerne hätte ich Priester sein mögen, um über die Allerseligste Jungfrau predigen zu können! Mir scheint, dass ein einziges Mal genügt hätte, um meinem Gedanken in dieser Sache restlos Ausdruck zu verleihen.

    Zunächst hätte ich gezeigt, wie wenig das Leben der Gottesmutter überhaupt bekannt ist. Man dürfte von ihr keine unwahrscheinlichen Dinge sagen, die man gar nicht bestimmt weiß: beispielsweise, dass sie als kleines Kind von drei Jahren bereits in den Tempel ging, um sich Gott in glühender Liebe und einem außergewöhnlich großen Seeleneifer aufzuopfern, während sie doch wahrscheinlich nur mitging, um ihren Eltern zu gehorchen. Warum spricht man auch davon, dass nach den prophetischen Worten Simeons im Tempel die Allerseligste Jungfrau die Passion Jesu vor Augen gehabt habe?… „Ein Schwert des Schmerzes wird deine Seele durchbohren.“ Sie sehen wohl, meine Mutter, das ist eine Voraussage für später gewesen….

    Damit eine Predigt über die Gottesmutter Frucht bringen soll, muss ihr wirkliches Leben vor Augen gestellt werden, so wie es sich vorstellt. Man errät leicht, dass ihr Leben in Nazareth und auch später ganz einfach verlief… Man ist sich wohl bewusst, dass die Gottesmutter die Königin des Himmels und der Erde ist, aber sie ist „mehr Mutter als Königin“.

    Man darf nun nicht hingehen und behaupten (wie ich es öfter hörte), auf Grund der ihr zuteil gewordenen Vorzüge stelle sie alle Heiligen so in den Schatten, wie die Sonne bei ihrem Aufgehen alle Sterne zum Erblassen bringt. Mein Gott, was ist das für eine Auffassung! Eine Mutter, die den Ruhm ihrer Kinder in den Hintergrund drängt! Ich denke genau das Gegenteil. Ich glaube, sie wird den Glanz der Auserwählten noch bedeutend erhöhen. Man kann leicht von ihren Vorzügen sprechen, aber damit darf man sich nicht begnügen. Es muss dafür gesorgt werden, dass sie geliebt wird.

    (Thérèse von Lisieux)




  • Der Heilsplan Gottes für den Menschen
    Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschl

    Von der innerlichen Vereinigung der Seele mit Gott



    Wie selig ist das reine Herz.

    Es schwebt mit lichten Schwingen

    Zu seinem Schöpfer himmelwärts,

    Sich opfernd darzubringen.

    Dort ruht es sanft in Gottes Schoß,

    Und teilt der Engel sel`ges Los.



    1. Je freier du innerlich von Hindernissen vergänglicher Dinge bist, um so leichter und glückseliger wirst du in Gott eingehen und mit ihm dich vereinigen können. So lange du nicht bis da hin gelangst, kannst du die wahre Ruhe nicht finden, denn Gott allein ist das höchste Gut, in dem die Fülle und Vollkommenheit von all dem besteht, was schön und erfreulich ist. Suche also die Vereinigung mit ihm aus ganzem Herzen, und achte alles andere nur in sofern, als es beiträgt und dir hilft, zu dieser so ersehnten Vereinigung zu gelangen, mit der der Himmel schon hier auf der Erde in dieser Pilgerschaft beginnt.



    2. Dein Herz wurde für Gott erschaffen. Er ist sein Ziel und sein Ruhepunkt. Und immer wird das Herz unstet irren, bis es mit ihm vereinigt ist. Es ist nicht Gottes Schuld, wenn eine Seele, die ihn sucht, nicht zur Vereinigung mit ihm gelangt, denn er selbst, der die Seele liebt, verlangt, so sehr es an ihm liegt, nichts so innig, als seine Liebe ihr mitzuteilen. Aber nur wenige gelangen dahin, weil nur wenige sich selbst so großmütig verleugnen, dass sie bis zur vollkommenen Reinheit des Herzens gelangen, der allein Gottes Anschauung verheißen ist. Denn die Selbstverleugnung fegt das Herz von allem Vergänglichen rein, je nach der Reinheit des Herzens aber geht Gott in es ein.



    3. Hoch über allem Ausdruck steht die Wonne des göttlichen Trostes, die Lieblichkeit des heiligen Friedens und die Entzückung der ganzen Seele, die Gott dieser seligen Vereinigung würdigt. Und dauert sie auch nicht lange, da die Gebrechlichkeit dieses sterblichen Körpers und die Bedrängnisse und Pflichten dieses armen Lebens dies nicht gestatten, so wirkt sie doch wunderbar, eine Seele umzuwandeln, alles Irdische und Vorübergehende ihr zu verleiden, ihr ganzes Verlangen zum Himmel zu ziehen, sie über vieles zu belehren, und in der Gnade sie zu befestigen. Dies sei das Ziel deiner Arbeiten, deiner Kämpfe, deiner Andachtsübungen, deines Gebetes. Philipper 4,7: "Und der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken in Christus Jesus bewahren."

    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/

  • Vom Reich GottesDatum04.07.2023 09:42
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Vom Reich Gottes





    Gottes Dasein



    Gott, Herr und Schöpfer der Natur,

    Dich beten alle Wesen an;

    Du leitest sie auf ihrer Bahn;

    Und alle zeigen deine Spur.



    1. Herr, mein Gott, was tut der Mensch, der dem Menschen das Dasein der Sonne beweisen will! Und erniedrigt nicht die Vernunft des Menschen, wer das Dasein des Schöpfers der Sonne ihm beweisen wollte? Dennoch ist die Welt voll der Gottlosen, die in ihrem Herzen sprechen: "Es gibt keinen Gott!" Wer kann je das Auge zu deiner wundervollen Schöpfung erheben, die höchst geordnete Abstufung so zahlloser Wesen schauen, den Glanz der unermesslichen Gestirne des Firmaments, ihren regelmäßigen Lauf, und die erstaunliche Übereinstimmung der Natur in allen ihren Teilen betrachten, die so wundersam verschieden, und dennoch durch das innigste Band vereint sind, - ohne dich, ihren allmächtigen Urheber, zu erkennen?



    2. Ein lauter Schrei der Natur ist dies, der durch alle Gemüter dringt, und alle von deinem glorreichen Dasein überzeugt. Denn aus allen diesen wunderbaren Werken leuchtet eine unendliche Allmacht und Weisheit. Woher kommt auch alles Gute, Schöne, Liebliche in der Natur, vom glänzendsten Gestirn des Himmels bis zur letzten Blume des Feldes, wenn nicht aus dem lebendigen Urquell aller Güte, Schönheit und Lieblichkeit? Alle Werke deiner grenzenlosen Schöpfung preisen dich, o Gott, als den Ursprung ihres Daseins, als den König der Ewigkeit, als die unendliche Allmacht, Weisheit, Güte und Gerechtigkeit.



    3. Wie also, mein Gott, spricht der gottlose Tor in seinem Herzen: "Es gibt keinen Gott!" Doch spricht dies auch sein Herz, so spricht es doch nimmermehr sein Verstand. Ja selbst sein Herz straft ihn Lügen, da auch er in plötzlichen Schrecknissen, auf Antrieb der Natur selbst, zu dir aufschreit. Bittere Pein ist ihm dein göttliches Dasein, weil er allen Lastern und Ausschweifungen sich überlassen will, und das innerste Bewusstsein deiner Gerechtigkeit ihn foltert und zu dem Wunsch verleitet, dass es keinen Gott gibt, der seine Verbrechen sieht und bestraft. So wie aber dieser Glaube an dich, mein Gott, den er vergeblich sich bemüht zu ersticken, die peinlichste Folter des Gottlosen ist, also ist er die schönste Freude deiner Diener. Psalm 90,2: "Ehe die Berge geboren wurden, die Erde entstand und das Weltall, bist du, o Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit .

  • Thema von Blasius im Forum Unsere Fürsprecher



    Elisabeth, die Tochter eines spanischen Königs, wurde durch Heirat mit jungen Jahren Königin von Portugal. Ein Ereignis aus ihrem Leben ist es wert, eingehender geschildert zu werden.



    Der König, Elisabeths Gemahl, war seiner heiligen Gattin unwürdig, weil er ihr nicht treu war, und weil derjenige, der schlecht ist, leicht zu der Ansicht neigt, dass alle anderen Leute ebenfalls schlecht seien, lieh der König von Portugal einem Verleumder gern das Ohr, der ihm zuflüsterte, dass Elisabeth auch ihm untreu sei, und ohne daran zu denken, dass die Schuld der Gemahlin weder geprüft noch bewiesen war, beschloss der König in blinder Wut, sich auf grauenhafte Weise für die angebliche Untreue Elisabeths zu rächen, denn noch am gleichen Tag, da er der bösen Verleumdung willig Gehör geschenkt hatte, ließ der Erzürnte dem Leiter einer königlichen Eisenhütte in der Nachbarschaft den Befehl übermitteln, er solle denjenigen, der am nächsten Morgen mit der Frage, ob des Königs Befehl ausgeführt sei, zu ihm komme, ohne weiteres in einen glühenden Schmelzofen werfen.



    In der Frühe des folgenden Tages ließ der König einen jungen Edelmann, den angeblichen geheimen Liebhaber der Königin, zu sich rufen und sandte ihn mit der erwähnten Frage nach der Eisenhütte. Nichts ahnend machte der Beauftragte sich auf den Weg, und wenn der Himmel nicht über den Unschuldigen gewacht hätte, so wäre ihm ein unseliges Ende beschieden, und die Ehre der heiligen Königin wäre für immer geschändet gewesen.



    Auf sonderbare Weise sind damals die Pläne der Bösen durchkreuzt worden. Der junge Edelmann nämlich kam auf dem Weg zur Eisenhütte an einer Kirche vorbei. Seiner Gewohnheit gemäß trat er ein, um einen Augenblick zu beten, und weil gerade ein Priester an den Altar ging, um die heilige Messe zu feiern, blieb der junge Mann, um ihr beizuwohnen, und als anschließend noch ein zweiter Priester noch eine weitere Messe las, hörte er auch diese an.



    Darüber verstrich eine ganze Stunde, und mittlerweile war dem König die Zeit lang geworden, denn immer noch war er von der Eisenhütte her ohne Bescheid, ob sein Auftrag vom gestrigen Tag an dem vermeintlichen Schandbuben ausgeführt sei. Deshalb schickte er einen anderen Edelmann, den Verleumder, nach der Eisenhütte mit der Frage, ob des Königs Befehl ausgeführt sei. In aller Hast und Eile sprengte der Unglückselige auf dem Ross davon, aber kaum hatte der Unhold die bekannte Frage an den Leiter der Hütte gerichtet, da wurde er gepackt und trotz seines Schreiens und Sträubens in den glühenden Hochofen geworfen.



    Wenige Minuten nach dem Vorfall kam auch der erste Junker an, und auf die Frage, ob des Königs Befehl befolgt worden sei, erhielt er die Antwort, der König dürfe zufrieden sein, denn der Auftrag sei ordnungsgemäß erledigt worden.



    Als der junge Ritter den Bescheid überbrachte, machte der König bei seinem Anblick große Augen, denn er war der Meinung, dass er bereits unter den Toten sei, und als er dann nachforschte, wie sich alles zugetragen hatte, gingen ihm die Augen darüber auf, dass seine Gemahlin unschuldig war und dass nach Gottes gerechter Zulassung der elende Verleumder selbst in die Grube gefallen war, die er einem anderen gegraben hatte.



    Von der heiligen Königin Elisabeth berichtet die Geschichte ferner noch, dass sie mehrmals den Frieden zwischen Fürsten und Völkern vermittelt hat. Auch war sie eine große Wohltäterin der Armen und Bedrängten. Als ihr Gatte starb, ging sie ins Kloster der Klarissinnen, dessen Bau sie noch vor dem Tod des Königs begonnen hatte, wo sie am 4. Juli 1336 fünfundsechzigjährig eines heiligen Todes starb. Im Kloster war ihr einziges Verlangen, sich dem Gebet und den Bußwerken zu widmen, und somit auch die Ordensgelübde abzulegen. Aus Beweggründen der Nächstenliebe bezog sie aber ein Haus nahe am Kloster, widmete sich dort dem Dienst an den Armen, der Witwen und Kranken, behielt das Ordenskleid, versammelte bis zu neunzig Frauen in das neue Kloster und besuchte und bediente diese oft bei Tisch mit Beatrix, ihrer Schwiegertochter. Noch einmal, begleitet von zwei Frauen, im Jahr 1335 machte sie eine Wallfahrt nach Compostella, und zwar zu Fuß, unbekannt und in Armut.



    > hl. Elisabeth von Portugal <


    https://www.heiligen-legende.de/elisabet...n-von-portugal/

  • Mariä Heimsuchung 2. Juli: Datum02.07.2023 17:36
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Mariä Heimsuchung 2. Juli:




    Mariä Heimsuchung
    2. Juli – Fest (F)



    Das Fest Mariä Heimsuchung oder In Visitatione B.M.V. wurde 1263 vom Ordensgeneral Bonaventura für die Franziskaner eingeführt. Es wird an der Oktav zum Geburtsfest Johannes des Täufers (2.7.) gefeiert und memoriert den Besuch der Gottesmutter bei ihrer Base Elisabeth, die schwanger ist mit Johannes, dem Wegbereiter Jesu (Lk 1,39-45). Das Basler Konzil schrieb 1441 dieses Fest für den 2. Juli vor. Unter Pius V. (1566 - 1572) fand dieser Tag Aufnahme in den allgemeinen Festkalender. Der aktuelle römische Festkalender hat das Fest auf den 31. Mai verlegt, um eine sinnvollen Festablauf - 25. März. Verkündigung, 24. Juni: Geburt Johannes des Täufers - zu geben. Der deutsche Regionalkalender hat am alten Termin, dem 2. Juli, festgehalten, wie übrigens die evangelische Ordnung auch. Als regionale Eigenfeier trägt es den Namen Mariä Heimsuchung. In Deutschland nannte man Tag früher auch: Maria Endrop, Mariasiep. Der Tag galt als Wetterwende.

    https://www.festjahr.de/de/marienfeste/mari-heimsuchung.html

  • Thema von Blasius im Forum Unsere Fürsprecher




    Die heilige Hemma, geboren im Jahr 983, war die Tochter des mächtigen Grafen Engelbert von Peilenstein in Kärnten und der Gräfin Tuta, einer Verwandten des Kaisers Heinrich II. Die frommen Eltern wandten alle Sorge an, um die vorzüglichen Anlagen des Geistes und Gemütes ihres Kindes zur vollen Blüte zu entwickeln. Was die edlen Eltern grundgelegt hatten, erhielt seine Vollendung am kaiserlichen Hof unter der Fürsorge der heiligen Kunigunde.



    Als Hemma zu einer schönen jungen Frau herangewachsen war, warb der edle Landgraf Wilhelm von Friesach und Zeltschach um ihre Hand und sie willigte ein. Beide Eheleute wetteiferten in Frömmigkeit und Wohltätigkeit. Jeden Tag hörten beide die heilige Messe und jeden Sonntag empfingen beide die heilige Kommunion, und gaben dem Volk das schönste Beispiel echter Religiosität. Gott schenkte ihnen zwei Söhne, die in die Fußstapfen ihrer Eltern traten und zu den schönsten Hoffnungen berechtigten. Nur zu bald sollte dieses Glück zerstört werden.



    Der Landgraf Wilhelm beschäftigte in seinem ergiebigen Gold- und Silberbergwerk zu Friesach und Zeltschach zahlreiche Knappen, die einen hohen Lohn verdienten, aber auch häufig wieder in sündhaften Vergnügungen und Ausschweifungen vergeudeten. Einst sah sich der sonst so gütige Herr genötigt, einen Knappen wegen eines schändlichen Verbrechens und öffentlichen Ärgernisses mit dem Tod zu bestrafen. Deswegen schworen ihm die übrigen Knappen blutige Rache und ermordeten seine beiden Söhne, als sie arglos die Goldgruben beschauten.



    Wer möchte den Schmerz der Eltern beschreiben, die so plötzlich ihrer lieben Kinder beraubt wurden! Mit gebrochenem Herzen kniete die tiefgebeugte Mutter am Grab ihrer ermordeten Söhne, aber alle ihre Tränen erweckten sie nicht zu neuem Leben. Der unglückliche Vater stürmte racheschnaubend mit seinen Männern auf die verschanzten Knappen los und hieb in einem furchtbaren Blutbad alle nieder. Nach gestillter Rache kehrte das ruhigere Bewusstsein wieder und die Qual seines Gewissens, dass er mit den Schuldigen auch manchen Unschuldigen getötet hatte, trieb ihn von seiner Heimat fort. Im härenen Bußgewand wallfahrtete er nach Rom und erhielt dort vom Statthalter Christi die Lossprechung von seiner drückenden Schuld. Mit erleichtertem Herzen verließ er die Gräber der Apostel und Martyrer, starb aber unterwegs, ohne seine Heimat wiederzusehen.



    Die kinderlose Witwe stand nun allein in der Welt, allein mit ihrem blutenden Herzen und ihrer unaufhörlichen Sehnsucht nach Wiedervereinigung mit den teuren Toten. Ihren einzigen Trost fand sie im innigsten Gebet und in christlichen Liebeswerken. Da legte ihr Gott den schönen Gedanken ins Herz, eine neue Familie zu gründen, eine Gottesfamilie, die bis in die fernsten Zeiten reichen und viel Gutes stiften sollte. Sie baute zu Ehren der schmerzensreichen Mutter Maria in dem waldigen Tal von Gurk ein herrliches Frauenkloster und stattete es mit reichlichen Einkünften für siebzig Jungfrauen aus. Daneben errichtete sie eine prächtige Kirche und ein Chorherrnstift für zwanzig Priester, die den Gottesdienst und die Seelsorge versahen. Sie selbst leitete den Bau und zahlte jeden Abend eigenhändig den Arbeitern ihren Lohn aus. Als der Bau vollendet war, schenkte sie ihr fürstliches Vermögen an Bistümer und Klöster und bat selbst um Aufnahme in das von ihr gestiftete Kloster. Fortan lebte sie als einfache Nonne in rauem Ordensgewand noch drei Jahre in eifriger Übung der niedrigsten Dienste, bis ein seliger Tod im Jahr 1045 ihre Sehnsucht nach dem Himmel stillte. Viele Wunder verherrlichten ihr Grab. Papst Pius II. versetzte sie unter die Zahl der Seligen, Papst Pius XI. bestätigte 1938 ihre Heiligsprechung. Aus ihrer frommen Stiftung entstand eine gesegnete Pflanzstätte christlichen Glaubens und heiliger Gottesverehrung, und wurde der Sitz des Bischofs von Gurk in Kärnten.


    https://www.heiligen-legende.de/hemma-von-gurk/



  • Der Heilsplan Gottes für den Menschen
    Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluß“


    Über das Seelenheil



    Willst den Himmel du erringen,

    O dann fasse, Seele, Mut.

    Denn dich selbst musst du bezwingen

    Und den Feind, der nimmer ruht.

    Doch dort oben gibt ein Platz

    Die für jeden Kampf Ersatz.



    1. Ein erschütternder Anblick, Herr, durchbebt mich, wenn ich in deiner heiligen Gegenwart über das Heil meiner Seele nachdenke: der Anblick meiner Seele, die, mit dem grässlichen Aussatz der Sünde bedeckt, ein Gräuel vor deinen reinsten Augen und ein Opfer des ewigen Todes ist, wenn sie in diesem unglückseligen Stand das Leben verlässt,- und einer Seele, die, bereits zu den Kerkern deiner ewigen Gerechtigkeit verurteilt, aller Wut ihrer Verzweiflung überlassen, verdammt ist, dich, den Urheber ihres Daseins, nie und nimmer zu schauen, und die ewig sich vorwerfen muss: Ich selbst bin schuld an meiner ewigen Verdammnis.



    2. O König der Ewigkeit, welches Urteil wird einst über meine eigene Seele ergehen. Mit Angst und Zerknirschung bekenne ich vor dir, dass ich bisher über ihr Heil so gleichgültig war, als wäre sie mir fremd, dass ich sie vergaß, obwohl sie doch allein meine ganze Sorgfalt brauchte, ja dass ich sie, die du zu deinem Bild und zu deiner Ähnlichkeit erschaffen hast, zu einer Sklavin der Sinne und niederen Leidenschaften herabgewürdigt habe. Herr, mein Gott, hätte deine heilige Gerechtigkeit zu einer gewissen Zeit meines Lebens, gleich so vielen tausend anderen, mich plötzlich abgerufen: wohin wäre meine Seele gekommen? Wie würde ihr ewiges Los aussehen? Ich erbebe bei diesem Gedanken. Kann aber, was deine große Barmherzigkeit damals verhütete, mir nicht noch widerfahren?



    3. Doch nicht so, mein Gott. Gepriesen sei ewig deine Barmherzigkeit, die mich verschonte. Ernsthaft, beständig und wirksam will ich von heute an das Heil meiner Seele denken. Nicht länger wird sie ein Spielzeug sündhafter Torheiten sein. Ihre Heiligung soll die Hauptbeschäftigung meines Lebens sein, damit sie die himmlische Erbschaft glückselig erlangt, die deine unendliche Güte ihr anbietet. Gleich jenem bußfertigen König will ich diese immerfort in meinen Händen halten, und über ihr Heil wachen, denn die Ewigkeit selbst würde nicht genügen, ihren Verlust zu beweinen. "Wende dich mir wieder zu, Herr, und rette mich! Hilf mir, du bist doch ein barmherziger Gott! Wenn ich tot bin, kann ich dir nicht mehr danken. Wie soll ich dich denn in der Hölle loben?" (Psalm 6,5-6)

    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/




  • Zum Fronleichnamsfest



    Über das göttliche Altarsakrament



    O Liebesquell, der du die Herzen tränkest,

    Und die dich trinken, zu dem Himmel lenkest,

    Durchströme mich mit deiner heil`gen Flut,

    Dann flammt mein Herz von deiner Liebesglut.



    1. O göttlicher Hirt, wie wunderbar, wie abgründig ist deine Liebe zu den Schafen deiner Herde. Es erstaunen die heiligen Engel über das Wunder der Wunder, das deine allmächtige Liebe wirkte, bis ans Ende der Zeiten bei deinen Auserwählten zu bleiben, weil der Himmel deine glorreiche Gegenwart verlangte. Alle Gesetze der Natur überstieg deine unendliche Güte, mitten unter uns zu wohnen als ein Feuer, das die Herzen zu deiner Liebe entzündet, als das Brot des Lebens, das zum ewigen Leben uns ernährt, als der Quell heiliger Freude, der unsere bittersten Trübsale versüßt. In unendlicher Ferne wäre, ohne dies Sakrament deiner Liebe, die Erde vom Himmel, und alle Gemüter würden vor eisiger Kälte erstarren, oder vor ungestillter Sehnsucht verschmachten.



    2. O ewig anzubetendes Sakrament der Liebe meines Herrn, Unterpfand unserer unsterblichen Glorie, Band der Einigkeit, das die Auserwählten aller Zeiten und Weltteile durch deinen Geist vereint, welche Seele vermag es, dich nach Würde zu preisen. Nichts Kostbareres war in den Schätzen deiner Barmherzigkeit, Weisheit und Allmacht, das du uns hättest verleihen können, denn was konntest du je Größeres geben, denn dich selbst. Durch die Vereinigung mit dir in diesem unbegreiflichen Geheimnis werden wir der Glückseligkeit der Heiligen im Himmel teilhaft, sind gleich ihnen mit dir vereint, und kosten deine Liebe und Freundlichkeit. Nur dass sie von Angesicht zu Angesicht dich schauen, wir aber noch im Schleier des Glaubens dich anbeten.



    3. O Urquell aller Güte und Barmherzigkeit, wie überaus wunderbar bist du in diesem Denkmal deiner ewigen Liebe. Die tiefste Anbetung, die feurigste Liebe, die vollkommenste Hingabe vermögen es ewig nicht, für eine Wohltat dir zu danken, die alle sterblichen Begriffe unendlich übersteigt. Es preise dich dein eigenes göttliches Herz, von dem diese allerhöchste göttliche Gabe ausging. O ihr heiligen Engel, die ihr den Altar umringt, vereinigt euch heute mit uns, und verherrlicht durch neue Lobgesänge unseren und euren König, dessen unendliche Liebe nach Würde zu preisen selbst die Ewigkeit nicht genügt. Johannes 6,33: "Denn das Brot, das Gott gibt, kommt vom Himmel herab und gibt der Welt das Leben.

    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/

  • Tages-Gebete Datum24.06.2023 08:04
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Tages-Gebete







    Gebet am 24. Juni



    Welche große Ehre für dich, gebenedeite Jungfrau, dass der liebe Gott dich vor allen anderen deines Geschlechtes zu seiner Mutter auserwählte und dich allein so großer Würde wert achtete. Zu dieser großen Ehre wünsche ich dir Glück und bin von ganzem Herzen erfreut, dass der gütigste Gott keine andere als eben dich zu unserer Mutter und Mittlerin auserwählt hat. Du hast Gnade gefunden bei Gott, ich aber habe die Gnade verloren bei Gott. Darum bitte ich dich demütig: mache, dass ich deinetwegen Gnade finde und in der göttlichen Gnade lebe und sterbe. Amen.



    Zu Gott auf die Fürbitte des heiligen Johannes des Täufers




    Wir bitten Dich, allmächtiger Gott, lass uns auf dem Weg des Heils gehen, die Ermahnungen des heiligen Johannes des Täufers befolgen, und auf seine Fürbitte hin zu dem gelangen, den er verkündigt hat, nämlich zu Jesus Christus, Deinem Sohn, unseren Herrn, der mit Dir lebt und regiert, in Einigkeit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.



    Gebet des heiligen Rumold




    Allmächtiger Gott, mein liebenswürdigster Heiland, ich bitte Dich nach Deiner unermesslichen Güte und Liebe, mit der Du das ganze menschliche Geschlecht umfangen hast, als Du aus den Höhen des Himmels von der Rechten Deines Vaters in dieses Tränental Dich herabgelassen hast, wo Du als wahrer Mensch Mangel, Hunger, Durst und Hitze, Beleidigungen, Schmach, Verspottungen, und sogar den schmählichsten Tod nach den Weissagungen der Propheten hast erdulden wollen: lass Deinen bitteren Tod an mir, Deinem Knecht, nicht ohne Wirkung sein. Deine Liebe wache immer über mich, sie leite mich auf den Weg Deiner Gebote, damit ich nach diesem Leben der Gnade gewürdigt werde, die himmlische Krone zu empfangen, für die ich das irdische Reich verlassen habe. Amen.



    Andenken an die seligste Jungfrau



    Zu Köln wurden in der Kirche des Capitoliums, sonst Maria major genannt, von diesem Tag an bis zum Fest der Heimsuchung Mariä alle Jahre einige Reliquien der seligsten Jungfrau, nämlich etwas von ihrem Schleier und Gürtel, öffentlich ausgesetzt und verehrt.




  • Johannes, Christi Täufer,

    Sein Vorbote, sein Vorläufer,

    Sein Bruder, sein Freund auserkoren,

    War von edlem Stamme geboren.

    Unsrer Frauen Mutter Anna

    Hatte eine Schwester Ismeria,

    Ephraim war der Name

    Ihres Gatten. Die Lobsame

    Eine Tochter Elisabeth gewann;

    Die ward vergeben einem Mann

    In ihrem Geschlechte, edel und klar,

    Der Zacharias geheißen war,

    Ein guter Mann, ein reiner,

    Der obersten Priester einer.

    Aus Gabriels eignem Munde

    Ward ihm die wunderbare Kunde,

    Dass ihm trotz seines Alters Bürde

    Ein edler Sohn geboren würde.

    Weil er der Botschaft nicht geglaubt,

    Ward er der Rede gleich beraubt

    Und blieb so stumm bis zu der Frist,

    Da Johannes erschienen ist.

    Drum wird Johannes, der allhie

    Die Stimme wieder ihm verlieh,

    Von frommen Sängern angefleht,

    Dass er durch fürbittend Gebet

    Auch ihre Kehle stärke und

    Die Zunge löse ihrem Mund,

    Dass Gottes Ehre laut erschalle:

    Ich selber bin in gleichem Falle.



    Erfüllt vom Geist wuchs auf Johann,

    Von Sünden frei, wie kaum ein Mann.

    Er zog sich in die Wüste gar,

    Sein Kleid war von Kameles Haar,

    Die Speise Honig und Heuschrecken.

    Und er begann alsbald zu wecken

    Der Menschen Sinn zu Buß und Reuen.

    Er taufte auch die Guten, Treuen.

    Als Jesus so zur Taufe kam,

    Erscholl vom Himmel wundersam

    Des Vaters Wort vom Weltenthron:

    "Dies ist mein eingeborner Sohn!"

    Und gleich der Taube schwebte wieder

    Der heilige Geist vom Himmel nieder.



    Nun will ich euch, vor andern Dingen,

    Von Herodes Antipas singen,

    Der Vierfürst war von Galiläa.

    Als dieser einstens von Judäa

    Nach Rom hinreisete, da fand

    Er in des Bruders Philipp Land

    Die schöne Herodias, dessen Weib.

    Da reizte ihn ihr stolzer Leib,

    Die eigne Gattin zu verachten

    Und nach des Bruders Leib zu trachten.

    Und er entführte sie auch so.

    Doch seine rechte Gattin floh

    Zu ihrem Vater Aretas:

    Daraus entstand noch großer Hass.

    Johannes rief: "Die du geraubt,

    Die Frau, sie ist dir nicht erlaubt,

    O Herr!" - Da ließ der Schlimme

    Den kühnen Prediger im Grimme

    Ergreifen und in Ketten schlagen.

    Darauf in kurzen Tagen

    Ward er enthauptet, um den Willen

    Der frechen Salome zu stillen,

    Herodias` Tochter, die zu viel

    Im Tanz dem Wüterich gefiel.



    Da Johannes begraben war,

    Ward manches Zeichen offenbar.

    Julianus, den bösen Mann,

    Der später zum Schaden der Welt gewann

    Die Ehre, dass er Kaiser ward,

    Denselben ärgerte es hart,

    Dass die Christen so viel hinab

    Kamen zu Johannis Grab;

    Er ließ da sein Gebein

    Ausgraben allgemein

    Und verbrennen. Nun höret da

    Das Wunder, das dabei geschah!

    Des Heiligen Finger, mit dem er

    Auf Jesum weiste und ihm zur Ehr`

    So sprach: "Seht, das ist Gottes Lamm!"

    Der einzige Finger wundersam

    War`s, der unverbrannt blieb,

    Was da die falsche Rotte trieb

    Mit dem anderen Gebein.

    So ward der Finger ganz allein

    Erhalten in der Christenheit

    Bis heut in großer Würdigkeit.



    Ich will euch später einmal bescheiden,

    Wie durch den Tod Julians des Heiden,

    Des grimmigen Mannes,

    Gerochen ward der Täufer Johannes.



    Vom Haupt des Täufers will ich noch sagen,

    Das ihm ward herabgeschlagen

    Und erst in späten Stunden

    Ward wiederum gefunden.



    Es kamen einst zwei Mönche hin

    Nach Jerusalem, denen erschien

    Johannes und sagte ihnen die Märe,

    Wo sein Haupt nun wäre

    Erhalten in all den Jahren.

    Wie froh die Beiden waren!

    Sie gingen hin; da ward gefunden

    Das Haupt mit härenen Tüchern umwunden.

    Die Mönche taten den großen Hort

    In einen Sack und hätten ihn fort

    Gerne in ihr Land genommen.



    Nun war ein Mann zu ihnen gekommen,

    Der mit ihnen den Weg betrat

    Gen Emissena, die gute Stadt.

    Es ging der Mann mit leerer Hand

    Mit diesen Mönchen unverwandt.

    Da baten sie, des Tragens müde,

    Dass er auf seine Schultern lüde

    Den Sack. Nun habt der Strafe acht,

    Die ihre Faulheit ihnen gebracht!

    Den Mönchen zürnte Sankt Johann;

    Er gab dem Manne heimlich an,

    Was in dem Sacke wäre,

    Und gab ihm rechte Lehre,

    Er sollte mit dem Haupt allein

    Zur Stadt Emissena hinein

    Sich wenden; doch der Mönche Sinn

    Verwirrte er also, dass sie ihn

    Nicht mehr fanden, ihren Knecht.

    Fürwahr, ihnen geschah wohl recht!



    Mit diesem Haupte kam der Mann

    In die Stadt also hindann.

    Er hielt das Gut in Ehren,

    Doch um es den Feinden zu wehren,

    Verbarg er es in einer Höhle.

    Ein heiliger Mönch gar ohne Fehle,

    Marcellus, fand in späteren Tagen

    Die Stätte wieder, denn ihm sagen

    Gar wunderbare Träume dort

    Den heil`gen, längst vergessenen Ort.

    In einem Eimer fand er so

    Das Haupt; er ward des Fundes froh,

    Daran sich manches Wunder zeigte,

    Dem sich der ärgste Zweifler neigte.



    Ein Kaiser dann nach vielen Tagen

    Wollte das Haupt von hinnen tragen

    Nach Konstantinopel; doch es blieb

    Zu Chalcedon. Nicht war ihm`s lieb,

    Weiter zu wandern. Erst der gute

    Theodosius mit frommem Mute

    Brachte es endlich nach Byzanz

    In einen Dom voll Pracht und Glanz.

    Dann zu König Pippins Zeit

    Kam es wieder fort gar weit

    Hin in die Stadt Pictavia

    Im schönen Lande Gallia.



    Mit tugendlichen Sitten

    Wollen wir nun den Heiligen bitten,

    Dass er vor Jesus Christus trete

    Und uns die Gnade erbete,

    Dass auch wir zu ihm hin kommen

    Zu ewiglichem Frommen.



    (Aus: "Goldene Legende der Heiligen"

    von Joachim und Anna bis auf Constantin den Großen

    neu erzählt, geordnet und gedichtet von

    Richard von Kralik, 1902)

  • Thema von Blasius im Forum Unsere Fürsprecher





    Der heilige Rumold, von Geburt ein Angelsachse, verließ in seiner Jugend die Welt, um sich der freiwilligen Armut zu weihen. Fest überzeugt, dass alles, was die Bedürfnisse der Natur übersteigt, eine schwere und gefährliche Last ist, untersagte er sich jegliche Art der Vergnügungen. Durch eine gänzliche Lossagung von allen irdischen Gütern wurde ihm jene dauerhafte Wonne, die nur denen zuteilwird, die sich ganz der Sklaverei der Leidenschaften entrissen haben. Nachdem er über sich selbst einen vollkommenen Sieg errungen hatte, erntete er die kostbaren Früchte des ununterbrochenen Gebets und jener nie erschlaffenden Betrachtung der hohen Religionswahrheiten. Und während er seine Studien heiligte, machte er täglich neue Fortschritte auf der Bahn der Vollkommenheit.



    Auf diese Weise diente er Gott mehrere Jahre hindurch in seinem Vaterland. Der Eifer aber, der ihn für das Heil der Seelen entflammte, brachte in ihm den Entschluss hervor, nach Niederdeutschland zu gehen, um den Heiden die christlichen Glaubenswahrheiten zu predigen. Vorerst machte er eine Reise nach Rom, um seine Sendung vom obersten Hirten der Kirche zu erhalten. Nach Empfang des päpstlichen Segens reiste er nach Brabant, und bekehrte eine Menge Ungläubige in der Gegend von Mecheln, Lira und Antwerpen. Er gesellte sich den apostolischen Arbeiten des heiligen Willibrord zu, und wurde zum Regionarbischof, ohne bestimmten Sitz, geweiht. Oft unterbrach er die äußeren Verrichtungen seines Amtes, um sich in der Einsamkeit wieder zu sammeln. Da wurde er am 24. Juni 775 von zwei Bösewichten gemeuchelt, von denen einer, der sich des Ehebruchs schuldig gemacht hatte, die Mahnungen des eifrigen Hirten mit Trotz und rachevoller Widerspenstigkeit aufgenommen hatte. Sein Leichnam wurde von ihnen in einen Fluss geworfen, später aber wunderbarerweise wiederentdeckt, und vom Grafen Ado begraben. Später wurden die Reliquien des Heiligen zu Mecheln in einer Kirche seines Namens, die Papst Paul IV. zur Metropolwürde erhoben hat, beigesetzt. Dieselbe Stadt verehrt den heiligen Rumold als ihren Patron und Apostel.


    https://www.heiligen-legende.de/rumold-von-mecheln/

  • Tages-Gebete Datum11.06.2023 08:10
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Tages-Gebete







    Gebet am 11. Juni




    O schöne Blum`, o edle Ros`,

    Gewachsen in St. Annä Schoß,

    Du keusche Braut, du Lilienzier,

    Ganz rein, kein Flecken ist an dir.

    Unlauterkeit weit von uns treib,

    Gib Reinigkeit an Seel und Leib.



    Gebet zu Gott auf die Fürbitte des heiligen Barnabas




    O Gott, der Du uns durch die Verdienste und die Fürbitte Deines heiligen Apostels Barnabas erfreust, verleihe gnädig, dass wir die Wohltaten, um die wir Dich durch ihn bitten, von Dir erlangen, durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.



    Andenken an die seligste Jungfrau



    Zu Paris wurde an diesem Tag im Jahr 1528 anstatt einem verunehrten Bildnis der seligsten Jungfrau auf der Straße von Rosier vom König Franciskus I. in Beisein des geistlichen und weltlichen Staats ein silbernes Bildnis der Mutter Gottes daselbst aufgestellt.


    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/




  • VORAB:

    Aus einer Predigt Papst Leo d.Gr. über die Apostel Petrus und Paulus

    Nie hat der gütige, gerechte und allmächtige Gott dem Menschengeschlecht sein Erbarmen versagt. Immerfort hat er sich den Sterblichen insgesamt durch seine in so reicher Fülle gespendeten Wohltaten zu erkennen gegeben. So erbarmte er sich auch, ... indem er den Menschen das "Wort" schickte, das ihm gleich ist und seine Ewigkeit teilt. Dieses Fleisch gewordene Wort hat seine göttliche Natur so mit der menschlichen vereint, dass es durch sein Herabsteigen zur tiefsten Stufe uns auf die höchste erhob.
    Damit sich nun die Wirkung dieser unbeschreiblichen Gnade über die ganze Welt ausbreiten konnte, ließ die göttliche Vorsehung das Römische Reich erstehen, dessen Grenzen sich so erweiterten, dass die Völker aller Länder auf allen Seiten Grenznachbarn der Römer wurden. ... So konnte die Kunde unserer Erlösung rasch und ungehindert ihren Weg nehmen. ...

    Als die zwölf Apostel durch den Heiligen Geist die Gabe erlangt hatten, in allen Zungen zu reden, und nun, um der Welt das Evangelium zu bringen, die Länder der Erde unter sich verteilten, wurde der hochselige Petrus, das Haupt der Apostel, für die Hautstadt des Römischen Reiches ausersehen. Das Licht der Wahrheit, das zum Heil aller Völker enthüllt wurde, sollte gerade von der Hauptstadt aus über den ganzen Erdball verbreitet werden, um rascher zu wirken. ...

    Furchtlos wanderst du, hochseliger Petrus, nach dieser Stadt. Und während der Gefährte deines Ruhmes, der Apostel Paulus, noch mit der Gründung anderer Kirchen beschäftigt ist, betrittst du diese Brutstätte wütender Bestien und wagst du dich auf dieses tiefe, stürmische Meer, von größerem Mute beseelt als damals, als du auf den Wogen des Sees dahingingst. Du fürchtest jetzt nicht einmal Rom, die Gebieterin der Welt, obgleich du im Hause des Kajaphas vor einer Magd des Hohenpriesters gezittert hattest. Hatte denn die Macht des Claudius oder die Grausamkeit eines Nero weniger zu bedeuten als der Urteilsspruch des Pilatus oder die rasende Wut der Juden?

    Die Gewalt der Liebe war es, die keine Angst in dir aufkommen ließ. Du glaubtest, die nicht fürchten zu müssen, die du lieben wolltest. Dieser furchtlose, opferfreudige Sinn war dir in Wahrheit schon damals ins Herz gelegt worden, als der Herr durch sein dreimaliges bedeutungsvolles Fragen das Bekenntnis deiner Liebe stärkte. Nichts anderes wurde ja von deiner Fürsorge verlangt, als dass du mit der Speise, die dich gesättigt hatte, auch die Schäflein dessen nährtest, den du liebtest.

    Viele wunderbare Zeichen, Gnadengeschenke und Proben deiner Kraft stärkten dein Vertrauen. Du hattest bereits die Völker unterwiesen, die sich von der Beschneidung dem wahren Glauben zugewandt hatten. Auch die Kirche von Antiochia, wo zuerst der Name "Christ" zu Ehren kam, was schon gegründet. In Pontus, Galatien und Kappadokien, in Asien und Bithynien bekannte man sich durch dich zur Lehre des Evangeliums. Von dem Erfolg deines Wirkens überzeugt, und erfüllt von dem Vertrauen, dass deine Lebenstage ausreichen würden, trugst du das Siegesbanner des Kreuzes Christi in die Hochburg des Römertums hinein, wo nach Gottes Bestimmung Ehre und Macht und die Glorie des Leidens auf dich warteten.

    Hierher kam auch der heilige Paulus, dein Mitapostel, das Gefäß der Auserwählung, der besondere Lehrer der Heiden. Er verband sich mit dir zu einer Zeit, wo unter der Herrschaft des Nero alle Ehrbarkeit, alles Schamgefühl und alle Freiheit dahinsiechte. Eine durch unerhörte Laster aller Art aufgestachelte Grausamkeit stürzte diesen Kaiser in einen solchen Strudel des Wahnsinnes, dass er zuerst gegen alle, die sich Christen nannten, eine allgemeine, furchtbare Verfolgung begann. Er wähnte, die Gnade Gottes ausrotten zu können, wenn er die Heiligen morden ließ, während ihnen doch gerade dadurch der reichste Lohn zuteilwurde; denn die Verachtung dieses dem Tode gehörenden Lebens brachte ihnen ewiges Glück.

    "Kostbar ist also in den Augen des Herrn der Tod seiner Heiligen." Keine Grausamkeit kann die Religion vernichten, die auf dem geheimnisvollen Leiden Christi aufgebaut ist. Durch Verfolgungen wird die Kirche nicht geschwächt, sondern gestärkt. Von Tag zu Tag schmückt sich der Acker des Herrn mit neuen Ähren; denn jedes Korn, das auf seinen Boden fällt, sprießt hundertfach empor. Wie groß also der Nachwuchs jener beiden herrlichen Sprösslinge des göttlichen Samens war, das bewiesen die vielen Tausende heiliger Märtyrer, die sich den Triumph der Apostel zum Vorbild nahmen. In purpurroten, weithin leuchtenden Gewändern umstehen sie in Scharen unsere Stadt, für die sie sozusagen eine einzige, aus der Zier vieler kostbarer Steine zusammengesetzte Krone bilden.


    https://www.praedica.de/Heilige-Feste/0629_Petrus_Paulus.htm




  • Der Heilsplan Gottes für den Menschen
    Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluß“


    Vom himmlischen Adel der Kinder Gottes




    Ach, wann wird die Zeit erscheinen,

    Die, mein Schöpfer, selig mich

    Mit den Deinen wird vereinen,

    Dich zu loben ewiglich.

    Tag und Nacht verlangt in Schmerz

    Nur nach dir mein sehnend Herz.



    1. Erhebe deinen Sinn und deine Gedanken oft mit freudiger Hoffnung zum Himmel, auf den dein Heiland dir ein Recht und Ansprüche erworben hat, und erwäge die ergreifenden Worte seines geliebten Jüngers: "Seht, wie groß die Liebe ist, die der Vater uns geschenkt hat: Wir heißen Kinder Gottes, und wir sind es." (1. Johannes 3,1) Über allen Begriffen steht fürwahr diese unendliche Liebe unseres Gottes zu uns armen Sterblichen, dass diese ewige Majestät uns würdigt, unser wahrer Vater durch zarte Vaterliebe, durch beständige Wohltaten und durch ewige Verherrlichung in seinem Schoß zu sein. Denn nicht nur werden wir Kinder Gottes genannt, sondern wir sind es auch. So hegen wir denn Gesinnungen, die dieses himmlischen Adels würdig sind.



    2. Diese Aufnahme in die Kindschaft Gottes hat sein eingeborener Sohn, "der Erstgeborene unter vielen Brüdern" (Römer 8,29b), uns wahrhaft und wesentlich erworben. Feierlich sprach er dies aus, als er seinen Jüngern verkündigen ließ: "Geh aber zu meinen Brüdern, und sage ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott." (Johannes 20,17b) Er selbst erwirkte uns diese göttliche Kindschaft. Sie war das Ziel seiner Menschwerdung, seiner Leiden, seines Todes, seiner ewigen Verherrlichung. Nicht leere Worte sind dies, sondern Wahrheiten, die unser Herz mit ewigem Dank und ewiger Liebe durchdringen sollen.



    3. "Liebe Brüder, jetzt sind wir Kinder Gottes. Aber was wir sein werden, ist noch nicht offenbar geworden. Wir wissen, dass wir ihm ähnlich sein werden, wenn er offenbar wird; denn wir werden ihn sehen, wie er ist." (1. Johannes 3,2) Noch tragen wir das Pilgergewand. Wenn wir es aber ablegen, und die Offenbarung der großen Herrlichkeit Gottes schauen werden, dann wird unsere Würde dem ganzen himmlischen Hof kund werden. Welche Seligkeit liegt in diesen Worten! Aber es fügt der heilige Apostel bei: "Jeder, der dies von ihm erhofft, heiligt sich, so wie er heilig ist." (1. Johannes 3,3) Dies also muss von nun an unser einziger Gedanke, unsere einzige Beschäftigung sein. Dahin müssen alle Werke unseres Lebens zielen. Offenbarung 22,12: "Siehe, ich komme bald, und mit mir bringe ich den Lohn, und ich werde jedem geben, was seinem Werk entspricht."


    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/

  • Tages-Gebete Datum09.06.2023 07:38
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Tages-Gebete




    Gebet am 9. Juni



    Gnadenreiche Jungfrau! Erquicke doch meine dürstende Seele mit dem Tau deiner Gnaden, umfange sie mit den freundlichen Armen deiner großen Milde und drücke sie mit mütterlicher Liebe an dein Herz.

    O du Trösterin der Betrübten! Tröste mich in meiner Trübseligkeit.

    O du Heil der Kranken! Heile mich von meinen leiblichen und geistlichen Gebrechen!

    O du Versöhnerin der Sünder! Versöhne mich mit deinem Sohn, sprich für mich bei deinem Sohn, stelle mich deinem Sohn vor und erwirb mir Verzeihung aller meiner Sünden. Amen.



    Zu Gott auf die Fürbitte des heiligen Ephräm




    O Gott, der Du dem heiligen Ephräm eine große Furcht vor Deinem Gericht eingegeben hast, verleihe uns auf seine Fürbitte, dass uns das Andenken an den Tod und an das Gericht zur Buße bringe, und in ihr erhalte, damit wir uns Deiner Barmherzigkeit würdig machen, durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.



    Andenken an die seligste Jungfrau




    Am heutigen Tag im Jahr 610 hat Kaiser Heraklius, mit einem Muttergottesbild bewaffnet, den ersten Sieg über den Tyrannen Phokas erhalten. Phokas war von 602 bis 610 Kaiser des Oströmischen bzw. Byzantinischen Reiches. Der erste erfolgreiche Usurpator der byzantinischen Geschichte gilt traditionell als ein despotischer Herrscher, dessen Regierung das Oströmische Reich erschüttert haben soll.

    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/

  • Tages-Gebete Datum04.06.2023 21:51
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Tages-Gebete




    Gebet nach dem heiligen Germanus am 5. Juni




    Heilige Maria, Mutter Gottes und unsere Königin, du bist der einzige Trost, den uns Gott gewährt. Du allein bist der himmlische Tau, der die Glut unserer Leiden vermindert. Du bist das Licht unserer Seele, wenn sie von Finsternis und Schrecken umgeben ist. Du bist unsere Führerin auf der Reise durch das Leben, unsere Kraft in der Schwachheit, unser Reichtum in der Armut, das Heilmittel unserer Wunden, unser Balsam, wenn der Kummer uns Tränen auspresst, unsere Zuflucht in der Trübsal und die Hoffnung unserer Seligkeit durch Jesus Christus, deinen Sohn. Amen.



    Zu Gott




    Zu Dir, gütiger Vater, erheben wir vertrauensvoll unsere Hände, und bitten Dich durch die Huld, die Du Deinem treuen Diener unserer Vorfahren, dem Bonifatius erwiesen hast, dass Du den heiligen Glauben, den er mit Deiner Kraft verkündigt hat, überall wieder neu beleben und unversehrt erhalten wollest, damit wir Deine heiligen Offenbarungen mit gläubigem Sinn annehmen, unser Leben danach bilden, und so Deines Reiches durch unseren Heiland Jesus Christus würdig werden. Amen.



    Gebet der Kirche



    Verleihe uns, o Herr, dass wir durch den Eifer des heiligen Bonifatius ermuntert, den heiligen Glauben, den er uns gepredigt hat, nicht nur mit dem Mund bekennen, sondern auch nach seinem Beispiel im Werk üben, durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.



    Andenken an die seligste Jungfrau




    Zu Brüssel wurde am heutigen Tag wegen eines im Jahr 1288 vom Herzog von Lothringen erhaltenen Sieges eine feierliche Prozession gehalten, und dabei das Bildnis der heiligen Mutter Gottes samt den Reliquien der heiligen Jungfrau und Martyrin Juliana herumgetragen.


    www.giga.de/artikel/temu-app-was-ist-das-ist-das-serioes




  • Der Heilsplan Gottes für den Menschen
    Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluß“






    Dankbarkeit für Gottes Wohltaten




    Herr, es preise dich mein Leben;

    Denn, o Urquell alles Lichts,

    Du entriefest mich dem Nichts,

    Und hast mich mir selbst gegeben.



    1. Die Dankbarkeit ist eine Schuld, die wir in demselben Augenblick eingehen, wo wir eine Wohltat empfangen. Und es ist eine Ungerechtigkeit, diese Schuld nicht zu bezahlen. Eine noch schreiendere aber, sie nicht zu erkennen. Erkennst du diese Schuld? Was bist du aus dir selbst? Nichts, und abermals nichts! Wer hat Dasein, Leben, Gesundheit, Fähigkeiten, wer alle Gaben dieses, alle Verheißungen des künftigen Lebens dir gegeben? Kam dir nicht alles aus der Hand der göttlichen Freigebigkeit? Wie aber bezahlst du diese Schuld? Bezahlst du sie nicht jeden Tag, so bist du undankbar und ungerecht, da kein Tag, keine Stunde, ja kein Augenblick vergeht, wo Gott dich nicht erhält und dir Gutes erzeigt.



    2. Die Dankbarkeit ist eine Tugend, durch die wir erkennen, dass alles Gute uns von Gott zukommt, und die uns drängt, ihn als unseren allerhöchsten Wohltäter zu verehren, zu lieben, und alles, was wir sind und haben, ihm als seine Gaben anzueignen. Wie übst du diese Tugend? Gedenkst du der göttlichen Wohltaten? Ist dein Herz davon durchdrungen? Rechnest du Gottes Gaben nicht deiner Betriebsamkeit, deinem Fleiß an? Ach, mein Gott, zu meiner Beschämung bekenne ich vor dir, dass ich das undankbarste und ungerechteste deiner Geschöpfe bin. Alles, Herr, verdanke ich dir, mein Undank aber verdiente fürwahr, dass du alle deine Wohltaten mir entziehst.



    3. Die Dankbarkeit ist schließlich ein Lobopfer, das Gott von uns erwartet, und zu dem seine Schrift uns ermahnt, die spricht: "Bring Gott als Opfer dein Lob, und erfülle dem Höchsten deine Gelübde." (Psalm 50,14) Wann und wie bringst du Gott dieses Lobopfer? Mit jedem Atemzug sollten wir Gott loben und ihm danken, denn jeder Augenblick ist eine Wohltat seiner Hand, die er uns nicht schuldig ist. Sind wir also dankbar Gott gegenüber. Auf unendliche Weise hat er dies um uns verdient. Undank verschließt sich selbst die Pforte der göttlichen Wohltaten, aber gern verleiht Gott seine Gaben einem Herzen, das seine Barmherzigkeit lobpreist. "Dankt für alles; denn das will Gott von euch, die ihr Christus Jesus gehört." (1. Thessalonicher 5,18)

    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/

  • Tages-Gebete Datum30.05.2023 08:00
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Tages-Gebete




    Von der Notwendigkeit des Gebetes



    Höre, Herr, mein kindlich Flehen,

    Das zu dir gerichtet ist.

    Denn zu wem kann je ich gehen,

    Da nur du mein Helfer bist.



    1. So wenig der Leib ohne körperliche Speise lange bestehen kann, so wenig kannst auch du ohne eifriges Gebet lange im Leben der Gnade bestehen. Ohne diese heilige Übung ist unser Gottesdienst trocken, unvollkommen und dem Fall nahe, denn eine Seele, die dem Gebet nicht ergeben ist, versinkt unfehlbar in Lauigkeit und Schwäche, sie verliert den Mut, sich Gewalt anzutun, ihre guten Vorsätze lösen sich allmählich auf, die bösen Neigungen erwachen abermals in ihr, und stürzen sie in die Sünde zurück. Notwendig ist uns daher das tägliche, eifrige Gebet, das die Seele - wie die natürliche Hitze den Körper - erwärmt und im Leben der Gnade erhält.



    2. Wer weiß es nicht aus trauriger Erfahrung, dass wir von Natur aus für geistige Dinge blind, träge, unvermögend sind, und ohne Gottes Beistand nichts übernatürliches Gutes vermögen? Gott zwar kommt uns allerdings mit seiner Gnade zu Hilfe. Die Gnaden jedoch, die er uns verleiht, und die er von Ewigkeit uns bestimmte, bestimmte er unserem Gebet, so wie er der Erde auch nur Fruchtbarkeit vorbestimmte, wenn sie gehörig bearbeitet wird. Demnach ist also das Gebet der Schlüssel zu den göttlichen Gnaden. Und darum auch ermahnt uns der Herr und spricht: "Bittet, dann wird euch gegeben." (Matthäus 7,7a)



    3. Gott selbst fordert unser Gebet von uns als eine Huldigung, durch die wir bekennen, dass wir ohne ihn nichts sind, nichts haben, nichts vermögen, und in allen Dingen von seiner göttlichen Vorsehung abhängen. Durch dieses demütige Bekenntnis aber und durch das kindliche Vertrauen, alles von seiner Güte zu erhalten, ehren wir Gott und erbitten seine Gaben. Nicht wundern dürfen wir uns also, wenn, wer diese heilige Übung unterlässt, sich selbst überlassen bleibt, keine besonderen Gnaden von Gott empfängt und in Finsternis des Geistes und in die schwersten Übel versinkt. Das eifrige Gebet hingegen kehrt mit Licht und Kraft aus dem Heiligtum der Erhörung zurück, unser Leben zu ordnen, und in der Gottseligkeit uns zu kräftigen. "Herr, höre meine Worte, achte auf mein Seufzen. Vernimm mein lautes Schreien, mein König und mein Gott, denn ich flehe zu dir." (Psalm 5,2-3)

    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/

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