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RE: Der Heilsplan Gottes für den Menschen
in Wenn etwas der Klärung bedarf 24.03.2014 18:30von blasius (gelöscht)
Zitat aus der Predigt
von S.E. Bischof Huonder von Chur.
Wir müssen festhalten, dass uns der Ausdruck “Gottesfurcht” durch die ganze Heilige Schrift begleitet.
Lieber Aquila, Leserinnen und Leser,
Der Ausdruck, das Wort Liebe ist wesentlich öfter in der Heiligen Schrift zu finden
als das Wort / Ausdruck „Gottesfurcht“.
Zum Nachdenken:
PASTORALE KONSTITUTION
GAUDIUM ET SPES
ÜBER DIE KIRCHE IN DER WELT VON HEUTE
28. Die Achtung und die Liebe gegenüber dem Gegner
Achtung und Liebe sind auch denen zu gewähren, die in gesellschaftlichen, politischen oder auch religiösen Fragen anders denken oder handeln als wir. Je mehr wir in Menschlichkeit und Liebe inneres Verständnis für ihr Denken aufbringen, desto leichter wird es für uns, mit ihnen ins Gespräch zu kommen.
Diese Liebe und Güte dürfen uns aber keineswegs gegenüber der Wahrheit und dem Guten gleichgültig machen. Vielmehr drängt die Liebe selbst die Jünger Christi, allen Menschen die Heilswahrheit zu verkünden. Man muß jedoch unterscheiden zwischen dem Irrtum, der immer zu verwerfen ist, und dem Irrenden, der seine Würde als Person stets behält, auch wenn ihn falsche oder weniger richtige religiöse Auffassungen belasten (10).
Gott allein ist der Richter und Prüfer der Herzen; darum verbietet er uns, über die innere Schuld von irgend jemandem zu urteilen (11).
Christi Lehre fordert auch, die Beleidigung zu verzeihen; sie dehnt das Gebot der Liebe als das Gebot des Neuen Bundes auf alle Feinde aus: "Ihr habt gehört, daß gesagt wurde:
Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde, tut Gutes denen, die euch hassen, und betet für eure Verfolger und Verleumder" (Mt5,43-44)12.
Auszug, Zitat aus:
http://www.vatican.va/archive/hist_counc...et-spes_ge.html
Liebe Grüße, blasius
RE: Der Heilsplan Gottes für den Menschen
in Wenn etwas der Klärung bedarf 24.03.2014 22:25von Aquila • 7.220 Beiträge
Lieber blasius, liebe Leser/innen
Bischof Huonder spricht davon, dass uns der Begriff die Gottes-Furcht" durch
die ganze Heilige Schrift begleite.
Damit soll und darf keine quantitative "Abwägung"
der Gottes-Furcht mit der Gottes-Liebe einhergehen,
wobei Letzere ohne Erstere denn auch gar nicht möglich ist.
D.h. die Gottes -Furcht gehört zur
fundemantalen Bestandteil unseres Glaubens und ist
nicht "wegzutolerieren"
Sie gehört zu den
7 Gaben des Heiligen Geistes.
Es sind die Gaben
der WEISHEIT und der EINSICHT,
des RATES, der ERKENNTNIS und der STÄRKE,
der FRÖMMIGKEIT und der GOTTES-FURCHT.
Eine diesbezüglich empfehlenswerte Darlegung von
Hw Siegfried Liedmann
unter dem Titel:
"Gott lässt seiner nicht spotten!"
-
Die Gottesfurcht
"Wer ist der Mann, der Gott fürchtet", fragt der Psalmist (Ps 25, 12).
Und an einer anderen Stelle heißt es (Ps 128, 1):
"Wohl dem Mann, der den Herrn fürchtet und ehrt und der auf seinen Wegen geht".
Diesen Vers könnte man so verstehen,
dass die Gottesfurcht und das Gehen auf seinen Wegen gleichbedeutend gebraucht werden,
so dass die Gottesfurcht dasselbe wie der Gehorsam gegenüber dem Willen Gottes wäre. Abraham war bereit, auf Gottes Befehl seinen Sohn Isaak zu opfern.
Dieser Gehorsam Abrahams wird ausdrücklich als Gottesfurcht bezeichnet. (vgl. Gen 22, 12)
Die Gottesfurcht darf als eine Gesinnung verstanden werden,
die den Menschen innerlich prägt und sich im Gehorsam manifestiert.
Heute von Gottesfurcht sprechen, ist nicht einfach.
Der Prediger wird sich mit diesem Thema nicht unbedingt beliebt machen.
Wir sprechen von Furcht vor allen möglichen Ereignissen und Situationen
und auch von der Furcht vor einer anderen Person und meinen damit,
dass wir einfach Angst haben, weil wir etwas befürchten, von dem wir nicht wissen,
ob wir ihm auch standhalten können.
Wir haben Angst vor einer Gefahr, einer Bedrohung, vor einem Nachteil,
vielleicht sogar vor einem schlimmen Übel.
Wir haben Angst vor einer schweren Krankheit und insbesondere
vor der Macht und Unbekanntheit des Todes.
Genau dieses Verständnis von Gottesfurcht im Sinn einer Angst vor Gott
möchten wir eigentlich sofort zurückweisen.
Was uns auch immer beängstigen mag,
vor Gott jedenfalls sollten wir keine Angst haben.
Heute hören wir oft und gern: Jesus liebt uns und Gott ist barmherzig.
Wir kommen alle, alle in den Himmel.
- Ist das biblisch fundierte Botschaft?
Ganz im Gegenteil! Gott ist auch wesenhaft gerecht.
Der Herr warnt immer wieder ganz ernst und eindringlich vor der Möglichkeit,
dem ewigen Verderben der Hölle anheim zu fallen,
insbesondere wenn man es selbst hat an der Barmherzigkeit fehlen lassen,
wer seinem Bruder nicht verzeiht, wer seine Triebe nicht zügeln kann
oder auch anderen zum Ärgernis wird, indem er sie im Glauben verunsichert.
Tatsächlich ist Gott ein leidenschaftlicher Gott,
der seiner nicht spotten lässt.
Der Apostel Paulus wird da sehr deutlich (vgl. Gal 6, 7) ebenso der Psalmist:
"Gott ist ein Gott, der täglich strafen kann" (Ps 7, 12).
Die Gottes-Furcht
hat nach dem Zeugnis der Hl. Schrift durchaus
etwas zu tun mit dem Erschrecken des Menschen vor Gott,
gerade auch vor seiner gewaltigen Größe und Macht
und damit auch umgekehrt vor des Menschen Erbärmlichkeit und Sündhaftigkeit.
So verhüllte Moses aus Furcht sein Antlitz, wenn er sich in Gottes Anwesenheit wusste. (Vgl. Ex 3,6)
Die Gottes-Furcht
als unbedingtes Ernst-nehmen Gottes.
Zur Gottes-Furcht gehört zu allererst einmal ganz wesentlich:
Gott als Gott unbedingt und absolut anerkennen,
und zwar als den Allgewaltigen und Mächtigen,
als den Gebieter und Herrn.
Im Gloria der hl. Messe beten wir:
Du allein der Heilige, Du allein der Herr, Du allein der Höchste.
Umgekehrt beinhaltet die Gottesfurcht für uns Menschen:
Mensch bleiben, auch keine Position anmaßen,
die allein Gott gebührt. D. h.: Gott radikal ernst nehmen, wie er sich in Jesus Christus geoffenbart hat.
Ein Zeichen des Ernstnehmens Gottes ist z.B. die Erfüllung
unserer Gelübde und Versprechen wie Eheversprechen, Weihe- und Ordensgelübde.
Heute ist die Frage berechtigt,
ob unsere wohlfeile Rede von Gottes Barmherzigkeit nicht Ausdruck von Gottesfurcht, sondern eher Zeichen von Anmaßung und Vermessenheit ist.
Also nicht Gott, wie er ist, nein: wir hätten gern einen Gott
nach unserem Geschmack.
Da wäre aber Gott nicht der ganz Heilige,
ganz Erhabene und schon gar nicht der Furchtgebietende,
der ganz und gar Unerbittliche,
als der er sich gerade auch im Kreuzesopfer seines Sohnes geoffenbart hat,
der nur das wahrhaft Gute auch gut nennt, das Böse aber auch deutlich als böse beurteilt.
Darum gibt es Buße und Genugtuung.
Wenn es bei Isaias heißt:
"Den Herrn der Heerscharen, ihn sollt ihr heilig halten!
Er soll eure Furcht und euer Schrecken sein" (Is 8, 13), oder:
"Einen solchen aber sehe ich an: einen Demütigen und Zerknirschten und den,
der ängstlich mein Wort befolgt" (Is 66, 2),
darf man da die Gerechtigkeit Gottes nicht ernst nehmen?
Paulus warnt: Gott lässt seiner nicht spotten! (vgl. Gal 6, 7)
Wenn Gott für uns die höchste Autorität ist,
dann haben wir uns seinem Willen bedingungslos zu unterwerfen.
Es mag heute für unsere Ohren hart klingen,
aber absolute Autorität verlangt vollkommene Ergebenheit.
Maria hat es beispielhaft verdeutlicht:
"Ich bin die Magd des Herrn" (Lk 1, 38).
Unseren Gehorsam leisten wir nicht etwa
auf Grund vernunftmäßiger Einsicht in das Gebotene,
sondern allein weil Gott es will.
Mir muss der Wille Gottes nicht erst einleuchten,
bevor ich ihn erfülle.
Alles andere würde bedeuten,
Gott und seinen heiligen Willen
erst der Zensur meines kritischen Verstandes unterwerfen zu wollen.
Das hieße, die Erfüllung von Gottes Willen
von meiner vernünftigen Einsicht abhängig machen zu wollen.
Wir werden vorsichtig sein müssen:
"Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken und eure Wege sind nicht meine Wege
- Spruch des Herrn" (Is 55,8).
Abraham hat Gott nicht verstanden, als dieser ihn aufforderte,
seine Heimat und seine Verwandtschaft zu verlassen und in ein fremdes,
unbekanntes Land zu ziehen.
Er hat ihn schon gar nicht mehr verstehen können,
als Gott ihm befahl, seinen einzigen Sohn Isaak zu opfern.
Abraham hat auf Grund seines Glaubens gehorcht.
Der Wille Gottes bedarf keiner besonderen Rechtfertigung, sondern trägt seinen Rechtfertigungsgrund immer schon in sich selbst.
Wie sehr die Gottesfurcht durchaus mit der Angst vor Gott und seiner Strafe zu tun hat,
zeigt das Wort des Herrn an seine Jünger:
"Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten,
die Seele aber nicht töten können,
sondern fürchtet euch vor dem,
der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann." (Mt 10, 28)
Dieses Wort des Herrn macht einmal mehr deutlich,
dass Gerechtigkeit und Zorn zum geoffenbarten Gottesbild gehören.
Dieses Schriftwort macht auch deutlich,
dass Gottesfurcht
jede Form von Menschenfurcht ausschließt.
Gottes-Furcht lässt nur Gott allein gelten, niemals aber die Menschen,
falls diese etwas Gottwidriges verlangen sollten.
Der Gottesfürchtige hält Gott heilig in seinem Herzen.
Die Märtyrer sind hier ein leuchtendes Beispiel:
Sie standen vor der Wahl,
entweder aus Gottesfurcht zu sterben oder aus Menschenfurcht zu sündigen.
-
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Der Heilsplan Gottes für den Menschen
in Wenn etwas der Klärung bedarf 24.03.2014 23:40von blasius (gelöscht)
Zitat aus der:
Darlegung von
Hw Siegfried Liedmann
Der Gottesfürchtige hält Gott heilig in seinem Herzen.
Die Märtyrer sind hier ein leuchtendes Beispiel:
Sie standen vor der Wahl,
entweder aus Gottesfurcht zu sterben oder aus Menschenfurcht zu sündigen.
Lieber Aquila, Leserinnen und Leser,
bei den Heiligen und Märtyrer kann es auch die Liebe
zum Herrn, die Liebe zu Gott gewesen sein,
welche sie zur Hingabe des Lebens entscheiden lies.
Ihre Liebe zu Gott, zu Ihrem Schöpfer war größer
als zu den sündigen Menschen.
Furcht
"Wir müssen Gott aus Liebe fürchten und nicht aus Furcht lieben."
FRANZ VON SALES (nach Camus, S. 73)
Die sogenannte "Furcht / Gottes-Furcht kann auch die Pflicht sein
an Gott zu glauben und ihn zu bezeugen.
ZU LESEN IN:
Glaube
2087 Unser sittliches Leben wurzelt im Glauben an Gott, der uns seine Liebe offenbart. Der hl. Paulus spricht vom „Gehorsam des Glaubens" (Röm 1,5; 16,26) als der ersten Pflicht. Im „Verkennen" Gottes sieht er den Grund und die Erklärung für alle sittlichen Verfehlungen [Vgl. Röm 1,18-32] Wir haben Gott gegenüber die Pflicht, an ihn zu glauben und ihn zu bezeugen.
Auszug, Zitat aus:
http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_P7J.HTM
Liebe Grüße, blasius
RE: Der Heilsplan Gottes für den Menschen
in Wenn etwas der Klärung bedarf 24.03.2014 23:48von blasius (gelöscht)
Ergänzung:
Römer 1,5-7
Anschrift und Gruß
1 Paulus, Knecht Christi Jesu, berufen zum Apostel, auserwählt, das Evangelium Gottes zu verkündigen,1
2 das er durch seine Propheten im voraus verheißen hat in den heiligen Schriften:
3 das Evangelium von seinem Sohn, der dem Fleisch nach geboren ist als Nachkomme Davids,2
4 der dem Geist der Heiligkeit nach eingesetzt ist als Sohn Gottes in Macht seit der Auferstehung von den Toten, das Evangelium von Jesus Christus, unserem Herrn.3
5 Durch ihn haben wir Gnade und Apostelamt empfangen, um in seinem Namen alle Heiden zum Gehorsam des Glaubens zu führen;
6 zu ihnen gehört auch ihr, die ihr von Jesus Christus berufen seid.
7 An alle in Rom, die von Gott geliebt sind, die berufenen Heiligen:
Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.
RE: Der Heilsplan Gottes für den Menschen
in Wenn etwas der Klärung bedarf 25.03.2014 00:37von Aquila • 7.220 Beiträge
Lieber blasius
Die Gottes-Furcht als eine Gabe des Heiligen Geistes !!!!
hat eine Verwandte.....
die Demut
Aus der Ordensregel des hl. Benedikt v. Nursia:
-
10. Die erste Stufe der Demut:
Der Mensch achte stets auf die Gottes-Furcht
und hüte sich, Gott je zu vergessen.
11. Stets denke er an alles, was Gott geboten hat, und erwäge immer bei sich,
wie das Feuer der Hölle der Sünden wegen jene brennt, die Gott verachten,
und wie das ewige Leben jenen bereitet ist, die Gott fürchten.
-
Aus der "Summa bonorum"
des Dominikanerpaters Stephanus de Borbone (1190-1261):
-
Gottes-Furcht...
macht demütig
hält von der Sünde fern
verwandelt den Menschen
wirkt Reuetränen
bewirkt gottgefälliges Tun
bekämpft und besiegt die Feinde
rechtfertigt
erleuchtet das Herz
zehrt
beschirmt
stärkt
ist ein festes Fundament
führt zu Gottes Gnade
befreit von Schuld
macht gehorsam
behütet
erbaut
ehrt
erwirbt Gottes Reich
erwirbt Gottes Anblick
Gottesfürchtige werden erhört
-
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
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