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RE: Lehre von der Tradition
in Wenn etwas der Klärung bedarf 12.02.2020 09:09von Blasius • 3.922 Beiträge
DISTRIKT DEUTSCHLAND
Wo bleibt die Logik?
Der Priester - Alter Christus
Von Pater Stefan Pfluger
Mit großem Aufwand und riesigem Medienecho hat nach vielen aufwändigen Beratungen und Vorverhandlungen am vergangenen 1. Dezember der Synodale Weg begonnen. Im Vorfeld hatte das Was und Wie geklärt werden müssen. Die Zusammensetzung der Gremien und vor allem das jeweilige Mitbestimmungsrecht hatten definiert werden müssen.
Nun sind sie also unterwegs, zusammen unterwegs, wohlgemerkt, die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) – zwei interessante Partner.
Die Bischöfe sind die von Gott eingesetzten Hirten der einzelnen Bistümer mit einer ganz persönlichen Verantwortung vor Gott und den Menschen. Ihre Aufgabe ist es, den Gläubigen geistige und geistliche Nahrung zu geben (Priesteramt), sie im Glauben zu stärken und vor dem Irrtum zu bewahren (Lehramt), sowie ihnen die Richtung zu weisen (Hirtenamt), wozu als elementare Aufgabe das Eintreten für die katholische Morallehre gehört.
Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken ist ein Zusammenschluss von Laien, vor allem von Vertretern der Diözesanräte und der katholischen Verbände. Die Mitglieder des Zentralkomitees fassen ihre Entschlüsse in eigener Verantwortung und sind dabei von Beschlüssen anderer Gremien, also auch von der Bischofskonferenz unabhängig. Die Tatsache, dass sie sich mit dem Namen „Katholiken“ schmücken, hindert sie nicht, seit Jahren für eine Abschaffung des Zölibats einzutreten, für Frauen Zugang zu allen kirchlichen Ämtern zu fordern und für eine Aufweichung der kirchlichen Ehemoral zu plädieren, womit gemeint ist, man solle sogar gutheißen, was der Katechismus himmelschreiende Sünden nennt.
Die Interessen, welche das ZdK offensichtlich hat, und die, welche die Bischofskonferenz objektiv haben sollte, sind sehr unterschiedlich. Wie kann der Spagat des synodalen Wegs gelingen? Wer wird bereit sein, seinen Standpunkt aufzugeben oder mindestens aufzuweichen?
Es ist in dieser Hinsicht nicht gerade ermutigend, dass das ZdK zur Teilnahme am Synodalen Weg nur unter der Bedingung bereit war, dass Klerus und Laien „paritätisch“ verstreten seien und dass die gemeinsam gefassten Beschlüsse tatsächlich zwingend sein würden. Symptomatisch für das Amtsverständnis der Bischöfe ist das Ausbleiben eines allgemeinen Aufschreis über diese Forderung. Man hätte sich gewünscht, dass viele Bischöfe sich wie Rainer Kardinal Woelki die Umsetzung der Beschlüsse in der eigenen Diözese und nötigenfalls den Rückzug aus dem Synodalen Weg vorbehalten hätten. Für das, was in den einzelnen Diözesen geschieht, muss ja schließlich nicht das Präsidium des ZdK, sondern der Ortsbischof vor Gott geradestehen.
Anlass für den Synodalen Weg war, auch das ist bedeutend, die Veröffentlichung der MHG-Studie (Mannheim – Heidelberg – Gießen, wegen der beteiligten Forscher), einer Studie über den Missbrauch Minderjähriger durch Männer der Kirche. Sie soll angeblich aufzeigen, dass die Missbräuche im kirchlichen Umfeld nicht bloß Untaten kirchlicher Mitarbeiter sind, sondern dass die Ursachen dieser schrecklichen Taten im „System“ der Kirche verwurzelt sind. Besonders werden die Missbräuche mit dem kirchlichen Amt als Machtstruktur und mit dem Zölibat in Verbindung gebracht.
Wie „wissenschaftlich“ ist die MHG-Studie in Wahrheit? Wie logisch ist dies Art zu argumentieren?
Zur ersten Frage schreibt der bekannte Psychiater und Theologe Manfred Lütz: „Wer über Verhältnisse in der katholischen Kirche wissenschaftlich arbeitet, muss besonders darauf achten, nur als wissenschaftliche Ergebnisse auszugeben, was sich mit Daten seriös belegen lässt. Das ist in der MHG-Studie leider spektakulär misslungen. (…) Wer die ganze Studie dann liest, ist befremdet vom unwissenschaftlichen Stil weiter Passagen, von feuilletonistischen und anekdotischen Bemerkungen und vom fast vollständigen Mangel an wissenschaftlich-kritischer Diskussion der Ergebnisse.“
Wenden wir uns nun den hauptsächlichen Vorwürfen zu:
Das kirchliche Amt des Priesters oder Diakons, sagt man, führe zu einem Machtgefälle. Das werde dann ausgenutzt, um mit der ganzen „Autorität“ einen anvertrauten Minderjährigen dazu zu bringen, einen Übergriff zuzulassen. Folglich möchte man alles überwinden, was noch nach einer Vorrangstellung des geweihten Priesters aussieht, und hofft damit, die Grundlage für die Missbräuche zu eliminieren.
Zugegebenermaßen wird bei einem Missbrauch ein Autoritätsverhältnis ausgenutzt. Aber das bedeutet selbstverständlich noch nicht, dass Autorität grundsätzlich schlecht ist. Wenn man bedenkt, dass die meisten Missbräuche im Umfeld der Familie geschehen, müsste man mit derselben verdrehten Logik grundsätzlich das Autoritätsgefälle zwischen Erwachsenen und Kindern für schlecht erklären. Das entspricht dem Denkmodell der 68er-Generation, wurde in den letzten 50 Jahren zu Genüge ausprobiert und ist grauenhaft gescheitert.
Aber nicht nur im kirchlichen Amt wird eine Ursache für die Missbräuche erblickt, sondern auch im Kleriker-Zölibat. Dieser wird als geradezu leibfeindliche Lebensform betrachtet, welche durch die Zurückdrängung des Geschlechtstriebs dazu führe, dass der Trieb immer stärker werde und schließlich zu übergriffigen Handlungen treibe. Eine solche Argumentation ist natürlich willkommen, weil man die Forderung der Reformatoren und ihrer Epigonen nach Abschaffung des Priesterzölibats nun „wissenschaftlich begründet“ wieder stellen kann.
Aber auch bei diesem Gedankengang bleibt der gesunde Menschenverstand auf der Strecke. Wenn ein Autofahrer durch eine Fußgängerzone rast und dabei Menschen tötet, würde es niemandem einfallen, ihn ernst zu nehmen, wenn er als Ausrede vorbringen würde, die vielen Geschwindigkeitsbegrenzungen hätten ihn zu sehr eingeengt, sein Bedürfnis nach hoher Geschwindigkeit habe sich dadurch so angestaut, dass er sich schließlich einfach nicht mehr beherrschen konnte. Aber wenn es um den Zölibat und die Missbräuche geht, ist man bereit, ähnlich inkohärent zu argumentieren.
Dass der Geschlechtstrieb durchaus beherrscht werden kann, zeigt nicht nur das Leben von vielen Heiligen, die ein jungfräuliches Leben geführt haben. Diese Beispiele zeigen aber auch, dass ein solches Leben nur möglich ist durch eine innige Gottverbundenheit, als ein Leben des Gebets und der Hingabe.
Wenn für jemanden der Zölibat nichts anderes ist als ein Heiratsverbot, wird er zur unerträglichen Last. Wenn er aber eine Lebensform ist, die sich ganz Christus angleicht und Gott mit der ausschließlichen und innigen Liebe hingibt, die Er verdient – dann ist der Zölibat etwas sehr Erfüllendes und Beglückendes.
Es ist lobenswert, dass die Bischöfe möglichst verlässlich zukünftige Missbrauchsfälle verhindern wollen. Viel zielführender als der Synodale Weg, bei dem grundlegende Punkte der kirchlichen Lehre und Moral in Frage gestellt werden, wäre es, die folgenden Punkte umzusetzen:
Die Priester ihre Identität finden zu lassen, indem man, der Lehre der Hl. Schrift gemäß, das Priestertum als Anteilnahme am Priestertum Christi erkennt.
Die Priesteramtskandidaten in erster Linie zu einem Leben des Gebets und der Hingabe heranführen. Sie verstehen lassen, dass Gott mit einer ausschließlichen Liebe geliebt zu werden verdient und dass in dieser Tatsache die eigentliche Begründung des Zölibats liegt.
Nur Kandidaten zu den Weihen zulassen, welche den Primat der Innerlichkeit vor dem Apostolat verstanden haben. Christus im allerheiligsten Altarssakrament muss die Quelle der Spiritualität sein.
Aufhören, sich über die traditionelle Moraltheologie lustig zu machen, die schon bewusst zugelassene oder gewollte Vorstellungen und Begierden gegen die Keuschheit als schwere Sünde bezeichnet. Wenn ein Priester schon im Bereich seiner Gedanken und Vorstellungen für moralische „Hygiene“ sorgt, kann er sicher sein, nie in Gefahr zu kommen, sich irgendwelche Übergriffe zu erlauben.
https://fsspx.de/de/news-events/news/wo-...die-logik-55044
Liebe Grüße, Blasius
RE: Lehre von der Tradition
in Wenn etwas der Klärung bedarf 31.03.2020 23:17von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Mit dem Sündenfall ist die gesamte Schöpfung in eine Unordnung geraten !
Das Ausmass des Sündenfalls hat gleichsam die ganze Schöpfung erschüttert!
Daher ist denn die von der allerheiligsten Dreifaltigkeit, GOTT
gut erschaffene Natur durch den Sündenfall in die Unordnung miteinbezogen.
GOTT nutzt denn aber auch die nun bestehende Unordnung auch dazu,
um mahnend-strafend einzugreifen.
Wichtig ist die Tatsache, dass
nichtsohne den WILLEN GOTTES geschieht....
trotz des gewaltigen Ausmasses des Sündenfalles auf die gesamte Schöpfung bleibt
alles im EWIGEN RATSCHLUSS GOTTES eingebunden.
Der hl. Augustinus:
Nichts geschieht ohne den Willen des Allmächtigen.
Entweder läßt er zu, daß es geschehe, oder er tut es selbst.
Katastrophen treffen sowohl Menschen guten als auch schlechten Willens !
Die Unordnung in der Welt
- von der äusserlichen unbelebten Natur bis hin zur innerlichen der Seelen -
ist eine Folge des Sündenfalles der ersten Menschen, Adam und Eva.
Die Sünde in der Welt wiederum ist eine Frucht der Zustimmung des freien Willens zum Hang nach ungeordenten Begierlichkeiten.
Dieser Hang zu ungeordeneten Begierlichkeiten ist denn auch eine Folge der Erbsünde.
Die Sünde verleiht denn auch immer dem personalen Bösen mehr an Einfluss !
Die Welt scheint aus den Fugen zu geraten !
Auch die unbelebte Natur kündet denn von dieser Erschütterung der Schöpfung durch die Sünde !
Wenn nun aber bei Katastrophen nicht nur Menschen schlechten Willens zu Tode kommen sondern eben auch jene, die ein gottgefälliges, mit gutem Willen genährtes Leben geführt haben, so bleibt dennoch ein gewichtiger Unterschied bestehen;
während es für diejenigen, die bis zuletzt verstockt und unbussfertig geblieben sind zum ewigen Verderben gereichen wird,
wird es für diejenigen, die nach bestem Wissen und Gewissen gottesfürchtig gelebt haben zu einer seelenläuternden und seelenrettenden Gnade!
Gerade in Katastrophen finden denn auch erst viele Menschen ( zurück ) zur allerheiligsten Dreifaltigkeit, GOTT !
Jegliches Leid und jeglicher Schmerz
- also auch jegliche Katastrophen -
sind eingebunden in den Ewigen Ratschluss der allerheiligsten Dreifaltigkeit, GOTTES.
Der heilige Augustinus hat es denn auch sehr schön beschrieben in seinem Werk "De civitate Dei" ( Vom Gottesstaat ):
-
"So darf man nicht sagen, dass, wenn Gute und Böse dasselbe Schicksal trifft, darum zwischen ihnen kein Unterschied sei, weil in ihrem Ergehen vielleicht kein Unterschied zu finden ist.
Bei aller Gleichheit der Leiden
bleiben die Leidenden dennoch ungleich, und mag auch die Plage diesselbe sein, sind doch Standhaftigkeit und Haltlosigkeit nicht dasselbe....
Darum schmähen und lästern die bösen Gott in derselben Trübsal, in der die Guten Ihn anrufen und preisen.
Nicht was, sondern wie jeder leidet, darauf kommt es vor allem an.
Denn vom gleichen Lufthauch berührt, lässt der Kot abscheulichen Geruch, das Salböl lieblichen Duft aufsteigen."
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Einer der grossen Apologeten ( Verteidiger ) des wahren Glaubens ist der aus der Provinz Africa stammende Kirchenvater Laktanz ( Lactantius, gest. ca. 320 )
In seinem Werk
"de irae dei" ( Von Gottes Zorn )
erläutert er die Lehre über den Zorn Gottes näher.
Zunächst zeigt er im zweiten Kapitel die von philosophischen Strömungen jener Zeit vertretenen - aber auch heute immer noch vorgebrachten - irrigen Thesen auf, um dann die alleinig wahre Lehre zu definieren:
Aus dem 2. Kapitel: Die Stufen der Wahrheit
-
Denn manche behaupten, daß Gott niemand Gnade erweise und niemand zürne,
daß er vielmehr ruhig und unbekümmert die Güter seiner Unsterblichkeit genieße.
Andere sprechen Gott den Zorn ab und belassen ihm die Gnade;
denn das Wesen, das durch die höchste Vortrefflichkeit sich auszeichne,
dürfe zwar nicht Übles zufügen, aber auch des Wohltuns nicht entbehren.
So stimmen die Philosophen insgesamt bezüglich des Zornes überein, gehen aber in der Gnade auseinander.
Um nun die gestellte Aufgabe der Ordnung nach zu behandeln,
müssen wir folgende Einteilung treffen und einhalten;
da Zorn und Gnade im Gegensatz stehen und einander ausschließen,
so muß man
entweder: erstens den Zorn der Gottheit zuerkennen und die Gnade entziehen;
oder zweitens Zorn und Gnade zugleich entziehen (Epikureer);
oder drittens den Zorn wegnehmen und die Gnade belassen (Stoiker);
oder viertens Zorn und Gnade Gott zuerkennen.
Etwas weiteres außer diesem läßt die Natur der Sache nicht zu,
und so muß sich in einer dieser vier Möglichkeiten die gesuchte Wahrheit finden.
Betrachten wir nun die einzelnen Punkte,
damit uns der geordnete Gang der Untersuchung zur verborgenen Wahrheit führe.
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Im 6. Kapitel schildert er dann die folgerichtige Wahrheit:
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6. In Gott ist Zorn und Gnade.
Dies sind die Meinungen der Philosophen über die Gottheit;
etwas weiteres hat keiner je vorgebracht.
Wenn sich nun all diese Aufstellungen als falsch erwiesen haben,
so bleibt nur jener vierte und letzte Punkt noch übrig,
in dem allein die Wahrheit sich finden muß,
daß Gott folgerichtig auch zürnt,
n a c h d e m
er von Gnade bewegt wird.
Diesen Gedanken haben die Philosophen weder je aufgegriffen noch jemals verteidigt.
An uns ist es, diese Anschauung zur Anerkennung und Geltung zu bringen;
denn hierin liegt Wesen und Kern der ganzen Religion und Frömmigkeit.
Man kann ja Gott keine Ehre schulden, wenn er für die Verehrung nichts gewährt;
man braucht vor Gott keine Furcht zu haben, wenn er wegen Verweigerung der Ehre nicht zürnt.
-
Pater Metz von der Petrus-Bruderschaft skizziert unter dem Begriff falsche Propheten u.a. auch Aussagen wie diese:
-
Für sie ist es erst recht undenkbar,
dass Katastrophen auch Fingerzeige des allmächtigen Gottes sein können.
Für sie ist es undenkbar, dass Gott durch die Geschehnisse in der Natur und der Geschichte sich kundtut, um die Menschen aufzurütteln, zu warnen und zur Umkehr zu bringen.
All das, ist mit dem Gottesbild der falschen Propheten nicht zu vereinbaren.
-
Die sehr lesenswert Predigt von Pater Metz in Gänze:
Wahre und falsche Propheten
Aus einer Predigt von Hw Prof. May aus dem Jahre 2009:
-
"[....]
Wer es wagt, die Katastrophen unserer Zeit als die Sprache Gottes zu deuten, wer in den Untergängen und Unfällen unserer Tage den Finger Gottes zu erkennen meint, der wird verunglimpft, verhöhnt und ausgesperrt.
Aber gerade das war ja die Aufgabe der wahren Propheten, die Zeichen der Zeit, also die Geschehnisse in Natur und Geschichte, im Namen Gottes zu deuten.
Gott spricht eben durch die Tsunamis,
Gott spricht durch Flugzeugabstürze und Schiffsunfälle.
Gott spricht auch durch die Wirtschafts- und Finanzkrise unserer Tage.
Wenn, meine lieben Freunde, wenn Gott die Welt regiert, dann darf und muss man sich fragen, wo und in welchen Ereignissen der Finger Gottes zu erkennen ist.
Der zum Weihbischof in der Diözese Linz ausersehen Pfarrer Gerhard Maria Wagner mußte den Papst bitten, seine Ernennung zum Weihbischof zurückzunehmen.
Warum? Weil die kirchen- und glaubensfeindliche Meute über ihn hergefallen ist.
Weswegen?
Weil er angesichts des Wirbelsturms Cathrina in New Orleans die Frage stellte – die Frage stellte –, ob Katastrophen dieser Art nicht Folge geistiger Umweltverschmutzung seien.
Ich frage: Was soll denn falsch sein an dieser Frage?
Hat Gott nicht
Sodom und Gomorrha wegen widernatürlicher Unzucht in einem Feuer- und Schwefelregen verbrannt?
Sodom und Gomorrha erscheinen in der Bibel oftmals als warnendes Beispiel der Sünde und göttlicher Strafgerichte."
[....]"
-
RE: Lehre von der Tradition
in Wenn etwas der Klärung bedarf 30.10.2020 21:00von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Als Einstimmung auf die kommenden Tage von Allerheiligen und Allerseelen eine
- insbesondere für im Gaubensleben noch nicht Gefestigte -
kurze hilfreiche Erläuterung von Hw Stefan Kemmler aus der Schweiz:
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"Allerheiligen und Allerseelen
Die beiden Tage folgen unmittelbar aufeinander und betreffen beide die Verstorbenen, aber mit unterschiedlichen Akzenten:
An Allerheiligen schauen wir auf die Verstorbenen, die bereits in der Herrlichkeit des Himmels sind.
Deswegen können wir hier zu den heiligen Verstorbenen beten und sie um Fürbitte anrufen. Es ist für uns ein Grosser Feiertag und die Liturgie wird in Weiss/Gold mit Gloria gefeiert.
Allerseelen hat einen ganz anderen Charakter. Hier schauen wir auf die Verstorbenen, die noch auf dem Weg zum Himmel sind.
Deswegen beten wir hier nicht zu, sondern für die Verstorbenen.
Die liturgische Farbe ist Violett, und die Liturgie hat ähnlich wie bei einer Beerdigung einen Fürbitt- und Busscharakter für den Verstorbenen.
Deswegen besuchen auch viele Menschen an Allerseelen die Gräber ihrer Verstorbenen und beten dort für sie."
-
Diese beiden Tage verbinden uns
- als den Gläubigen der streitenden Kirche auf Erden - besonders mit
unseren Brüder und Schwestern der triumphierenden Kirche im Himmel (Allerheiligen)
und jenen in der leidenden Kirche im Fegefeuer (Allerseelen,
den in der Gnade Christi (!) verstorbenen Brüdern und Schwestern, die aber noch der Läuterung bedürfen ).
Zusammen gehören wir alle zur Gemeinschaft der Heiligen der Heiligen Mutter Kirche.
Nichts und niemand kann uns denn auch trennen.....
auch nicht die aktuell immer unverhohlener wütenden irdischen Kohorten der Hölle !
-
RE: Lehre von der Tradition
in Wenn etwas der Klärung bedarf 26.11.2020 23:44von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
"Zeitgemässen Katholiken" suchen den Schulterschluss mit dem Geist der Welt.
"Geglaubt" wird, was bequem in den eigenen, der kirchlichen Lehre entgegenstehenden Lebensentwurf passt....
übrigbleibt ein unverbindlicher, kraftloser und fruchtloser "Glaube"....Windhauch !
Ein "Glaube" im liberalen Gewand und somit durch und durch anti-katholisch.
Ein verwaister toter "Glaube" losgerissen von der fürsorgend liebenden Mutter....
ohne Beistand, Schutz und Schirm der Heiligen Mutter Kirche
Dazu Papst Leo XIII.:
-
"Unter den ersten Pflichten, die wir gegen Gott und die Kirche haben, steht an erster Stelle jene, mit Eifer die christliche Wahrheit zu verbreiten und die Irrtümer abzuwehren.
Dieser Pflicht zu genügen werden jene nicht können, die allein und getrennt von den anderen in den Kampf ziehen.
Sie werden ja Anfeindungen von seiten der Menschen erfahren wie Christus.
Daher wollte er sie zu einem Leibe, der die Kirche ist, zusammenfügen.
Das Leben Christi durchströmt den ganzen Organismus,, nährt und kräftig die Glieder.
Der Kirche wurde der Lebenszweck bestimmt, wie ein geordnetes Kriegsheer für das Heil der Menschheit zu kämpfen.
Diese Verfassung und Gestaltung des Christentums darf nicht geändert werden;
und es ist dem einzelnen nicht erlaubt, nach seinem Gutdünken das Leben einzurichten oder seine Kampfesweise des Lebens nach Willkür sich zu wählen;
mithin sammelt derjenige nicht, sondern zerstreut, der nicht mit der Kirche und mit Jesus Christus sammelt,
und in Wahrheit kämpfen diejenigen gegen Gott an, die nicht kämpfen mit Christus und seiner Kirche."
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RE: Lehre von der Tradition
in Wenn etwas der Klärung bedarf 23.05.2021 15:58von Blasius • 3.922 Beiträge
Priesterbruderschaft St. Pius X.
Predigt zu Pfingsten
Und es wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt“ (Apg 2,4)
Im Namen des Vaters …
Liebe Gläubige!
Wenn man einem guten Freund ein Geschenk macht, soll man womöglich ein wirklich brauchbares wählen. Was hat zum Beispiel ein Blinder von einem Bilderbuch? Er kann nichts damit anfangen. Oder was hat ein Lahmer von einem Fahrrad? Gar nichts! Der Liebe Gott macht - Gott sei Dank - Geschenke ganz anderer Art!
Bei der Himmelfahrt hatte der Heiland seinen Aposteln ein herrliches Geschenk in Aussicht gestellt. Und am hohen Pfingstfest sind sie dann wirklich in den Besitz desselben gelangt. Wir können uns nun fragen, ob dieses Pfingstgeschenk ein brauchbares war für die Apostel und ob es vielleicht auch überaus brauchbar wäre für einen jeden von uns.
Bereits am Vorabend seines Leidens hatte Christus den betrübten Aposteln den Gegenstand dieses Pfingstgeschenkes sehr ausführlich beschrieben. „Der Tröster aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen sendet wird Euch alles lehren und euch alles in Erinnerung bringen, was immer ich euch gesagt habe“ (Joh 14,26). Was für eine unglaubliche Wirkung hatte dann die Herabkunft des Heiligen Geistes auf die Apostel. Feurige Zungen schwebten über ihre Häupter hernieder. Wie aber ein helllodernder Feuerbrand plötzlich alle Nebel und Finsternisse aus einem düsteren Raum verscheucht und alles mit den Wogen seines Lichtes durchflutet, so strömten nun den Aposteln durch dieses Feuer ungeahnte Kenntnisse zu und vertrieben alle Zweifel und Unklarheiten. Sofort treten sie auf vor der versammelten Menge und predigen die tiefen Geheimnisse, welche Jesus Christus sie während seines Erdenwandels gelehrt hatte. Das taten sie aber zum großen Erstaunen aller in einer so lichtvollen Weise und unwiderstehlichen Kraft, dass noch am selben Tag dreitausend Seelen sich der heiligen Kirche anschlossen. Wir sehen klar, wie wunderbar und höchst brauchbar das Pfingstgeschenk für die Apostel war.
Und wäre dieses Geschenk nicht auch höchst brauchbar für uns? Niemand von uns, liebe Gläubige, wird diese Frage verneinen. Aber haben wir wirklich die Dringlichkeit und Notwendigkeit vor Augen, dass auch wir so sehr den Heiligen Geist brauchen, dieses Licht, das alle Finsternis aus unserer Seele vertreibt?
Aber wie steht es da wirklich um uns? Haben wir nicht alle dieses Pfingstgeschenk empfangen? Denken wir heute und immer daran, dass die glorreiche Herabkunft des Heiligen Geistes auch in unserem Leben stattgefunden hat? Es war am Tag unserer Firmung, als der Bischof und mit dem Chrisam salbte und die Hände auflegte. Seit diesem Augenblick befindet sich die Firmgnade als kostbare Perle in uns. Leider wird sie aber von vielen Katholiken und vielleicht auch von uns, auch von jenen die im Stand der heiligmachenden Gnade sich befinden, nicht hinreichend geschätzt und infolgedessen auch nicht hinreichend ausgenutzt.
Kaum sind die feurigen Zungen über den hl. Petrus gekommen, so steht er auf und hält seine große und mutige Pfingstpredigt. Bezichtigt er darin nicht ohne alle Umschweife und ohne alle Verschleierung seine Zuhörer der Kreuzigung des Messias? Es ist derselbe Petrus, der vor knapp zwei Monaten wegen einer dummen Magd nicht einmal den Mut hatte, sich als Jünger Christi zu bekennen. Und doch muss er jetzt umso mehr wissen, dass seine freimütige Predigt ihm Gefängnis und Tod bringen konnte. Und bald schon, nach der Heilung des Lahmgeborenen, wurde er tatsächlich mit dem hl. Johannes zur Verantwortung vor den Hohen Rat geführt. Aber er fürchtete sich nun ganz und gar nicht mehr. Denn erfüllt vom Hl. Geist wird er zu diesen Leuten nun sprechen (Apg 4,8).
Wie großartig hat sich die Macht des Hl. Geistes bei den Aposteln betätigt. Zunächst wurde sie wirksam im eigenen Herzen. Wie sehr waren diese Apostelherzen noch einige Tage vor Pfingsten ganz weltlich gesinnt und ganz am Irdischen hängend! Noch immer träumte man von der Wiederherstellung des Reiches Israel in zeitlicher Pracht und Größe. Und jetzt, jetzt gehen sie ans Werk! An den Aufbau der heiligen Kirche!
Liebe Gläubige, ich möchte Ihnen eine kleine geistliche Hausaufgabe aufgeben: Denken wir in der kommenden Woche, der Pfingstoktav, täglich daran, am besten mehrmals am Tag, dass wir gefirmt sind! Das muss Konsequenzen haben in unserem Leben. Der Heilige Geist ist ja wirklich in Überfülle in unsere Seelen herabgekommen. Bei der Firmung muss man ja den Entschluss fassen, ein wirkliches christliches Leben zu führen, dass alle 24 Stunden des Tages andauert. Erzbischof Lefebvre predigte einmal (8.11.1987) dazu ganz klar, dass man diesem Entschluss treu ein ganzes Leben lang bleiben muss, um ein Christ zu bleiben, um weiterhin katholisch zu leben. „ Deshalb hat ja Unser Herr Jesus Christus das Sakrament der Firmung eingesetzt. Es ist ein Beginnen des persönlichen christlichen Lebens.“ Man nimmt bei der Firmung „das christliche Leben selbst in die Hand.“
Was verlangt der Heilige Geist besonders von uns Katholiken heute. Auch da gibt uns der Erzbischof anlässlich einer Firmpredigt (8.6.1985) eine klare Antwort. „Der Hl. Geist verlangt von Euch im Besonderen die Treue. Und ich möchte bei dieser Treue besonders hervorheben, dass sie die Treue zu der Gnade sein muss, die ihr an eurem Tauftag empfangen habt.“… und an anderer Stelle (Geistl. Wegweiser, Kap.8) sagt er: „Ebenso wie das Israel des Alten Testamentes wegen der fortwährenden Treulosigkeiten gegen Gott eine sehr unruhige Geschichte hatte, die sehr oft das Werk seiner Oberhäupter und seiner Leviten war, erlebt auch die streitende Kirche in dieser Welt unablässig Perioden der Prüfungen wegen der Untreue ihrer Geistlichen durch deren Kompromisse mit der Welt.“
Wenn wir die Kirchengeschichte betrachten, so sehen wir klar, dass über kurz oder lang die Krisen wieder vergingen. Der Glaube durfte kraft der Bemühungen einiger ganz großer Heiliger und dann aber auch kraft der Treue des Volkes eine neue Blüte erleben.
Erfüllt vom Geist Gottes, erleuchtet und gestärkt durch seine Gnaden, durch das Geschenk des Pfingsttages, durch das Geschenk der Firmgnade treten wir ein in das christliche Leben, in unseren Alltag, der dann Prüfstein unserer Treue sein wird.
Aber das Geschenk des Heiligen Geistes ist noch mehr. Es geht nicht nur darum wirklich ganz treu zu sein, sondern wir müssen selber durch den Heiligen Geist Feuer sein, d.h. missionarisch, apostolisch! Auch gerade das bedeutet Pfingsten: Der Anfang der Missionsarbeit der Kirche. Und Apostolat ist nicht nur die Aufgabe von einigen wenigen Spezialisten. Unsere Liebe zu Gott, unsere Liebe zur Kirche wird notwendigerweise dazu führen. Katholik sein ist keine beharrliche Eingliederung in ein Sicherheitssystem, sondern Nachfolge Christi und missionarisches Wirken zum Aufbau der Kirche.
Was damals am ersten christlichen Pfingstfest geschah, diese plötzliche Verwandlung und auch Vermehrung der Jünger Jesu Christi, dieses Sichtbarwerden einer frischen und äußerst vitalen Kirche, diese Ausgießung des Geistes Gottes, die die Menschheit, ja die ganze Erde erneuerte! Was damals geschah, kann sich jeden Augenblick wieder ereignen. Denn Christus ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit. Die Liebe Gottes ist treu und kann niemals geringer werden.
Komm Heiliger Geist! Komm, Schöpfergeist! Denn diese Kirche, diese Gemeinschaft der Christgläubigen, ist doch deine Braut, deine geliebte Braut, deren unversehrte Schönheit auch heute ohne Makel glänzt und Werkzeug des Heils ist und allen Menschen übernatürliches Leben, die Vergebung der Sünden und das Brot vom Himmel spendet.
Dass wir der himmlischen Gnade des hochheiligen Pfingstfestes würdig zu entsprechen vermögen, unser Pfingstgeschenk auch immer gut im Leben nutzen, empfehlen wir der allzeit reinen Jungfrau Maria, der Braut des Heiligen Geistes.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes. Amen.
Quelle: Pater Johannes Regele
https://www.fsspx.at/de/news-events/news...sten-2019-48405
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