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Papst Franziskus schränkt Alte Messe ein
RE: Papst Franziskus schränkt Alte Messe ein
in Apostolische Schreiben 27.07.2021 21:38von Aquila • 7.211 Beiträge
"Werft die alten Liturgiebücher nicht weg, denn sie werden wiederkehren"
So lehrte es der hl. Josefmaria Escriva (1902-1975) in weiser Voraussicht.
Die hl. Messe der Jahrhunderte wird wieder aufblühen.
Auch wenn es aktuell den Anschein erwecken sollte, dass die Lateinische Messe kurz vor dem Ende wäre, ist und bleibt sie doch in Wirklichkeit unantastbar.
Das motu proprio Unterdrückungsschreiben ist nichts anderes als das Eingeständnis misslungener modernistischer Wühlarbeit.
Mittlerweile mehren sich von Tag zu Tag die Stimmen gegen die Unbarmherzigkeit dieses Dokumentes.
In einem Interview mit Weihbischof Athanasius Schneider im "the Remnant' spricht Weihbischof Schneider Klartext:
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"Die neuen Regeln des motu proprio entwürdigen die tausendjährige Form der lex orandi der römischen Kirche und schließen gleichzeitig die "Träume und das Leben vieler" katholischer Familien aus. insbesondere Junger und junger Priester, deren geistliches Leben und deren Liebe zu Christus und zur Kirche gewachsen ist und sehr von der traditionellen Form des Römischen Ritus profitiert hat
Die traditionelle Messe ist ein Schatz, der der ganzen Kirche gehört, da sie seit mindestens tausend Jahren von Priestern und Heiligen gefeiert und hoch geschätzt und geliebt wird.
[....]
Das neue Motu Proprio von Papst Franziskus ist letztlich ein Pyrrhussieg und wird einen Bumerang-Effekt haben. Die vielen katholischen Familien und die immer größere Zahl junger Leute und Priester, vor allem junger Priester, die die traditionelle Messe besuchen, werden es nicht zulassen können, daß ihr Gewissen durch einen so drastischen Verwaltungsakt verletzt wird. Diesen Gläubigen und Priestern zu sagen, daß sie einfach diesen Normen gehorchen müssen, wird letztendlich nicht funktionieren, denn sie wissen genau, daß ein Aufruf zum Gehorsam seine Kraft verliert, wenn es darum geht, die traditionelle Form der Liturgie, den großen liturgischen Schatz der römischen Kirche.
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Die bewundernswerte, harmonische und völlig spontane Verbreitung und das kontinuierliche Wachstum der traditionellen Form der Messe in fast allen Ländern der Welt, sogar in den entlegensten Ländern, ist zweifellos das Werk des Heiligen Geistes und ein wahres Zeichen unserer Zeit.
Diese Form der liturgischen Feier trägt gerade im Leben der Jugendlichen und Bekehrten zur katholischen Kirche wahre geistliche Früchte, da viele von ihnen gerade durch die Strahlkraft dieses Kirchenschatzes zum katholischen Glauben hingezogen wurden. Papst Franziskus und die anderen Bischöfe, die sein motu proprio ausführen werden, sollten Gamaliels weisen Rat ernst nehmen und sich fragen, ob sie tatsächlich gegen [b]ein Werk Gottes kämpfen:
"Und jetzt sage ich euch: Haltet euch von ihnen fern und zieht euch von diesen Männern zurück; denn wenn dieser Plan oder dieses Werk von Menschen stammt, wird es zerstört; aber wenn es von Gott ist, wirst du es nicht vernichten können, wenn du nicht auch gegen Gott kämpfen willst“ (Apg 5:38-39).
Im Moment weinen viele katholische Familien, Jugendliche und Priester aus allen Kontinenten, weil der Papst, ihr geistlicher Vater, ihnen die geistliche Nahrung der traditionellen Messe vorenthalten hat, die ihren Glauben und ihre Liebe zu Gott so sehr gestärkt hat, für die Heilige Mutter Kirche und für den Apostolischen Stuhl.
Sie mögen eine Zeitlang weinend [hinausgehen] und den Samen zur Aussaat tragen, aber sie werden mit Freudenschreien heimkehren und ihre Garben mitnehmen“ (Psalm 126, 6).
Diese Familien, diese jungen Leute und diese Priester könnten diese oder ähnliche Worte an Papst Franziskus richten: "Heiliger Vater, geben Sie uns diesen großen liturgischen Schatz der Kirche zurück. Behandeln Sie uns nicht wie Ihre Kinder zweiter Klasse. Verletzen Sie unser Gewissen nicht, indem Sie uns zu einer einzigen und ausschließlichen liturgischen Form zwingen, der Sie immer der ganzen Welt die Notwendigkeit der Vielfalt, der pastoralen Begleitung und der Achtung des Gewissens verkündet haben. Hören Sie nicht auf die Vertreter eines rigiden Klerikalismus, die Ihnen zu einer so rücksichtslosen Aktion geraten haben. Seien Sie ein wahrer Familienvater, der "aus seinem Schatz Neues und Altes hervorholt“ (Mt 13,52). Wenn Sie auf unsere Stimme hören, werden wir am Tag Ihres Gerichts vor Gott Ihre besten Fürsprecher sein“-
https://www.kath.net/news/75845
Weihbischof Schneider lobt diejenigen Bischöfe, die sich durch die Bestätigung der Fortführung der Alten Messe als wahre Hirten erwiesen haben, die "den Geruch ihrer Schafe tragen" während der Oberste Hirte einem mit einem Stock Losschlagndem gleiche.
Weiter fördert er ein motu proprio gegen die Auswüchse in Form der Homo "LGTB-Messen', deren Bezeichnung einer Blasphemie gleichkäme.
"denn sie sind eine Verhöhnung der göttlichen Majestät, ein Ärgernis für die Gläubigen (die Kleinen) und eine Ungerechtigkeit gegenüber sexuell aktiven Homosexuellen, die durch solche Feiern in ihren Sünden bestätigt werden und dadurch ihr ewiges Heil gefährden."
An dieser Stelle ein kurzer Einschub:
Die "bunte Homofahne", die an der Kirche St. Bonifatius in Wiesbaden von der sog. "Jungenkirche Kana" vor einem Jahr angebracht wurde , wurde nun über Nacht heruntergerissen.
Der dortige "Jugendseelsorger" (Theologe und Musikwissenschaftler) zeigt sich "schockiert".
Aber ja doch, das antikatholische - die Sünde mit "Anständigkeit" benäntelnde - "LGBT" Gewühle ist doch angeblich "Barmherzigkeit" ?? Welch eine Totalverblendung !
Diese sog. "Jugendkirche" hat kürzlich einen "ökumenischen Gottesdienst" zum Homo "Christopher Street Day" - veranstaltet und somit die Kirche verunstaltet. Das antikatholische Motto lautet" "Sei Mutmacher*in".
Gemeint ist wohl....zur Sünde !
Doch zurück zur Thematik:
Die Kritik an "Traditionis Custodes," nimmt an Schärfe zu.
Dr. Peter Knawsieski spricht von einer "Gemeinheit" und einem "Racheakt" und überhaupt vom "schlechtesten Dokument, das ein Papst in der Geschichte der römischen Kirche je vorgelegt hat"
Pater de Tanouam vom Institut "Bon Pasteur":
"Es ist Franziskus, der der Einheit widerspricht. Wir werden Zeugen des seltenen Falles, dass ein Papst die Einheit zerstört'"
Ebenso scharf formuliert es Msgr. Rob Mutsaerts, Weihbischof von 's-Hertogenbosch in einem vortrefflichen Beitrag:
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"Papst Franziskus gibt nun vor, dass sein Motu proprio in der organischen Entwicklung der Kirche stehe, was völlig an der Realität vorbeigeht. Indem er die lateinische Messe praktisch unmöglich macht, bricht er mit der jahrhundertealten liturgischen Tradition der römisch-katholischen Kirche.
Liturgie ist kein Spielzeug von Päpsten, sondern das Erbe der Kirche. Bei der Alten Messe geht es nicht um Nostalgie oder Geschmack. Der Papst sollte der Hüter der Tradition sein; der Papst ist der Gärtner, nicht der Hersteller. Das Kirchenrecht ist nicht nur eine Sache des positiven Rechts, es gibt auch so etwas wie Naturrecht und göttliches Recht, und es gibt auch so etwas wie Tradition, die nicht einfach beiseite gefegt werden kann.
Was Papst Franziskus tut, hat nichts mit Evangelisierung und noch weniger mit Barmherzigkeit zu tun. Es ist eher eine Ideologie. Man gehe einmal in eine Gemeinde, wo die Alte Messe gefeiert wird. Was wird man dort finden: Menschen, die gewöhnliche Katholiken sein wollen. Sie sind im allgemeinen keine Leute, die sich mit theologischen Streitigkeiten beschäftigen, sie sind auch nicht gegen das Zweite Vatikanum (wohl gegen die Art von dessen Umsetzung). Sie bewahren die lateinische Messe wegen ihrer Heiligkeit, ihrer Transzendenz, weil das Seelenheils hier im Mittelpunkt steht, wegen der Erhabenheit der Liturgie. Man trifft große Familien, die Menschen fühlen sich willkommen. Sie wird nur an wenigen Orten gefeiert. Warum will der Papst den Menschen dies vorenthalten? Ich komme auf das zurück, was ich vorher gesagt habe: Es ist Ideologie. Es gibt nur das II. Vatikanum einschließlich seiner Umsetzung mit all seinen Verirrungen, oder nichts! Die relativ kleine Zahl von Gläubigen (die übrigens wächst, während der novus ordo einbricht), die sich in der traditionellen Messe heimisch fühlen, muss und wird ausgerottet werden. Das ist Ideologie und Bosheit."
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Nochmals: Die Alte Messe wurde nie abgeschafft! Ich höre Bergoglio nie über die vielen liturgischen Missbräuche sprechen, die hier und da in unzähligen Pfarreien bestehen.
In den Pfarreien ist alles möglich, außer der tridentinischen Messe. Alle Waffen werden in dem Kampf eingesetzt, um die Alte Messe zu verbannen.
Warum? In Gottes Namen, warum? Was ist das für eine Besessenheit von Franziskus, diese kleine Gruppe von Traditionalisten ausradieren zu wollen? Der Papst sollte der Hüter der Tradition sein; nicht der Gefängniswärter der Tradition. Während Amoris Laetitia sich durch Unklarheiten auszeichnete, ist Traditionis Custodes eine absolut klare Kriegserklärung.
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https://kath.net/news/75852
Dieser Weihbischof hat übrigens selber noch nie die Alte Messe gefeiert....ein Indiz mehr für das beginnende Umdenken ?!
In Wien darf die Lateinische Messe weiterhin in der Pfarrkirche St. Rochus gefeiert werden. Kardinal Schönborn hat es gestattet.
Dieses Verbot der Benutzung von Pfarreikirchen ist schlichtweg undurchsetzbar.
In Spanien feiert derweil das Institut Christkönig und Höherpriester die Lateinische Messe einfach im Freien, auf einem Feld, weiter.
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RE: Papst Franziskus schränkt Alte Messe ein
in Apostolische Schreiben 29.07.2021 20:55von Gelöschtes Mitglied
https://katholisches.info/2021/07/27/neu...ng-im-konklave/
Neue Kardinäle und eine neue Wahlordnung im Konklave?
(Rom) Wiederholt wird in unterschiedlichem Rahmen thematisiert, auch durch und unter Vatikanisten, ob Papst Franziskus bereits über das nächste Konklave nachdenkt. Theoretisch betrifft ein solches keinen Papst, denn im Normalfall – wie die Geschichte lehrt – ist der Tod des regierenden Kirchenoberhaupts Voraussetzung und Anlaß zur Einberufung eines Konklaves. Vielleicht machte sich Benedikt XVI. keine wirklichen, jedenfalls keine strategischen Gedanken über seine Nachfolge. In Rom bezweifelt jedoch niemand, und das ist durchaus wörtlich zu nehmen, daß Franziskus sich sehr konkrete Gedanken über seinen Nachfolger macht.
Die seit 2013 fortdauernde Situation zweier Päpste, eines zurückgetretenen und eines regierenden, stellt zumindest in der konkreten Konstellation eine absolute Ausnahme dar. Kein Papst in der fast zweitausendjährigen Geschichte dieser Institution verzichtete auf sein Amt aus Altersgründen oder mit dem Wunsch nach einer Art von päpstlichem Ruhestand. Entsprechend verständlich ist es, wenn auch noch im neunten Jahr des derzeitigen Pontifikats Fragen und Zweifel zu den Gründen und Hintergründen dieses Amtsverzichts geäußert werden.
Franziskus erklärte in unterschiedlichen Varianten, daß er „Prozesse“ anstoßen wolle. Er kleidete diese Aussagen in den Hinweis, daß es ihm nicht darum gehe, die Ergebnisse dieser Prozesse vorzugeben, sondern sie möglich zu machen. Die Wirklichkeit sieht aber anders aus. Franziskus gibt sehr wohl das von ihm gewünschte Ergebnis vor. Er erlaubt lediglich den Diözesanbischöfen, das Tempo zu bestimmen, wie schnell sie ihm darin folgen wollen. Daß sie ihm folgen sollen, steht hingegen außer Diskussion. Offener Widerstand ist im besten Fall karrierehemmend. Die relevantesten Beispiele dafür sind Amoris laetitia mit der Zulassung von Personen in irregulären Situationen zur Kommunion und Traditionis custodes mit der Homogenisierung des Römischen Ritus durch Unterdrückung des überlieferten Ritus.
Franziskus und die Bereitschaft, harte Entscheidungen zu treffen
Parallel ist es unbestreitbar, daß Franziskus zumindest seit 2014 Spuren hinterläßt, die zeigen, daß er die Entscheidung über seinen Nachfolger nicht dem „Zufall“ überlassen will. Papst Benedikt XVI. war ein großer Denker, der die Dinge mit bemerkenswerter Klarheit erkannte. Seine Regierungseignung blieb allerdings hinter jener des Theologen zurück. Ganz anders Papst Franziskus: Sein Charakter ist autoritär und er ist ohne Zögern entschlossen, wenn nötig, auch harte Entscheidungen zu treffen.
Das zeigte sich zuletzt am 16. Juli mit dem neuen Motu proprio Traditionis custodes. Benedikt XVI. hatte auf eine Koexistenz der beiden Formen des Römischen Ritus gehofft, jener bis 1969 und jener seit 1969, wobei er den überlieferten Ritus als Instrument zur Stärkung der schwächelnden Wehrbauten gegen die modernistische Wühlarbeit zur Zertrümmerung der Kirche betrachtete.
Franziskus kennt allerdings einen Greuel, den er auch benennt: die Erstarrung, Starrheit, „Rigidität“, die für ihn ein Synonym für Rückwärtsgewandtheit ist. Ein Angriff gegen die Tradition wurde schon seit dem Beginn seines Pontifikats erwartet, seit dem 24. Mai sogar unmittelbar. Dennoch fehlte es bis zuletzt nicht an beschwichtigenden Stimmen, die den Wunsch zum Vater des Gedankens machten und meinten, es werde schon „nicht so schlimm kommen“. Es kam jedoch noch viel schlimmer, weil Franziskus kein Zauderer ist. Er wartet nur auf den seiner Meinung nach günstigen Augenblick.
Der Vatikanist Andrea Gagliarducci schrieb jüngst auf seinem Blog zu diesem Wesenszug des amtierenden Kirchenoberhauptes:
„Es gibt einen wesentlichen Unterschied zwischen Synodalität und Kollegialität. Erstere beinhaltet eine breite Konsultation, aber möglicherweise eine Entscheidung, die von nur einer Person getroffen wird. Zweitere beinhaltet eine gemeinsame Entscheidung. Papst Franziskus spricht immer von der ersten, nie von der zweiten.“
Die Spaltung der Kirche
Manche rätseln, warum derselbe Papst jenen Teil der Tradition bekämpft, der sich in der vollen Einheit mit Rom befindet, aber dem anderen Teil, der Piusbruderschaft, durch Entgegenkommen begegnete. Darin liegt allerdings eine innere Logik. Durch beide Stoßrichtungen geht es Franziskus um die Eliminierung, eine radikale und definitive Eliminierung, des überlieferten Ritus und der organisierten Artikulation der Tradition in der Kirche. Damit hat auch zu tun, daß im päpstlichen Umfeld angedeutet wird, man hätte nichts dagegen, wenn als Reaktion auf Traditionis custodes Priester der Ecclesia-Dei-Gemeinschaften und sogenannte Summorum-Pontificum-Laien zur Piusbruderschaft abwandern würden.
Dem liegen Gedankenspiele zugrunde, in einem ersten Schritt die Tradition, die sich in der vollen Einheit mit Rom befindet, zu eliminieren, denn ein Trennstrich gegenüber der dann verbleibenden Piusbruderschaft wäre jederzeit problemlos zu ziehen. Sie sei kein wirklicher Teil der Kirche, was mit allerlei Paragraphen und Dokumenten zur Hand und ohne nennenswerten Aufwand behauptet und exekutiert werden könne. Franziskus sagte es im vertrauten Kreis, zumindest wurde er von einem Spiegel-Redakteur Ende 2016 unwidersprochen zitiert, es könnte schon sein, daß er als Papst in die Geschichte eingehen werde, der die Kirche gespalten hat. Die Bruchlinie, entlang derer die Spaltung erfolgt, ist schon definiert. Franziskus meinte jedenfalls nicht die deutschen Bischöfe und ihre abwegigen synodalen Pfade.
Faktisch hat er die Spaltung durch Traditionis custodes bereits exekutiert. Franziskus wäre nicht Franziskus, wenn er dies nicht etwas verhüllt getan hätte. Bei den Ecclesia-Dei-Gemeinschaften brennt seither der Dachstuhl. Das Feuer droht die Gesamtheit dieser Institute in Flammen zu setzen. Santa Marta stört sich daran nicht, schließlich wurde von dort aus das Feuer gelegt.
Nun erweisen sich Anpassungen als Hemmschuhe, die von den Ecclesia-Dei-Gemeinschaften seit 1988 als Gegenleistung für die von Rom gewährte Einheit zu erbringen sind wie das selbstauferlegte Verbot, die Knackpunkte des Zweiten Vatikanischen Konzils und die Defizite des Novus Ordo Missae zu thematisieren. Ohne diese beiden Themenfelder werden die Existenz und das Anliegen der Tradition aber nicht verständlich. Die Ecclesia-Dei-Gemeinschaften müssen deshalb auf einem Bein balancieren, weil ihnen das andere Bein von Rom hochgebunden wurde.
Wenn Rom unter Johannes Paul II. und Benedikt XVI. die Tradition aber so einschränkte, was sollte sie dann von Franziskus erwarten können?
Es ist nicht zu spät, dennoch scheint es höchste Zeit, daß die Ecclesia-Dei-Gemeinschaften auch jene Fragen zu stellen und zu thematisieren beginnen, um die sie bisher aus Rücksicht auf Rom oder aus Angst vor Rom einen Bogen machten. Wissen wirklich noch alle jungen Priester der Ecclesia-Dei-Gemeinschaften, was ihre älteren Mitbrüder noch wissen, nämlich warum es wirklich die beiden Formen des Römischen Ritus gibt und es dabei um weit mehr als nur eine Frage des Geschmacks oder der Rubrikentreue geht?
Der harsche Ton
Franziskus zögert in seinem Regierungsstil auch nicht, Antworten schuldig zu bleiben, wenn sie seine Position schwächen könnten. Auch eine harsche Sprache fällt ihm nicht schwer, sobald sich ihm jemand in den Weg stellt. Seine vorgefertigte Meinung zählt, das ist entscheidend, im Zweifelsfall immer mehr. Taktische Aspekte können ihn hingegen veranlassen, gelegentlich noch einen Moment zuzuwarten. Der Angriff gegen Summorum Pontificum (und auch Ecclesia Dei) war, wie es scheint, primär vom Gesundheitszustand Benedikts XVI. diktiert.
Es gibt die beliebte Theorie der Mitte und der Extreme, die als Detailaspekt die These von den sich berührenden Extremen miteinschließt. In der Wirklichkeit taugen solche Erklärungsversuche allerdings weniger. Sie sind am grünen Tisch erdacht, während es in der Realität um konkrete inhaltliche Fragen geht. So gab es jahrelange Versuche einer ominösen kirchlichen Mitte, Tradition und Progressismus in der Kirche als siamesische Zwillinge darzustellen, was von der Sache her falsch und als Erklärungsmuster letztlich Zeitvergeudung ist.
Tatsache aber ist, daß es diese Strömungen tatsächlich gibt und der äußerste linke Rand der Kirche, wo der radikale progressive Flügel angesiedelt ist, der richtigerweise als Modernismus bezeichnet werden sollte, Papst Franziskus nahesteht und Franziskus diesem nahesteht. Dort herrscht seit dem 16. Juli eine vergleichbare Genugtuung über Traditionis custodes wie damals, als Benedikt XVI. seinen Amtsverzicht ankündigte. Gewichtige Vertreter dieses Randsaumes versichern aber glaubwürdig, daß auch sie über die Härte von Traditionis custodes verwundert seien. Nicht daß sie der harsche Ton stören würde, denn die Tradition verdiene es nicht anders, doch stamme dieser Ton nicht von ihnen. Im Klartext: Franziskus trennt tatsächlich eine ganz persönliche, tiefe Abneigung von der Tradition.
Die Härte des neuen Motu proprio wird dahingehend interpretiert, daß Franziskus wirklich tabula rasa machen wolle, indem er von jedem eine Entscheidung auf die Frage verlangt: „Für mich oder gegen mich?“ Traditionis custodes ist dabei die Meßlatte. Jeder Bischof kann daran gemessen werden, wie er das Motu proprio umsetzt. Jeder Priester, ob bereits geweiht oder künftiger, muß durch das nun etablierte Erlaubnissystem Farbe bekennen. Fernsehzuschauern ist aus Kriminalfilmen eine Standardsatz vertraut, der da lautet: „Sie haben das Recht zu schweigen, alles was Sie sagen, kann und wird vor Gericht gegen Sie verwendet werden. Sie haben das Recht auf einen Anwalt, sollten Sie sich keinen leisten können, stellt Ihnen das Gericht einen zur Verfügung.“ Die Rechtsgarantien der Tradition sind deutlich schwächer. Sie hat kein Recht zu schweigen, Franziskus duldet es nicht. Und sie hat auch kein Recht auf einen Anwalt, weil sie nicht einmal das Recht auf Einspruch hat. Was an diesem Film-Zitat zutrifft, ist allein der Mittelteil, daß alles, was die Ecclesia-Dei-Gemeinschaften und andere Vertreter der Tradition nun sagen oder tun, gegen sie verwendet werden kann und wird.
Und Franziskus scheint mit seinem Spaltungswillen noch nicht am Ende zu sein. Im Zusammenhang mit seinem Ungarn-Besuch und der Seligsprechung von Stefan Kardinal Wyszyński scheint der Papst erneut versucht zu sein, die unübersehbaren Risse in der Kirche noch zu vertiefen.
Eine neue Wahlordnung für das Konklave?
Alle diese Schritte zielen auch auf seinen Nachfolger ab, den Franziskus mitbestimmen will und von dem er sich eine Fortsetzung seines Kurses erwartet. Da Franziskus mißtrauisch ist, will er jedoch, was ihm wichtig ist, noch selbst erledigen und seinen Nachfolger so einhegen, daß die angestoßenen „Prozesse“ irreversibel sind.
Es häufen sich die Stimmen, daß Franziskus versucht sein könnte, die Wahlordnung des Konklaves zu ändern. Alberto Melloni, der Leiter der progressiven „Schule von Bologna“, der auch einer der Kronprinzen von Franziskus, der philippinische Kardinal Luis Antonio Tagle, angehört, kritisierte die bei der Papstwahl erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit. Da Franziskus stark polarisiere und sich Feinde macht, wo vorher keine waren, befürchten ihm nahestehende Kreise, darunter Melloni, daß es trotz vieler von Franziskus ernannter Kardinäle schwierig werden könnte, einen zweiten Franziskus durchzusetzen. Aus der jüngeren Vergangenheit weiß man, daß am Ende ein Kompromißkandidat die Sixtinische Kapelle als neuer Papst verlassen könnte. Das soll verhindert werden. Deshalb, so der Vorschlag, solle die absolute Mehrheit der Papstwähler genügen und es stattdessen zwischen den Wahlgängen längere Pausen geben. Melloni begründet das mit einer angeblichen Notwendigkeit, mögliche Papabili auf ihre Vergangenheit zu überprüfen. Naheliegender scheint zunächst, daß einer entschlossenen Minderheit die Gelegenheit geboten werden soll, die Wahl ihres Kandidaten besser zu organisieren. Führende progressive Köpfe sind allerdings seit dem McCarrick-Skandals im Spätsommer 2018 ernstlich besorgt. Damals drohte eine konservative katholische Gruppe, die sich dazu in den USA konstituierte, (progressive) Kardinäle zu „durchleuchten“. Melloni möchte mit seiner Wahlreform verhindern, daß zwar die Wahl eines zweiten Franziskus gelingt, dieser aber durch eine ihn einholende „Vergangenheit“ stürzen könnte.
Der Vatikanist Andrea Gagliarducci schreibt auf seinem Blog:
„Papst Franziskus denkt seinerseits über die Nachfolge nach. Wahrscheinlich wird es im kommenden Oktober ein weiteres Konsistorium geben, bei dem der Papst neue Kardinäle ernennen wird, die seiner Mentalität nahestehen.“
Neue Kardinäle sind neue Papstwähler. Die Einberufung eines Konsistoriums im kommenden Herbst zur Kreierung neuer Kardinäle würde erstaunen, aber bestätigen, daß Franziskus auf ein Konklave vorbereitet sein will und geradezu ungeduldig darauf wartet, den Umbau des Kardinalskollegiums voranzutreiben. Bis zum Jahresende wird aber kein Platz im Konklave frei. Die Höchstzahl der Papstwähler ist auf 120 Kardinäle festgelegt. Franziskus ernannte zuletzt im November 2020 so viele neue Kardinäle, daß es noch immer einen Überschuß gibt. Derzeit wären 123 Kardinäle wahlberechtigt. Rechnet man Kardinal Angelo Becciu hinzu, sind es sogar 124. Erst am 13. April 2022 wäre der erste Platz im Wahlkörper wieder neu zu vergeben, da bis dahin so viele Kardinäle durch Vollendung des 80. Lebensjahres als Papstwähler ausscheiden werden.
Die Kreierung neuer Kardinäle würde nach kirchlicher Gepflogenheit frühestens im Oktober 2022 stattfinden. Franziskus könnte das aber zu lange dauern. Die Ernennung eines Überschusses an Kardinalwählern stellt zudem kein Vergehen dar. In den entsprechenden Bestimmungen sind dagegen keine Sanktionen vorgesehen, da der Papst die höchste Rechtsinstanz ist.
Text: Giuseppe Nardi
RE: Papst Franziskus schränkt Alte Messe ein
in Apostolische Schreiben 29.07.2021 21:48von Gelöschtes Mitglied
Aus dem Artikel:
"Es häufen sich die Stimmen, daß Franziskus versucht sein könnte, die Wahlordnung des Konklaves zu ändern."
Es bleibt spannend.
Ich beziehe mich nochmal auf meine ersten Beiträge.
Sofern der aktuelle Artikel auf katholisches.info stimmt, bestätigt er meine Vermutung, dass Papst Franziskus alles daran setzt, einen geeigneten Nachfolger einzusetzen.
Wenn der liebe Gott dann nicht eingreift, wird es genau so kommen.
Ich glaube immer noch, dass wir in absehbarer Zeit in einem tyrannen Staat der NWO aufwachen.
Und zwar deshalb, weil die "Geschichte" der Menschen weitergehen muss und alles was in der Bibel geschrieben steht, in Erfüllung geht.
Manchmal erkennt man Umrisse, in welche Richtung wir uns bewegen oder besser gesagt, in welche Richtung uns die Freimaurer/Politiker ect. regieren.
Dazu passt die Aussage von Weihbischof Athanasius Schneider:
https://katholisches.info/2021/07/26/ath...ssen-entstehen/
„Mit der Zeit wird sicherlich eine weltweite Kette von Katakomben-Messen entstehen, wie es in Zeiten der Not und Verfolgung geschieht. Wir können in der Tat Zeuge einer Ära geheimer überlieferter Messen werden.“
Ich erinnere auch noch einmal an den link von catholicnewsagency im Beitrag 2. indem Druck auf Europa- Abgeordnete ausgeübt werden soll, christliche Gruppen auf "Schwarze Listen" zu setzen.
Wir befinden uns in der Endzeit, wie lange diese dauern wird, weiß niemand.
Hoffnung gäbe es, wenn die Kirchen voll wären, der Glaube gelebt werden würde.
Politik und Kirche scheinen Hand in Hand zu gehen und eine Agenda gemeinsam umsetzen
zu wollen.
Eigentlich müssten die Katholiken JETZT wirklich "Gas geben" und zu öffentlichen Andachten aufrufen, über den Glauben offen reden ob gelegen oder ungelegen usw.
Das gibt Hoffnung auf eine Abmilderung der kommenden Zeit.
Einzig Gott kann noch eingreifen.
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