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#11

RE: Aschermittwoch / Fastenzeit

in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 12.03.2016 22:54
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Die Buss- und Fastenzeit ändert mit dem
ersten Passionssonntag
ihren liturgischen Charakter....
hin zum Leiden Christi.

Aus dem Schott Messbuch 1962:
-

"Heute ändert sich der Charakter der Fastenliturgie mit einem Male.
Die Beziehungen auf die Katechumenen treten jetzt mehr zurück, auch fehlen die Anspielungen auf die Stationskirchen, dagegen
tritt der leidende Christus in den Vordergrund.
In erschütternder Weise schreit er oft mit dem Psalmisten zum Vater um Rettung aus übergroßer Leidensnot.
Die Lesungen stellen uns den Mann der Schmerzen vor Augen.
Immer düsterer ballen sich die Gewitterwolken über seinem Haupte zusammen, bis sie sich endlich am Karfreitag furchtbar entladen.
Neben dieser unergründlich tiefen Verdemütigung Christi in seinem Leiden tritt in dieser Zeit aber auch deren gewaltige Wirkung: der Segen des Opfertodes, im Lobe des Kreuzes, hervor.

Um ihren Schmerz über das Leiden und den Tod ihres Bräutigams noch mehr zu bekunden,
läßt die Kirche in den Tagesmessen der Passionszeit im Staffelgebet den Psalm Judica, der in freudigem Jubel ausklingt und im Introitus des Passionssonntags wiederkehrt, wegfallen und das Gloria Patri, den frohen Lobruf an die heiligste Dreifaltigkeit, verstummen.
Sie
verhüllt auch
das Altarkreuz und die Altarbilder
mit dunklen Tüchern, um so an die Erniedrigung des Erlösers zu erinnern
und das Bild des Gekreuzigten um so tiefer in unsre Herzen zu prägen.

Die Altarkreuze bleiben verhüllt bis nach der Kreuzverehrung am Karfreitag, die Altarbilder bis zum Gloria der Osternacht.
[....]

-

Über das online Schott Messbuch 1962:
Schott Messbuch 1962

Der erste Passionssonntag "Judica"
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...aso5/index.html

-

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#12

RE: Aschermittwoch / Fastenzeit

in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 20.03.2016 00:46
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Zum heutigen zweiten Passionssonntag - Palmsonntag -
aus dem Schott-Messbuch 1962:



Dominica II. Passionis seu in Palmis
Zweiter Passionssonntag – Palmsonntag


1. Kl. – Farbe rot (Palmprozession) – Farbe violett (hl. Messe)

Die heutige Liturgiefeier besteht aus zwei Teilen,
die verschiedenes Gepräge haben:
Aus der feierlichen
Palmprozession mit vorausgehender Palmweihe
und aus der Meßfeier.
Im ersten Teil
stimmen wir ein in den Jubel, von dem Jerusalem widerhallte,
da Jesus triumphierend als Messias und König einzog
;
im zweiten
geben wir uns der Trauer hin unter dem Eindruck des Leidens Christi,
dessen Gedächtnis
wir in dieser Woche begehen
.


I. Palmprozession – Zu Ehren Christi des Königs

Die Kirche feiert heute zunächst das Gedächtnis an den Einzug Jesu in Jerusalem.
Sie bildet diesen Triumphzug dramatisch nach in einer eigenen Prozession,
bei der wir Huldigungslieder singen und geweihte Zweige (Palm- und Ölzweige,
bei uns meist Buchszweige oder Weidenkätzchen) in den Händen tragen.
Die rote Paramentenfarbe (in alter Zeit die Farbe der Hochfeste) weist anschaulich auf den triumphierenden Kyrios und sein Erlösungsopfer hin.


II. Meßfeier

Stationskirche: St. Johann im Lateran
1. Kl. – Farbe violett
Introitus (Ps. 21, 20 22)
Oratio
Lectio (Phil 2, 5-11)
Graduale (Ps. 72, 24 1-3)
Tractus (Ps. 21, 2-9 18 19 22 24 32)
Leidensgeschichte nach Matthäus 26, 36-75; 27, 1-54
Credo
Offertorium (Ps. 68, 21 22)
Secreta
Præfatio vom heiligen Kreuz
Communio (Mt. 26, 42)
Postcommunio
Mit dem Segen des Priesters ist die Liturgie beendet.
Vorzubereiten ist:

In der Sakristei:
Rote Gewänder (Stola und Pluviale für den Zelebranten, Stola mit Dalmatica und Tunicella für Diakon und Subdiakon);
Violette Gewänder (drei Manipel, zwei Stolen, Casel, Dalmatica und Tunicella,
drei Diakonstolen für die Diakone zum Gesang der Passion);
Rote und violette Ministrantenkleider;
Lektionar für das Evangelium der Palmweihe und die Epistel der Messe;
drei Pulte mit Text und Noten der Passion für die Diakone;
Weihwasser;
Rauchfaß mit Schiffchen und Weihrauch;
der «Ordo Hebdomadae Sanctae instauratus».
In der Kirche:
Im Presbyterium in der Nähe des Altares ein weißgedeckter Tisch, dar auf die zu weihenden Zweige.

-

http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...lmso/index.html

Schott Messbuch 1962

-


zuletzt bearbeitet 20.03.2016 00:52 | nach oben springen

#13

RE: Aschermittwoch / Fastenzeit / Karwoche

in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 21.03.2016 01:02
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Mit dem Palmsonntag hat die Karwoche begonnen.
Sie endet mit dem Karsamstag.
Die Bezeichnung "Karwoche" dürfte aus dem
althochdeutschen "kara" - "Klage / Kummer / Trauer" hergeleitet sein.


Gregor v. Nazianz:

"Gestern wurde ich mit Christus gekreuzigt,
heute werde ich mit ihm verherrlicht.
Gestern wurde ich mit ihm begraben,
heute werde ich mit ihm auferweckt"
.




-


zuletzt bearbeitet 23.03.2016 00:31 | nach oben springen

#14

RE: Aschermittwoch / Fastenzeit / Karwoche

in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 23.03.2016 00:31
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Wir befinden uns in der Karwoche....
der Heiligen Woche.


Des Propheten Jesaja Weissagung:

Jes 53,3
Doch er wurde durchbohrt wegen unserer Verbrechen,
wegen unserer Sünden zermalmt.
Zu unserem Heil lag die Strafe auf ihm,
durch seine Wunden sind wir geheilt.


-


Das unfassbare Mysterium der Selbst-Verdemütigung GOTTES
durch, mit und in JESUS CHRISTUS...
dem Mensch gewordenen eingeborenen - einzig geborenen - Sohnes Gottes.....
dem Lamm Gottes


Der heilige Papst Leo der Grosse
hat es in folgende Worte gefasst:


"Unter Wahrung der Eigentümlichkeit einer jeden der beiden Naturen und Wesenheiten
und unter Vereingigung beider zu einer Person hat
die MAJESTÄT die Niederigkeit angenommen....
die KRAFT die Schwäche....
die EWIGKEIT die Sterblichkeit....
und die unverletzte Natur (GOTTES) hat zur Lösung der Schuld
sich vereint mit der leidensfähigen (menschlichen) Natur".


-

Niemand findet zum wahren Leben
- zur Glückseligkeit in der Anteilhabe am Göttlichen Dreifaltigen Leben -
ausser durch die EWIGE WAHRHEIT JESUS CHRISTUS....

Unser HERR und GOTT JESUS CHRISTUS spricht:

Joh. 14;6

"I c h
bin der Weg, die Wahrheit und das Leben,
niemand kommt zum Vater
ausser durch mich
"

--

Der heilige Irenäus hat die
SELBSTAUFOPFERUNG GOTTES
zur Sühne der Sünden der Welt in folgende eindrückliche Worte gefasst:
-

"Es war unmöglich, den einmal durch Ungehorsam gefallenen Menschen neu zu erschaffen,
um ihm dann den Siegespreis zu verleihen,
aber ebenso unmöglich war es, daß der in Sünde gefallene Mensch das Heil erlange.
Deshalb bewirkte der Sohn dieses beides, der
Sohn, der zugleich das Wort Gottes war
er stieg vom Vater hernieder,
wurde Fleisch und ging als solches bis in den Tod.
So nur wirkte Er unsere Erlösung...
(....)
Dazu nämlich ist das Wort Gottes zu uns gekommen
und Mensch geworden und der Sohn Gottes zum Menschensohn,
damit der Mensch das Wort Gottes in sich aufnehme und,
an Kindes Statt angenommen, zum Sohne Gottes werde.

Anders können wir nicht die Unsterblichkeit empfangen
als dadurch, daß wir mit dem Unsterblichen vereint werden."

-


zuletzt bearbeitet 23.03.2016 00:34 | nach oben springen

#15

RE: Aschermittwoch / Fastenzeit

in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 28.02.2017 18:09
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Zum Aschermittwoch - dem Beginn der Fastenzeit:

Bei der
Spendung des Aschenkreuzes spricht der hw Priester:
( das Aschenkreuz wird heute meist auch am darauffolgenden Sonntag noch einmal für alle jene gespendet, die am Aschermittwoch, dieses nicht empfangen konnten )

-

"Memento, homo, quia pulvis est et in pulverem revertis!"

"Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst!"

-

Es ist eine Anknüpfung an die Worte aus der Heiligen Schrift:(Genesis 3, 19).
-

Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du zurückkehrst zum Ackerboden; von ihm bist du ja genommen.
Denn Staub bist du, zum Staub musst du zurück“



Dazu aus:
[[File:content (1).png|left|auto]]

"Katholische Bußpredigten über die vier letzten Dinge des Menschen"
aus dem Jahre 1836:


-

Lasset euch die Worte an die Stirne schreiben:
Mensch, gedenke, dass du Staub und Asche bist und wieder zu Staub und Asche werden wirst.
Ja, ja Mensch, du wirst sterben und was das bedenklicnste ist,
du wirst nur ein Einziges mal sterben[....]
Diese Wahrheit wollen wir beherzigen und Gott bitten,
dass er unseren Verstand erleuchte, unser Herz mit Reue über unsere Sünden,
und unsere Augen mit Busstränen fülle
.[....]
So wie David sollten auch wir an das Ende unserer Tage denken und Gott bitten,
dass unser Tod ein glückseliger Tod sein möge.[....]
O lass doch die kostbaren Augenblicke, die dir noch vergönnt sind, nicht verloren gehen, Augenblicke, die über deine Ewigkeit entscheiden.
O sammle deine Kräfte mittels der Gnade
und rechne nicht mit einem langen Leben sondern denke vielmehr du werdest bald sterben.
Du stirbst ja täglich, jeder Schritt führt dich näher zum Grabe....
darum, was du zu deinem Heil zu tun hast, das tue bald.[....]
Wir sollen
täglich im Geiste sterben, dann werden wir, wenn wir leiblich sterben, heilig sterben,
werden mit Christus sterben, und von den Toten auferstehen und auch ewig,
o unausprechlich ewig selig sein.


-


Zum Aschermittwoch aus dem Schott-Messbuch 1962:
-

Aschermittwoch – Messe

Stationskirche: St. Sabina
1. Kl. – Farbe violett

Die Lesungen, Gebete und Gesänge der hl. Messe führen uns in den Geist ein,
in dem wir die Fastenzeit feiern sollen: es ist der Geist der Buße,
verbunden mit Vertrauen auf Gottes Erbarmen(Intr., Tractus)
und auf den Beistand der Gnade (Oratio)
.
Über die innere Seelenhaltung, den Geist des Fastens,
belehrt uns Christus selber (Evang.).
Der Heiland, der im hl. Opfer geheimnisvoll seinen Kreuzestod erneuert,
gibt uns in der hl. Messe die Kraft, den Weg der Quadragesima so zu gehen,
daß sie für uns fruchtbar wird (Offert.).
Wenn der Leib fastet, soll der Geist genährt werden mit der hl. Eucharistie und durch hl. Gebetsverkehr mit Gott und Christus (Comm.).

-
Die hl. Messe:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...t/am/index.html



Näheres über die
Fastengebote der Kirche im „Codex Iuris Canonici“ (= CIC) 1983
-

Can. 1249 —
Alle Gläubigen sind, jeder auf seine Weise, aufgrund göttlichen Gesetzes gehalten,
Buße zu tun;

damit sich aber alle durch eine bestimmte gemeinsame Beachtung der Buße miteinander verbinden, werden Bußtage vorgeschrieben,
an welchen die Gläubigen sich in besonderer Weise dem Gebet widmen,
Werke der Frömmigkeit und der Caritas verrichten, sich selbst verleugnen,
indem sie die ihnen eigenen Pflichten getreuer erfüllen und nach Maßgabe der folgenden Canones besonders Fasten und Abstinenz halten.

Can. 1250 —
Bußtage und Bußzeiten für die ganze Kirche sind
alle Freitage des ganzen Jahres und die österliche Bußzeit.


Can. 1251 —
Abstinenz von Fleischspeisen oder von einer anderen Speise entsprechend den Vorschriften der Bischofskonferenz
ist zu halten
an allen Freitagen des Jahres, wenn nicht auf einen Freitag ein Hochfest fällt:
Abstinenz und Fasten
ist zu halten an
Aschermittwoch und Karfreitag.

Can. 1252 —
Das Abstinenzgebot verpflichtet alle, die das
vierzehnte Lebensjahr vollendet haben;
das Fastengebot verpflichtet
alle Volljährigen bis Zum Beginn des sechzigsten Lebensjahres.
Die Seelsorger und die Eltern sollen aber dafür sorgen,
daß auch diejenigen, die wegen ihres jugendlichen Alters zu Fasten und Abstinenz
nicht verpflichtet sind, zu einem echten Verständnis der Buße geführt werden.

Can. 1253 —
Die Bischofskonferenz kann die Beobachtung von Fasten und Abstinenz näher bestimmen
und andere Bußformen, besonders Werke der Caritas und Frömmigkeitsübungen,
ganz oder teilweise an Stelle von Fasten und Abstinenz festlegen.

-

Das einmalige Sättigen ist denn auch de facto auch nur an den beiden genannten
strengen Abstinenz- und Fasttagen
- Aschermittwoch und Karfreitag -
geboten !

Da nun aber Fasten nicht nur mit Verzicht auf üppiges Essen verbunden ist
sondern den Menschen als Leib und Seele stärken soll...
so ist Fasten auch immer eine Art Askese....
Askese in der Form verstanden, dass durch oft
verborgene, aber nicht minder wertvolle dargebrachte Opfer Verzicht geübt wird....


und somit auch Übung in den Tugenden.....

in den Drei Göttlichen
Glaube, Hoffnung, Liebe...
sowie
in den sieben Gaben des Heiligen Geistes:
Weisheit, Einsicht, Rat, Stärke, Erkenntnis, Frömmigkeit und Gottesfurcht.

und Deren Früchte:

Katechismus 1832
Die Früchte des Geistes sind Vollkommenheiten,
die der Heilige Geist in uns als die Erstlingsfrüchte der ewigen Herrlichkeit hervorbringt.
Die Überlieferung der Kirche zählt deren zwölf auf:
Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Langmut, Sanftmut, Treue, Bescheidenheit, Enthaltsamkeit, Keuschheit" (Gal 5,22-23 Vg.).

-

Siehe dazu bitte auch:
Die fünf Gebote der Kirche


Auch das innige(re) Gebet

und die vermehrte Anbetung des ALLERHEILIGSTEN
sollen nach Möglichkeit mit eingebracht werden....



-


zuletzt bearbeitet 28.02.2017 20:07 | nach oben springen


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