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RE: Aschermittwoch / Fastenzeit
in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 16.02.2016 21:35von Aquila • 7.220 Beiträge
Der hl. Peter Julian Eymard über die Fastenzeit:
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Nun stehen wir in der Fastenzeit.
Die Buße ist ein wahres Charakteristikum der christlichen Religion.
Wo Jesus Christus ist, befindet sich die Kirche;
und wo die Kirche ist, befindet sich der Geist der Buße.
Das ganze Leben Jesu Christi bestand in einer einzigen Buße:
es war eine beständige Kreuzigung.
Auch die katholische Kirche hat die Bußpraxis immer gelehrt und gefordert.
[....]
Die Protestanten sagen:
Christus hat uns gänzlich und vollends losgekauft,
folglich haben wir es nicht nötig, Buße zu tun.
Sie fördern den Sensualismus, das weltliche Leben und den Stolz.
Die Grundlage der katholischen Religion ist
die Buße,
weil ihr Fundament der Kalvarienberg ist,
und weil ohne Kalvarienberg die christliche Religion nicht existiert.
[....]
Man hat nur zu einem solchen Menschen ein wirkliches Vertrauen und öffnet ihm das Herz,
wenn dieser Mensch abgetötet ist.
Sind es nicht die Sünden der Sinnlichkeit, die ihr am meisten bedauert?
Dies ist ein augenscheinlicher Beweis,
dass die
Abtötung, welche unsere Sinne durch ihre Beherrschung
mittels unseres Willens zur Ruhe bringt,
eine der wichtigsten Tugenden ist.
Ich bin mir klar, dass die Buße etwas kostet.
Aber wäre sie ohne dies eine Tugend?
Wollt ihr den Wert der Buße abschätzen?
Überlegt, dass unser Herr, unser Vorbild,
sie in einer ununterbrochenen Weise und in allen Bereichen geübt hat.
Niemals hat er dem natürlichen Wohlbefinden und den Bequemlichkeiten seines Leibes Befriedigung gewährt; immer hat er in der Armut gelebt.
Es ist so schwer,
rein zu bleiben, wenn man alles wunschgemäß zur Verfügung hat!
Darum hat unser Herr ständig ein hartes und nüchternes Leben geführt.
Er hat nicht nur an seinem Leib gelitten, sondern auch in seiner Seele,
was sehr viel härter ist.
Es gibt sehr wenige, welche die Kraft haben,
die inneren Leiden durchzustehen;
denn wenn die Seele einwilligt, innerlich zu leiden,
stimmt sie zu, auf alles zu verzichten, selbst auf das Erlaubte;
sie ist bereit, alles aus Gottes Hand anzunehmen und Genugtuung weder durch ihre Freunde noch durch Gott selbst zu erfahren.
Das ist Heiligkeit.
Und zudem hat Jesus Christus nicht nur auf dem Kreuz gelitten.
Dort hat er nur drei Stunden gehangen.
Sein
ganzes Leben lang war ihm dieser Gedanken des Kalvarienberges gegenwärtig und warf seine Schatten über die selbst berechtigten Freuden,
die er verkostet hat.
So sprach er oft davon, sein Geist war alle Tage ans Kreuz geheftet,
noch bevor sein Leib daran angenagelt wurde.
Es mußte wohl so sein, damit er in Wahrheit sagen konnte:
"Wenn jemand mir nachfolgen will, verleugne er sich selbst,
er nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach"
[....]
Welches sind aber die Gründe dieser Verhaltensweise unseres Herrn?
- Das Leiden ist an sich nicht erstrebenswert, und Gott befiehlt uns nicht,
es auf diese Weise zu lieben.
Liebt es denn eine Mutter, ihr Kind zu strafen?
Man kann nur lieben, was liebenswert ist,
weil nur dies in irgendeiner Weise an den Vollkommenheiten Gottes teilnimmt.
Nun ist das Leiden nur ein Fehlen des Guten, ein Verlust.
Es könnte nicht über unsere Liebe gebieten.
Trotzdem muß das Leiden begründet sein, da unser Herr uns aufträgt, das Leiden zu tragen. Diese Gründe sind folgende:
- Wir sind Sünder und müssen daher in dieser oder in der anderen Welt bestraft werden.
Es liegt eine zu bezahlende Schuld vor; und
man heiligt sich nur, wenn man diese Schuld begleicht.
[....]
Seht ihr, wie groß die Barmherzigkeit Gottes ist!
Wollt ihr nicht die Buße auf euch nehmen, welche seine Gerechtigkeit fordert?
Er schickt euch Prüfungen, Krankheiten, innere und äußere Leiden,
welche auf dieser Welt die schuldig gewordenen Fähigkeiten bestraft.
Wenn ihr leidet, so beklagt euch also nicht darüber.
Bittet nicht, geduldet und preisgünstig behandelt zu werden wie Leute in der Miete!
Es handelt sich um wirkliche Schulden, die ihr bezahlen müßt.
Es ist eure strikte Pflicht, die ihr erfüllt.
- Der zweite Grund, warum wir durch Gott leiden müssen, besteht darin,
dass wir Verbannte und Reisende, ferne von unserer Heimat sind.
- Wenn wir am Wegrande sehr wohlduftende,
aber mit giftigen Früchten beladene Pflanzen finden,
die einen sehr verlockenden Eindruck erwecken,
aber einen bitteren Geschmack enthalten, müssen wir uns davor hüten,
stehen zu bleiben und sie zu betrachten.
Dieses Vorgehen ließ Eva das irdische Paradies verlieren
Der hl. Gregorius sagt:
"Wir befinden uns auf einem Weg,
wo sich die bösen Geister wie Räuber im Hingerhalt verbergen..."
"Im Kampf für den Glauben haben wir einen Kampf gegen die bösen Geister auszufechten.
Aber bei diesem Zweikampf wird derjenige als erster zu Boden geworfen,
der für den Gegner irgendeinen Angriffspunkt aufweist.
Wenn wir den Dämon,
der ein reiner Geist ist,
besiegen wollen,
sollen wir uns aus Buße aller irdischen Dinge entledigen,
die wie ein Kleid unsere Seele einhüllen" .
- Die christliche Buße ist schließlich der Beweis, dass wir
Gott gehören und für ihn leben wollen.
An dieser Abtötung erkennt Gott seine Gläubigen.
Alle Handlungen,
die nicht von diesem Geist beseelt werden,
entbehren des inneren Antriebs,
der die Seele zur Tugend führt und sie zur Heiligkeit voranschreiten läßt.
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Weil die Kirche befürchtete, dass mehrere ihrer Kinder nicht daran denken,
Buße zu tun, hat sie ihnen jedes Jahr 40 Tage in besonderer Form vorgeschrieben.
Niemand ist davon ausgenommen.
Man dispensiert von dieser oder jener Übung, aber nicht von der Buße selbst.
Und je mehr die leiblichen Entbehrungen eingeschränkt werden,
umso mehr müssen sie durch geistliche Abtötungen ersetzt werden.
Ein Rat zum Schluß.
- Lebt nie in der Buße selbst!
Macht daraus kein Ziel, keinen Selbstzweck.
Ihr würdet sonst in bedauernswerte Übertreibungen fallen.
Das ist traurig, und ihr würdet nicht standhalten.
Ihr werdet mir aber erwidern:
ich tue Buße,
um Gott in mir zu verherrlichen,
und um unserem Herrn meine Liebe zu zeigen. -
Oh! dann ist es sehr gut!
Eure Seele wird sich mit Leichtigkeit emporschwingen;
sie wird zufrieden sein, selbst unter den größten Schmerzen;
sie hat ja Gott zum Zentrum ihrer Handlungen und ihrer Liebe.
Macht also so,
dann werdet ihr mehr in der Liebe als in der Buße leben
und ihr werdet nicht mehr auf Abwege geraten.
[....]
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RE: Aschermittwoch / Fastenzeit
in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 20.02.2016 23:21von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Nicht nur für die österliche Buss- und Fastenzeit trost- und segensreiche Worte
von Hw. A.M. Weigl:
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Das ist eine der wichtigsten christlichen Erkenntnisse
und zugleich ein unendlicher Trost in der heutigen mit soviel Leid gesättigten Zeit.
Alles Leid kann, alles Leid soll in Segen gewandelt werden!
Das aber ist nur möglich in der Gnadenführung, in der Gnadenkraft des Herrn.
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RE: Aschermittwoch / Fastenzeit
in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 29.02.2016 00:01von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Prälat Wilhelm Imkamp über die unveränderliche Wahrheit,
die heute als so gar nicht mehr "zeitgemäss" gesehen wird....:
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Jesus ist kein Softi,
seine Erlösungsbotschaft ist eine Botschaft der Buße und Umkehr.
Das sagt er uns heute, und zwar sehr deutlich.
Die Erlösung besteht eben nicht darin,
daß Sünde und Verdammnis abgeschafft wären,
sondern darin, daß die Sünde keine Herrschaft mehr über uns haben muß,
und daß die Verdammnis vermeidbar ist,
wenn wir Buße tun, und uns bekehren
Der erste Schritt dazu ist eine gute Beichte.
Nicht aufschieben, der Zeitrahmen ist eng!
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Siehe dazu bitte auch:
Lossprechung von den Sünden
und
Die kostbare Zeit
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RE: Aschermittwoch / Fastenzeit
in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 02.03.2016 00:46von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Pater Recktenwald von der Petrus-Bruderschaft über die Früchte des
christlichen Fastens:
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Fasten ist der Prototyp der Aszese im Sinne von Entsagung und Abtötung.
Es kann verschiedene Gründe haben.
Heute entdeckt man immer mehr das Fasten,
weil es der Gesundheit und dem körperlichen Wohlbefinden nützen kann.
Solange sich die Sorge um die Gesundheit im vernünftigen Rahmen hält, handelt es sich um einen ehrbaren und erlaubten Beweggrund.
Aber er hat keinen übernatürlichen Heilswert.
Einen weiteren Grund nennt der hl. Paulus in 1 Kor 9,27:
"Ich züchtige meinen Leib und bringe ihn in Dienstbarkeit."
Dahinter steht die Erfahrung, daß mit den Worten des Apostels
das Fleisch wider den Geist streitet.
Damit sind die ungeordneten Leidenschaften, Triebe und Gefühlsaufwallungen gemeint,
über die wir nur schwer Herr werden.
Die Kirchenväter vergleichen den Leib mit einem wilden Pferd, das es zu zähmen gilt.
Aber auch dieser Grund ist noch nicht übernatürlich und war bereits den alten Griechen bekannt. Im "Gorgias" läßt Platon den Sokrates sagen, daß nur derjenige Mensch gut sein könne, der nach Besonnenheit strebt und das Zuchtlose flieht.
Das Fasten gewinnt übernatürlichen Heilswert,
wenn es im Dienste unserer Christusliebe steht.
Es soll ihr zum Sieg in unserem Herzen verhelfen, indem es alle konkurrierenden Antriebe zurückdrängt.
Wir handeln entweder aus Gottesliebe oder aus Eigenliebe.
Das Fasten geht unmittelbar gegen die Eß- und Genußsucht.
Diese ist der Prototyp der Eigenliebe. Eine umfassende Aszese versucht natürlich auch alle anderen Antriebe zugunsten der Liebe in den Griff zu bekommen, wie Gier nach Reichtum, Karriere, Ehre usw. Tief in unserem Wesen steckt der instinktive Antrieb,
das Angenehme zu suchen und das Unangenehme zu fliehen.
Deshalb sagte Christus zum hl. Franziskus, um gegen
die Eigenliebe als der größten Feindin der Gottesliebe vorzugehen:
"Wenn du nach mir verlangst, so nimm das Bittere süß und das Süße als bitter an."
Gleichzeitig machen wir uns auf diese Weise bereit um Empfang der göttlichen Liebe.
Die hl. Theresa von Avila meint:
"Man täuscht sich sehr, wenn man meint, Gott lasse weichliche Menschen zu seinem vertrauten Umgang zu."
Ein weiterer Aspekt:
Durch das Fasten büßen wir Sündenstrafen ab.
So selbstverständlich dies früher war,
so sehr ist heute der Sinn für die Buße verlorengegangen - trotz Fatima.
Dieser eher "negative" Aspekt ist eigentlich nur die Kehrseite einer ganz und gar "positven" Wahrheit, nämlich der Schönheit unserer Seele.
Diese ist nach den Worten des hl. Johannes vom Kreuz "das herrlichste und vollkommenste Abbild Gottes", das allerdings durch die ungeordneten Gelüste befleckt wird wie durch Rußstriche.
"Selig, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen",
heißt es in der Bergpredigt.
Aszese ist der Reinigungsprozeß,
der in unserem Herzen Platz macht für die göttliche Liebe und Schönheit.
Der sel. Charles de Foucauld sagt dazu:
"Unsere Herzen sollen ganz arm sein, entblößt, leer, frei, losgelöst von allem,
was nicht Gott und Christus ist, um ganz reich und überfließend zu sein von Seiner Liebe, voll von Seiner Liebe, gefangen von Seiner Liebe, Ihm allein anhängend."
Wenn Christus gefastet hat, dann nicht, um Sündenstrafen abzubüßen,
wohl aber, um die herrliche Schönheit seiner Seele zu bewahren.
Und weil Christus es getan hat, gehört für uns das Fasten unabdingbar zur Christusnachfolge. Das Fasten ist ein Moment der Selbstverleugnung, von der der Herr spricht:
"Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach."
Einen weiteren Aspekt des Fastens erfahren wir ebenfalls aus dem Mund unseres Herrn.
Als die Jünger vergeblich einen Teufel auszutreiben versuchten, sagte Jesus:
"Diese Art kann nur durch Gebet und Fasten ausgetrieben werden" (Mk 9,29).
Das Fasten ist also eine wichtige Waffe in unserem Kampf gegen die Mächte der Finsternis.
Oder besser:
Wenn wir das Gebet mit einem Schwert vergleichen,
so vermehrt das Fasten dessen Schärfe.
Ein weiterer wichtiger Grund:
Durch das Fasten retten wir Seelen.
"Viele Seelen gehen ewig verloren, weil niemand da ist, der für sie betet und opfert",
sagt die Muttergottes in Fatima - ein Gedanke, der von Papst Pius XII. in seiner Enzyklika "Mystici Corporis" aufgegriffen und ein schauererregendes Geheimnis genannt wurde.
Und schließlich:
Durch das Fasten vermehren wir unsere ewige Seligkeit.
Der hl. Johannes vom Kreuz schreibt dazu:
"Würden die Seelen erkennen, wie sehr die Leiden und Abtötungen zum Erwerbe höherer Güter behilflich sind, sie suchten nie in irgendeiner Sache ihren Trost."
In der Apokalypse sieht der hl. Johannes alle Seligen mit Palmen in den Händen,
dem Zeichen des Martyriums.
Sind denn alle Himmelsbewohner Märtyrer? Der hl. Alfons bejaht die Frage:
Alle sind Märtyrer, entweder durch das Schwert der Tyrannen oder durch die Abtötung.
Das Fasten gehört zur äußeren Abtötung, zur Abtötung der Sinne.
Noch wertvoller ist die innere Abtötung, die Abtötung des Eigenwillens.
[....]
Der hl. Alfons sagt, daß die vorzüglichste Waffe, die der Teufel gegen die frommen Seelen einsetze, die Verführung zu Sünden des Eigenwillens sei,
und er führt die hl. Maria Magdalena von Pazzi an, die in Visionen das Verderben sah,
das die Eigenliebe unter frommen Seele anrichte.
So sah sie einmal eine Seele, die bei der hl. Kommunion ganz gesammelt war.
Ging ihr aber etwas nicht nach Wunsch, geriet sie in Aufregung.
So steht die Aszese nicht zuletzt im Dienste des Seelenfriedens und der wahren Freude.
Der wahre Katholik ist lebensbejahend und kann beides: festen und fasten.
Oder, wie die hl. Theresa von Avila sagt: "Wenn Fasten, dann Fasten, wenn Rebhuhn, dann Rebhuhn."
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RE: Aschermittwoch / Fastenzeit
in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 12.03.2016 00:05von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Der hl. Josef Maria Escriva über die Buss- und Fastenzeit:
-
"Die Fastenzeit stellt uns heute vor diese entscheidenden Fragen:
Wachse ich in meiner Treue zu Christus, in meinem Verlangen nach Heiligkeit?
Lebe ich großzügig das Apostolat im Alltag, in meiner gewöhnlichen Arbeit, unter meinen Berufskollegen?
[....]
Die Fastenzeit hat begonnen,
eine Zeit der Buße, der Läuterung, der Umkehr.
Leicht ist diese Aufgabe nicht.
Christsein ist kein bequemer Weg:
Es ist nicht damit getan, der Kirche anzugehören und dann einfach Jahr um Jahr verstreichen zu lassen.
Die erste Bekehrung
– ein einmaliger, unvergeßlicher Augenblick, in dem wir klar erkannt haben, was Gott von uns erwartet –
ist in unserem Leben, im Leben des Christen, sehr wichtig;
aber noch wichtiger und schwieriger sind alle anderen Bekehrungen,
die der ersten folgen.
Und um das Wirken der Gnade in diesen späteren Bekehrungen zu erleichtern,
müssen wir die Seele jung erhalten, den Herrn anrufen, hellhörig sein,
um Falsches in uns zu entdecken, und um Verzeihung bitten.
Wie könnten wir die Fastenzeit besser beginnen?
Wir erneuern Glauben, Hoffnung und Liebe, und daraus erwächst die Bußgesinnung,
das Verlangen nach Läuterung.
Die Fastenzeit bietet uns nicht nur die Gelegenheit,
mehr äußere Werke der Buße zu tun;
bliebe es dabei, dann würde uns die tiefe Bedeutung dieser Zeit für das christliche Leben entgehen,
denn diese äußeren Werke müssen, wie gesagt,
aus dem Glauben, aus der Hoffnung und aus der Liebe entstehen.
[....]
Der Sohn erlöste uns Menschen von der Sünde,
ut adoptionem filiorum reciperemus, damit wir Kinder Gottes würden,
befreit von der Sünde
und befähigt zur Teilnahme am Leben der Heiligsten Dreifaltigkeit.
Und so hat Er diesen neuen Menschen, dieses Pfropfreis der Gotteskinder ,
befähigt, die gesamte Schöpfung von der Unordnung zu befreien und in Christus alles zu erneuern , der ja alles mit Gott versöhnt hat .
Zeit der Buße also.
Aber wie wir sehen, ist dies nichts Negatives.
Die Fastenzeit will gelebt sein aus dem Geist der Kindschaft,
den Christus uns mitgeteilt hat und der in unserer Seele lebendig ist.
Der Herr ruft uns, damit wir uns Ihm mit dem Wunsch nähern, Ihm gleich zu werden:
Nehmt Gott zum Vorbild als seine geliebten Kinder (Eph 5,1).
So können wir demütig, aber kraftvoll an dem göttlichen Plan mitwirken:
zu einen, was getrennt ist, zu retten, was verloren ist, zusammenzufügen,
was durch den sündigen Menschen aus den Fugen geraten ist, zu einem guten Ende zu führen, was verfahren ist, und die gottgewollte Eintracht der ganzen Schöpfung wiederherzustellen.
[....]
Wir müssen in dieser Fastenzeit mehr sehen als nur eine beliebige Zeitspanne,
die im liturgischen Jahr regelmäßig wiederkehrt.
Dieser Augenblick ist unwiederbringlich, er ist ein göttliches Hilfsangebot,
das wir entgegennehmen müssen.
Der Herr tritt an unsere Seite und erwartet von uns
– hier und jetzt –,
daß wir uns ernsthaft ändern.
[....]
Ecce nunc dies salutis, jetzt haben wir den Tag des Heiles vor uns.
Der Ruf des Guten Hirten erreicht uns:
ego vocavi te nomine tuo, ich habe dich bei deinem Namen gerufen.
Und wir müssen antworten, Liebe mit Liebe vergeltend: ecce ego quia vocasti me:
Du hast mich gerufen, hier bin ich, fest entschlossen,
diese Fastenzeit nicht spurlos dahinfließen zu lassen wie Wasser über Granit.
Ich will mich durchtränken lassen, mich bekehren,
mich erneut dem Herrn zuwenden und Ihn lieben, wie Er geliebt werden will."
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