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RE: Der Heilsplan Gottes für den Menschen
in Wenn etwas der Klärung bedarf 30.04.2013 23:00von blasius (gelöscht)
Lieber Aquila,
zu Deiner Frage:
Eine kurze Gegenfrage
warum wohl sind die meisten Ostkirchen Mitglied im Tohuwabohu des sog. "ökumenischen Rates der Kirch-en (?)"....
auch "Weltkirch-en(?)rat" genannt ?
So ein riesen Aufwand
Zitate:
Ökumenischer Rat der Kirchen
Olav Fykse Tveit, Generalsekretär des ÖRK
Der Ökumenische Rat der Kirchen / ÖRK (auch: Weltkirchenrat; engl. World Council of Churches / WCC) wurde am 23. August 1948 in Amsterdam gegründet und gilt seitdem als zentrales Organ der ökumenischen Bewegung. Er ist ein weltweiter Zusammenschluss von derzeit 349 Mitgliedskirchen in mehr als 120 Ländern auf allen Kontinenten.
Inhaltsverzeichnis
1 Basis des ÖRK
1.1 Theologische Voraussetzungen
1.2 Organisatorische Voraussetzungen
2 Organisation
3 Mitgliedskirchen
3.1 Mitgliedskirchen im deutschen Sprachraum
3.2 Nichtmitglieder
4 Geschichte
4.1 Vorgeschichte
4.2 Vollversammlungen
4.3 Generalsekretäre
4.4 Präsidenten
5 Themen und Arbeitsfelder
5.1 Dialog mit anderen Religionen
6 Spannungen zwischen Protestantismus und Orthodoxie
7 Kritik
8 Weblinks
9 Einzelnachweise
Basis des ÖRK
Der ÖRK besteht aus Kirchen, Konventionen oder Vereinigungen von Kirchen, die mit der Basiserklärung übereinstimmen, formell als Mitglieder aufgenommen wurden und die Mitgliedschaft fortsetzen.
Für die Mitgliedschaft gibt es theologische und organisatorische Voraussetzungen.[1]
Theologische Voraussetzungen
Bekenntnis zum Glauben an den dreieinigen Gott wie er in der Bibel und im Nicäno-Konstantinopolitanum ausgedrückt ist.
Die Kirche verkündet das Evangelium und feiert die Sakramente nach ihrer Lehre.
Die Kirche praktiziert die Taufe „im Namen des Vaters, des Sohns und des Heiligen Geists“ und erkennt an, dass die Kirchen die gegenseitige Anerkennung ihrer Taufe anstreben müssen.
Die Kirche erkennt die Gegenwart und das Wirken Christi und des Heiligen Geistes jenseits ihrer eigenen Grenzen an und bittet darum, dass allen Kirchen die Einsicht geschenkt werden möge, dass auch andere Mitgliedskirchen an die Heilige Trinität und die erlösende Gnade Gottes glauben.
Die Kirche erkennt in den anderen Mitgliedskirchen des ÖRK Elemente der wahren Kirche, selbst wenn sie sie nicht "als Kirchen im wahren und vollen Sinne des Wortes" ansieht (Erklärung von Toronto).
Organisatorische Voraussetzungen
Die Kirche kann autonom über ihre Lehre und Organisation bestimmen
Die Kirche kann ohne Zustimmung einer dritten Organisation oder Person Mitgliedschaft im ÖRK beantragen und fortsetzen
Die Kirche (oder Gruppe von Kirchen) hat 50.000 Mitglieder (Ausnahmen sind möglich). Kleinere Kirchen, die sonst alle Voraussetzungen erfüllen, können ohne Stimmrecht aufgenommen werden.
Die Kirche soll alles in ihren Kräften stehende tun, um konstruktive ökumenische Beziehungen zu anderen Kirchen ihres Landes oder ihrer Region zu pflegen (z.B. auch Mitgliedschaft in einer nationalen und regionalen ökumenischen Organisation)
Organisation
Sitz: Genf
Generalsekretär: Pfarrer Olav Fykse Tveit von der Norwegisch-Lutherischen Kirche
Vorsitzender des Zentralausschusses: Pastor Walter Altmann, Kirchenpräsident der Evangelischen Kirchen Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien.
In der Regel werden Beschlüsse des ÖRK im Konsensverfahren gefasst, also nicht durch Mehrheitsabstimmungen. Mögliche Fälle von Konsens sind:
Einstimmigkeit
Mehrheit ist einverstanden, Minderheit begnügt sich damit, dass eine ausführliche und faire Aussprache stattgefunden hat und erhebt keine Einwände.
Es besteht Einigkeit darüber, dass keine Entscheidung erzielt werden kann oder dass unterschiedliche Auffassungen über einen Gegenstand bestehen können. Diese Auffassungen werden ins Protokoll aufgenommen.
Mitgliedskirchen
Mitglieder sind die meisten großen Kirchen der evangelischen Traditionen (Lutheraner, Reformierte, Methodisten, Baptisten etc.), die anglikanischen Kirchen, die altkatholischen Kirchen und die meisten orthodoxen und altorientalischen Kirchen.[2]
Neben Kirchen, die Vollmitglieder des Rates sind, können Nationale Kirchenräte den Status einer angeschlossenen Organisation bekommen. In manchen dieser Nationalen Kirchenräte arbeiten auch Kirchen mit, die selbst nicht Mitglieder des ÖRK sind, so etwa die römisch-katholische Kirche in den Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen in Deutschland, der Schweiz und Österreich.
Mitgliedskirchen im deutschen Sprachraum
aus Deutschland:
Katholisches Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland
alle 22 Gliedkirchen der EKD
Vereinigung der deutschen Mennonitengemeinden
Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (angeschlossen)
aus Österreich:
Alt-Katholische Kirche Österreichs
Evangelische Kirche Augsburgischen und Helvetischen Bekenntnisses in Österreich
Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich (angeschlossen)
aus der Schweiz:
Christkatholische Kirche der Schweiz
Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund
Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz (angeschlossen)
weltweite Kirche, die es auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt:
Evangelisch-methodistische Kirche
die in den genannten Ländern vertretenen orthodoxen Kirchen, welche Mitglied des ÖRK sind
und aus 120 anderen Nationen
Nichtmitglieder
Viele der kleineren evangelikalen Kirchen, auch die meisten Kirchen aus dem Bereich der Pfingstbewegung sind keine Mitglieder des ÖRK. Auch die Siebenten-Tags-Adventisten sind nicht Mitglied, allerdings nehmen sie als Beobachter an den Sitzungen und Konferenzen teil.
Da der ÖRK von seinen Mitgliedern ein Grundbekenntnis zum Beispiel zur Dreieinigkeit, zur Göttlichkeit Christi und zu dessen leiblichem Tod und Auferstehung verlangt, sind diverse christliche Gruppierungen, die diese Lehren ganz oder teilweise ablehnen, ebenfalls keine Mitglieder (z. B. die Unitarier).
Die Römisch-Katholische Kirche, die größte Konfession innerhalb des Christentums, gehört dem ÖRK nicht an, da nach Auffassung der katholischen Kirchenleitung Kirchenbild und Ekklesiologie nicht kompatibel seien. Sie arbeitet aber in mehreren Bereichen mit dem ÖRK zusammen und ist Vollmitglied zweier seiner Kommissionen: Glauben und Kirchenverfassung sowie Weltmission und Evangelisation. Das Hauptforum für das gemeinsame Studium und den Dialog zwischen dem ÖRK und der römisch-katholischen Kirche ist ein 1965 nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil eingerichtetes Beratungsorgan, die Gemeinsame Arbeitsgruppe (Joint Working Group).
Die drei überwiegend oder gänzlich „weißen“ südafrikanischen reformierten Kirchen Nederduitse Gereformeerde Kerk/Transvaal, Nederduitse Gereformeerde Kerk/Kapprovinz und Nederduitsch Hervormde Kerk verließen den ÖRK 1961 auf Grund von dessen kritischer Haltung zur Apartheidspolitik Südafrikas. Die Heilsarmee und die Presbyterian Church in Ireland traten 1978 beziehungsweise 1980 aus dem ÖRK aus, da sie die Unterstützung südafrikanischer Befreiungsbewegungen durch diesen ablehnten.
Geschichte
Vorgeschichte
Die erste Weltmissionskonferenz, die 1910 in Edinburgh unter dem Motto „Evangelisation der Welt in dieser Generation“ stattfand, gilt als symbolischer Ausgangspunkt der modernen ökumenischen Bewegung. Entscheidende Anstöße gab dann 1920 das Ökumenische Patriarchat Konstantinopel mit dem öffentlichen Aufruf, eine ständige gemeinsame Vertretung aller Kirchen zu schaffen, einen Kirchenbund in Anlehnung an den nach dem Ersten Weltkrieg geschaffenen Völkerbund. Ähnliche Anstöße gaben der schwedische Erzbischof Söderblom und J.H. Oldham aus Großbritannien.
Zwei Strömungen des Ökumenischen Lebens waren für das Entstehen des ÖRK von besonderer Bedeutung: die Bewegung für Praktisches Christentum (Life and Work), die Internationale Konferenzen 1925 in Stockholm, 1937 in Oxford abhielt und die Bewegung Glauben und Kirchenverfassung (Faith and Order), deren Internationale Konferenzen 1927 in Lausanne und 1937 in Edinburgh stattfanden. 1938 vereinigten sich die beiden Bewegungen in Utrecht.
Nach dem Zweiten Weltkrieg, im Jahr 1948, wurde schließlich der Ökumenische Rat der Kirchen in Amsterdam gegründet. Damit hatten die beiden Bewegungen eine gemeinsame Plattform, zu der 1961 auch der 1921 gegründete Internationale Missionsrat (IMR) stieß. 1971 schließlich integrierte der ÖRK eine vierte Bewegung, den Weltrat für Christliche Erziehung, der sich von der Sonntagsschulbewegung im 18. Jahrhundert herleitet.
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96kumen...Rat_der_Kirchen
RE: Der Heilsplan Gottes für den Menschen
in Wenn etwas der Klärung bedarf 30.04.2013 23:54von Aquila • 7.220 Beiträge
Lieber blasius
Na....was sagst Du dazu....?
Ein wirkliches Chaos...
dieser sog. "ökumenische Rat der Kirche-en(?)"
JeKaMi - Jeder Kann Mitmachen heisst wohl die Devise...
Die heutigen Ostkirchen sind die Folge des
Schismas im Jahre 1054 !
Damals trennte sich das byzanthinische Reich von der lateinischen Heiligen Mutter Kirche und somit auch vom Papst !
Freundliche Grüsse und Gottes Segen.
RE: Der Heilsplan Gottes für den Menschen
in Wenn etwas der Klärung bedarf 01.05.2013 19:36von blasius (gelöscht)
Lieber Aquila,
Die heutigen Ostkirchen sind die Folge des
Schismas im Jahre 1054 !
So ist es mir auch bekannt, und heute,
immer wieder geht es um die Einheit der Christen,
ein "kleiner" Auszug aus einer riesigen "Niederschrift":
2. Vatikanisches Konzil Dogmatische Konstitution über die göttliche Offenbarung "Dei Verbum" Vorwort DV 1 .
. Nachdem der Herr Jesus am Kreuze erhöht und verherrlicht war, hat er den verheißenen Geist ausgegossen, durch den er das Volk des Neuen Bundes, das die Kirche ist, zur Einheit des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe berufen und versammelt, wie uns der Apostel lehrt: "Ein Leib und ein Geist, wie ihr berufen seid in einer Hoffnung eurer Berufung. Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe" (Eph 4,4-5). Denn "ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen ... Ihr alle seid ja einer in Christus Jesus" (Gal 3,27-28). Der Heilige Geist, der in den Gläubigen wohnt und die ganze Kirche leitet und regiert, schafft diese wunderbare Gemeinschaft der Gläubigen und verbindet sie in Christus so innig, daß er das Prinzip der Einheit der Kirche ist. Er selbst wirkt die Verschiedenheit der Gaben und Dienste 5, indem er die Kirche Jesu Christi mit mannigfaltigen Gaben bereichert "zur Vollendung der Heiligen im Werk des Dienstes, zum Aufbau des Leibes Christi" (Eph 4,12). Um nun diese seine heilige Kirche überall auf Erden bis zum Ende der Zeiten fest zu begründen, hat Christus das Amt der Lehre, der Leitung und der Heiligung Von dieser Gnade sind heute überall sehr viele Menschen ergriffen, und auch unter unsern getrennten Brüdern ist unter der Einwirkung der Gnade des Heiligen Geistes eine sich von Tag zu Tag ausbreitende Bewegung zur Wiederherstellung der Einheit aller Christen entstanden.
Diese Einheitsbewegung, die man als ökumenische Bewegung bezeichnet, wird von Menschen getragen, die den dreieinigen Gott anrufen und Jesus als Herrn und Erlöser bekennen, und zwar nicht nur einzeln für sich, sondern auch in ihren Gemeinschaften, in denen sie die frohe Botschaft vernommen haben und die sie ihre Kirche und Gottes Kirche nennen. Fast alle streben, wenn auch auf verschiedene Weise, zu einer einen, sichtbaren Kirche Gottes hin, die in Wahrheit allumfassend und zur ganzen Welt gesandt ist, damit sich die Welt zum Evangelium bekehre und so ihr Heil finde zur Ehre Gottes. Dies alles erwägt die Heilige Synode freudigen Herzens und, nachdem sie die Lehre von der Kirche dargestellt hat, möchte sie, bewegt von dem Wunsch nach der Wiederherstellung der Einheit unter allen Jüngern Christi, allen Katholiken die Mittel und Wege nennen und die Weise aufzeigen, wie sie selber diesem göttlichen Ruf und dieser Gnade Gottes entsprechen können.
Zitat ende.
Weiteres steht in:
1. Kapitel: Die katholischen Prinzipien des Ökumenismus UR 2 .
Lieben Gruß, blasius
RE: Der Heilsplan Gottes für den Menschen
in Wenn etwas der Klärung bedarf 02.05.2013 22:20von blasius (gelöscht)
Liebe Mitleserinnen und Leser,
die Erbsünde ist ein wichtiger Punkt im Heilsplan Gottes für den Menschen,
lieben Gruß, blasius
Die Erbsünde im Heilsplan Gottes
Wie im 3. Kapitel des Buchs Genesis beschrieben, sündigten die Stammeltern Adam und Eva, weil sie der Versuchung des Teufels zustimmten und das göttliche Gebot, nicht vom "Baum der Erkenntnis" zu essen, übertraten. Dahinter standen Stolz und Hochmut sowie ein Mißtrauen gegenüber Gott.
Zur Strafe für diese "Ursünde" gingen Adam und Eva der heiligmachenden Gnade verlustig, d.h. sie verloren die Freundschaft Gottes und damit die Gewissheit der übernatürlichen Bestimmung menschlicher Existenz. Ebenso sollten auch ihre Nachkommen das Fehlen dieser Gnade der Gotteskindschaft erfahren; eben darin besteht das Wesen der Erbsünde. Sekundäre Folgen, aber mit der Erbsünde verbunden, sind die Anwesenheit von Leiden und Tod als Strafe der Sünde, die Begierlichkeit (Konkupiszenz) als ungeordnete Neigung zum Bösen sowie eine Trübung der Erkenntnis und eine Schwächung des Willens.
Da Gott nicht will das die Menschen verloren gehen, sandte er seinen Sohn Jesus Chrisus als Erlöser in die Welt, um die Erbsünde und alle weiteren Sünden wieder gut zu machen. Dies geschah durch den freiwilligen Opfertod Christi am Kreuz.
Durch Maria, die frei von der Erbsünde geboren wurde, wurde die Vollendung des Heilsplanes Gottes möglich.
In der Taufe wird die Erbschuld getilgt, während die sekundären Folgen der Erbsünde dem Menschen zur sittlichen Bewährung belassen werden; in der so begründeten Gemeinschaft mit Jesus Christus verlieren die Sündenfolgen aber ihren Strafcharakter und werden zum Anlaß und Mittel, mit der Gnade Gottes das Heil zu wirken.
Konzil von Trient
Das Konzil von Trient stellte im Decretum de Peccato Originali fest, dass alle Menschen in Nachfolge des Adam, mit Ausnahme von der Muttergottes als 'neuer Eva' (Immaculata), von der Erbsünde betroffen sind.
Schwierigkeiten mit der Ebsündenlehre
Obwohl die Lehre von der Erbsünde das zentrale Geheimnis des christlichen Glaubens unmittelbahr berührt, nämlich die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus und seinen Kreuzestod, die ohne die Erbsünde nicht erklärbar wären, haben heute viele Christen Schwierigkeiten, die Lehre von der Erbsünde anzunehmen.
Die Schwierigkeiten sind im Wesentlichen folgende: Einerseits wird es als ungerecht empfunden, dass die Sünde unserer Stammeltern auch uns Nachkommen "angelastet" wird. Andererseits lässt sich das Geschehen der Erbsünde angesichts der wissenschaflichen Erkenntnisse und der gängigen naturwissenschaftlichen Theorien über die Entwicklung der Welt historisch nur schwer einordnen, unter anderem, weil die Welt offenbar auch vor den Menschen im wesentlichen so war, wie sie jetzt ist.
Die erste Schwierigkeit lässt sich leicht überwinden, wenn man die Menschheit als eine Einheit betrachtet, wie es offenbar von Gott vorgesehen ist. Die Menschheit ist also wesentlich mehr, als die Summe aller Menschen. Die Menschheit ist als Gesamtes eine Familie, in der die Handlungen jedes Einzelnen Auswirkungen auf alle haben. Das hat den Nachteil, dass die Sünde eines Einzelnen letztlich für alle schlecht ist, aber den Vorteil, dass auch die gute Tat des Einzelnen allen zugute kommt.
So wurden durch die Sünde des Einen (Adam) alle Menschen zu Sündern, und durch die Erlösungstat Christi (der neue Adam) allen Menschen das Tor zur Erlösung geöffnet.
Wie es also durch die Übertretung eines einzigen für alle Menschen zur Verurteilung kam, so wird es auch durch die gerechte Tat eines einzigen für alle Menschen zur Gerechtsprechung kommen. Wie durch den Ungehorsam des einen Menschen die vielen zu Sündern wurden, so werden auch durch den Gehorsam des einen die vielen zu Gerechten gemacht werden. (Röm 5,18-19)
Der zweiten Schwierigkeit begegnet man am besten, indem man den momentanen Zustand der Menschen und der Welt betrachtet: Es ist ganz offensichtlich so, das mit den Menschen etwas nicht in Ordnung ist. Die oben beschriebenen sekundären Folgen der Erbsünde, Leid und Tod, Neigung des Menschen zum Bösen, Schwächung von Ekenntnis und Willen, sind ganz objetiv vorhanden.
Wenn wir nun erkennen, das einerseits Gott gut ist, und daher konsequenterweise nur Gutes geschaffen hat, und andererseits vieles am Menschen keineswegs gut ist, so stößt man hier auf einen Widerspruch, der eigentlich nur durch die Erbsündenlehre zu lösen ist. Das Schlechte am Menschen kann also nur vom Menschen selbst stammen, als Folge des Missbrauchs seiner Freiheit, die Ihm von Gott zuvor geschenkt wurde, damit der Mensch in echter freier Liebe sich Gott zuwenden kann.
Wann und wie nun die Erbsünde genau stattgefunden hat, wie sie genau historisch einzuordnen ist, ist dagegen ein relativ geringeres Problem, für das es eine Unzahl von brauchbaren Lösungsansätzen gibt. Dass sie stattgefunden hat, können wir aus unserem aktuellen gefallenen Zustand und den Gegensatz zu unserer Erkenntniss Gottes als des Guten selbst ableiten.
Das im Zuge der Aufklärung entwickelte Gegenkonzept zur Erbsündenlehre, dass nämlich der Mensch von sich aus Gut wäre, und nur durch die Erziehung / Gesellschaft / [[Kultur etc. schlecht würde (v.a. Rousseau), kann man jedenfalls nach dem grandios gescheiterten Versuchen des 20. Jahrhunderts (marxistische Revolutionen mit der Utopie der klassenlosen Gesellschaft, antiautoritäre Erziehung) getrost ad acta legen.
Auch dualistische (Gnosis) und fernöstliche Theorien (Buddhismus), die die Wurzel des Übels in der Materie sehen, die eben prinzipiell schlecht wäre, lässt sich mit dem Glauben an den guten Gott nicht vereinbaren. Somit ist auch der Gedanke der "Selbsterlösung" durch die Überwindung alles Materiellen mit dem Christentum nicht vereinbar. Für den Christen ist auch die Materie aus zwei Gründen gut: denn sie wurde von Gott geschaffen, und noch dazu von Gott durch die Fleischwerdung seines Sohnes auch in die göttliche Natur aufgenommen.
In welcher Sünde bestand die Ursünde?
Die Ursünde war eine Sünde des Stolzes ("ihr werdet wie Gott" - Gen 3,5 EU) und der Missachtung Gottes (vgl. KKK 398) sowie des direkten schweren Ungehorsams gegen Gott (vgl. Röm 5,19 EU, KKK 397).
Vor allem im 19. Jahrhundert wurde von manchen Theologen die Theorie vertreten, dass die Ursünde mit der Geschlechtlichkeit zusammenhinge. Dies kann nur indirekt (vgl. Gen 3,16 EU) geschlossen werden und wird vom KKK (Punkte 385-409) und Johannes Paul II. in seinen Werken über die menschliche Liebe nicht erwähnt. Diese Theorie kann jedoch als wahrscheinlich gelten, da der Mensch kein reines Geistwesen, wie der Engel, ist, bei welchem eine vollendete Tat allein durch den Vollzug des Geistes vollendet wäre. Beim Menschen gehört zur Vollendung einer menschlichen Tat, dass nicht nur ein geistiger Vollzug vorhanden ist, sondern auch ein Leiblicher. Auch die Strafe, nämlich, dass die Frau in Schmerzen gebären werde, deutet darauf hin, dass die Sünde auch leiblicher, ja geschlechtlicher Natur gewesen sein muss (vgl. Gen 3,16 EU), da die Frau immer mit Schmerzen gebären werde. Denn: "Man wird mit dem gestraft, womit man sündigt." (Weish 11,16 EU).
Anton Mayer will diese Theorie in seinem Buch (siehe Literatur), durch Hildegard von Bingens Worte, aufzeigen möchte. Dies wäre nicht in dem Sinne zu verstehen, dass Gott die Geschlechtlichkeit geschaffen hätte, um den Menschen die Ausübung derselben völlig zu verbieten, sondern um die Unterordnung im Gehorsam unter Seinen Willen zu prüfen, indem der Mensch die Geschlechtlichkeit zum Zeitpunkt Seines Willens ausübt. Wenn der erste Mensch hierin gehorsam geleistet hätte, wäre er in seinem Willen reif gewesen, die Geschlechtlichkeit in echter Liebe und ohne überbordende Triebhaftigkeit auszuüben. Die Enzyklika Humanae vitae, welche die geordnete Empfängnisregelung fordert, ist eine Auslegung des von Gott in die Schöpfung gelegten Gesetzes und gleichsam ein erneuter Prüfstein, Gottes Willen anzuerkennen.
Zitate
John Henry Newman sagte über die Erbsünde: "Unter Erbsünde verstehen wir etwas Negatives, den Verlust der übernatürlichen, unverdienten Gnade, die Adam und Eva gleich bei ihrer Erschaffung besaßen - den Verlust sowie die Folgen dieses Verlustes" (vgl.: Schriften).
Im Osterlob findet man die auf den ersten Blick paradoxe Idee der "glücklichen Schuld Adams":
"O wahrhaft heilbringende Sünde des Adam, du wurdest uns zum Segen, da Christi Tod dich vernichtet hat. O glückliche Schuld, welch großen Erlöser hast du gefunden"
Auszug aus:
http://www.kathpedia.com/index.php?title=Erbs%C3%BCnde
RE: Der Heilsplan Gottes für den Menschen
in Wenn etwas der Klärung bedarf 02.05.2013 22:55von Aquila • 7.220 Beiträge
Lieber blasius
Noch einige Bemerkungen zu Deinem trefflichen vorigen Beitrag....
unsere Stammeltern
- die ersten erschaffenen Menschen Adam und Eva - waren
vor dem Sündefall
in voller Einheit von Geist und Leib.
"Die Triebe" ruhten denn gleichsam in einer wunderbaren Symbliose mit und im Geist.
Somit war es ihnen
alleine möglich
den Weg der Sünde über den Geist zu gehen !
Der Stolz und der Hochmut
- enhergehend mit Zweifel an den Geboten Gottes -
führten denn schliesslich auch zu jener verhängnisvollen
Zustimmung zu den Einflüsterungen des Vaters der Lüge, Satan,
die dann letztendlich
zum Sündenfall geführt haben und das ganze nachfolgende Menschengeschlecht
- MIT AUSNAHME der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria -
mit der Erbsünde / Erbschuld belastete.
Diese Ur-Sünde war denn
1.
bewusste Missachtung der Gebote der allerheiligsten Dreifaltigeit, GOTTES
2.
eine schwere Beleidung GOTTES
3.
Eine Abkehr von GOTT
4.
Die Trennung der geschenkten Einheit von der Gnade und der Liebe GOTTES.
Die Erb-Sünde / Erb-Schuld war "geboren" !
(man beachte Erb-Schuld, nicht Erb-"Strafe" !
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
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