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RE: Der Heilsplan Gottes für den Menschen - Die rettende Botschaft für alle
in Wenn etwas der Klärung bedarf 17.12.2016 18:25von Blasius • 3.929 Beiträge
Ergänzung zu:
„Joseph, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen“
1 Korintherbrief 2, 9
Paulus, Verkünder der Weisheit Gottes
1 Als ich zu euch kam, Brüder, kam ich nicht, um glänzende Reden oder gelehrte Weisheit vorzutragen, sondern um euch das Zeugnis Gottes zu verkündigen.1
2 Denn ich hatte mich entschlossen, bei euch nichts zu wissen außer Jesus Christus, und zwar als den Gekreuzigten.
3 Zudem kam ich in Schwäche und in Furcht, zitternd und bebend zu euch.
4 Meine Botschaft und Verkündigung war nicht Überredung durch gewandte und kluge Worte, sondern war mit dem Erweis von Geist und Kraft verbunden,
5 damit sich euer Glaube nicht auf Menschenweisheit stützte, sondern auf die Kraft Gottes.
6 Und doch verkündigen wir Weisheit unter den Vollkommenen, aber nicht Weisheit dieser Welt oder der Machthaber dieser Welt, die einst entmachtet werden.2
7 Vielmehr verkündigen wir das Geheimnis der verborgenen Weisheit Gottes, die Gott vor allen Zeiten vorausbestimmt hat zu unserer Verherrlichung.
8 Keiner der Machthaber dieser Welt hat sie erkannt; denn hätten sie die Weisheit Gottes erkannt, so hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt.
9 Nein, wir verkündigen, wie es in der Schrift heißt, was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, was keinem Menschen in den Sinn gekommen ist: das Große, das Gott denen bereitet hat, die ihn lieben.3
10 Denn uns hat es Gott enthüllt durch den Geist. Der Geist ergründet nämlich alles, auch die Tiefen Gottes.
11 Wer von den Menschen kennt den Menschen, wenn nicht der Geist des Menschen, der in ihm ist? So erkennt auch keiner Gott - nur der Geist Gottes.
12 Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott stammt, damit wir das erkennen, was uns von Gott geschenkt worden ist.
13 Davon reden wir auch, nicht mit Worten, wie menschliche Weisheit sie lehrt, sondern wie der Geist sie lehrt, indem wir den Geisterfüllten das Wirken des Geistes deuten.4
14 Der irdisch gesinnte Mensch aber lässt sich nicht auf das ein, was vom Geist Gottes kommt. Torheit ist es für ihn, und er kann es nicht verstehen, weil es nur mit Hilfe des Geistes beurteilt werden kann.5
15 Der geisterfüllte Mensch urteilt über alles, ihn aber vermag niemand zu beurteilen.6
16 Denn wer begreift den Geist des Herrn? Wer kann ihn belehren? Wir aber haben den Geist Christi.
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift
RE: Der Heilsplan Gottes für den Menschen - Die rettende Botschaft für alle
in Wenn etwas der Klärung bedarf 23.12.2016 22:25von Blasius • 3.929 Beiträge
Der Heilsplan Gottes für den Menschen
Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluß“
Liebe Leserinnen und Leser,
Hl. Alphons-Maria von Liguori (1696-1787), Bischof und Kirchenlehrer
Ansprache zur Weihnachtsnovene Nr.10
„Ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll“
„Ich verkünde euch eine große Freude“. Das sind die Worte, die der Engel an die Hirten von Bethlehem gerichtet hat. Heute, ihr Getreuen, spreche ich sie zu euch. Ich bringe euch eine Nachricht, die euch große Freude machen soll. Kann es für arme, zum Tod verurteilte Verbannte eine beglückendere Nachricht geben als die, dass ihnen ihr Retter erschienen ist, der sie vor dem Tod errettet und ihnen die Rückkehr in die Heimat ermöglicht? Und das genau verkündige ich euch: „Der Retter ist euch geboren“ [...]
Wenn ein König zum ersten Mal in eine Stadt seines Reiches kommt, erweist man ihm größte Ehren: Dekorationen und Triumphbögen allenthalben! Rüste dich also, du glückliches Bethlehem, deinen König würdig zu empfangen [...] Wisse, so sagt der Prophet zu dir (Mi 5,1), wisse, dass dir der Vorzug gegeben ist vor allen Städten der Erde, denn dich hat der König des Himmels als Geburtsort hienieden auserwählt, um nicht nur über Judäa, sondern allerorts über die Herzen der Menschen zu herrschen [...] Was mögen die Engel gesagt haben, als sie mit ansahen, wie die Mutter Gottes in eine Felsengrotte ging, um dort den König der Könige zu gebären! Kinder von Fürsten kommen in goldfunkelnden Gemächern zur Welt, umstanden von den höchsten Würdenträgern des Reiches. Der König des Himmels aber will in einem kalten, unbeheizten Stall geboren werden, wo er als Bettdecke nichts als armselige Stofffetzen, als Bett eine elende Futterkrippe mit etwas Stroh hat [...]
Allein der Gedanke an die Umstände, unter denen Jesus Christus geboren wurde, müsste in uns eine glühende Liebe entfachen; und die Worte: Krippe, Stroh, Milch, Wimmern müssten vor unseren Augen das Bild des Kindes von Bethlehem erstehen lassen und zu feurigen Pfeilen werden, die in unseren Herzen Wunden der Liebe hinterlassen. Glückselige Grotte, Krippe, Stroh! Aber um wie vieles glückseligere Menschen, die mit Inbrunst und Zärtlichkeit diesen so liebenswerten Herrn lieben und ihn in glühender Liebe in der heiligen Kommunion empfangen! Mit welch ungestümer Freude Jesus doch Wohnung nimmt in einer Seele, die ihn wirklich liebt!
©Evangelizo.org 2001-2016
Liebe Güße, Blasius
RE: Der Heilsplan Gottes für den Menschen - Die rettende Botschaft für alle
in Wenn etwas der Klärung bedarf 24.12.2016 20:07von Blasius • 3.929 Beiträge
Der Heilsplan Gottes für den Menschen
Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluß“
Liebe Leserinnen und Leser,
Natal - Fest der Geburt des Herrn
volkstümlich: Weihnachten
Gedenktag katholisch: 25. Dezember
Hochfest - gebotener Feiertag (= Tag mit Sonntagspflicht)
Gérard David (1460 - 1523), Kunsthistorisches Museum in Wien
O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Welt ging verloren,
Christ ist geboren:
freue, freue dich, o Christenheit!
O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Christ ist erschienen,
uns zu versühnen:
freue, freue dich, o Christenheit!
O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Himmlische Heere
jauchzen dir Ehre:
Freue, freue dich o Christenheit!
Johannes Daniel Falk und Heinrich Holzschuher
Melodie zu O du fröhliche von Johannes Daniel Falk und Heinrich Holzschuher
Das Christfest ist das jüngste Christusfest der Kirche, es wurde zunächst am 6. Januar gefeiert (=> Epiphanias). Das Lukasevangelium erzählt, dass Maria ihren ersten Sohn gebar und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil sie in der Herberge keinen Platz fanden (2, 7).
Im Volksmund hat sich für dieses Fest der Name Weihnachten durchgesetzt. Die Herkunft des Begriffes ist umstritten; der früheste Beleg stammt aus dem Jahr 1190 in einem Text des bayerischen Minnesänger Herger (Spervogel I)
https://www.heiligenlexikon.de/Fotos/Heilige_Familie.jpg" border=0>
kolorierter Holzschnitt: Die Heilige Familie, 15. Jahrhundert, Graphische Sammlung Albertina in Wien
Andere Quellen weisen darauf hin, dass der Begriff heidnischen Ursprungs ist: Sebastian Franck schreibt in seiner Germaniae chronicon 1538: das dieser heydnisch nam [Ostern] und standt nicht von Petro, sonder von den heyden in das christenthumb ist kommen, wie auch die fasznacht, weinnacht etc. 1 So begründet sich die These, dass das Wort Bezug nimmt auf die Raunächte, die zwölf Nächte, die mit der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember beginnen und in denen damals die germanischen Priester, die Druiden, Weihehandlungen vornahmen, um die Menschen vor dem Zugriff der Finsternis, dem Lebensbereich der Dämonen, zu schützen. Luther dachte an wiegen und sprach von Wygenachten, da wir das kindlein wiegen 2. Von Theodor Storm stammt dann das Verb: Es weihnachtet sehr 3. Das Wort Weihnachten soll heute christlich die durch die Geburt Jesu geweihte Nacht bezeichnen.
Sicher auf vorchristliche Ursprünge zurück geht der heutige Termin des Festes. Die Germanen feierten damals ihr Mittwinterfest oder Julfest, das zugleich ein Toten- und Fruchtbarkeitsfest war. Im vorderasiatischen Mithraskult wurde an diesem Tag die Geburt des indischen Lichtgottes gefeiert. Bei den Ägyptern wurde mit dem Isiskult die Geburt des Horus auf diesen Tag gelegt. Die Römer begingen an diesem Tag feierlich ihre Saturnalien zu Ehren des Gottes Saturn, des unbesiegbaren Sonnengottes - im julianische Kalender fiel die Wintersonnenwende auf den 25. Dezember. Kaiser Aurelian (270 - 275) hatte den 25. Dezember als Geburtstag des Sol Invictus, des Unbesiegten Sonnengottes feiern lassen. In der Zeit der längsten Nächste des Jahres hatten die Menschen das Gefühl, den dämonischen Mächten besonders ausgesetzt zu sein; deshalb wurde die Zeit nach der Wintersonnenwende, wenn die Tage wieder länger werden, zur besonderen Festzeit, in der der Sieg der Sonne des Lichtes über die Finsternis gefeiert wurde. Die Christenheit, die Jesus als das Licht der Welt (Johannesevangelium 8, 12) verkündigt,
hat so die römische Tradition übernommen. Clemens von Alexandria sagte von Christus,
er sei die Sonne der Auferstehung.
Reliquie der Krippe in der Kirche S. Maria Maggiore in Rom
Schon Gegenpapst Hippolyt versuchte ums Jahr 217, all diese Kulte damit zu beseitigen, dass er das Fest der Geburt Christi auf den 25. Dezember verlegte. Durchsetzen konnte dies aber erst Papst Liberius im Jahr 354: der 25. Dezember wird erstmals ausdrücklich vom Kalligraphen Furius Dionysius Filocalus im Chronographus anni 354 genannt, einem Handbuch, in dem sich Verzeichnisse der römischen Konsuln, Stadtpräfekten und Bischöfe, eine Osterfesttafel, eine Weltchronik, eine Stadtchronik und Beschreibung der Stadt Rom, ein Kalender und ein Verzeichnis der Gedächtnistage der römischen Bischöfe und Märtyrer befindet, wobei Teile wohl der aus dem Jahre 334 stammenden Weltchronik des Hippolyt entnommen sind.
Wandmalerei: Maria mit dem Jesukind und Bileam, der zu den Sternen deutet,
3. Jahrhundert, in den Priscilla-Katakomben in Rom
Wandmalerei: Maria mit dem Jesukind und == Bileam, der zu den Sternen deutet,
3. Jahrhundert, in den Priscilla-Katakomben in Rom.
Dies ist die älteste Darstellung von Maria mit Kind ohne die Heiligen drei Könige.
Von Rom aus hat sich die Tradition schnell ausgebreitet: Bereits 360 wurde das Fest der Geburt Jesu in Nordafrika, um 370 in Oberitalien, ab 375 im Orient, nach 380 in Spanien gefeiert. Zum Dogma wurde der Termin als Geburtstag Christi im Jahr 381 auf dem 1. Konzil von Konstantinopel erklärt. 562 wurde die Einweihung der Hagia Sophia in Konstantinopel - dem heutigen Istanbul - in der Weihnachtsnacht gefeiert. Im 7./8. Jahrhundert setzte sich dieser Festtag auch in Deutschland durch, die Synode von Mainz erklärte 813 diesen Tag offiziell zum festum nativitatis Christi. Mit ihm begann damals das Kalenderjahr; der 1. Januar wurde erst mit Einführung des Gregorianischen Kalenders im 16. Jahrhundert zum Jahresbeginn. Der 25. Dezember blieb der Tag der Feier der Geburt Christi, obwohl seit Einführung des gregorianischen Kalenders die Wintersonnwende am 21. Dezember ist.
Seit dem 4. Jahrhundert gab es in Katakomben Malereien mit dem Kind zwischen Ochs und Esel, teilweise auch mit Hirten. Erst später kamen Bilder, auf denen auch Maria und die Weisen zu sehen sind. Im 7. Jahrhundert wurde in der Kirche S. Maria Maggiore in Rom eine Holzkrippe aufgestellt, in Italien waren Krippen um 1478 weit verbreitet, nach Deutschland kamen Krippen Mitte des 16. Jahrhundert durch den Jesuitenorden. 1537 sind Krippen zum Weihnachtsfest nachgewiesen in Brügge in Belgien, 1562 in Böhmen, 1595 in Japan, 1599 in Ostindien, 1601 in Altötting, 1607 in München.
Auszug aus:
https://www.heiligenlexikon.de/Biographi...t_des_Herrn.htm
Liebe Grüße und Gnadenbringende Weihnachtszeit,
Blasius
RE: Der Heilsplan Gottes für den Menschen - Die rettende Botschaft für alle
in Wenn etwas der Klärung bedarf 31.12.2016 22:24von Blasius • 3.929 Beiträge
Der Heilsplan Gottes für den Menschen
Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluß“
Liebe Leserinnen und Leser,
1. Januar 2017
Hochfest der Gottesmutter Maria, Neujahr, und Weltfriedenstag
Proklos von Konstantinopel (um 390-446), Bischof
Predigt Nr. 1; PG 65, 682
„Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau“ (Gal 4,4)
Die Natur erbebe vor Freude, und das ganze Menschengeschlecht jauchze, denn auch die Frauen sehen sich geehrt. Die Menschheit tanze im Reigen [...]: „wo jedoch die Sünde mächtig wurde, da ist die Gnade übergroß geworden“ (Röm 5,20). Jetzt hat uns die heilige Gottesmutter vereint, die Jungfrau Maria, reinstes Gefäß der Jungfräulichkeit, himmlischer Garten des zweiten Adam, Ort, an dem die Naturen sich verbinden, Ort, an dem sich unser Geschick zum Guten wendete, hochzeitliches Gemach, in der sich Christus unserem Fleisch vermählte. Sie ist der geistige Dornbusch, den das Feuer der Geburt eines Gottes nicht verbrannt hat, die leichte Wolke, die den trug, der auf den Cherubim thront, das reine Vlies, auf das sich der himmlische Tau senkte [...] Maria, Magd und Mutter, Jungfrau, Himmel, einzige Brücke zwischen Gott und den Menschen, Webstuhl der Inkarnation, auf welchem das Gewand der Verbindung der Naturen wunderbar gewebt wurde, mit dem hl. Geist als Weber.
Gott hat es in seiner Güte nicht verschmäht, aus einer Frau geboren zu werden, auch wenn der, der aus ihr hervorkam, selbst das Leben war. Wenn aber die Mutter nicht Jungfrau geblieben wäre, hätte diese Geburt nichts Erstaunliches an sich. Es wäre ganz einfach ein Mensch geboren worden. Da sie aber selbst nach der Geburt Jungfrau geblieben ist, wie hätte es sich da nicht um Gott und um ein unaussprechliches Geheimnis handeln können? Ohne Makel wurde er geboren, auf unsagbare Weise, er, für den später verschlossene Türen kein Hindernis waren, und vor dem, im Blick auf die Verbindung seiner beiden Naturen, Thomas ausrief: „Mein Herr und mein Gott!“ (Joh 20,28).
Er, der seinem Wesen nach unfähig ist zu leiden, hat aus Liebe zu uns so viele Leiden auf sich genommen. Christus hat keineswegs nach und nach göttliche Natur angenommen. Da er nun einmal Gott war, hat seine Barmherzigkeit, wie der Glaube uns lehrt, ihn dazu gebracht Mensch zu werden. Wir verkündigen nicht einen Menschen, der Gott geworden ist, sondern wir verkündigen einen Gott, der Fleisch angenommen hat. Er hat sich seine Magd zur Mutter gegeben, er, der seinem Wesen nach keine Mutter kennt und der ohne Vater in der Zeit Fleisch angenommen hat.
©Evangelizo.org 2001-2016
Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 2,16-21.
In jener Zeit eilten die Hirten nach Bethlehem und fanden Maria und Josef und das Kind,
das in der Krippe lag.
Als sie es sahen, erzählten sie, was ihnen über dieses Kind gesagt worden war.
Und alle, die es hörten, staunten über die Worte der Hirten.
Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach.
Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für das, was sie gehört und gesehen hatten;
denn alles war so gewesen, wie es ihnen gesagt worden war.
Als acht Tage vorüber waren und das Kind beschnitten werden sollte, gab man ihm den Namen Jesus,
den der Engel genannt hatte, noch ehe das Kind im Schoß seiner Mutter empfangen wurde.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Liebe Grüße und ein friedliches neues Jahr, Gesundheit, Gottes Hilfe und Segen.
RE: Der Heilsplan Gottes für den Menschen - Die rettende Botschaft für alle
in Wenn etwas der Klärung bedarf 18.01.2017 23:34von Blasius • 3.929 Beiträge
Der Heilsplan Gottes für den Menschen
Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluß“
Liebe Leserinnen und Leser,
Hl. Faustina Kowalska (1905-1938), Ordensschwester
Kleines Tagebuch, § 72
Verwundert über ihre Herzensverhärtung
Jesus, ewige Wahrheit, unser Leben, ich flehe dich an und bettle um deine Barmherzigkeit für die armen Sünder. Süßestes Herz unseres Herrn, ganz erfüllt von Mitleid und unaussprechlicher Barmherzigkeit, ich flehe dich an für die armen Sünder.
O heiligstes Herz, Quelle der Barmherzigkeit, dessen undenkbare Gnadenstrahlen sich auf das ganze Menschengeschlecht ergießen, ich flehe dich an, den armen Sündern das Licht zu schenken. O Jesus, erinnere dich deiner bitteren Passion und lasse nicht zu, dass die um den Preis deines allerheiligsten Blutes zurückgekauften Seelen untergehen.
Jesus, wenn ich das Geschenk deines Blutes betrachte, dann freue ich mich an seinem unschätzbaren Wert, denn ein Tropfen hätte schon für alle Sünder genügt. Obwohl die Sünde ein abgrundtiefes Übel und Undankbarkeit ist, bleibt der Preis, der für uns bezahlt wurde, doch auch ohne vergleichbares Maß.
Deshalb soll jede Seele Vertrauen haben in die Passion des Herrn, soll sie ihre Hoffnung setzen auf seine Barmherzigkeit. Gott wird niemandem seine Barmherzigkeit verweigern. Himmel und Erde können vergehen, doch die Barmherzigkeit Gottes wird niemals vergehen (vgl. Mt 24,35). O, welch eine Freude brennt in meinem Herzen, wenn ich deine unaussprechliche Güte sehe, mein Jesus. Ich sehne mich danach, alle Sünder dir zu Füßen zu legen, damit sie deine unermessliche Liebe preisen für alle Ewigkeiten.
Liebe Grüße, Blasius
-Anhang-
Matthäus 24,35
Mahnungen im Hinblick auf das Ende
32 Lernt etwas aus dem Vergleich mit dem Feigenbaum! Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, wisst ihr, dass der Sommer nahe ist.
33 Genauso sollt ihr erkennen, wenn ihr das alles seht, dass das Ende vor der Tür steht. 34 Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis das alles eintrifft.
35 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.
36 Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater.
37 Denn wie es in den Tagen des Noach war, so wird es bei der Ankunft des Menschensohnes sein.
38 Wie die Menschen in den Tagen vor der Flut aßen und tranken und heirateten, bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging,
39 und nichts ahnten, bis die Flut hereinbrach und alle wegraffte, so wird es auch bei der Ankunft des Menschensohnes sein.
40 Dann wird von zwei Männern, die auf dem Feld arbeiten, einer mitgenommen und einer zurückgelassen.
41 Und von zwei Frauen, die mit derselben Mühle mahlen, wird eine mitgenommen und eine zurückgelassen. 42 Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt.
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift
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