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RE: Der Heilsplan Gottes für den Menschen - Die rettende Botschaft für alle
in Wenn etwas der Klärung bedarf 29.02.2020 09:41von Blasius • 3.929 Beiträge
Der Heilsplan Gottes für den Menschen
Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluß“
Liebe Leserinnen und Leser,
Hl. Johannes Paul II. (1920-2005)
Papst
Botschaft an die Jugendlichen der ganzen Welt anlässlich des XX. Weltjugendtages 2005
(6. August 2004), 6–7 (© Libreria Editrice Vaticana)
„Da stand er auf, verließ alles und folgte ihm“ (vgl. Lk 5, 28)
Auf Christus hören und ihn anbeten führt dazu, mutige Entscheidungen zu treffen, manchmal sogar heroische Entschlüsse zu fassen. Jesus ist anspruchsvoll, denn er möchte unser wahres Glück. Einige beruft er, alles zu verlassen, damit sie ihm im Priestertum oder im geweihten Leben folgen. Wer diese Einladung verspürt, soll keine Angst haben, ihm mit einem „Ja“ zu antworten und ihm großmütig nachzufolgen. Aber über die Berufungen zur besonderen Weihe hinaus gibt es die jedem Getauften eigene Berufung: Auch diese ist eine Berufung zu jenem „hohen Maßstab“ des alltäglichen christlichen Lebens, der sich in der Heiligkeit ausdrückt (vgl. Novo millennio ineunte, 31). […]
Es gibt noch so viele Zeitgenossen, die die Liebe Gottes noch nicht kennen oder die ihr Herz mit unbedeutenden Ersatzmitteln zu füllen suchen. Deswegen ist es dringend notwendig, Zeugen der in Christus vertieften Liebe zu sein. […] die Kirche braucht wahre Zeugen für die Neuevangelisierung: Männer und Frauen, deren Leben durch die Begegnung mit Christus gewandelt worden ist; Männer und Frauen, die fähig sind, diese Erfahrung den anderen mitzuteilen. Die Kirche braucht Heilige. Wir alle sind zur Heiligkeit berufen, und nur die Heiligen können die Menschheit erneuern.
Liebe Grüße, Blasius
RE: Der Heilsplan Gottes für den Menschen - Die rettende Botschaft für alle
in Wenn etwas der Klärung bedarf 01.03.2020 08:22von Blasius • 3.929 Beiträge
Der Heilsplan Gottes für den Menschen
Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluß“
Liebe Leserinnen und Leser,
1. März 2020
Unterricht für den ersten Sonntag in der Fasten, „Invocabit“ (*) genannt
1 Unterricht für den ersten Sonntag in der Fasten, „Invocabit“ (*) genannt
1.1 Was ist unter der „gnadenreichen Zeit“ zu verstehen?
1.2 Warum begab sich Jesus in die Wüste?
1.3 Warum fastete Jesus vierzig Tage und vierzig Nächte?
1.4 Warum wollte Jesus dreimal vom Teufel versucht werden?
Um den Zweck der Fasten – Umänderung unseres Sinnes und Wandels zu würdiger Vorbereitung auf das Fest der Auferstehung – zu erreichen, stellt uns heute die Kirche Jesum, den Versuchten und Überwinder, zum Muster und auch zur Aufmunterung dar, Ihm im Kampf gegen alles Böse nachzufolgen, und flößt uns daher im Eingang der heiligen Messe Vertrauen auf den Sieg ein mit den Worten des Psalmisten: „Er ruft zu Mir, und Ich erhöre ihn; Ich reiße ihn heraus und bringe ihn zu Ehren. Mit langem Leben will Ich ihn sättigen.“ (Ps. 90, 15 u. 16) – „Wer unter des Allerhöchsten Schutz wohnt, weilt unter dem Schirm Gottes im Himmel.“ (Ps. 90, 1) – Ehre sei dem Vater etc.
Gebet der Kirche.
O Gott! Der Du deine Kirche durch die jährliche Haltung der vierzigtägigen Fasten reinigst, verleihe deinem Volk, daß was es von Dir durch Enthaltsamkeit zu erlangen sich bemüht, durch seine guten Werke sichtbar werde. Durch Jesum Christum, unsern Herrn. Amen.
Lesung aus dem zweiten Brief des hl. Apostels Paulus an die Korinther. Kap. 6, Vers 1-6.
Brüder! Wir ermahnen euch, daß ihr die Gnade Gottes nicht fruchtlos empfanget. Denn Er spricht: Zur gnadenreichen Zeit erhör` Ich dich, und am tage des Heiles helf` Ich dir. Siehe, jetzt ist die gnadenreiche Zeit; siehe, jetzt ist der Tag des Heiles! Niemand geben wir irgend einen Anstoß, damit unser Amt nicht gelästert werde, sondern in allen Dingen erweisen wir uns als Diener Gottes durch große Geduld in Trübsalen, in Nöten, in Ängsten, bei Schlägen, in Gefängnissen, in Aufruhr, in Mühen, in Nachtwachen, in Fasten, durch Keuschheit, mit Weisheit, mit Langmut, mit Freundlichkeit, mit der Gabe der hl. Geistes, mit ungeheuchelter Liebe, mit dem Wort der Wahrheit, mit der (Wunder-)Kraft Gottes, durch die Waffen eines gerechten Lebens zur Verteidigung nach allen Seiten, bei Ehre und Schmach, bei gutem Ruf und bösen Nachreden, als Verführer betrachtet und doch wahrhafte (Apostel), als unbekannt und doch bekannt, wie sterbend, und siehe, wir leben, als gezüchtigt und doch nicht getötet, wie betrübt und doch immer freudig, wie arm und doch viele bereichernd, wie nichts habend und doch alles besitzend.
Was ist unter der „gnadenreichen Zeit“ zu verstehen?
1) Die Zeit von der Menschwerdung Christi bis zum Gerichtstag, während welcher dem Menschengeschlecht alle Gnade und Wahrheit, alle Erlösung in Jesus Christus zu teil wird.
2) Die Lebenszeit eines jeden Menschen. Solange du noch lebst, kannst du noch gerettet werden.
3) Insbesondere die heilige Fastenzeit, in der Gott uns ruft und auch mehr Gnade gibt, als sonst.
4) Endlich jene Tage und Stunden, in denen Gott eine Seele auf besondere Weise zur Buße antreibt, durch heilsame Furcht oder süße Aufmunterung.
O daß du den Tag deines Heiles erkennst und dich nicht verhärtest!
Übung.
Betrachte das Beispiel des hl. Paulus und folge ihm in seiner Lebensweise nach.
Aber fange sogleich an, es ist hohe Zeit! „Jetzt“ ist der Tag des Heiles! Bete:
O Jesus! Gibt, daß ich mit deiner Gnade allzeit recht mitwirke und die Zeit, die Du mir zur Erlangung der ewigen Seligkeit gegeben hast, wohl anwende. Amen.
Evangelium nach dem hl. Matthäus. Kap. 4, Vers 1-11.
Zur selben Zeit ward Jesus vom Geist in die Wüste geführt, damit Er von dem Teufel versucht würde. Und als Er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, darnach hungerte Ihn. Und es trat der Versucher zu Ihm und sprach: Bist Du Gottes Sohn, so sprich, daß diese Steine Brot werden: Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: Nicht vom Brot allein lebt der Mensch, sondern von jedem Wort, das aus dem Munde Gottes kommt. Da nahm Ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt und stellte Ihn auf die Zinne des Tempels und sprach zu Ihm: Bist Du Gottes Sohn, so stürze Dich hinab; denn es steht geschrieben: Er hat seinen Engeln Deinetwegen befohlen, und sie sollen Dich auf den Händen tragen, damit Du nicht etwa deinen Fuß an einen Stein stoßest. Jesus aber sprach zu ihm: Es steht wieder geschrieben: Du sollst Gott, deinen Herrn, nicht versuchen! Abermals nahm Ihn der Teufel auf einen sehr hohen Berg und zeigte Ihm alle Königreiche der Welt und ihre Herrlichkeit und sprach zu Ihm: Dies alles will ich Dir geben, wenn Du nieder fällst und mich anbetest. Da sprach Jesus zu Ihm: Weiche, Satan! Denn es steht geschrieben: Den Herrn, deinen Gott, sollst anbeten und Ihm allein dienen! Alsdann verließ Ihn der Teufel, und siehe, die Engel traten hinzu und dienten Ihm.
Warum begab sich Jesus in die Wüste?
Uns zum Beispiel, daß auch wir, besonders in der heiligen Fastenzeit, uns so viel wie möglich in die Einsamkeit zurückziehen und unsere frei Zeit zum Gebet, zur Betrachtung, zur Erforschung unseres Gewissens anwenden sollen.
Warum fastete Jesus vierzig Tage und vierzig Nächte?
Um sich, wie einst Moses und die Propheten, auf sein öffentliches Lehramt vorzubereiten, und um uns das Beispiel des Fastens zu geben. Darum sagt der hl. Märtyrer Ignatius: „Verachte nicht die vierzigtätige Fasten; denn sie enthält das Muster des Wandels unseres Herrn.“
Warum wollte Jesus dreimal vom Teufel versucht werden?
Aus Liebe zu uns, um uns in den Versuchungen zu trösten, und um uns durch sein eigenes Beispiel zu lehren, wie wir die Versuchungen überwinden sollen. Es ist wichtig, diese Kunst des Kämpfens zu verstehen, darum folgt hier ein Unterricht über die Versuchungen. (siehe den Beitrag: Unterricht über die Versuchungen)
(*) Wie dieser Sonntag, so werden auch alle andern Sonntage der Fasten nach dem ersten Wort des Eingangs der heiligen Messe benannt.
in: Leonhard Goffine, Ord. Praem.; Unterrichts- und Erbauungsbuch oder Katholische Handpostille,
1885, S. 145 – S. 147
https://katholischglauben.info/unterrich...ntag-invocabit/
Liebe Grüße, Blasius
RE: Der Heilsplan Gottes für den Menschen - Die rettende Botschaft für alle
in Wenn etwas der Klärung bedarf 01.03.2020 19:41von Blasius • 3.929 Beiträge
BILD: https://www.herder.de/cig/cig-ausgaben/a...-und-propheten/
Der Heilsplan Gottes für den Menschen
Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluß“
Liebe Leserinnen und Leser,
Die Mission – eine Welteroberung
1 Die Mission – eine Welteroberung
1.1 Die Versuchung Christi in der Wüste
1.2 Die Welteroberung Christi von den Apostel übernommen
1.3 Die Welteroberung für Christi Recht
1.4 Christus hat die Herrschermacht über die ganze Welt
1.5 Die Missionsgeschichte ist eine Leidensgeschichte
1.6 Das Missionsrecht ist notwendig zum Heil der Seelen
1.7 Das Reich Christi ist ein Reich des Friedens
1.8 Unser Gebet: Zukomme uns dein Reich
Predigt zum ersten Fastensonntag Invocabit
„Den Herrn , deinen Gott, sollst du anbeten und ihm allein dienen.“ (Mt. 4, 10)
Die Versuchung Christi in der Wüste
Andächtige Christen! „Dies alles will ich dir geben, wenn du nieder fällst und mich anbetest.“ So lautet das dritte Versucherwort, das der Teufel an den göttlichen Heiland richtet. Und indem er so spricht, zeigt ihm von einem hohen Berg aus alle Königreiche der Welt und ihre Herrlichkeit. „Dies alles will ich dir geben!“ Ach ja, so konnte derjenige sprechen, in dessen Gewalt und Knechtschaft die ganze Welt geraten war. „Wenn du nieder fällst und mich anbetest!“ Ach, diese Bedingung konnte der stellen, dem die ganze Welt durch den Götzendienst huldigte. Eine ganze Welt für einen Kniefall, wahrlich ein verlockendes Angebot!
Entrüstet weist aber Christus das Angebot von sich. „Weiche zurück, Satan!“ Dieser Kniefall wäre ein Verrat an der Ehre seines himmlischen Vaters, ein Raub an dem Reich Gottes gewesen, das er zu gründen gekommen war. „Den Herrn, deinen Gott, sollst du anbeten und ihm allein dienen.“ Gewiß, diese ganze Welt, die ausgebreitet zu seinen Füßen lag, wird ihm einst gegeben werden; aber auf eine andere Weise wird er sie sich erobern. Einen andern Kniefall wird er tun und ihn zweimal wiederholen, verspottet und verhöhnt von den Menschen, gekrönt mit Dornen, beladen mit einem Kreuz. Aber er weiß es, ein anderes Angebot ist dafür ihm von Gott gemacht worden. „Fordere von mir, und ich will dir geben die Nationen zum Erbe und die Enden der Welt zum Eigentum“ (Ps. 2, 8). Am Kreuze wird Christus die Sündenschuld sühnen und Gott die Ehre geben. Und deshalb wird Gott ihn setzen „zum Erden über alles“ (Hebr. 1, 2), „ihm einen Namen über alle Namen geben“ (Phil. 2, 9), ihm alle Gewalt im Himmel und auf Erden verleihen (Mt. 28, 18). Der Kreuzkönig ist der König der Welt. Nicht auf dem Berg der Versuchung, sondern dort, auf dem Berg der Prüfung, auf Golgatha, steht sein Thron. Von hier aus streckt er sein Zepter über den Erdkreis. Von hier aus beginnt die Eroberung der Welt für Christus.
Die Welteroberung Christi von den Apostel übernommen
Diese Welteroberung wurde zuerst von den Aposteln unternommen, dann fortgesetzt von deren Nachfolgern, und diese Welteroberung für Christus wird weiter geführt in unsern tagen durch das Missionswerk. Die Mission führt den glorreichen Kampf für Christus gegen das Heidentum, und jeder ihrer Siege bringt einen Zuwachs dem Reich Christi. An diesem Kampf müssen wir uns alle beteiligen; keiner, der sich mit dem Kreuzzeichen bezeichnet, mit diesem Zeichen des himmlischen Feldherrn, keiner der mit Christi Worten betet: „Zukomme uns dein Reich“, darf sich der Missionspflicht entziehen. Um uns in diesem Pflichtbewusstsein zu bestärken, laßt uns erwägen, daß die Mission
1. eine Welteroberung ist für Christi Recht und
2. eine Welteroberung für der Seelen Heil.
Die Welteroberung für Christi Recht
Andächtige Christen! König sein, und zwar König der ganzen Welt, das ist die hohe Würde, womit der himmlische Vater den göttlichen Heiland auszeichnete.
Als einen König hatten einst die Propheten den Messias geweissagt; er sollte der Erbe voN Davids Thron sein, wieder aufrichten sollte er das israelitische Gottesreich in verjüngter Pracht und Größe. Doch nicht mehr sollten Judäas Grenzen die Ausdehnung seiner Macht beschränken, nein, weit darüber hinaus sollte das messianische Königreich sich erstrecken; auch die Heidenvölker im fernstenOsten und von der entlegensten Meeresküste sollte es in sich aufnehmen; ihre Könige sollten dem neuen Herrscher auf Davids Thron huldigen, ihre Macht und Reichtümer ihm zu Füßen legen.
Und der Heiland selbst bekannt sich feierlich als König der ganzen Welt! Wohl sehen wir ihn sich verbergen, als die Volksscharen kommen und ihn in ihrer Augenblicks-Begeisterung zum irdischen König ausrufen wollen. Doch als er von den Juden verklagt wird, er mache sich zum König, und Pilatus an ihn die feierliche Frage richtete: „Bist du der König der Juden!“ da gibt Jesus die Antwort: „Du sagst es; ich bin es.“ Und er gibt auch Aufschluss über sein Königtum und über seine Königswürde: „Mein Reich“, so spricht er, „ist nicht von dieser Welt.“ Nicht um irdische Throne zu stürzen, nicht um weltlichen Fürsten die Krone zu rauben, ist der Heiland in diese Welt gekommen, seine Königsgewalt beschränkt sich nicht auf die Leiber der Menschen, nein, in den Herzen der Menschen will der Heiland herrschen mit seiner Gnade und seiner Lehre, in ihren Herzen will er sich einen Thron errichten; alle Menschen will er durch demütigen Gehorsam unter seine Gebote beugen. Sein Reich besteht in dieser Welt, ja es ist weit größer als irgend ein Reich dieser Erde; doch es ist nicht von dieser Welt; es ist ein Königreich geistiger Natur, das herrschen soll über die Herzen und den Willen seiner Untertanen.
Der Heiland ist König, und damit seine Königswürde in der ganzen Welt verkündet werde, war sein Kreuz überragt von der Inschrift: „Dieser ist Jesus von Nazareth, der König der Juden.“ Ja, andächtige Christen, Jesus Christus ist in Wirklichkeit der verheißene König der Juden, dem die ganze Erde als Erbteil zugefallen ist, dessen Reich keine Grenze kennt, und der Tag wird kommen, an dem alle Völker diese Inschrift verstehen und in demütiger Huldigung anbetend vor ihrem König nieder fallen werden!
Christus hat die Herrschermacht über die ganze Welt
Andächtige Christen! Der göttliche Heiland hat die Herrschermacht über die ganze Welt erlangt; doch er hat sie nicht erlangt ohne schweren Kampf und große Mühen. Die Menschheit lag gefangen in der Knechtschaft Satans, dem ja alle Reiche der Welt gehörten; sie hatte sich verkauft in die Sklaverei der Sünde; sollte also der Heiland über sie herrschen, ihr König sein, so musste er sie befreien und loskaufen. Es war ein blutiger Befreiungskampf, ein schwerer Loskauf. Am Stamm des Kreuzes musste er sein Leben opfern, und mit dem Lösepreis seines kostbaren Blutes kaufte er die Menschheit los aus der Sklaverei der Sünde.
Aber herrlich war auch der Lohn, der ihm von seinem himmlischen Vater zu teil geworden! Mit Ruhm und Herrlichkeit hat er ihn gekrönt. Alle Menschenkinder, so verschieden von Nation und Sprache, die da zerstreut wohnen auf der ganzen weiten Erde, sie alle hat der Heiland durch sein Leiden und seinen Tod dem bösen Feind abgerungen, sie sind jetzt sein, sie bilden seine Siegeskrone, er herrscht über sie. Der Heiland, andächtige Christen, „hat sich selbst erniedrigt, indem er gehorsam ward bis zum Tode, ja bis zum Tode am Kreuz. Darum hat ihn auch Gott erhöht und ihm einen Namen gegeben, der über alle Namen ist, auf daß im Namen Jesu sich beugen die Knie aller derer, die im Himmel, auf Erden und unter der Erde sind“ (Phil. 2, 8-10).
Die Missionsgeschichte ist eine Leidensgeschichte
Andächtige Christen! Wie einst Christus sein Anrecht auf die Menschenseelen, sein Königtum, mit dem schmerzvollen Kniefall seines bitteren Leidens sich erwerben musste, so ist auch das Missionswerk unserer heiligen Kirche eine Welteroberung unter schweren Opfern. Die Missionsgeschichte der Kirche ist zum größten Teil ihre Leidensgeschichte. Fragen wir uns deshalb, was denn die Kirche eigentlich antreibt, daß sie Jahr um Jahr ihre Missionare hinaus sendet, daß sie ihre besten Kräfte opfert, um Christi Rechte vor den Völkern zu verteidigen? Es ist das Heil der unsterblichen Seelen. Diese Seelen sind das ihr anvertraute Eigentum Christi. Als ersten Grund finden wir den Gehorsam gegen Christi Befehl.
Der göttliche Heiland hat seiner heiligen Kirche den Befehl erteilt, in alle Welt hinaus zu ziehen und alle Menschen durch die Taufe seinem Reich einzugliedern. Dieser Befehl ist der Kirche heilig. Mag er auch viele Opfer und Mühen auferlegen, mag er selbst für viele Glaubensboten zu einem Befehl werden, der sie hinschickt in den Martertod, die Kirche schreckt dennoch vor ihrer Aufgabe nicht zurück. Solange sie besteht, und sie wird bestehen bis zum Ende der Zeiten, wird sie nie dieses heiligen Befehles Christi vergessen. Um das Kreuz, um dieses Königsbanner ihres himmlischen Feldherrn, soll sie die Völker scharen, damit alle es verstehen und es erfassen: Gott, den Herrn, allein anzubeten und ihm allein zu dienen.
Das Missionsrecht ist notwendig zum Heil der Seelen
Ach, wie gering ist die Zahl der Getreuen des Heilandes, wenn wir sie vergleichen mit der großen Zahl derjenigen, die noch dem himmlischen Heereszeichen fern stehen! Hier ein kleine Schar von Christus-Jüngern, und dort ein fast endloses Heer von Götzendienern. Bei diesem Anblick erfaßt es die Kirche mit ungestümer Macht; es drängt sie, hinaus zu eilen zu jenen Unglücklichen und auch sie um Christi Fahne zu scharen. Schmerzlich ist es für die Kirche, wenn sie den göttlichen Heiland, ihren Kreuzkönig, so verlassen von den Völkern sehen muss, während die Götzen umlagert sind von Missionen, die vor ihnen das Knie beugen und ihnen den Tribut ihrer Anbetung darbringen. Ach, sie haben das Wort, das da geschrieben steht, noch nicht gehört: „Gott, deinen Herrn, sollst du anbeten und ihm allein dienen.“ Den Millionen von Heiden dies Wort von der wahren Gottesverehrung zu verkünden und ihnen zu sagen, daß dieser eine, wahre Gott vom Kreuz aus regiert, das ist die brennende Begierde der heiligen Kirche, und deshalb sehen wir sie überall am Werk, dieselben zum Heil ihrer Seelen für Christus zu erobern. Dazu kommt noch ein anderer Grund. Es ist das innige Mitleid mit den armen irrenden Seelen der Heidenwelt.
Andächtige Christen! Die heilige Kirche hat ein warmfühlendes Herz für die traurige Notlage der Heidenwelt, und ihr innigster Wunsch ist es, sie heraus zu führen aus der Nacht des Elendes, hin zum Licht des Reiches Christi! – Wie finster und traurig ist doch das Leben im Reich der Sünde und des Unglaubens! Da strahlt nicht die Sonne der Lehre Christi, die uns dort oben im Himmel einen guten Vater zeigt, einen Vater, der uns alle mit aufrichtiger Liebe umfängt. Da erfrischt den Menschen nicht diese Hoffnung, dereinst nach des Lebens Müh und Leid dort oben im Himmel einen Ort der Ruhe und des Friedens zu finden. Da ist unbekannt jener Friede und jene Eintracht, welche Christi Religion uns lehrt. –
O wie glücklich müssen sich doch alle jene schätzen, die Gott zu Mitgliedern des Reiches seines Sohnes gemacht hat, wo alle wie Brüder in Eintracht beisammen leben unter dem einen Haupt Jesus Christus! Unter seiner gnadenreichen Führung wandern wir durch alle Gefahren und Mühseligkeiten dieses Erdenlebens hindurch und hoffen, dereinst auch im Himmel auf ewig mit ihm vereinigt zu werden. Darum wünscht die Kirche so sehr, daß auch jene armen Heiden recht bald den Weg in das Reich Christi finden. Darum sendet sie ihre Glaubensboten aus, damit das reich Gottes zu ihnen komme. Die Liebe Christi entflammt ihre Streiter mit Heldenmut und drängt sie unaufhaltsam vorwärts in der Eroberung der Welt für Christi Recht und für das Heil der unsterblichen Seelen.
Das Reich Christi ist ein Reich des Friedens
Und wie kämpft unsere Kirche diesen Eroberungs-Kampf? Andächtige Christen! Das Reich Christi ist ein Reich des Friedens. Christus selbst kam als Friedensfürst, um Frieden zu stiften auf Erden, jenen Frieden, der nach langerZeit die Menschen aussöhnte mit Gott, der die Menschen untereinander mit dem heiligen Band der Bruderliebe umschließt. Nicht mit Waffengewalt und unter Schlachtenlärm hat der Heiland hier auf Erden sein Reich gegründet, sondern indem er die herzen der Menschen für sich gewann und für seine Lehre empfänglich machte.
Auch die Kirche ist in ihrer Missions-Arbeit diesem Charakter des messianischen Friedensreiches treu geblieben; auch sie trägt den Frieden hinaus in die Völker und in die Herzen. Friedlich und ohne Waffengewalt vollbringt sie ihr großes Werk der Welteroberung. Sie betreibt keine gewaltsame Unterwerfung unter Christi Herrschaft. Gewaltmittel zählt sie nicht zu ihren Kampfeswaffen. Nein, sie will die Heidenwelt dem Reich Christi einverleiben durch eine Umgestaltung des Geistes und des Herzens. Der Geist soll, erleuchtet durch Gottes Gnade, die Lehre Christi erkennen und umfangen, der Wille soll sich freiwillig beugen unter das Joch der Gebote Gottes; allmählich sollen die Hindernisse fallen, die die Heidenvölker noch von der Herde Christi trennen, bis daß sie endlich in der heiligen Taufe durch das unauslöschliche Merkmal als Anhänger und treue Untertanen Christi gekennzeichnet werden, daß sie endlich das Wort erfassen: „Gott, deinen Herrn, sollst du anbeten und ihm allein dienen.“
Unser Gebet: Zukomme uns dein Reich
Andächtige Christen! Jesus Christus ist unser König. Auf seine Fahne haben wir Treue geschworen. Täglich beten wir auf sein Geheiß: „Zukomme uns dein Reich!“ Als treue Untertanen unseres göttlichen Herrn und Meisters müssen wir deshalb innig wünschen, Christi Reich möge sich immer weiter und weiter ausdehnen. Als Kinder seiner heiligen Kirche müssen wir unsere pflichtbewußte Mitarbeit in den Dienst der Heidenmission stellen; wir müssen als Christus-Streiter uns einreihen unter die Zahl derer, die da arbeiten, um die ganze Welt dem friedlichen Königszepter des Heilandes zu unterwerfen. Und können wir auch nicht wie die Missionare dem Feind selbst auf dem fernen Kampfplatz entgegen treten, so müssen wir doch wenigstens den Kämpfen durch unser Gebet und unser Missions-Almosen jene Hilfsmittel und Unterstützungen darreichen, wodurch sie in der Lage sind, siegreich den heiligen Kampf ausfechten zu können, damit recht bald allüberall Jesus Christus als der König des Himmels und der Erde anerkannt und ihm gehuldigt werde, daß bald allüberall die Völker Gott, den Herrn, anbeten und ihm allein dienen. Amen. (Steph. Dillmann O.M.I.) –
aus: Robert Streit O.M.I., Missionspredigten Zweiter Teil Der göttliche Wille, 1914, S. 34 – S. 42
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Liebe Grüße, Blasius
RE: Der Heilsplan Gottes für den Menschen - Die rettende Botschaft für alle
in Wenn etwas der Klärung bedarf 03.03.2020 08:32von Blasius • 3.929 Beiträge
Der Heilsplan Gottes für den Menschen
Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluß“
Liebe Leserinnen und Leser,
Hl. Jean-Baptiste Marie Vianney (1786-1859)
Priester, Pfarrer von Ars
Janine Frossard, Ausgewählte Gedanken des heiligen Pfarrers von Ars,
© Paulinus Verlag Trier, S. 54f.
Die Liebe Gottes ist unbegrenzt
Heute gibt es so wenig Glauben in der Welt, dass man entweder zu viel hofft oder verzweifelt.
Manche sagen: „Ich habe so viel Böses getan, dass mir Gott nicht mehr verzeihen kann.“ Meine Kinder, das ist eine große Gotteslästerung. Hier wird der göttlichen Barmherzigkeit eine Grenze gesetzt, und sie ist doch grenzenlos und unendlich. Wenn ihr so viel Böses getan hättet, dass daran die Seelen einer ganzen Pfarrei zugrunde gingen, würde der liebe Gott es euch verzeihen, wenn ihr aufrichtig beichtet, es von Herzen bereut und den Vorsatz habt, es nicht wieder zu tun.
Unser Herr ist wie eine Mutter, die ihr Kind auf ihren Armen trägt. Dieses Kind ist böse, stößt seine Mutter mit den Füßen, beißt und kratzt sie. Die Mutter aber achtet gar nicht darauf. Sie weiß, wenn sie es losließe, würde es fallen, es könnte nicht einmal allein gehen. Seht ihr, so ist unser Herr … Er duldet es, wenn wir ihn schlecht behandeln; er erträgt unsere Anmaßung; er verzeiht unsere Torheit, denn er hat Mitleid mit uns, obwohl wir dessen nicht wert sind.
Der liebe Gott ist ebenso bereit, uns zu verzeihen, wenn wir ihn darum bitten,
wie eine Mutter bereit ist, ihr Kind aus dem Feuer zu ziehen.
Liebe Grüße, Blasius
RE: Der Heilsplan Gottes für den Menschen - Die rettende Botschaft für alle
in Wenn etwas der Klärung bedarf 04.03.2020 08:47von Blasius • 3.929 Beiträge
Der Heilsplan Gottes für den Menschen
Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluß“
Liebe Leserinnen und Leser,
Geheime Offenbarung des hl. Johannes – Ein Buch des Trostes und der Ermutigung
Mit göttlicher Autorität umkleidet, im Auftrag des himmlischen Kyrios Christos tritt der Verfasser vor die gedrückte, fast verzagende Christenheit hin und enthüllt ihr, was er „Im Geiste“ schauen durfte, und zwar nicht in erster Linie zu eigener Erbauung, sondern zum Heil der Gläubigen. So wird, was er schreibt, ein Buch des Trostes und der Ermutigung. Wie zu Beginn des zweiten Teils der Prophezeiungen des Isaias die göttliche Aufforderung an die Propheten ergeht: „Tröstet, tröstet mein Volk, so spricht euer Gott“ (Is. 40, 1), so wird Johannes beauftragt, „nieder zu schreiben, was er schaute, und zwar, was ist und was hernach geschehen wird“ (1, 19). Das Buch aber soll er wie ein Mahn- und Trostbrief an die sieben Gemeinden Kleinasiens senden. Die Siebenzahl steht für alle Gemeinden der Gesamtkirche. Sie sollen die Schrift aufnehmen als „Offenbarung Jesu Christi“ (1, 1), nicht als Worte eines Menschen.
Aus dieser göttlichen Offenbarung im eigentlichen Sinne des Begriffes sollen die Leser lernen, was ihnen einst Petrus schon geschrieben hatte: „Geliebte, laßt euch nicht befremden durch die Feuersglut, die über euch gekommen ist zu eurer Erprobung, als ob euch etwas Befremdliches (dabei) widerfahre. Nein, freut euch vielmehr in dem Maße, wie ihr teilhabt an den Leiden Christi, damit ihr auch bei der Offenbarung seiner Herrlichkeit Freude und Jubel habt“ (1. Petr. 4, 12f). Der Weg der Kirche und jedes einzelnen Christen geht durch Leiden hindurch. Die Kirche gleicht der hoffenden Mutter in ihrer schweren Stunde (Joh. 16, 20-22). in Anbetracht der naturhaften Leidensscheu des Menschen musste diese Wahrheit immer wieder eingeschärft werden, damit sie nicht in Vergessenheit geriet; sonst liefen die Christen Gefahr, den rechten Maßstab für die Beurteilung der Welt und des Erdenlebens zu verlieren. Johannes gibt diese Belehrung nicht theoretisch, sondern durch prophetischen Anschauungs-Unterricht. Dem Geheimnis eignet das Symbol als sprachliches Ausdrucksmittel. Das gewaltige Geschehen, das der Seher vor den Blicken der Christen enthüllt und in großartigen Bildern oder dramatischen Szenen sich abspielen läßt, ist stets darauf hingeordnet, die Gläubigen über den Sinn des Christenlebens und das Geschick der Kirche zu unterrichten. Die ganze Apokalypse ist gleichsam eine unerschöpfliche Variation über das ermutigende Abschiedswort des Herrn: „In der Welt habt ihr Bedrängnis; doch seid getrost: ich habe die Welt überwunden“ (Joh. 16, 33). Es ist weniger die Bedrängnis und Gefährdung der christlichen Existenz von innen her, aus dem Zwiespalt zwischen Gut und Bös im Menschenherzen. Darüber hat uns Paulus im Römerbrief am gründlichste belehrt. Die Apokalypse lenkt die Aufmerksamkeit vor allem auf den äußeren Feind des Gottesreiches, den mächtigen Widerpart Christi, den Teufel mit seinem großen Anhang. Darum gilt es für die Gläubigen, „getreu zu sein bis in den Tod“ (2, 10), sich nicht verführen zu lassen, ihre „erste Liebe nicht zu verlassen“ (2, 4). Über allem, was ihnen widerfährt, waltet der Allherrscher im Himmel. Zuletzt wird er alle Feinde besiegen, sogar den Tod und den Satan, wenn dieser glaubt, seinem Ziel nahe zu sein (20, 9-10). Dann wird ein neuer Himmel und eine neue Erde sein. Die ewige Hochzeit des Lammes wird alles Treugebliebenen im himmlischen Jerusalem vereinigen, und alles Leid wird ein Ende haben.
So wird die große Apokalypse des heiligen Johannes zu einer planvollen und erhebenden Erweiterung dessen, was Christus selbst seinen Jüngern in der „kleinen Apokalypse“, nämlich in seiner eschatologischen Rede (Mark. 13, 1ff u. Parall.), in kurzen Zügen dargelegt hatte. Wie dort zuerst von gewaltigen Naturkatastrophen, Krieg und Hungersnot gesprochen wird, dann von Verfolgungen und Leiden der Gläubigen, von Verführern, die sich jeweils als Messias ausgeben, bis endlich der Weltenrichter erscheint, um die Guten ins ein Reich aufzunehmen, die Bösen aber der ewigen Pein zu überantworten, so baut auch Johannes sein Werk nach diesem Grundriss auf, nachdem bereits die „paulinische Apokalypse“ (2. Thess. 2, 1-12) sich in den wesentlichen Punkten daran gehalten hatte. Die Blickrichtung auf die Entscheidung bringt eine starke eschatologische Spannung in die Geschichte der Kirche, aber auch in jedes echte Christenleben. Aus dieser Spannung, die leider zu oft mit Weltuntergangs-Stimmung verwechselt wird, strömt die Widerstandskraft der Getreuen Christi gegen die Christus feindlichen Mächte und alles Erdenleid. Es ist also durch die besondere Zielsetzung der Apokalypse von selbst gegeben, daß darin dem Kampf Satans gegen das Gottesreich und dem Endsieg Christi die höchste Aufmerksamkeit gewidmet wird, während dieses Moment in den eschatologischen Reden Jesu nur eben angedeutet zu werden brauchte.
Jesus wollte seine Jünger vor allem vor den übertriebenen Enderwartungen der jüdischen Eschatologie warnen. Johannes geht es, der veränderten Zeitlage entsprechend, mehr darum, die Gemeinden mit Bekennermut und Märtyrergeist zu erfüllen. Er selbst durfte ja die Offenbarung Christi entgegen nehmen, während er „um des Wortes Gottes und des Zeugnisses Jesu willen“ auf Patmos in der Verbannung weilte. Indem er die Gesichte auf göttlichen Befehl hin sorgfältig in ein Buch aufzeichnete und den bedrängten Gemeinden kund gab (1, 11), ermutigte er die Gläubigen zu steter Treue im Bekenntnis. Das will nicht besagen, Johannes habe allen Christen das blutige Martyrium in Aussicht gestellt. Dann hätten sich seine Gesichte nicht einmal in den Jahrhunderten der allgemeinen Christenverfolgungen erfüllt; denn auch damals starben viele eines friedlichen Todes. Aber die Bereitschaft zum Einsatz des Lebens für Christi Reich, wenn es gefordert werden sollte, musste in allen vorhanden sein und gestärkt werden. Nur so war der Feind zu überwinden. Nicht alle, die in den Kampf ziehen, fallen. Aber jene Truppe siegt, in der kein Soldat das letzte Opfer scheut.
Wir hätten jedoch die Begriffe Märtyrer und Martyrium, zeuge und Zeugnis in der Apokalypse nicht recht verstanden, wenn wir jeden, der um seines Glaubens willen als Jünger Christi gewaltsam stirbt, als Zeugen und seinen Tod als Zeugnis im Sinne dieses Buches bezeichneten. Der heutige Sprachgebrauch deckt sich nicht ganz mit dem der Apokalypse, der die Hingabe des Lebens keineswegs ausschließt, aber noch ein Moment in sich begreift. Es genügt auch nicht, wie es vielfach geschieht, die beiden Begriffe lediglich auf die Bezeugung der Lehre Christi durch die Verkündigung des Glaubens an Christus zu beschränken. Zeugen, Märtyrer, nennt die Apokalypse den, der die Wahrheit der Lehre Christi verkündet, werbend für sie eintritt, der dann aber auch bis zumLetzten zu ihr steht und sein Zeugnis mit dem Tode um Christi willen besiegelt. Man könnte also sagen: Zum Zeugen im apokalyptischen Sinn gehört das Zeugnisgeben im Leben und im Tod. Der Märtyrertod ist die Krönung des Märtyrer-Wirkens. Dieser Sinn wird durch Offb. 17, 6 gefordert. Urbild und Vorbild des Zeugentums im Leben wie im Tod ist Christus, „der getreue und wahrhaftige Zeuge“.
Wie nachhaltig diese Erziehung zum Märtyrer-Geist in der Urkirche gewirkt hat, beweist das Schreiben der Gemeinden von Vienne und Lyon an die Christen Kleinasiens vom Jahre 177. Es ist ganz durchdrungen vom Geist der Apokalypse und bedient sich mehrmals ihrer Worte (Eusebius, Kirchengeschichte 5, 1-5). –
Herders Bibelkommentar Die Heilige Schrift für das Leben erklärt,
Bd. XVI/2 Die Apokalypse, 1942, S. 6 – S. 9
Liebe Grüße, Blasius
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