Lieber Andi
Ich denke, dass die Thematik der Armut nicht einer einheitlichen Schablone gemäss abgehandelt werden kann.
So wie Menschen ohne eigenes Dazutun in finanzielle und somit existenzielle Schwierigkeiten geraten können,
so ist es auch unbestritten, dass bei einer Vielzahl von Menschen ihre existenzielle Not,
- die immer auch mit seelischer Not einhergeht -
mit ihrer vorigen oder aktuellen Lebensführung bzw. ihrer Lebensausrichtung zu tun hat.
Hier hat die Fastenzeit, ja das Glaubensleben überhaupt mehrheitlich kaum bis keine Bedeutung.....
Alleine wirtschaftliche Armut wird gleichgesetzt mit Lebensverdruss.
Die damit einhergehende seelische Not wird völlig ausgeblendet.
Der Kreislauf der wirtschaftlichen Armut mag hin und wieder "autark" durchbrochen werden können.....
nicht aber derjenige der seelischen Armut !
Erst wenn diese wieder durch den wahren Glauben bereichert wird und somit die Seele ihre im wörtlichsten Sinne not-wendige Heilung erfährt,
sie gleichsam wiederbelebt wird,
erst dann öffnen sich auch wieder bis anhin ungedachte und ungeahnte Türen.
Auch wird die Armut so durch die Fastenzeit in einem im wörtlichsten Sinne neuem Licht gesehen.
Weiter ist eine gleichsam "Ausrottung der Armut" (Zitat Papst Franziskus) nicht nur illusorisch
sondern
geht auch nicht konform mit den Worten unseres Herrn und Gottes Jesus Christus.
Ja, mehr noch....
unser Herr mahnt gar dazu,
das Ansinnen der Linderung der Armut nicht gleichsam vor die Gottesverehrung zu stellen.
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Mt 26,8
Als Jesus in Betanien im Haus Simons des Aussätzigen bei Tisch war, kam eine Frau mit einem Alabastergefäß voll kostbarem, wohlriechendem Öl zu ihm und goss es über sein Haar.
Mt 26,8
Die Jünger wurden unwillig, als sie das sahen, und sagten: Wozu diese Verschwendung?
Mt 26, 9
Man hätte das Öl teuer verkaufen und das Geld den Armen geben können.
Mt 26,10
Jesus bemerkte ihren Unwillen und sagte zu ihnen: Warum lasst ihr die Frau nicht in Ruhe? Sie hat ein gutes Werk an mir getan.
Mt 26,11
Denn die Armen habt ihr immer bei euch, mich aber habt ihr nicht immer.
Mt 26,12
Als sie das Öl über mich goss, hat sie meinen Leib für das Begräbnis gesalbt.
Mt 26,13
Amen, ich sage euch: Überall auf der Welt, wo dieses Evangelium verkündet wird, wird man sich an sie erinnern und erzählen, was sie getan hat.
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Auch heute haben wir die unermessliche Gnade,
unsern Herrn immer unter uns zu wissen.....in Gestalt von Brot und Wein.
In der hl. Hostie empfangen wir
den Leib und das Blut, die Seele und die Gottheit Christi
Im Tabernakel
dürfen und sollen wir den gegenwärtigen Herrn
denn auch stets in demütiger Dankbarkeit anbeten und lobpreisen.
Unser Herr und Gott Jesus Christus hat uns
kein "Paradies auf Erden " verheissen....
"ohne Armut" etwa....(vielmehr dient uns die Armut Anderer zur Übung der Tugenden.)
sondern
uns angewiesen
zunächst Sein Reich zu suchen....
danach wird uns auch alles Andere dazugegeben.
"Sucht zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit, und alles Andere wird euch hinzugegeben“( Mt 6,33)
Ich werde an anderer Stelle einen interessanten Artikel über die Kernausrichtung des hl. Evangeliums posten....
und diese ist wie wir wissen nicht die " soziale Gerechtigkeit" !
Freundliche Grüsse und Gottes Segen.