Liebe Kristina!
Dein Bemühen um christliche Nächstenliebe ist lobenswert. Dafür will ich dir ausdrücklich danken.
Da ich weder dich noch Aquila noch Stephanus als geistesgestört hinstelle, euch auch nicht als vom Teufel verführt und als Lügner hinstelle- sehe ich da keine so starken Speerspitzen von mir.
Wie schon erwähnt bin ich es von Kirchenfeinden und Atheisten in anderen Foren gewohnt, beschimpft, als Lügner und Gestörter hingestellt zu werden. Wenn man anderer Meinung ist, kommt das bei engstirnigen Menschen ja manchmal vor.
Nun durfte ich das durch Stephanus auch hier erleben. Ich sage jetzt allerdings nicht, dass er ein Atheist ist- allerdings erlaube ich mir die Feststellung, dass so ein Verhalten mit dem christlichen Glauben nicht vereinbar ist. Und da kann Stephanus den Katechismus auswendig heruntersagen, jeden Tag die tridentinische Messe mitfeiern, 10 Rosenkränze beten und sich für den allertreuesten Katholiken halten: In diesem Verhalten einem Mitmenschen gegenüber geht er in die Irre- wirft aber anderen dämonische Verirrtheit vor.
Um der Gerechtigkeit und Wahrhaftigkeit willen stelle ich das schon klar fest. Entschuldigungen kommen dafür von seiner Seite ja keine oder habe ich das übersehen?
Da ich mich seit vielen Jahren betend, ringend mit dem Glauben beschäftige, sehe ich schon verschiedene Gefahren, die unser katholisches Leben infrage stellen können- obwohl wir es selbst gar nicht merken.
Was Medjgorje betrifft habe ich ja mehrmals geschrieben, dass ich weder ein "Medjugorianer" bin wie es Stephanus ausdrückt - noch von M. "abhängig" wäre, es brauche - oder es für heilsnotwendig halte. Wie ich gestern anmerkte: Wenn Papst und Kirche Medjugorje definitiv und endgültig ablehnen, wird das an meinem spirituellen Leben nichts ändern. Mein Glaube "hängt" nicht von M. ab- den habe ich mir als Ex- Atheist schon anderswo erkämpft.
Da ich immer wieder feststelle, dass Mystiker, begnadete Seelen besonderen Prüfungen, Verfolgungen ausgesetzt sind- und mitunter gerade auch durch fromme Mitbrüder (so haben Mitbrüder des hl. Pfarrers von Ars z.B. einen Johannes Vianney für einen Betrüger und Irren gehalten, so hat Papst Johannes XXIII einen Pater Pio sehr negativ eingeschätzt) vieles zu erleiden haben- bin ich in Richtung der Verurteilungen von "Sehern" Mystikern und begnadeten Menschen vorsichtig.
Die Dämonisierung von "Sehern" und das spießbürgerliche Zerlegen von einzelnen Worten (das kann nicht die Gottesmutter sein, weil sie das Vater- Unser mitbetet, das kann nicht die Gottesmutter sein, weil sie Gelobt sei JESUS sagt statt: Gelobt sei Jesus Christus) scheint mir derart verengend und bedrängend, dass die Schriftgelehrten und Pharisäer in ihrem Verhalten JESUS gegenüber noch Kindergarten- Typen waren.
Dein Verhalten schätze ich ja sehr. Auch wenn du die Phänomene in M. ablehnst - so läßt du doch anderen ihre Meinung und Einstellung. Das ist anerkennenswert. Die gehässigen und kleinlichen Verurteilungen von M., von Charismatikern oder anderen empfinde ich allerdings als unkatholisch, unchristlich.
Mit herzlichen Segensgrüßen, Peter