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"Medjugorje" Info aus: Katholische Monatsschrift "THEOLOGISCHES"
RE: "Medjugorje" Info aus: Katholische Monatsschrift "THEOLOGISCHES"
in Kirchlich NICHT anerkannte "Erscheinungen" / "Botschaften" / "Wunder". 15.05.2016 00:02von Stephanus (gelöscht)
Wenn die liebe Gottesmutter wirklich mitgebetet hätte: "vergib uns unsere Schuld ... erlöse uns von dem Bösen ...", dann hätte sie sich somit selbst ganz klar auch als Sünderin im Himmel bezeichnet, die auch im Himmel Böses täte. Im Himmel sündigt ja sowieso niemand! Das Beten der Erscheinung von Medjugorje des Vater Unser zeigt ganz klar, dass sie nicht die Muttergottes ist.
Es gibt eine kirchlich anerkannte Marienerscheinung, von der ich jetzt nicht weiß, welche es ist, bei der die Gottesmutter beim Mitbeten des Vater Unser bei "wie im Himmel, so auch auf Erden" aufhörte, weil der folgende zweite Teil nicht auf sie zutrifft. Anders also, als es die Erscheinung von Medjugorje tat, was ebenfalls anzeigt, dass die Erscheinung in Medjugorje nicht die Muttergottes ist.
http://katholizismus-und-bibel.de.tl
RE: "Medjugorje" Info aus: Katholische Monatsschrift "THEOLOGISCHES"
in Kirchlich NICHT anerkannte "Erscheinungen" / "Botschaften" / "Wunder". 15.05.2016 00:26von Stephanus (gelöscht)
Die Erscheinungs-„Madonna“ von Medjugorje und die Auferstehung unseres Leibes
Von Christian Schenk
Seit dem 24. Juni 1981 soll die Muttergottes Sehern in Medjugorje, einer Ortschaft in der Herzegowina, erscheinen – und bis heute hat sie der Welt durch diese Seher angeblich unzählige Botschaften, die stets veröffentlicht werden, übermittelt.
Doch woran erkennen wir, ob es wirklich die Muttergottes ist, die dort erscheint?
„Es tarnt sich ja selbst der Satan als ein Engel des Lichtes“ (2 Kor 11,14), schreibt der Apostel Paulus. Und in der Geheimen Offenbarung lesen wir: „Es sind Dämonengeister, die Wunderzeichen tun“ (Offb 16,14). 1_0_744292
„Liebe Brüder, traut nicht jedem Geist“, ermahnt uns daher eindringlich der Apostel Johannes, „sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind; denn viele falsche Propheten sind in die Welt hinausgezogen“ (1 Joh 4,1).
Ein entscheidendes Kriterium für die Beantwortung der Frage, ob es die Muttergottes ist, die in Medjugorje erscheint, bildet die Untersuchung, ob die Botschaften dieser Erscheinung mit den Lehren und Geboten Gottes im Einklang stehen. (Hier weiterlesen:)
https://charismatismus.wordpress.com/2014/01/31/die-erscheinungs-masdonna-von-medjugorje-und-die-auferstehung-unseres-leibes/
http://katholizismus-und-bibel.de.tl
RE: "Medjugorje" Info aus: Katholische Monatsschrift "THEOLOGISCHES"
in Kirchlich NICHT anerkannte "Erscheinungen" / "Botschaften" / "Wunder". 15.05.2016 00:58von Stephanus (gelöscht)
29 Kritikpunkte zu Medjugorje von Bischof Pavao Zanic
[Aus dem inzwischen vergriffenen Buch von Kevin Orlin Johnson, 20 Fragen zu Medjugorje. Was Rom wirklich gesagt hat. Verax-Verlag, 1999; ISBN 3-909065-23-6]
Von Pavao Zanic, Oberhirte von Mostar (1980 bis 1993)
Wer war Bischof Pavao Zanic?
Msgr. Zanic (siehe Bild) leitete die Diözese Mostar von 1980 bis 1993, davor war er bereits neun Jahre Koadjutor in dieser Diözese. Am 14. Januar 2000 starb er in Split 81-jährig.
Während des Bosnien-Krieges hatte er sich für ein Ende der schweren Kämpfe zwischen Kroaten und Muslimen in der Herzegowina eingesetzt und versucht, zumindest humanitäre Hilfe für alle Zivilisten zu sichern. Bekannt geworden war Msgr. Zanic insbesondere durch seine kritische Einstellung zu den angeblichen Marienerscheinungen in Medjugorje. Zanic
Als zuständiger Ortsbischof hatte Msgr. Zanic den ‚Sehern‘ und ebenso den Franziskanern im Wallfahrtsort Lüge, Betrug, religiösen Fanatismus, Ungehorsam gegen kirchliche Autoritäten und gewinnorientierte religiöse Propaganda vorgeworfen.
Anhand von Niederschriften in Gesprächen mit den „Sehern“ versuchte der Bischof Widersprüchlichkeiten in deren Aussagen zu belegen. Auch manchen ausländischen Bischöfen und Priestern warf er vor, die ‚Wahrheit‘ über Medjugorje nicht zur Kenntnis nehmen zu wollen.
Anhänger der Erscheinungen setzten ihn – wie er 1991 berichtete – unter starken psychischen Druck und führten dabei sogar die „Madonna von Medjugorje“ als Zeugin gegen ihn an.
In den Streit um Medjugorje spielten auch die historisch bedingten Spannungen zwischen dem Bischof von Mostar und den seit der Türkenzeit in der Pfarrseelsorge stark engagierten Franziskanern hinein. 1975 lehnten die Franziskaner, die bis dahin noch 80% der Gläubigen in der Diözese betreut hatten, ein Dekret des Vatikans ab, laut dem sie einen Teil ihrer Pfarren an den Diözesanklerus zur Seelsorge abtreten sollten.
Erst 1998 erzielten Zanics Nachfolger, Bischof Ratko Peric, und der Generalvikar des Franziskanerordens, P. Stephan Ottenbreit (Rom), ein Übereinkommen, das den Konflikt um die Pfarreien beilegen soll.
1990 verfaßte Msgr. Zanic eine Ausarbeitung zu den Geschehnissen in Medjugorje, um vor diesen zu warnen und aufzuzeigen, daß sie keinen übernatürlichen Charakter besitzen können.
Hier folgt seine Stellungnahme: „Die Wahrheit über Medjugorje“
Seine Stellungnahme in deutschsprachiger Übersetzung hat folgenden Wortlaut:
1.
Eine Kommission der Jugoslawischen Bischofskonferenz ist dabei, die Wahrheit über Medjugorje zu untersuchen. Hiermit möchte ich dieser Kommission helfen, möglichst bald zu einem endgültigen Ergebnis zu kommen. Die Propaganda für Medjugorje ist in Eile, die Kirche und die Welt vor eine vollendete Tatsache zu stellen. Deswegen habe ich mich, ermutigt durch viele Zuschriften aus aller Welt, in denen die Rede davon ist, daß die Wahrheit mißachtet wird, meiner Verpflichtung und meinem Gewissen gemäß entschlossen, darüber zu schreiben, um der Kommission zu helfen. Schon nur für eine kurze Beschreibung der Irrtümer über Medjugorje müßte man wenigstens dreihundert Seiten aufschreiben. Für mich aber ist dies nicht zu bewältigen.
2.
Charakteristischer Anhaltspunkt. Eine Touristenführerin brachte mir im August 1989 einen Priester und eine Journalistin aus Panama. Die Touristenführerin stellte sich als Konvertitin von Medjugorje vor. Der Priester aus Panama wollte wissen, warum ich nicht an die Muttergottes-Erscheinungen in Medjugorje glaube. Ich habe ihm geantwortet, daß es wenigstens zwanzig Gründe gebe, von denen schon einer genügen würde, warum jeder ehrliche und gut informierte Mensch zum Ergebnis kommen müßte, daß die Erscheinungen nicht übernatürlich seien. Er bat mich, ihm nur einen Grund ausführlich zu erläutern. Ganz kurz erzählte ich ihm den Fall des ehemaligen Franziskaners in Medjugorje, Ivica Vego. Aufgrund des Ungehorsams wurde er – durch eine Entscheidung des Heiligen Vaters – von der Generalordensverwaltung in Rom aus dem Orden entlassen und von den Gelübden dispensiert (a divinis suspensus). Er wollte aber nicht gehorchen, sondern blieb im Kloster und zelebrierte weiter, teilte die Kommunion aus und hatte ein festes Liebesverhältnis. Nach dem Bericht aus dem Tagebuch von Vicka, wie auch nach der Aussage von allen ‚Sehern‘, hatte die Madonna dreizehnmal von ihm gesagt, er sei unschuldig und der Bischof sei schuldig. Als seine Geliebte, die Ordensschwester Leopolda, schwanger wurde, haben beide Medjugorje und den Orden endlich verlassen. Jetzt leben sie zusammen in der Nähe von Medjugorje und haben zwei Kinder. Das von Ivica Vego redigierte Gebetbuch wird in Medjugorje immer noch zu Tausenden von Exemplaren verkauft. Als ich die Dolmetscherin Marina bat, dies ins Englische zu übersetzen, empörte sie sich und sagte: „Ach, sollen wir auch diese schmutzigen Sachen enthüllen?!“ Ich erwiderte: „Wären diese schmutzigen Sachen nicht verdeckt worden, hätten diese Gäste aus Panama über Medjugorje richtige Informationen und wären nicht umsonst
hierher gekommen. Es ist nicht recht, es ist sogar eine Sünde, diese Wahrheit zu verdecken, auch wenn sie unangenehm ist. Man muß sie offen sagen!“ Frau Marina ist nicht schuld, da sie in der Umgebung lebt, in der die Wahrheit notorisch verdeckt wird.
3.
So ähnlich benimmt sich auch Abbe Laurentin. Er kam zu mir in den Weihnachtstagen 1983. Als ich ihn zum Abendessen eingeladen hatte, fragte er mich, warum ich nicht an die Erscheinungen glaube. Ich antwortete ihm, daß die sogenannte Madonna in Medjugorje – dem Tagebuch von Vicka und der Aussage anderer ‚Seher‘ gemäß – gegen den Bischof spreche. Er aber unterbrach mich ganz schnell: „Publizieren Sie das nicht, weil dorthin viele Pilger und Konvertiten kommen!“ – Diese Meinung des berühmten Mariologen war für mich ein Ärgernis. Leider ist das bis heute Laurentins Grundeinstellung: Wahrheit verdecken – Unwahrheit verteidigen. Er hat etwa zehn Bücher, kleinere und größere, über Medjugorje geschrieben. In allen nahm er immer den Bischof Zanic aufs Korn und verteidigte Unwahrheiten. (2 Tim 4,4. – Man wird der Wahrheit nicht mehr Gehör schenken, sondern sich Fabeleien zuwenden.) Die ‚Seher‘ und Kämpfer von Medjugorje, zusammen mit Abbe Laurentin an der Spitze, haben von Anfang an gespürt, daß der heutige gläubige Mensch in
einem kommunistischen Staat allzu leicht an alles sogenannte ‚Wunderbare‘, an angebliche wunderbare Genesungen und Mitteilungen der Madonna glaubt.
4.
Danach schlossen sich dem Abbe Laurentin Frater Rupcic OFM, Frater Franic, Pater Amorth sowie einige Franziskaner und Charismatiker aus der ganzen Welt an. In kurzer Zeit wurden viele Bücher, Artikel und Broschüren über Medjugorje gedruckt; dazu mehrere Filme gedreht und eine Menge Souvenirs hergestellt. Bald tauchten Touristenagenturen und Pilger auf, dann Gebetbücher, die von zwei aus dem Orden entlassenen Franziskanern, Frater Vego und Frater Prusina, herausgegeben wurden, und zwar in der Auflage von sechshunderttausend Exemplaren in mehreren Sprachen. Dann entstanden viele Gebetsgruppen, die durch angebliche Mitteilungen der Madonna in Begeisterung versetzt wurden. Dahinter steckt der große Faktor Geld – und nochmals Geld. Bischöfliche Mahnungen waren umsonst, weil die ‚Maschinerie‘ läuft und alles blockieren würde. Es wurde von über fünfzig wunderbaren Heilungen erzählt, dann begann die Zahl zu steigen: hundertfünfzig, zweihundert, dreihundert usw. Abbe Laurentin hat sechsundfünfzig Dossiers ausgewählt und an das „Bureau medicai“ in Lourdes gesandt. Dr. Mangiapan antwortete ihm im April 1984, daß diese Dossiers praktisch wertlos seien und man sie weder brauchen noch als echten Beweis für die Erscheinungen von Medjugorje nehmen könne. Es wurde speziell über die Genesung von Frau Diane Basile geschrieben. Ich habe ihnen das Dossier nach Lourdes gesandt. Dr. Mangiapan hat diesen Fall untersucht und Stellung genommen: opinion plus que reservee. Es handelt sich um „Sklerosis multiplex“.
5.
Glaubwürdigkeit der ‚Seher‘ – Mirjana Dragicevic. Einen Monat nach den ersten Erscheinungen ging ich nach Medjugorje, um die ‚Seher‘ zu verhören. Ich habe sie alle vor dem Kreuz einen Eid ablegen lassen, damit sie mir die Wahrheit sagen müssen.
Die erste war Mirjana. Sie sagte: „Wir gingen die Schafe suchen … und auf einmal…“ (Der Kaplan der Pfarrei machte mich darauf aufmerksam, daß sie hinausgegangen waren, um zu rauchen, weil sie es vor den Eltern verstecken wollten!) „Warte mal, Mirjana“, sagte ich, „du bist ja unter Eid! Seid ihr wirklich hinausgegangen, um die Schafe zu suchen?“ Sie legte ihre Hand auf den Mund und sagte: „Entschuldigen Sie, wir sind hinausgegangen, um zu rauchen.“ Sie zeigte mir die Uhr, an der ein ‚Wunder‘ vollbracht worden sein soll. Die Zeiger sind nämlich durcheinander gebracht worden. Ich habe diese Uhr mitgenommen und bin zum Uhrmacher gegangen. Er sagte, daß sie heruntergefallen und dadurch beschädigt worden sei. Als ich die Uhr Mirjana zurückgab, ermahnte ich sie, daß sie niemandem erzählen dürfe, es sei ein Wunder geschehen. Aus den Kassetten, die sie
danach aufgenommen hat, konnte ich erfahren, daß sie trotzdem erzählte, es sei ein Wunder gewesen. Genauso hat sie weiterhin erzählt, daß sie hinausgegangen waren, um die Schafe zu suchen. Später erwähnte sie, daß die Madonna gesagt hätte, alle Religionen seien gleich. – Wie viel darf man Mirjana glauben?
6.
Vicka Ivankovic. Sie ist die ‚Hauptseherin‘ aus den ersten Jahren, und über sie hat Frater Tomislav Vlasic, der ‚Schöpfer von Medjugorje‘, den größten Teil an Unwahrheiten in Medjugorje lanciert. Er hat sieh im Brief vom 13.4.1984 dem Papst
vorgestellt: ,,Io sono Padre Tomislav, il quale secondo la divina providenza guida i veggenti di Medjugorje“. Vicka hat viel geschrieben und gesprochen und dadurch viele widersprüchliche Aussagen gemacht. Ein Mitglied der ersten Kommission für Medjugorje, Prof. Nikola Bulat, hat sie speziell verhört und darüber eine Studie von sechzig Seiten geschrieben. Er hat alle unlogischen Angaben und Unwahrheiten des Tagebuches aufgezählt. Hier erwähne ieh nur das blutige Tuch: Es wurde damals erzählt, daß ein Taxifahrer einem völlig mit Blut befleckten Mann begegnet sei. Dieser gab ihm ein blutiges Taschentuch und sagte: „Wirf dies in den Fluß!“ Er ging hin und begegnete danach einer Frau in Trauerkleidung. Sie hielt ihn auf und sagte, daß er ihr das Taschentuch übergeben solle. Er gab ihr das seine, aber sie erwiderte: „Nicht dieses,
sondern jenes blutige!“ Er gab es ihr und sie sprach: „Hättest du es in den Fluß hineingeworfen, so wäre das sofort das Ende der Welt gewesen.“ – „Wir haben“, so schrieb Vicka, „die Madonna gefragt, ob das wahr sei, und sie hat geantwortet, daß das wahr sei, und gesagt: ‚Jener mit Blut befleckte Mann war mein Sohn Jesus und die Frau in Trauerkleidung war ich, die Muttergottes.'“ Was für eine Theologie soll das sein? Jesus will die Welt vernichten, wenn ein blutiges Taschentuch ins Wasser hineingeworfen wird, und die Muttergottes rettet die Welt vor ihm!
7.
Am 14.1.1982 kamen Vicka, Maria und der kleine Jakov zu mir. Vicka war ganz aufgeregt, weil sie eine Unwahrheit gesagt hatte. Sie sagte: „Die Madonna hat uns beauftragt, Ihnen zu sagen, daß Sie den Franziskanern gegenüber unüberlegt gehandelt haben … “ – „Wie denn?“ – „Das wissen wir nicht!“ – Die Kapläne von Mostar, Frater Vego und Frater Prusina, für die der Bischof eine Versetzung aus Mostar angeordnet hatte wegen Ungehorsam und Unruhe, die sie unter den Gläubigen der neugeschaffenen Dompfarrgemeinde verursachten, haben vor ihren Obern abgelehnt, Mostar zu verlassen, weil sie von der Madonna über Vicka Bescheid bekommen hätten, in Mostar bleiben zu dürfen. Dies hat mir ein Mitglied des Definitoriums gesagt. Deswegen habe ich Vicka gefragt: „Hat die Madonna euch auch etwas über die Kapläne gesagt, nämlich über Frater Vego und Frater Prusina?“ – „Nein, wir kennen sie nicht“, bestätigten alle drei. Das Gespräch dauerte eine halbe Stunde, und ich habe alles auf Tonband aufnehmen lassen. Zu wiederholten Malen fragte ich sie über Frater Vego und Frater Prusina, aber ich bekam immer die Antwort, daß sie diese nicht kennen. Später konnte ich aus Vickas Tagebuch erfahren, daß sie sie ganz gut gekannt hatten. Schon damals wurde mir deutlich, daß sie logen, aber ich wollte es
nicht sagen, um ihr Vertrauen für weitere Gespräche nicht zu verlieren.
8.
Am 3.4.1982 kamen Vicka und Jakov zu mir, angeblich von der Madonna gesandt. Die Kapläne Vego und Prusina wurden von dem Generalobern OFM in Rom Ende Januar aus dem Orden entlassen. Für sie haben Verteidiger von Medjugorje und die ‚Madonna‘ gerungen. Vicka war sehr aufgeregt und sagte: „Als wir voriges Mal bei Ihnen waren, haben wir Ihnen nicht gesagt, was uns die Madonna aufgetragen hat, Ihnen zu sagen. Deswegen hat sie uns ermahnt. Wir haben Ihnen zwar einiges erzählt und doch etwas vergessen.“ – „Was habt ihr vergessen?“ – „Die Madonna hat uns aufgetragen, Ihnen zu sagen, daß die Kapläne Vega und Prusina Priester sind und zelebrieren dürfen wie andere Priester auch.“ – „Wartet, wartet mal! Hat euch die Madonna das gesagt vor unserem letzten Treffen?“ – ,,Ja, deswegen hat sie uns zu Ihnen geschickt, aber ich
habe zuviel anderes erzählt und das vergessen.“ – „Ach so!“ Und ich habe sie dann mehrmals direkt gefragt, ob die Madonna ihnen etwas über die Kapläne gesagt hätte … Es wurde mir klar, daß sie log, und das war ein deutlicher Beweis dafür, daß ich ihr überhaupt nichts glauben dürfe. An dieser Lüge waren auch Maria und der kleine Jakov beteiligt.
9.
Ende Januar 1983 kam Pater Grafenauer SJ zu mir in der Absicht, das Phänomen von Medjugorje zu untersuchen. Er hat ungefähr zwanzig Kassetten angehört und hernach gesagt, daß er nicht nach Medjugorje gehen wolle, weil es dort keine
Madonna gebe. Auf meine Anregung ging er aber doch hin, und nach einigen Tagen kam
er als ‚Konvertit‘ des Frater Vlasic zurück. Er brachte einige Seiten eines Textes mit, warf sie auf den Tisch und sagte: „Da hast Du, was dir die Madonna sagen läßt.“ Sofort habe ich verstanden, daß es um eine geplante Aktion geht: Mit Hilfe der
Madonna will man den Bischof zu Fall bringen. Die Texte sind eine Mischung aus Vickas Tagebuch, der Pfarreichronik und aus anderen Texten. Deswegen ist es sehr schwer festzustellen, woher die einzelnen Abschnitte dieses Textes ursprünglich
kommen. Vicka und die Verteidiger von Medjugorje haben das über ein Jahr lang vor dem Bischof geheimgehalten. Hier einige Ausschnitte:
19.12.1981: … Die Madonna sagte, daß an diesen Verwirrungen in der Herzegowina Bischof Zanic der Hauptschuldige sei. Von Frater I. Vego sagte sie, er sei unschuldig, aber der Bischof habe eben alle Macht. Sie sagte auch, daß er unbedingt in Mostar bleiben und nicht weggehen solle.
3.1.1982: Alle ‚Seher‘ haben zusammen nach Ivica Vego gefragt. Die Madonna erwiderte: ,,lvica ist unschuldig. Wenn er aus der Franziskanergemeinde entlassen wird, soll er tapfer sein … Ivica ist nicht schuldig.“ Das wiederholte sie dreimal.
11.1.1982: Wir haben wieder einmal nach den zwei Kaplänen von Mostar gefragt, und die Madonna hat zweimal wiederholt, was sie schon früher gesagt hatte.
(14.1.1982:
Vicka war beim Bischof und bestätigte, daß sie Vego nicht kennt!)
20.1.1982: Die Kinder fragten: „Was werden Frater Vego und Frater Prusina jetzt tun, nachdem sie aus dem Orden entlassen wurden? Die Madonna antwortete: „Sie sind nicht schuldig. Der Bischof hat bei seiner Entscheidung unüberlegt gehandelt. Sie sollen dableiben.“
15.4.1982: Vicka hat die Madonna gefragt: „Sag mir alles über Ivica Vego und Ivan Prusinal“ Zuerst lachte die Madonna, dann begann sie zu sprechen: „Sie sind nicht schuldig.“ Das wiederholte sie zweimal. „Der Bischof hat sich in dieser Sache geirrt. Sie sollen nicht von Mostar weggehen … Die Messen dürfen sie ab und zu zelebrieren, aber sie sollen nicht von sich reden machen, bis diese Situation bereinigt ist. Bei ihnen gibt es keine Fehler. „
16.4.1982: Als wir gestern bei der Madonna waren, fragten wir sie, ob wir einmal das Vaterunser für die zwei Kapläne beten dürfen. Gleich erwiderte sie: „Jawohl!“ und begann zu beten. Als wir es beendet hatten, lachte sie und sagte zu mir: „Du hast nichts anderes im Kopf als diese beiden. “ Ich erwiderte: „Ja, nichts anderes!“
26.4.1982: Die Madonna: „Der Bischof hat gar keine echte Gottesliebe in sich. Ivica und Ivan sollen wegen des Bischofs ruhig bleiben. Was der Bischof tut, steht nicht mit Gottes Willen im Einklang. Deswegen mag er machen, was er will. Aber eines Tages wird die Gerechtigkeit sichtbar werden, die sie seit langem nicht gesehen
haben.“
10.
Vicka hat nie verneint, daß die Madonna ihr das alles gesagt oder sie das so aufgeschrieben habe. Sicherheit und Authentizität der oben zitierten Texte bestätigen am besten Kassetten, die P. Grafenauer mit Vicka und Maria aufgenommen hat. Je eine Kopie hat er der Pfarrei von Medjugorje, dem Bischof und der Bischofskonferenz in Zagreb zur Verfügung gestellt. Man muß sie nur anhören! P. Grafenauer: Der Bischof ist zuständig, ein Urteil zu fällen, ob die Madonna da ist oder nicht.
Vicka: Er kann urteilen, aber ich weiß, daß die Madonna da ist.
P. Grafenauer: Die Kirche sagt, daß diejenigen, die ihrer selbst sicher sind, eben
damit bestätigen, daß die Madonna nicht da ist.
Vicka: Wenn das jemandem etwas verdächtig ist, mag es ihm so sein, mir ist es nicht
verdächtig.
P. Grafenauer: Das ist kein gutes Zeichen … Du hast einmal zum Bischof gesagt, daß
er der Madonna mehr als dem Papst gehorchen sollte.
Vicka: Genau, genau.
P. Grafenauer: Das bedeutet, daß der Bischof dir mehr als dem Papst gehorchen
sollte.
Vicka: Nicht mir.
P. Grafenauer: Aber der Bischof weiß nicht, um was es geht, und vielleicht ist da doch
keine Madonna.
Vicka: Madonna, Madonna.
P. Grafenauer: Du hast dem Bischof gesagt, daß er schuldig sei und daß diese beiden
(Vego und Prusina) unschuldig seien und priesterliche Dienste leisten dürften.
Vicka: Jawohl.
P. Grafenauer: Dürfen sie auch Beichte hören, hat das die Madonna gesagt?
Vicka: Jawohl.
P. Grafenauer: Wenn das die Madonna gesagt hat und der Papst sagt, daß sie das nicht
dürfen …
Vicka: Lassen wir den Papst sprechen, aber ich sage alles, so wie es ist.
P. Grafenauer: Eben deshalb muß man zum Ergebnis kommen: Es handelt sich nicht um
die Madonna … Wenn der Papst sagt, daß sie nicht zelebrieren dürfen, daß sie nicht
Beichte hören dürfen, und die Madonna sagt, daß sie Beichte hören und zelebrieren
sollen, ist das doch ein Widerspruch.
Vicka: Ich weiß, was recht ist (wie die Madonna gesagt hat).
P. Grafenauer: Sieh, wenn die Madonna so spricht, dann wäre ich bereit, meine Hand
ins Feuer zu legen, daß die Madonna nicht da ist… Je mehr Gaben ein Mensch erhält,
um so mehr läuft er Gefahr, daß Satan im Spiel ist.
11.
Erscheinung in Cerno. Cerno ist ein Dorf in der Nähe von Medjugorje. Am achten Tag seit Beginn der Erscheinungen kam es zu einer Erscheinung in der Nähe von Cerno. Was geschehen ist, erzählten die ‚Seher‘ am Abend dem Pfarrer Frater Jozo Zovko. Sie sagten, daß die Madonna vier- bis fünfmal wiederholte, daß sie noch drei Tage, und zwar am 1., 2. und 3. Juli erscheinen werde. Das wurde auf eine Kassette aufgenommen und von Frater Ivo Sivric publiziert. Die Kassette wurde auch vervielfältigt. Einige Jahre nachher hat Frater Janko Bubalo das Buch „Tausend Begegnungen mit der Madonna“ drucken lassen. Das Buch bringt Gespräche mit Vicka. Sie erwähnt dieses Versprechen nicht. Deswegen hat Frater Janko sie gefragt, ob die Madonna „noch drei Tage“ gesagt hat? Sie erwiderte, daß sie sich nicht erinnere! Da die Erscheinungen weiter dauerten, suchten die Verteidiger von Medjugorje verschiedene Ausreden, warum die ‚Seher‘ gesagt hätten: „noch drei Tage“. Das Ordinariat besitzt das Protokoll der Zeugen der Erscheinung vom 3. Juli. An diesem Tag sagte ein Franziskaner zu den Gläubigen: „Ihr werdet große Schuldner vor Gott sein, wenn diese Erscheinungen unterbrochen werden.“ Es ist klar, daß Vicka die Unwahrheit sagte und die Madonna nicht sagen konnte, was Vicka erzählt. Vicka erfindet. Darf das der Öffentlichkeit verdeckt bleiben? Man darf nichts Böses tun (z.B. die Unwahrheit über die Madonna erzählen), um das Gute zu erreichen (Pilgerfahrten, Gebete, etc.).
12.
Die ‚Seherin‘ Maria Pavlovic. Hier bringen wir die Übertragung der Tonbandaufnahme des Gesprächs, das P. Grafenauer mit ihr geführt hat.
P. Grafenauer: Hat die Madonna gesagt, daß der Bischof schuldig ist?
Maria: Jawohl.
P. Grafenauer: Hat sie gesagt, daß Vego und Prusina unschuldig sind?
Maria: Jawohl.
P. Grafenauer: Sobald die Madonna sagt, daß der Bischof schuldig sei, zweifelt man
sofort, daß die Madonna wirklich gesagt haben kann, was die ‚Seher‘ herumreden, daß
wahrlich der Bischof schuldig sei …
Maria: Das aber hat die Madonna zu uns gesagt.
P. Grafenauer: Das stiftet Unruhe in der Herzegowina und das sind keine guten
Früchte. Die Leute werden sich über den Bischof ärgern und ihn verleumden. Wie
kann sich die Madonna so etwas leisten? … Die Kirche weiß, daß die Madonna edel ist.
Sie würde so etwas nicht tun.
Maria: Die Madonna hat es uns aber so gesagt.
All das wissen Erzbischof Dr. F. Franic, wie auch Abbe Laurentin und viele andere, und trotzdem schweigen sie darüber. Was ist das für eine Theologie, wenn sie duldet, daß die Madonna den Kindern und durch sie der ganzen Welt verkündet, daß der Bischof keine Gottesliebe in sich habe, ihn also zum öffentlichen Sünder erklärt, ihn zur
Bekehrung ruft und in diesem Sinne in Medjugorje beten läßt. Es wurden auch Behauptungen vorgebracht, daß sogar Jesus für ihn beten wolle, damit er endlich Vertrauen fasse und sich entschiedener für die Ereignisse in Medjugorje einsetze. Zu
sagen, daß der Bischof auf Madonnas Gericht warte, ist doch ein Unsinn, eine Beleidigung für die Madonna, Mutter der Kirche. Ich bin nicht ohne Schuld und die Madonna kann mich mit Recht tadeln. Gott ist der einzige Richter. Aber wegen meines bischöflichen Amtes wurde ich bisher nie vom Hl. Stuhl getadelt.
13.
Der‘ Schöpfer von Medjugorje‘ – Frater Tomislav Vlasic. Er hat u.a. „Ein Ruf im Marianischen Jahr“ drucken und verbreiten lassen (Milano 25.3.1988). Das war die Gründung und Einladung zur Gebetsgemeinschaft der Männer und Frauen (aus Medjugorje) im gemeinsamen Leben (Parma, Italien). Das ist in der Kirchengeschichte einzigartig. Sie sollten die Welt retten. Die Eingebung dazu und die Begeisterung dafür hat ihm und Agnes Heupel (eine Deutsche, die angeblich in Medjugorje gesund geworden ist) die Madonna selbst gegeben. Frau Heupel und Frater Tomislav Vlasic leiten die Gemeinde zusammen, wie der hl. Franziskus und die hl. Klara, meint Frater Vlasic. Um dem Unternehmen Erfolg zu versichern, hat die ‚Seherin‘ Maria im Auftrag von Frater Vlasic dem Text noch drei Seiten zugefügt. Sie ist auch Mitglied
der Gemeinschaft. Am 21.4.1988 schreibt sie: „Wie Sie ersehen, gab die Madonna der Gemeinschaft «Königin des Friedens» das Programm, und sie führt durch Frater Vlasic und Agnes Heupel diese Gemeinschaft. Sie vermitteln auch Anweisungen für die Gemeinschaft. In der Gemeinschaft bin ich anderthalb Monate. Ich allein habe Erscheinungen, und die Madonna führt mich in das Mysterium des Leidens ein. Das ist die Grundlage dieser Gemeinschaft. Ich muß alles aufschreiben und veröffentlichen, wenn es mir von der Madonna gesagt wird. Ich verstand Gottes Plan, der durch Maria
in der Pfarrei von Medjugorje begonnen hat.“ Die Verteidiger von Medjugorje haben schnell begriffen, daß die Gemeinschaft der Männer und Frauen in demselben Haus – Leben, Gebet, Arbeit, Schlafen – sich selbst und Medjugorje zerstören werde. Um eine Lösung zu finden, haben sie ihren Provinzial Frater Jozo Vasilj nach Parma (Italien) geschickt. Zusammen mit dem Bischof von Parma, Msgr. B. Cochi, und Frater Vlasic ging er zur Kongregation nach Rom. Dort wurde ihnen gesagt, daß die Kirche ihr Unternehmen nicht bestätigen könne, und Frater Vlasic mußte die Gemeinschaft auflösen und nach der Herzegowina zurückkehren. Er gehorchte zwar nicht sofort, aber etwas später ging er doch nach der Herzegowina zurück. – So hat mir Frater J. Vasilj diese Sache geschildert.
14.
Die oben genannte Maria Pavlovic machte am 11.7.1988 die zweite Äußerung für die Öffentlichkeit. Diese füllt eine Seite aus und wurde vervielfältigt wie die erste. Sie schreibt:
„Ich fühle mich vor Gott moralisch verpflichtet, Maria und der Kirche Jesu Christi zu sagen: Aus dem Text »Ein Ruf« geht hervor, daß ich auf die Frage von Frater Vlasic die Antwort der Madonna gegeben habe. Jetzt erkläre ich, daß ich von der Madonna eine Bestätigung für das Werk des Frater Vlasic und der Frau Agnes Heupel nie gesucht habe … Mein erstes Zeugnis … entspricht nicht der Wahrheit. Frater Vlasic hat mir einige Male geraten (sic!), daß ich als Seherin ein Zeugnis aufschriebe, das die Welt erwartet … Alles, was ich gesagt habe, entspricht nicht der Wahrheit. Dies
unterschreibe ich vor dem allerheiligsten Sakrament.“ – Maria Pavlovic.
15.
Maria Pavlovic sagt nicht, daß sie die erste Äußerung nicht abgegeben hat. Frater Vlasic hat von ihr mehrmals eine Äußerung verlangt. Es ist klar, daß sie ein Spielzeug in den Händen von Frater Vlasic ist. Nicht nur jetzt, sondern von Anfang an war mir das klar, aber bis zu diesem Vorfall hatte ich keinen solch klaren Beweis. Auf diese Weise hat Frater Vlasic alle manipuliert. So hat Maria Pavlovic die Madonna weinen sehen, als jemand in der Gebetsgruppe den Bischof erwähnte. „Aus Madonnas Augen floß eine große Träne. Sie floß über ihr Gesicht und verschwand unter ihren Füßen … Die Madonna begann zu weinen und stieg weinend in den Himmel empor.“ (22.8.1984) Warum erwähnen die Verteidiger von Medjugorje diese zwei Äußerungen von Maria Pavlovic nicht? Ist es nötig, solche Sachen vor den Leuten zu verdecken, weil in Medjugorje viele ‚Konversionen‘ geschehen? Abbe Laurentin schreibt in einem seiner Bücher „Dernieres Nouvelles“ (3, S. 27), daß ein Monsigneur Maria Pavlovic bat, sie möge die Madonna um eine Botschaft für seine Priester bitten. Maria Pavlovic antwortete: „Die Madonna sagte, daß sie Laurentins Buch über Medjugorje lesen und verbreiten sollen“ (sic!).
16.
Der ‚Seher‘ Ivan Dragicevic. Von einem großen Zeichen schreibt Vicka in den Tagebüchern dreizehnmal, in der Pfarrchronik vierzehnmal, auf Kassetten ist davon zweiundfünfzigmal die Rede und in Gesprächen mit dem Bischof wurde das unzählige Male erwähnt. Im Frühling 1982 verlangte ich, daß die ‚Seher‘ mir alles über das große Zeichen notieren sollen, und zwar so, daß ‚das Geheimnis‘ nicht angegeben wird. Sie sollten das in zwei Exemplaren aufschreiben, in einen Briefumschlag stecken und zukleben, dann den einen für sich behalten und den anderen zugeklebten dem Bischof übergeben. Wenn das Zeichen geschehen wäre, würden wir die Umschläge öffnen und erfahren, ob es das angekündigte sei. Der damalige Pfarrer, Frater Vlasic, sagte zu den ‚Sehern‘, sie sollten sagen, die Madonna habe ihnen gesagt, daß sie nichts und für
niemanden etwas aufschreiben dürften. Und sie haben es nicht aufgeschrieben. Ivan Dragicevic war im Priesterseminar OFM in Visoko (Bosnien) und wurde darüber nicht informiert. Zwei Mitglieder der Kommission gingen zu ihm, Dr. M. Zovkic und Dr. Z. Puljic (der jetzige Bischof von Dubrovnik). Sie gaben ihm ein hellgrünes Papier mit Fragen, die mit Schreibmaschine geschrieben waren. Ivan notierte, ohne ein Wort zu sagen und ohne Angst, den Inhalt des Zeichens mit Datum und Unterschrift. Einige Jahre später schreibt Abbe Laurentin, daß Ivan ihm gesagt habe, er hätte nichts notiert und habe die Mitglieder der Kommission hintergangen. Am 7.3.1985 gingen dann drei Mitglieder der Kommission zu ihm, um ihn zu fragen, ob es wahr sei, was Laurentin behauptet. Er versicherte, daß es wahr sei und daß sie ohne weiteres den
Umschlag, der im Ordinariat aufbewahrt wird, öffnen könnten – darin sei nur ein weißes Papier. Sie gingen zurück und vor der Kommission, die zur Beratung in Mostar zusammengekommen war, machten sie den Brief auf. In ihm war auf dem hellgrünen Papier geschrieben:
„Die Madonna sagte, daß sie ein Zeichen hinterlassen werde; dieses Zeichen teile ich Ihnen mit und vertraue es Ihnen an. Das Zeichen ist: Ein großes Heiligtum wird in Medjugorje zur Ehre meiner Erscheinung sein, und zwar das Heiligtum meiner Gestalt. Wann? Das Zeichen wird im 6. Monat geschehen. Datum der Aussage: 9.5.1982 Seher: Ivan Dragicevic.“
Die Mitglieder der Kommission waren angesichts solcher Lügen bereit, jede weitere Untersuchung einzustellen. Trotzdem aber haben sie ihre Arbeit weitergeführt.Frater Slavko Barbaric hat einige Tage später die ‚Seher‘ irgendwo untergebracht
und sie angewiesen, daß sie alle, auch Ivan, eine Erklärung unterschreiben sollten, daß Ivan das Zeichen nicht bekannt gemacht habe. Ivan hat Botschaften, die die Madonna brachte, dem Bischof weitergegeben. So sagte die Madonna am 24.4.1984 über den Bischof:
„Mein Sohn betet für ihn, damit er Vertrauen faßt und sich entschiedener
für die Ereignisse in Medjugorje verwendet.“
Sie sagte weiter.
„Wie hätte er reagiert, wäre mein Sohn auf die Erde herabgekommen? Würde er dann glauben?“
Die Madonna sagte über die Kommission nur soviel:
„Beten Sie, beten Sie, beten Sie! Überlegen Sie und erleben Sie meine Botschaften, die ich mitgeteilt habe, und Sie
werden sehen, warum ich gekommen bin.“
17.
„«Sag dem Vater Bischof, daß ich von ihm sofort eine Bekehrung zu den Ereignissen in Medjugorje verlange, sonst ist es einmal zu spät. Er möge sich diesen Ereignissen mit viel Verständnis, Liebe und großer Verantwortung nähern. Ich möchte, daß er keine Spannungen zwischen Priestern schafft und daß er ihre Schwächen nicht hervorhebt. Der Heilige Vater hat allen Bischöfen für ihre Diözesen Aufgaben anvertraut, z.B. auch, Probleme und Streitigkeiten zu schlichten. Der Vater Bischof ist der Hauptvater für alle Pfarreien in der Herzegowina. Deswegen verlange ich von ihm die Bekehrung zu diesen Ereignissen. Ich sende ihm damit die vorletzte Ermahnung.
Wenn er nicht das ausführt, was ich ihm mitteile, wartet auf ihn mein Gericht und das Gericht meines Sohnes. Das bedeutet, daß er den Weg meines Sohnes Jesus nicht gefunden hat.» Die Madonna befahl mir, diese Botschaft Ihnen auszurichten. Ich grüße Sie sehr. Bijakovici, 21.6.1983″ Das hat mir Frater Vlasic gebracht. Höchstwahrscheinlich hat er das im Zustand der Exaltation verfaßt.
18.
Ivan hat ein paar Jahre lang sein Tagebuch der Erscheinungen geschrieben. Es wurde nicht veröffentlicht, wie auch Vickas Tagebücher und die aller anderen. Sie sind Originalquellen: voller Naivität mit klaren Unwahrheiten und Unsinn, ein untrüglicher Beweis, daß die ‚Seher‘ weder die Madonna sehen noch von ihr Mitteilungen bekommen. Die Mitteilungen hat jemand anderer verfaßt und Ivan gegeben, damit er sie unterschreibe. Als mir P. Grafenauer Ausschnitte aus Vickas Tagebuch mitgebracht hatte, verlangte ich von ihr, daß sie mir das Tagebuch zur Verfügung stelle. Sie antwortete mir am 7.5.1983: „Ich habe erfahren, daß Ausschnitte aus meinem Tagebuch verbreitet werden …“ Diese Erkenntnis, daß Vicka ein Tagebuch geschrieben hat oder es als das ihre betrachte, war sehr wichtig. Das wurde zu einem Argument in den Händen der Kommission: Frater Vlasic wurde das klar, und im Laufe des Jahres 1984 bestätigte er vor mir und der Kommission, daß Vicka diesen Brief nicht geschrieben habe, sondern ein Franziskaner (wahrscheinlich er selbst), der ihn ihr zur Unterschrift vorgelegt habe (sic!). Es gibt noch viele ähnliche Manipulationen, nur gibt es für sie keine solch klaren Beweise.
19.
Geheimnis und Geheimniskrämerei. Seit den ersten Tagen der ‚Erscheinungen‘ sprachen die ‚Seher‘ (gut unterrichtet, um eine Kontrolle unmöglich zu machen), daß zu jedem einzelnen von ihnen die Madonna anders spricht. Wenn die Geheimnisse erdacht sind (jeder hat eigene – es gab sechzig Geheimnisse), darf man sieb niemandem offenbaren. Mirjana und Ivanka erhielten von der Madonna einen speziellen Brief, den niemand lesen darf. Am Anfang gab es weder Ekstasen noch Trennung von der Umgebung. Man konnte zu ihnen sprechen und sie haben auch öffentlich gesprochen. Sie flohen vor der Kommission, weil sie, wie sie selbst gesagt haben, so unterrichtet worden seien. Die Madonna fragten sie, ob das große Zeichen notiert werden dürfte. Sie erlaubte es ihnen nicht. Ivan hat es dennoch aufgeschrieben und später bestätigt (das wurde aufgenommen), daß die Madonna ihn deswegen nicht ermahnt habe. Die Geheimnisse wurden einem Priester (Franziskaner) anvertraut. Warum nicht der Kommission, dem
Bischof oder dem Heiligen Vater? In den ersten Monaten haben sie mehrere Male gesagt: „Bis zum großen Zeichen dauert es noch ein wenig, bald, schnell…“ Als ein Jahr vorbei war, haben sie ihre Art zu reden verändert. – Vicka schreibt seit
anderthalb Jahren über ‚Madonnas Leben‘. Der Inhalt bleibt ein großes Geheimnis und wird veröffentlicht, wenn es die Madonna erlaubt. Auf die Frage, ob es möglich sei, daß die Kommission dieses Tagebuch sehen könne, ohne es aufzumachen, kam die Antwort: „Es ist unmöglich.“ Es ist ein gut geplantes Unternehmen, naive Leute aus der ganzen Welt an der Nase herumzuführen. Sie werden auf Geheimnisse und große Zeichen bis zum Ende der Welt warten. Ich habe schon früher gesagt und wiederhole es jetzt: „Wenn die Madonna das Zeichen, von dem die ‚Seher‘ sprechen, hinterläßt, will ich von Mostar aus auf den Knien bis nach Medjugorje (30 km) gehen und die ‚Seher‘ und Franziskaner um Verzeihung bitten.“
20.
Verleumdungen gegen den Bischof. Es wird gesagt: „Am Anfang hat der Bischof geglaubt.“ Das stimmt nicht! Als die Kommunisten die Franziskaner, die ‚Seher‘ und die Pilger verfolgten, verteidigte ich sie alle. Meine Meinung darüber habe ich nicht geändert, „nur weil mir von der Landeskommission für religiöse Fragen gedroht wurde und weil es die Weltgeistlichen von mir verlangten.“ Das sind erdachte Verleumdungen einige von vielen. Bis ich die verhafteten Franziskaner öffentlich verteidigte, sagte Frater Jozo Zovko im Laufe der Untersuchung, daß der Bischof ein Wolf und
Heuchler sei. Das steht in seiner Anklageschrift. Sein Rechtsanwalt, Herr Vukovic, fragte mich durch einen Kollegen, was für einen Konflikt ich mit Frater Zovko gehabt hätte, da er mich so schwer beschuldigt. Frater Vlasic ließ die ‚Seher‘ oft sagen, daß der Satan (d.h. der Bischof) ihren Plan zerstören wolle. Er hat darüber noch deutlicher an seine Freunde im Vatikan geschrieben. Ich habe ihm vor dem P. Provinzial vorgeworfen, daß er den Bischof Satan nenne. Er bestritt dies nicht, sondern rechtfertigte sich, daß er das im Affekt geschrieben habe (sic!). Es ist möglich, daß im Affekt etwas gesagt wird, nicht aber, daß im Affekt etwas geschrieben und in fremde Sprachen übersetzt wird.
21.
An den Früchten … Das häufigste Argument der Verteidigung von Medjugorje ist: „An den Früchten wird deutlich, daß die Madonna erscheint.“ Wer aber mehr weiß, als die Pilger sehen, wenn sie nach Medjugorje kommen, sagt: „An den Früchten der am meisten verantwortlichen Verteidiger von Medjugorje wird ersichtlich, daß sie selber nicht an die Erscheinungen glauben.“ Wenn es möglich wäre, all jene „schmutzigen Sachen“ an den Tag zu bringen, würde allen alles klar werden – aber es wäre ein negatives Argument. Doch Abbe Laurentin, Frater Rupcic, Frater Barbaric u.a. verdecken die Wahrheit sorgfältig. Der Großteil des frommen Volkes scheitert naiv an der starken Propaganda. Es fällt ihnen nicht ein, daß die Wahrheit verborgen und die Unwahrheit grob aufgezwungen wird. Sie wissen nicht, daß kein
Heilungswunder geschehen ist, das von den zuständigen Fachleuten und Institutionen, wie dem „Bureau medical de Lourdes“, untersucht und anerkannt wurde. Wieder gesund Gewordene in Herzegowina sind völlig unbekannt. Der kleine Daniel, der alte Jozo Vasilj, Venka Brajcic u.a., die in den ersten Büchern erwähnt wurden, sind nicht gesund geworden. Das wissen hier alle.
22.
Die Verheißungen der Heilungen sind besonders charakteristisch. Wenn sie nicht realisiert werden, werden sie verneint, weil sie nicht auf Tonband beweiskräftig aufgenommen oder schriftlich abgegeben wurden. Es gibt aber viele Verheißungen, die ein tragisches Ende nahmen. Der tragische Ausgang von Markus Blazevic, wie ihn Msgr. Turk, Erzbischof von Belgrad (jetzt im Ruhestand), beschrieben hat, spricht Bände. Er schreibt, daß er am 22.5.1984 in der kardiologischen Abteilung der Klinik in Belgrad als Patient eingeliefert wurde. Er bekam das Bett, das M. Blazevic eben verließ, weil er auf die Operation wartete. Dem Erzbischof wiederholte er, was er früher vielen Patienten, dem Personal und den Ärzten erzählt hatte, daß nämlich die Madonna durch die ‚Seher‘ ihm versprochen hatte, er werde die Operation mit Erfolg überstehen. Die Ordensschwester, die bei der Operation assistierte, schrieb mir, daß ihr dies die Frau und Tochter von Markus mit fanatischem Glauben an ‚Madonnas Verheißungen‘ erzählt haben. Ein Arzt hat sich aufgrund dieser Verheißungen überreden lassen. Der Patient erwachte nach der Operation nicht mehr. Während der Operation betete eine Gruppe von Patienten vor der Tür inständig, alle redeten viel darüber, und am Ende kam die schwere Enttäuschung und dazu die Schande vor Andersgläubigen und Atheisten. Frater Vlasic verdeckt auf seine Art die Wahrheit. Es ist ihm gelungen, die Tochter des verstorbenen Markus Blazevic zu überreden, zum Bischof zu gehen,
um ihm zu sagen, daß die Madonna ihnen nur gesagt hätte, sie sollten beten, nicht aber, daß die Operation gelingen werde! Ich habe ihr erwidert, daß sie weder ihren verstorbenen Vater noch jene, denen er selbst das erzählt hat, der Lüge
beschuldigen dürfe.
23.
Franziskaner und Diözesanpriester „Petrovci“ (Weltgeistlicher). Das Verhältnis zwischen den Franziskanern und dem Diözesanklerus wurde gemäß dem Vorschlag der Franziskaner wie auch des Bischofs, des Franziskaners Frater Pascal Buconjic, durch einen Entscheid des Hl. Stuhls aus dem Jahre 1899 geregelt. Die Gläubigen sollten zu 50% den Franziskaner- und zu 50% den Diözesan-Pfarreien angehören. Diözesanpriester aber gab es nicht genug. Deshalb wurden ihre Pfarreien im Jahre 1923 an Franziskaner ad nutum S. Sedis übergeben. Im Jahre 1948 wurde Bischof Cule zu elf Jahren Haft verurteilt und blieb acht Jahre im Gefängnis. Nach seiner Freilassung bekam der Diözesanklerus mehr Nachwuchs. Im Jahre 1968 gab der Hl. Stuhl den Franziskanern den Auftrag, fünf Pfarreien dem Diözesanklerus zu
übergeben. Sie haben nur zwei übergeben. Nach Verhandlungen, die über ein Jahr dauerten, wurde 1975 das Dekret des HI. Stuhls über die Verteilung der Pfarreien endlich herausgegeben. Die Franziskaner haben aber dieses Dekret öffentlich und kollektiv abgelehnt, obwohl sie in der Diözese Mostar über 80% der Gläubigen in den Pfarreien hatten, die sie betreuen. Im Jahre 1976 wurde die ganze Verwaltung der Provinz, zusammen mit dem Provinzial R.P. Silic, wegen Ungehorsams abgesetzt. So hat die Provinz ihre Selbständigkeit verloren. Seitdem wird sie vom General durch ein
Gremium ad instar verwaltet. Im Jahre 1979 wurde der Provinz die Strafe auferlegt, nicht zum Generalkapitel nach Rom, das den neuen General wählen sollte, zu gehen. Punkt 1 im ersten Brief des neuen Generals lautet: Gehorsam und Mitarbeit in Verbundenheit mit dem Bischof der Herzegowina herstellen! Der Ungehorsam aber dauert immer noch an, und die Madonna verteidigte die ungehorsamen Franziskaner von Anfang an. So schreibt Vicka in ihrem Tagebuch, daß die Madonna gesagt habe, daß der Bischof an aller Unordnung schuldig sei. Das wurde mehrmals wiederholt. Die Franziskaner sind sieh uneinig. Der Opposition, die Medjugorje verteidigt, ist es gelungen, die Verwaltung ad instar der Provinz, die sich dem Bischof genähert hatte, zu stürzen und eine Gruppe, die Medjugorje verteidigt, der Provinz aufzudrängen. Dem neuen Provinzial ad instar, Frater Jozo Vasilic, gelang es nicht, Ordnung und Frieden in der Provinz herzustellen. Das konnte er nicht verkraften und floh in die Mission nach Zaire. (Das sind die Früchte!) Seine Stelle vertritt jetzt sein Vikar. Der General ermahnte daraufhin nochmals zum Gehorsam und drohte sogar mit der Abschaffung der Provinz: „Es ist Zeit, daß jeder seine eigene Verantwortung wahrnimmt, bevor juristische Sanktionen oder sogar die Abschaffung der Provinz verhängt werden.“ Der Provinz wird keine eigene Verwaltung gegeben, solange sie das Dekret nicht realisiert hat.
24.
Das ist ein kleiner Teil der ‚guten Früchte‘. Die Pilger hören nur eins: Der Bischof haßt die Franziskaner. Es gibt aber Franziskaner, die mit dem Bischof gut zusammenarbeiten und nicht an die Erscheinungen glauben. Einige sind bewußt noch nie nach Medjugorje gekommen. Einige Franziskaner baten und beschworen mich, ich solle schreiben, daß sie gegen die Lügen von Medjugorje sich aussprechen. Von hundert Diözesanpriestern der Herzegowina glaubt kein einziger an die Erscheinungen; von zweiundvierzig Bischöfen in Jugoslawien (Ordinarien, Weihbischöfe, Bischöfe i.R) erklärt nur einer öffentlich, daß er an diese Erscheinungen glaubt und dafür kämpft; von fünfzehn Mitgliedern der ersten Kommission, die vom Bischof aus Mostar mit Hilfe anderer Bischöfe und Provinzialen aus Jugoslawien zusammengesucht wurden, waren elf der Meinung, daß es nichts Übernatürliches in Medjugorje gebe; zwei Franziskaner sagten, daß sie echt seien; einer sagte, daß etwas in nucleo (am Anfang) gewesen sei, und einer hat sich von der Abstimmung distanziert. Der Hl. Stuhl hat ihre Dokumentation, an der si
drei Jahre lang gearbeitet haben, nie von mir verlangt oder sie gesehen (also das pure Gegenteil von dem, was die Verteidiger verbreiten!). Er hat weder eine Entscheidung getroffen, noch wurde die Meinung des Bischofs verworfen.
25.
Seit Anfang dieser Ereignisse ermahnte ich die Franziskaner, daß sie der Entscheidung der Kirche nicht vorgreifen, sondern daß wir zusammen die Wahrheit suchen wollen. Aber die Anführer wollten möglichst bald Volksmassen nach
Medjugorje bringen, viel Geld für die Propaganda sammeln und die Madonna im Kampf gegen den Bischof benützen. Sie haben sich Sonnenwunder ausgedacht. Viele Pilger erlitten Schäden an den Augen, weil sie in die Sonne geschaut hatten. Sie haben von fünfzig, hundertfünfzig, zweihundert und sogar dreihundert Heilungen gesprochen, als sie merkten, daß die Leute alles glauben, was ihnen gesagt wird. Ganz besonders ist es so, seit Bischof F. Franic und der Theologe Laurentin dahinter stehen …
26.
Die Italiener kennen die Geschichte gut von Gigliole Ebe Giorgini, Gründerin des falschen Ordens „Pia Opera di Gesu Misericordioso“. Diese Frau ist geschieden und hat wieder zivil geheiratet. Sie betrieb Pseudomedizin, sammelte Mädchen für ihren Orden, erhielt viel Geld und hatte mehrere Häuser. In ihrem Dienst waren auch zwei Priester. Sie selbst führte ein Doppelleben und trug falsche Stigmen, die sie sich selbst angebracht hatte. Ihre ‚Schwestern‘ folgten ihr fanatisch und nannten sie ‚Mamma Ebe‘. In ihrem Orden befanden sich auch männliche geistliche Berufe. Aber einige ‚Schwestern‘, die sie verlassen hatten, erzählten, daß sie ein unmoralisches Leben führe. Als ‚Ordensgründerin‘ hatte sie viel Schmuck, Geld, zwei Jachten, mehrere Pelzmäntel usw. In der Kirche klagten viele sie an; andere verteidigten sie fanatisch und beriefen sich auf gute Früchte. So erhielt sie Lob und Anerkennung von zwei Bischöfen. Zweimal war die Polizei nachts in ihr Zimmer im Mutterhaus eingedrungen und hatte sie mit einem ihrer Studenten der Theologie ‚in flagranti‘ ertappt. Es kam zum Skandal. Zweimal wurde sie zu mehreren Jahren Haft verurteilt, zusammen mit einem Franziskaner, der ihr Beichtvater war. Die Zeitungen belustigten sich jahrelang über ihre Skandale. Es wurde darüber ein schmutziger Film produziert. Trotzdem verteidigten sie ihre ‚Schwestern‘ fanatisch und blindlings. Das taten sie auch noch, nachdem der Orden zerstört war. Für sie war diese Frau eine Heilige, die Berufungen sammelte, und das war ein Argument für viele:
An ihren Früchten wird es offenbar, daß sie Gott dient?
27.
Diese Blindheit in Medjugorje schlägt sogar Priester und Bischöfe. Viele Priester aus Italien (Pater Amorth, Pater Restrelli u.a.) haben erfahren, warum der Bischof, die Kommission, die Bischöfein Jugoslawien, einige Franziskaner und die
Diözesanpriester nicht glauben. Aber viele wollten die Wahrheit nicht wissen, obwohl
ich jedem ein Gespräch gewähre. Speziell die mangelnde Kollegialität einiger Bischöfe wundert mich. Niemand muß mein Urteil anerkennen, aber jeder sollte Medjugorje gut prüfen, bevor er Stellung dazu nimmt, besonders, wenn er einen hohen Posten wie das Bischofsamt in der Kirche einnimmt.
28.
In Medjugorje gibt es viel Gebet und Frömmigkeit. Man spricht davon, daß auch Bekehrungen vorkommen. Ich bedaure aber alle diese, die früher oder später Enttäuschungen erleben werden. Es gibt nämlich auch viel Fanatismus, Aberglauben
und Unwissenheit über die Ereignisse dort. Ich selbst habe Briefe mit groben Beleidigungen erhalten. Das alles wird ‚im Namen der Königin des Friedens‘ getan. Ein positiver Befund über Medjugorje kann nicht Unwahrheit und Lüge rechtfertigen, um die Welt für Gott zu gewinnen. Die Kirche könnte heute vielleicht große Volksmassen an sich ziehen, hätte sie das sechste Gebot annulliert, die Ehescheidung anerkannt, jedem die Freiheit eingeräumt, das zu glauben und zu tun, was er will. Doch Jesus ist um der Wahrheit willen ans Kreuz gegangen und die Märtyrer haben für die Wahrheit ihr Leben geopfert. Der hl. Paulus schreibt seinen Gläubigen: „Wer euch aber ein anderes Evangelium verkündet, als wir euch verkündet haben, der sei verflucht“ (Gal 1, 9). Heute werden in vielen Gebetsgruppen Gebete aus dem Gebetbuch von Frater Ivica Vego gebetet und über angebliche Madonnen-Botschaften meditiert, als wenn das wichtiger wäre als die Hl. Schrift und das kirchliche Lehramt.
29.
Wer Bücher über Medjugorje schrieb, hat sie gut verkauft und ist vielleicht reich geworden. Jenen aber, die sich damit kritisch auseinandergesetzt haben, ist es schlecht ergangen. Sie sind auf den organisierten Boykott gestoßen. Im Sinne dieser ‚anderen Seite der Medaille‘ sollte man die nachstehenden Bücher lesen:
– Gramaglia, L‘ equivoco sul fenomeno di Medjugorje
– Dr. Frater Ivo Sivric (Franziskaner, lebt in St.-Louis, USA): La face cachee de
Medjugorje (französische und englische Ausgaben), Tome I, S. 400, bei Editions
Psilog, CP. 300, Saint-Francois-du-Lac, Quebec, Canada JOC 1 MO, Tel. +001514568-
3036
– Michael E. Jones: The Untold Story II, S. 144, Fidelity Press, 206 Marquette
Avenue, South Bend, 1ndiana 46617, USA, Fax +001219 289-1461
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RE: "Medjugorje" Info aus: Katholische Monatsschrift "THEOLOGISCHES"
in Kirchlich NICHT anerkannte "Erscheinungen" / "Botschaften" / "Wunder". 15.05.2016 01:19von Stephanus (gelöscht)
Volker J. Jordan über das kritische Sachbuch „Medjugorje verstehen“ von D. Foley
Referat anläßlich der Buchvorstellung des Dominus-Verlags am 16. Juni 2011 in Augsburg
Von Volker Jordan (siehe Foto), dem Übersetzer des Buches
Liebe Gäste!
Als ich 2008 zum römisch-katholischen Glauben konvertierte – ursprünglich aus evangelisch-lutherischem Hintergrund, durfte ich diesen sich über viele Jahre hinziehenden und nicht geplanten Heimweg zur Kirche über verschiedene Gemeinschaften aus dem im weiteren Sinne konservativ evangelikalen Bereich und schließlich die russische Orthodoxie beschreiten – hatte zwar nicht unser heutiges Thema, sehr wohl aber die der hl. Cathérine Labouré 1830 geoffenbarte Wundertätige Medaille eine wichtige Rolle gespielt.
Die angeblichen Visionen und Erscheinungen in jenem kleinen Ort in Bosnien-Herzegowina vermochten hingegen nicht nur um ihrer mangelnden kirchlichen Anerkennung, sondern vor allem um ihrer offenkundigen Verwicklungen mit der Charismatischen Bewegung willen bei mir keinerlei Begeisterungsstürme zu entfachen.
Dieser Eindruck hat sich durch die intensive Lektüre und Übersetzung des nun bald auf Deutsch vorliegenden Buches Medjugorje verstehen nur verfestigt und bestätigt.
Nachfolgend möchte ich einige Inhalte dieses im englischen Original insgesamt 25 Kapitel umfassenden Werkes kurz anreißen. Es behandelt zunächst den historischen Hintergrund zu Medjugorje, unter anderem den alten Konflikt zwischen der kirchlichen Hierarchie und den Franziskanern in Bosnien-Herzegowina, aber auch die einstige Prägung der Region durch die häretischen Bogomilen.
Sodann geht es auf den engen Zusammenhang zwischen der Charismatischen Bewegung und Medjugorje ein, der bereits seit den Anfängen des Phänomens am 24. Juni 1981 bestanden hat. Aufschlußreich und alarmierend ist der Vergleich, den der Verfasser zwischen dem Montanismus, einer seit Mitte des 2. Jahrhunderts aufgetretenen, von der Kirche schließlich als häretisch verurteilten schwarmgeistigen Bewegung, und dem „Medjugorjismus“ anstellt.
Eingehende Berücksichtigung finden in den nächsten Kapiteln die Tonbandprotokolle, die von den Befragungen der Seher in der ersten Woche der Visionen angefertigt wurden. Dabei treten einige erschreckende Details zutage. Anschließend fragt Foley, ob den Visionen möglicherweise eine dämonische Herkunft zugrunde liegen könnte. media-375643-2
Er stellt die These auf, daß die Seher in der ersten Woche der Erscheinungen offenbar wirklich eine Gestalt sahen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit als dämonisch zu identifizieren ist, in der Folgezeit aber aufgrund etlicher Faktoren weitere Erscheinungen quasi fabrizieren mußten, die im Rahmen dieses gigantischen „frommen Betruges“ bis auf den heutigen Tag andauern.
Insgesamt bewertet der Autor die Inhalte der Visionen und Botschaften als zumeist banal, macht aber auch etliche mit theologisch fragwürdigen und suspekten Inhalten ausfindig. Im Vergleich mit den bekannten, kirchlich approbierten Erscheinungen der Gottesmutter wie Lourdes und Fatima stechen zudem deren immense Häufigkeit, Zeitdauer und zuvor terminierbarer Zeitpunkt ins Auge.
Immer wieder wird hervorgehoben, daß die zuständigen Ortsbischöfe von Mostar-Duvno dem Phänomen keinerlei Übernatürlichkeit zubilligen konnten und keine einzige der Visionen und Botschaften offizielle kirchliche Anerkennung genießt.
Dies alles steht in markantem Gegensatz zu den Erscheinungen der Gottesmutter in Fatima (1917) mit ihrer historischen Tragweite und klaren Botschaft an die Gesamtkirche.
Die von den portugiesischen Bischöfen vollzogene und mehrfach erneuerte Weihe des Landes an das Unbefleckte Herz Mariens hat Portugal nicht nur vor dem Sozialismus, dem Spanischen Bürgerkrieg und dem Zweiten Weltkrieg bewahrt, sondern das Land in einer beispiellosen Weise verwandelt. Durch die Besuche mehrerer Päpste hat dieser Wallfahrtsort eine kirchliche Anerkennung auf allerhöchster Ebene erlangt.
Foley beschreibt sodann die Propagandaoffensive für Medjugorje, die von mehreren Mariologen, insbesondere René Laurentin, vorangetrieben wurde, äußert sich zu den Meinungen bekannter Theologen wie Hans Urs von Balthasar über die Manifestationen, schildert die an den Sehern durchgeführten medizinischen und wissenschaftlichen Experimente und widerlegt die These, daß diese als Beleg für die Echtheit oder gar kirchliche Anerkennung der Visionen und Offenbarungen angeführt werden könnten.
Er geht auf Medjugorje als Kultreligion, die Seher als Kultpersonen mit einem in markantem Kontrast zur Lebensführung der Visionäre kirchlich approbierter Erscheinungen stehenden Lebensstil, angebliche Sonnenwunder und Wunderheilungen ein und legt dar, daß dies alles eher für die Unechtheit der Phänomene spricht.
Weitere Kapitel behandeln die anfängliche Reaktion der Kirche auf Medjugorje, insbesondere des Vatikans und der Jugoslawischen Bischofskonferenz mit der Erklärung von Zadar, offenkundige Probleme hinsichtlich der Glaubwürdigkeit der Seher und des von ihnen angekündigten „großen Zeichens“, die unrühmliche Rolle des Ortes im Jugoslawienkrieg, die kroatisch-nationalistischen Anwandlungen und den kontinuierlichen Ungehorsam vieler lokaler Franziskaner.
Er beschreibt zudem, nach welchen Kriterien und mit welcher Vorgehensweise die Kirche angebliche Privatoffenbarungen beurteilt und hebt die – von Medjugorje-Apologeten heruntergespielte – ablehnende Haltung der zuständigen Ortsbischöfe hervor.
Selbstverständlich widmet der Verfasser auch den sogenannten guten Früchten ein Kapitel, die von den Befürwortern immer wieder als Beleg für die Echtheit der Phänomene angeführt werden, gelangt aber zu der Einschätzung, daß trotz mancher durchaus positiv zu nennender individueller Erlebnisse von Bekehrungen, Berufungen zum Priester- und Ordensleben und der Rückkehr zu den Sakramenten letztlich die schlechten oder gar faulen Früchte überwiegen. Dies belegt er auch durch Verweise auf andere falsche Visionen und Seher.
Abermals zeigt Foley weitere Probleme und Gefahren von Medjugorje auf und bettet die Manifestationen in den Gesamtzusammenhang der Kirchenkrise ein, in der viele Gläubige in ihren Kirchengemeinden nicht mehr jene spirituelle Nahrung finden, derer sie bedürfen.
Er schildert die neueren Entwicklungen in der jüngsten Vergangenheit, kommt auf einige weitere Bücher zu sprechen und behandelt dann die inoffiziellen Äußerungen des Vatikans (auch von Papst Benedikt XVI.) über das Phänomen, die Ereignisse um den Besuch von Kardinal Schönborn zur Jahreswende 2009/2010 in Medjugorje, aber auch die Einberufung der Internationalen Untersuchungskommission unter Kardinal Ruini im März 2010.
Ein weiteres kurzes Kapitel beschäftigt sich mit der hierzulande unbekannten Caritas of Birmingham, einer Medjugorje-Organisation aus Alabama, die mittlerweile sektenhafte Züge angenommen hat und sich um die Frage der kirchlichen Anerkennung der Erscheinungen gar keine Gedanken macht, um an ihrem Beispiel die schlimmstenfalls eintretende Gefahr der Bildung einer von Rom losgelösten Parallelkirche zu illustrieren.
Danach beschreibt er neuere Entwicklungen um Fatima, kontrastiert beide Erscheinungen abermals miteinander und legt dar, wie das Medjugorje-Phänomen die Aufmerksamkeit der Kirche und vieler Gläubiger von dieser Marienerscheinung und ihrer eminent wichtigen Botschaft ablenkt, die vollständige Umsetzung der Wünsche der Gottesmutter, u.a. die gesamtkirchliche Einführung der Andacht der fünf Herz-Mariä-Sühnesamstage, verhindert und letztlich auch das Ziel der Bekehrung Rußlands und den Triumph ihres Unbefleckten Herzens mit dessen weltweiten Auswirkungen hinauszögert.
Das Schlußkapitel „Medjugorje: Ein Dauerproblem für die Kirche“ hebt nochmals die Botschaft von Fatima als zentrale Antwort auf die Krise der Kirche hervor. Auch ich möchte mir an dieser Stelle gerne das Fazit des Verfassers zueigen machen:
„Während wir eindeutig bekräftigen können, daß Fatima himmlischen Ursprungs ist, so können wir in Bezug auf Medjugorje leider nur eine einzige vernünftige Schlußfolgerung ziehen: Alle Anzeichen sprechen dafür, daß wir es hier nicht mit ‚dreißig Jahren der Visionen‘ zu tun haben, sondern vielmehr mit einem religiösen Betrug gigantischen Ausmaßes.“
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RE: "Medjugorje" Info aus: Katholische Monatsschrift "THEOLOGISCHES"
in Kirchlich NICHT anerkannte "Erscheinungen" / "Botschaften" / "Wunder". 15.05.2016 01:29von Stephanus (gelöscht)
Medjugorje: Neue Monatsbotschaft an Marija mit Lob- und Schauermeldungen
Veröffentlicht: 26. April 2016
Felizitas Küble
Bereits seit dem 24. Juni 1981 erscheint angeblich die Madonna in der Pfarrei Medjugorje einigen „Seherkindern“, die natürlich inzwischen längst erwachsen und zumeist verheiratet sind und eine eigene Familie gründeten. Diese Privatoffenbarungen mtcarmelpic1 in Bosnien-Herzegowina werden vom zuständigen katholischen Bischof seit jeher öffentlich als unecht abgelehnt, was jedoch den Medju-Fanclub nicht weiter stört.
Die Visionärin Marija Pavlovic-Lunetti erhält sogar tägliche Besuche der „Königin des Friedens“, dort als „Gospa“ bezeichnet. Stets am 25. Tag eines jeden Monats empfängt sie von der Erscheinungs-„Maria“ zudem eine Botschaft, die – so lautet die Meldung aus Medjugorje – „in besonderer Weise an die ganze Welt gerichtet ist“.
Die Monatsbotschaft vom 25. April 2016 lautet folgendermaßen:
„Liebe Kinder! Mein Unbeflecktes Herz blutet während ich euch in Sünde und sündhaften Gewohnheiten anschaue. Ich rufe euch auf, kehrt zu Gott und dem Gebet zurück, dass es euch gut ergehe auf Erden. Gott ruft euch durch mich, dass eure Herzen Hoffnung und Freude seien für all jene, die fern sind.
Mein Ruf möge euch Balsam für die Seele und das Herz sein, damit ihr Gott, den Schöpfer, der euch liebt und zur Ewigkeit aufruft, verherrlicht. Meine lieben Kinder, das Leben ist kurz; ihr, nutzt diese Zeit aus, um Gutes zu tun. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“
Dazu einige Hinweise:
1.) Trotz täglicher (!) Besuche der „Himmelskönigin“ im Laufe von immerhin fast 35 Jahren scheint es mit den (Seher-)“Kindern“ schlimm auszusehen, bestätigt sie ihnen doch „Sünde und sündhafte Gewohnheiten“ – wobei die Grammatik des Satzes zudem auch den Schluß zuließe, die Erscheinungsmadonna selber befände sich „in Sünde und sündhaften Gewohnheiten“. Wir gehen aber davon aus, daß das Visions-Phantom sich lediglich sprachlich nicht ganz auf der Höhe befindet und sich keinesegs selbst anklagen wollte.
2.) Die „Gospa“ appelliert an ihre „Kinder“, sie sollen zu Gott und dem Gebet „zurückkehren“ – also haben sie sich offenbar zwischenzeitlich von beidem entfernt? – Die Umkehr soll bezwecken, so heißt es weiter, „dass es euch gut ergehe auf Erden“. Ist unser einstiges Wohlergehen in Reiche Gottes nicht weitaus wichtiger?
3.) Zudem ruft uns Gott nicht „zur Ewigkeit auf“, denn diese ist ohnehin vorhanden. Auch die Hölle befindet sich schließlich im Jenseits. Gott ruft uns vielmehr in die ewige Seligkeit, also in den Himmel.
4.) Am Schluß wird das Gegenteil von dem erzählt, was zu Beginn der „Botschaft“ gesagt wird. Jetzt werden die „Kinder“ gelobt, weil sie dem Ruf der Madonna gefolgt seien. Offenbar leidet diese Erscheinungsmaria an Gedächtnisstörungen.
Quelle: https://charismatismus.wordpress.com/2016/04/26/medjugorje-neue-monatsbotschaft-an-marija-mit-schauermeldungen/
http://katholizismus-und-bibel.de.tl
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