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#21

RE: Papst Franziskus schränkt Alte Messe ein

in Apostolische Schreiben 22.07.2021 15:11
von Katholik28 • 321 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Der Kampf gegen die "Alte Messe" wird in diesem Blog

https://pro-theol.blogspot.com/

auch noch einmal beleuchtet und verdeutlicht das Ungeheuerliche was hier passiert.

Es bewegt mich schon sehr und stimmt mich tief traurig,
dass mit "Traditionis custodes" unsere "alt"-ehrwürdige Messe weggefegt werden soll.

Unser Papst, der Nachfolger von Petrus, reduziert damit Heilige Messen.
Ist das möglich?
Wie man feststellen muss ist das der Fall.

Der Nachfolger Petri, von Jesus Christus beauftragt, seine von ihm gegründete Kirche zu hüten,
trägt Sorge, dass sein Heiliges Opfer anstatt mehr

w e n i g e r

dem Vater dargebracht wird.
Unfassbar !

Katholik28
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zuletzt bearbeitet 22.07.2021 15:21 | nach oben springen

#22

RE: Papst Franziskus schränkt Alte Messe ein

in Apostolische Schreiben 22.07.2021 21:36
von Aquila • 7.220 Beiträge

Lieber @Simeon

Ja, die Emotionen schiessen hoch, spricht doch aus diesem unsäglichen motu proprio von einer unbarmherzige Herzlosigkeit des Obersten Hirten der Kirche !
Dieser Angriff auf die hl. Messe aller Zeiten ist auch ein Angriff auf die Grundfeste der Heiligen Mutter Kirche. Unzähligen Heiligen war sie der Gnadenstrom zur Heiligkeit.
Es ist wie Du es gesagt hast; die Alte Messe fördert Berufungen und auch Bekehrungen !
Nicht von ungefähr sind die Seminarien der traditionsverbundene Gemeinschaften übervoll.
Mit einem Federstrich soll sie nun gleichsam "aus der Welt geschafft" werden und damit den Priestern und Seminaristen ihre Lebensaufgabe und unzähligen Gläubigen ihre geistliche Heimat im Streben nach Vollkommenheit geraubt werden.
Je länger je mehr zeigt sich die ungeheuerliche Dimension dieses Willküraktes.


Und ja, lieber @Katholik28

Wie auch Du es sehr schön dargestellt hast;
niemals war es bislang auch nur anzudenken, dass ein Pontifex Maximus daran gehen würde die Zahl der hl. Messen zu dezimieren.
Also die Gnadenströme der durch die Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers unseres Herrn gleichsam unterbrechen bzw. unterbinden zu wollen.
Doch seit Franziskus wissen wir es, dass dieses Unvorstellbare eingetreten ist.
Einfach unfassbar!

Bereits wird deutlich, dass die im Begleitbrief vorgeschobenen widerlegbaren Behauptungen und "Gründe" für dieses zerstörerische Vorgehen ein künstliches Konstrukt darstellt, nichts wurde z.B. bislang aus dieser "Umfrage" veröffentlicht. Dies alleine spricht für sich.


Mittlerweile ist dieses zerstörerische Diktat aucimmer mehr Bischöfen nicht mehr geheuer;
selbst eher traditionsferne Bischöfe zeigen
sich erstaunlich einsichtig und suchen Wege die Lateinische Messe in ihren Diözesen zu erhalten.

Selbst ein Kardinal Blase Cupich von Chicago, nicht unbedingt traditionsfreundlich, belässt alles vorläufig wir es ist.

Interessant wird es, wenn ein Canon des Kirchenrechtes ins Spiel gebracht wird....Canon 87 !
(der.news hat darauf hingewiesen)
-
"Der Diözesanbischof kann die Gläubigen, sooft dies nach seinem Urteil zu deren geistlichem Wohl beiträgt, von Disziplinargesetzen dispensieren, sowohl von allgemeinen als auch von partikularen, die von der höchsten Autorität der Kirche für sein Gebiet oder für seine Untergebenen erlassen worden sind.

Also eine ohne Weiteres mögliche Dispens von Disziplinargesetzen !

So haben bereits zwei amerikanische (!) Bischöfe
Bischof und Kirchenrechtler Thomas Paprocki von Springfield und Bischof Richard Stika von Knoxville
(beide eher neutral einzustufen) zu diesem Mittel gegriffen.

Bischof Paprock erliess ein Dekret (19. Juli) , in dem er bezugnehmend auf diesen Canon 87 allen Priestern der Alten Messe die Erlaubnis erteilte, weiterzumachen wie bisher.

Bischof Stika ging noch weiter; er liess per Dekret (21. Juli) nicht nur alle Latinischen Messen weiterlaufen sondern erlaubte auch diese weiter in Pfarrkirchen zu zelebrieren. Praktikable Alternativen wären in seiner Diözese nicht gegeben.

Ein Bischof, dem das Wohl aller seiner ihm anvertrauten Schafe am Herzen liegt, kann gar nicht anders als so handeln.

Ein amerikanischer Militärbischof macht gar "kurzen Prozess":
Alle Priester der Alten Messe können bis ihm ein Gesuch schnell und unkompliziert per Mail stellen....und es wird ihnen postwendend die Erlaubnis zur weiteren Feier der Lateinischen Messe erteilt.

Leider sind die Bischöfe in unseren Gefilden kein amerikanisches Kaliber.
Dennoch müsste es auch ihnen dämmern, dass die penible Umsetzung dieses unbarmherzigen motu proprios ihrem Auftrag zur Förderung der Einheit in den Diözesen eklatant entgegenlaufen würde.

Canon 87 bietet einem jeden Bischof die Handhabe als wahrer Hirte zu walten !


Jetzt meldet sich auch die traditionsverbundene Jugend zu Wort .
In einem an Papst Franziskus gerichteten Video zeigen sie ohne spalterisch sein zu wollen ihre tiefe Verbundenheit mit der Römischen Messe und bitten ihn und v.a. die Bischöfe mit den Worten
"Können wir auf sie bauen / zählen ?"

http://beiboot-petri.blogspot.com/2021/0...-von-heute.html

Nun, auf viele amerikanische Bischöfe lässt sich sicherlich bauen....
aber wir steht es mit den hiesigen ?


Schliesslich läuft auch eine von "LifeSite" inizierte Petition:
"Als Katholiken, die die Tradition wertschätzen und den Rang des Lehramtes kennen, ist es Zeit, aufzustehen und unsere Stimmen zu Gehör zu bringen"

Sie liegt bereits nach kürzester Zeit bei knapp 20 000 Unterschriften.

https://lifepetitions.com/petition/sign-...any-suppression

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#23

RE: Papst Franziskus schränkt Alte Messe ein

in Apostolische Schreiben 23.07.2021 15:49
von Kilian • 285 Beiträge
zuletzt bearbeitet 23.07.2021 16:06 | nach oben springen

#24

RE: Papst Franziskus schränkt Alte Messe ein

in Apostolische Schreiben 23.07.2021 21:43
von Aquila • 7.220 Beiträge

In dem von @Kilian eingestellten Artikel mit dem Interview des Kirchenrechtlers Hw Dr. Georg P. Weishaupt betont dieser ausdrücklich, dass er die Inanspruchnahme der Dispensmöglichkeit durch die Bischöfe (Anm: Canon 87); begrüsse. Hw Weishaupt ist Gastdozent an der Päpstlichen Hochschule Benedikt XVI. in Heiligenkreuz :
-

"Selbstverständlich können sie das.
Es gibt inzwischen auch Bischöfe, vor allem in den USA, die von einigen Normen des Motu Proprio bereits dispensiert haben. Das ist erfreulich. Und es bleibt zu hoffen, dass die Bischöfe im deutschsprachigen Raum es ihnen nachtun.
Erfreulich ist auch, dass bei der jüngeren Generation unter den Bischöfen bezüglich der alten Liturgie ein Gesinnungswandel und eine Aufgeschlossenheit eher anzunehmen ist als bei ihren Vorgängern. Das lässt auf eine großzügige Dispenspraxis in dieser Sache hoffen

Solange aber „Traditionis custodes“ Rechtskraft hat, bleibt rechtlich gesehen nicht anderes übrig, als die schon erwähnte Möglichkeit von Dispensen von den harten Normen beim jeweiligen Diözesanbischof zu beantragen und auf dessen pastoralen und milden Geist zu hoffen.
[....]

-

Weiter sieht auch er die Glaubwürdigkeit dieses Papstes massiv beschädigt.
Wir vergleichen: "Milde, Herzensgüte, Barmherzigkeit" sind in Franziskus' Munde allgegenwärtig, nicht aber in seinen Handlungen !

Hw Weishaupt:

"Die Vorbehalte, die traditionsverbundene Katholiken ohnehin schon gegenüber Papst Franziskus haben, werden durch „Traditionis custodes“ sogar noch verstärkt werden. Ich fürchte, dass Papst Franziskus mit diesem Motu Proprio sich und sein Amt immens geschadet und der Intention von „Traditionis custodes“ einen Bärendienst erwiesen hat.
[....]
Auf jeden Fall sehe ich weder in dem Motu Proprio noch in dem Begleitbrief an die Bischöfe die Handschrift eines milden, gnädigen und barmherzigen Vaters, geschweige denn die eines Hirten, der den „Geruch der Schafe“ angenommen hat. Eher erkenne ich einen Hirten, der seinen Hirtenstab als Schlagstock gebraucht.
Papst Franziskus, der wie kein anderer Papst vor ihm ständig Milde und Barmherzigkeit predigt, der zurecht Klerikalismus geißelt und vom „Geruch der Schafe“, die die Hirten annehmen sollen, redet, beweist mit dem Motu Proprio „Traditionis custodes“ genau das Gegenteil von alledem. Die Glaubwürdigkeit und Authentizität des Papstes sehe ich beschädigt.
[....]

-

Schliesslich bringt er es auf den Punkt, wer die tatsächlichen SchIsmatiker sind; die apostatische Gedankenwelt der Sprachrohre des "Synodalen Weges" :
-
Allerdings bin ich überzeugt bin, dass ein Schisma schon eingetreten ist, aber noch nicht formal festgestellt worden ist. Die Gefahr ; die für die Einheit der Kirche droht nicht von der alten Liturgie und denen, die sie wertschätzen, ganz im Gegenteil. Die Gefahr droht von einer Gedankenwelt, die den Synodalen Weg zu dem gemacht hat, was er nun ist.

-
https://kath.net/news/75819


Kardinal Raymond Burke hat eine 19.Punkte Stellungnahme zu diesem unsäglichen motu proprio verfasst.
Die Kernaussage:

"In diesem Sinne ist es nicht möglich, das Römische Messbuch nach dem Usus Antiquior als gültigen Ausdruck der lex orandi und damit der lex credendi der Kirche auszuschließen. Es handelt sich um eine objektive Realität der göttlichen Gnade, die nicht durch einen bloßen Willensakt auch der höchsten kirchlichen Autorität geändert werden kann."

-

Im Klartext:
Kardinal Burke sieht also die Legitimität dieser pâpstlichen Willkür nicht gegeben !
Weiter fördert er auch die Veröffentlichung der Ergebnisse der dubiosen "Umfrage".

http://beiboot-petri.blogspot.com/2021/0...ionis.html#more



Mittlerweile scheinen immer mehr Bischöfe nicht in gleiche Gnadenlosigkeit verfallen zu wollen wie der Pontifex Maximus.
Interessant ist z.B. die Stellungnahme des neuen Bischofs von Chur, Bonnemain, der als einer der ersten Bischöfe dieses Unterdrückungsschreiben "begrüsst" hatte (und das Schreiben der Glaubenskongregation über das Verbot von Homosegnungen als "Provokation" ?? bezeichnet hatte!)
Offenbar dürfte auch er von der Welle der Empörung nicht ganz unbeeindruckt gewesen sein, wenn er folgende versöhnlichere Worte einschlâgt:
-
"In der Diözese Chur bestehen zwei Personalpfarreien (hl. Maximilian Kolbe, Thalwil und Maria Immaculata, Oberarth) in denen bis anhin die dort zuständigen Priester die hl. Messe gemäss dem Messbuch von 1962 feiern. Dies dürfen sie weiterhin tun in den Kirchen bzw. Kapellen, die ihnen zur Verfügung stehen, bis eine geeignete Lösung gefunden wird. [Zu berücksichtigen ist, dass es besonders in der Stadt Zürich kaum möglich ist, eine katholische Kirche zu finden, die keine Pfarrkirche ist.

Andere Priester, die bis jetzt aus verschiedenen Gründen die hl. Messe nach dem Römischen Messbuch von 1962 gefeiert haben und dies weiterhin tun möchten, bitte ich, mir einen begründeten Erlaubnisantrag zu unterbreiten. Papst Franziskus schreibt jedoch zu Recht, dass der Bischof dafür sorgen muss, dass diese Priester und Gruppen nicht die Gültigkeit und die Legitimität der Liturgiereform, die Bestimmungen des Zweiten Vatikanischen Konzils und des Lehramtes der Päpste ausschliessen.
Vor allem bitte ich alle Gläubigen jegliche Polarisierung oder Ausgrenzung zu vermeiden und die Geschwisterlichkeit und Vielfalt in unserer Kirche zu fördern. Dafür danke ich allen herzlich."
-


Dieselbe Situation dürfte sich auch im Bistum Basel unter Bischof Felix Gmür ergeben. In Basel z.B. wird die Alte Messe nur gerade in zwei Pfarrkirchen gefeiert.
Zurzeit gilt dort auch noch bis auf Weiteres die alte Ordnung weiter, sprich die Lateinische Messe darf vorerst wie gewohnt weiter gefeiert werden .
"Andere Orte" sind auch dort insofern nicht möglich, da es keine praktikablen "Alternativen" ausser Pfarrkirchen gibt;
(Wir erinnern uns diesbezüglich an die Dispenz gemäss Canon 87 durch Bischof Paprock in den USA )

Für die betroffenen Patres und Gläubigen bleibt also die Ungewissheit, wie es weitergehen wird.
Die "zärtlich barmherzige" Hand des Oberhirten hat zugeschlagen!
Es bleibt zu hoffen, dass die Bischöfe dieses kalte Verhalten nicht nachahmen werden.


Kein Blatt vor den Mund nimmt der emitrierte Weihbischof Marian Eleganti:
-

Meine Einschätzung ist, dass wir das dem Heiligen Geist überlassen sollten.
Offensichtlich hat diese Liturgie viele junge Menschen angezogen weltweit. Wer will das verteufeln? Warum ist diese Liturgie für sie so anziehend?
Wir sollten über die Weise nachdenken, wie der Novus Ordo gefeiert wird, um das Phänomen zu verstehen, dass so viele junge Menschen sich von der tridentischen Liturgie angezogen fühlen.
Eine Antwort darauf ist die Entsakralisierung und Banalisierung der hl. Eucharistie im Novus Ordo. Das ist offensichtlich. Denken wir nur an die Fastnachtsgottesdienste mit Priestern in Maskerade, um nur ein Beispiel zu nennen.
[....]
Darüber sollten wir nachdenken, bevor wir gegen die jungen Menschen vorgehen, welche sich vom Heiligen angezogen fühlen, dort, wo es erfahrbar wird, aber nicht nur junge Menschen, wie man sieht.
Die ständig beklagte Rigidität ist auch in jenen, die jetzt dagegen rücksichtslos und ideologisch vorgehen und vom Papst dazu ermächtigt wurden.
Die Eingangsworte "Hüter der Tradition" klingen leider zynisch in vielen Ohren, wenn man gleichzeitig mit diesem päpstlichen Dokument genau gegen diese Tradition vorgeht und die Haltung früherer Päpste in dieser Frage kassiert, was auch gegen die Kontinuität in der Lehre spricht.
Alle sollten für den Dialog offen bleiben und bereit sein, dazu zu lernen und eigene Positionen zu revidieren, wo es um die Gegenwart Gottes in der hl. Messe geht und um eine liturgische Form, die der letzteren wirklich gerecht wird. Das ist doch das Kernproblem!"

Beten wir gemeinsam, dass die Pläne der Mächtigen zuschanden werden und die Wahrheit siegt, die uns allen die Freiheit zurückbringen wird, in und ausserhalb der Kirche!"

-
https://kath.net/news/75816


Die Belgischen Bischöfe haben unterdessen alle Messeorte bestätigt.


Wie hat es doch Papst Franziskus kurz nach seinem Amtsantritt gesagt:
es könne sein, dass er als Papst des Schismas in die Geschichte eingehe....
Und genau so scheint es gekommen zu sein.

Wie wird sich dieses ungehobelt rüde Gebaren des aktuellen Amtsinhabers auf die nächste Papstwahl auswirken?
Gut möglich, dass ein "zweiter Franziskus" Kandidat kaum mehr Aussicht auf Erfolg haben dürfte....
es ist auch zu bedenken, dass die von ihm eingesetzten Kardinäle wohl aufgrund ihrer Gesinnungsnähe zu ihm so weit gekommen sind.
Aber: alle diese neuen Kardinäle kennen sich noch nicht untereinander.
Vorherige (ohnehin verbotene) Absprachen sind so nicht möglich.
Es dürfte also bei der nächsten Papstwahl spannend werden.

Solange aber heisst es, diese uns auferlegte Prüfung Franziskus seelisch unbeschadet zu bestehen. bzw. zu überstehen.


zuletzt bearbeitet 23.07.2021 23:50 | nach oben springen

#25

RE: Papst Franziskus schränkt Alte Messe ein

in Apostolische Schreiben 27.07.2021 12:58
von Kilian • 285 Beiträge
zuletzt bearbeitet 27.07.2021 13:05 | nach oben springen


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