Grüss Gott und herzlich Willkommen im KATHOLISCHPUR- Forum....

#31

RE: WIE opfern wir unsere Leiden auf?

in Wenn etwas der Klärung bedarf 02.04.2015 14:37
von Kristina (gelöscht)
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http://www.1000questions.net/de/50q/50q43-de.html

Ich persönlich sage zum Herrn nicht: „Ich opfere dir mein Leiden auf“. Ich sage nichts, sondern ich verbinde mich mit ihm, ich vereinige mich mit dem Liebesopfer Christi am Kreuz. Er hat die Liebe aufgeopfert, nicht das Leiden. Der Ausdruck „seine Leiden aufopfern“ ist nicht besonders glücklich und kann für einen Christen nur eines bedeuten: Die Leiden in Liebe umwandeln, den Schmerzensschrei zum Liebesschrei machen, aus all dem Leben des Schmerzes ein Leben der Liebe zu machen.
Die Liebe opfert man auf und verschenkt sie. Wenn das Leid kommt, in welcher Form auch immer, vor allem wenn es in Form der Todesangst kommt, dann schaue ich auf das Kreuz und habe nichts anderes zu sagen als: „Ich will mich mit dir vereinigen. Ich weiß, daß du mich liebst. Ich weiß, daß du mich nicht im Stich läßt. Gib mir die Kraft, daß ich die Prüfung trage und ich das Vertrauen zu dir bewahre.”

Kardinal Decourtay, Bischof von Lyon
nach einer Krebskrankheit

Auszug aus dem Buch „22 Gespräche mit Kardinal
Decourtay” von Andre Seve, Centurion


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http://www.1000questions.net/de/50q/50q43-de.html

Seit Monaten wurde ich von Ängsten geplagt. Zweifel, Schuldgefühle, Mutlosigkeit. Ich versuchte zu widerstehen, indem ich kleine Glaubensschritte setzte. Aber es war schwierig und ich mußte sie ständig von neuem setzen. Als ich mich einmal bei Gott wegen meiner Ängste beklagte, kam mir plötzlich der Gedanke, daß es besser wäre, sie ihm aufzuopfern, um Seelen zu retten, anstatt um mich selbst zu kreisen und nur zu klagen.

Das war leicht. Ich mußte es nur probieren. Das habe ich getan und es klappte wunderbar. Jedesmal, wenn ein Schuldgefühl, ein Zweifel aufkam, sagte ich einfach: „Herr, ich opfere es dir auf zum Heil der Seelen “, und fast auf der Stelle verschwanden Schuldgefühle und Zweifel.

Durch diese Erfahrung gestärkt, versuchte ich dasselbe auf Versuchungen anzuwenden oder auf Traurigkeit und auf Demütigungen, wenn ich mich einmal blamiert hatte. Ja, es hatte dieselbe Wirkung. Hatte ich meistens kaum gesagt: „Gott, ich opfere dir diese Versuchung oder Demütigung auf, die ich wegen jener Sünde empfinde“, spürte.

Friedrich


„Außerhalb der Kirche kein Heil"
(Katechismus der Katholischen Kirche Absatz 3, 845)

zuletzt bearbeitet 02.04.2015 14:38 | nach oben springen

#32

RE: WIE opfern wir unsere Leiden auf?

in Wenn etwas der Klärung bedarf 23.05.2015 19:01
von Kristina (gelöscht)
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http://www.clerus.org/clerus/dati/2004-05/26-13/27041994


Das Apostolat der Leidenden

Ansprache bei der Generalaudienz am 27. April 1994

1. Die Wirklichkeit des Leidens ist seit jeher vor unseren Augen und oft im Körper, in der Seele und im Herzen von uns allen. Außerhalb der Glaubenssphäre war das Leiden immer ein großes Rätsel des menschlichen Daseins. Aber seit Jesus durch sein Leiden und seinen Tod die Welt gerettet hat, hat sich eine neue Sichtweise eröffnet: Durch das Leiden ist es möglich, in der Selbsthingabe fortzuschreiten und die höchste Stufe der Liebe zu erreichen (vgl. Joh 13,1) dank Ihm, der „uns geliebt und sich für uns hingegeben hat" (Eph 5,2). Durch die Teilhabe am Geheimnis des Kreuzes kann das Leiden jetzt als Mitwirken an der Heilssendung Christi angenommen und gelebt werden. Das II. Vatikanische Konzil hat dieses Bewußtsein der Kirche hinsichtlich der besonderen Vereinigung all derer, die leiden und von Mühseligkeiten bedrückt sind, mit dem für das Heil der Welt leidenden Christus bekräftigt (vgl. Lumen Gentium, Nr. 41).

Jesus selbst berücksichtigt in den Seligpreisungen alle Erscheinungsformen des menschlichen Leidens: die Armen, die Hungernden, die Trauernden, alle jene, die von der Gesellschaft ausgegrenzt oder zu Unrecht verfolgt werden. Auch wir entdecken, wenn wir die Welt anschauen, überaus viel Elend in einer Vielfalt alter und neuer Formen: Zeichen des Leidens sind überall. Deshalb wollen wir bei der heutigen Katechese davon sprechen und den göttlichen Plan, der die Menschheit auf einem so schmerzlichen Weg führt, sowie den Heilswert, den das Leiden wie die Arbeit für die ganze Menschheit hat, zu verstehen suchen.

2. Im Kreuz wurde den Christen das „Evangelium des Leidens" offenbart (Salvifici doloris, Nr. 25). Jesus hat in seinem Opfertod den vom Vater für die Erlösung der Welt bestimmten Weg erkannt und ist diesen Weg gegangen. Er hat seinen Jungem auch angekündigt, daß sie an diesem Opfertod teilhaben würden: „Amen, amen, ich sage euch: Ihr werdet weinen und klagen, aber die Welt wird sich freuen" (Joh 16,20). Aber diese Vorhersage steht nicht allein, erschöpft sich nicht in sich selbst, sondern wird vervollständigt durch die Ankündigung, daß sich die Trauer in Freude verwandelt: „Ihr werdet bekümmert sein, aber euer Kummer wird sich in Freude verwandeln" (Joh 16,20). In der Heilssicht ist das Leiden Christi auf die Auferstehung ausgerichtet. Auch die Menschen sind also in das Geheimnis des Kreuzes miteinbezogen, um voll Freude am Geheimnis der Auferstehung teilzuhaben.

3. Aus diesem Grund zögert Jesus nicht, die Seligkeit derer, die leiden, zu verkünden: „Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden ... Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich ... Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet. Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein" (Mt 5,4.11-12). Man kann diese Seligkeit nicht verstehen, wenn man nicht zugibt, daß sich das Menschenleben nicht auf die Dauer des Aufenthaltes auf Erden beschränkt, sondern auf die vollkommene Freude und Fülle des Lebens im Jenseits ausgerichtet ist. Das irdische Leiden, wenn in Liebe angenommen, ist wie ein bitterer Kern, der den Samen des neuen Lebens in sich birgt, den Schatz der göttlichen Herrlichkeit, der dem Menschen in der Ewigkeit geschenkt wird. Wenn auch das Schauspiel einer von Übel und Krankheiten jeder Art beladenen Welt oft beklagenswert ist, ist in ihr trotzdem die Hoffnung auf eine höhere Welt der Liebe und Gnade verborgen. Es ist die Hoffnung, die sich von der Verheißung Christi nährt. Von ihr gestützt, erleben diejenigen, die mit ihm vereint leiden, im Glauben bereits m diesem Leben eine Freude, die menschlich unerklärbar erscheinen mag. Der Himmel beginnt tatsächlich auf Erden, die Seligkeit ist sozusagen in den Seligpreisungen vorweggenommen. „In den heiligen Menschen - sagte Thomas von Aquin - erlebt man den Beginn des seligen Lebens ..." (vgl. Summa Theol. I-II, q.69, a.2; vgl. II-II, q.8, a.7).

4. Ein weiteres Grundprinzip des christlichen Glaubens ist die Fruchtbarkeit des Leidens und folglich die an alle Leidtragenden gerichtete Aufforderung, sich mit dem heilbringenden Opfer Christi zu vereinen. Das Leiden wird so zum Opfer, zur Hingabe, wie es in so vielen heiligen Menschen geschehen ist und noch geschieht. Besonders die scheinbar sinnloses moralisches Leid Tragenden finden in den moralischen Leiden Jesu den Sinn ihrer Prüfungen und „betreten mit Ihm Getsemani. In Ihm finden sie die Kraft, das Leiden mit heiliger Hingabe und vertrauensvollem Gehorsam gegenüber dem Willen des Vaters anzunehmen. Und sie fühlen in ihrem Herzen das Gebet von Getsemani aufsteigen: „Nicht, was ich will, sondern was du willst" (Mk 14,36). Sie identifizieren sich mystisch mit der Absicht Jesu im Augenblick der Gefangennahme: „Der Kelch, den mir der Vater gegeben hat - soll ich ihn nicht trinken?" (Joh 18,11). In Christus finden sie auch den Mut, ihr Leiden für die Rettung aller Menschen aufzuopfern, weil sie vom Opfer auf Golgota die geheimnisvolle Fruchtbarkeit jedes Leidens nach dem von Jesus verkündeten Prinzip verstanden haben: „Amen, amen, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht" (Joh 12,24).

5. Die Lehre Jesu wird vom Apostel Paulus bekräftigt, der ein sehr waches Bewußtsein von der Teilhabe am Leiden Christi in seinem Leben und von der Mitarbeit hatte, die er auf diese Weise zum Wohl der christlichen Gemeinschaft leisten konnte. Dank der Vereinigung mit Christus im Leiden konnte er sagen, er habe in sich selbst das ergänzt, was an den Leiden Christi zugunsten seines Leibes, der Kirche, noch fehlt (vgl. Kol 1,24). Überzeugt von der Fruchtbarkeit dieser seiner Vereinigung mit dem erlösenden Leiden bekräftigte er: „So erweist an uns der Tod, an euch aber das Leben seine Macht" (2 Kor 4,12). Die Widrigkeiten seines Lebens als Apostel entmutigten Paulus nicht, sondern kräftigten die Hoffnung und Zuversicht, denn er spürte, daß das Leiden Christi eine Kraftquelle war: „Wie uns nämlich die Leiden Christi überreich zuteil geworden sind, so wird uns durch Christus auch überreicher Trost zuteil. Sind wir aber in Not, so ist es zu eurem Trost und Heil" (2 Kor 1,5-6). Indem sie auf dieses Vorbild schauen, verstehen die Jünger Christi besser die Lehre des Meisters, die Berufung zum Kreuz im Blick auf die volle Entfaltung des Lebens Christi in ihrem persönlichen Dasein und der geheimnisvollen Fruchtbarkeit für das Wohl der Kirche.

6. Die Jünger Christi haben den Vorrang, das „Evangelium des Leidens" zu verstehen, das zu allen Zeiten zumindest einen selbstverständlichen Heilswert hatte, denn „über Jahrhunderte und Generationen hinweg hat sich immer wieder herausgestellt, daß Leiden eine besondere Kraft in sich birgt, die den Menschen innerlich Christus nahebringt, eine besondere Gnade also" (Salvifici doloris, Nr. 26). Wer Christus nachfolgt, wer die Theologie des Leidens des hl. Paulus annimmt, weiß, daß mit dem Leiden eine wertvolle Gnade, ein göttliches Wohlwollen verbunden ist, auch wenn es sich um eine Gnade handelt, die für uns ein Geheimnis bleibt, denn sie verbirgt sich unter dem Anschein eines leidvollen Geschicks. Gewiß ist es nicht leicht, im Leiden die wahrhafte göttliche Liebe zu entdecken, die das menschliche Leben durch das angenommene Leiden auf die Ebene der Heilsliebe Christi erheben will. Aber der Glaube läßt uns diesem Geheimnis zustimmen und flößt ins Herz dessen, der leidet, trotz allem Frieden und Freude ein. Manchmal kann man mit Paulus sagen: „Trotz all unserer Not bin ich von Trost erfüllt und ströme über von Freude" (2 Kor 7,4).

7. Wer im Geist der Hingabe Christi lebt, wird angetrieben, ihn auch in der Hilfe gegenüber den Leidenden nachzuahmen. Jesus hat zahllose menschliche Leiden, die ihn umgaben, geheilt. Er ist auch darin ein vollkommenes Vorbild. Und er hat auch das Gebot der gegenseitigen Liebe verkündet, die das Mitleiden und die gegenseitige Hilfe mit sich bringt. Im Gleichnis vom barmherzigen Samariter lehrt Jesus die hochherzige Hilfe zugunsten jener, die leiden! Er hat seine Gegenwart in all denen offenbart, die in Not und vom Leid betroffen sind, denn jede Hilfe für die Bedürftigen erreicht Christus selbst (vgl. Mt 25,35-40). Ich möchte euch allen, die ihr mich hört, zum Schluß die Worte Jesu selbst hinterlassen: „Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan." (Mt 25,40). Das heißt, daß das Leiden - zur Heiligung derer, die leiden, bestimmt - auch dazu bestimmt ist, die zu heiligen, die ihnen Hilfe und Trost bringen. Wir stehen noch immer in der Mitte des Geheimnisses des heilbringenden Kreuzes!

In deutscher Sprache sagte der Papst:

Mit der abschließenden Bitte für uns alle, Gott möge uns die Kraft und die Bereitschaft schenken, seinen Willen auch im Kreuz anzunehmen und unser Herz für das Leid unserer Mitmenschen zu öffnen, grüße ich Euch, liebe Schwestern und Brüder, sehr herzlich.

..


„Außerhalb der Kirche kein Heil"
(Katechismus der Katholischen Kirche Absatz 3, 845)
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#33

RE: WIE opfern wir unsere Leiden auf?

in Wenn etwas der Klärung bedarf 25.04.2016 13:21
von Hemma • 589 Beiträge

Wie Leid zu Segen werden kann, ein hilfreicher Artikel aus gloria.tv



Jeder kennt das: Stress vor der Prüfung, zuviel gelernt - Kopfweh, oder: Erkältung eingefangen und Gliederschmerzen mit Fieber, vom Zahnarztbesuch möchte ich jetzt gar nicht reden.

Aber wie ist das, wenn so etwas der Dauerzustand wird ?

Wenn auf einmal die Dinge viel langsamer gehen und der Belastbarkeitspegel sinkt. Wenn die Schmerzen immer öfter da sind und man oft auch nachts nicht richtig schlafen kann. Wenn man Stress und Mobbing nicht mehr so einfach so mal wegstecken kann und wenn die Leistung sinkt ?

Was dann ?

Der Heilige Grignion de Montfort gibt hier zwei Möglichkeiten an (Goldenes Buch, Ausg. 1987, Lins-Verlag, Feldkirch, S. 278): "Entweder man verflucht das Leiden oder man opfert es zusammen mit Jesus Christus am Kreuz auf."

Im Gegensatz zu den evangelikalen Freikirchen, wo zumeist die Devise "Heilung um jeden Preis" gilt, lehrt die Römisch-Katholische Kirche Leiden zu tragen und aufzuopfern. Papst Pius XII. nannte es ein "erschreckendes Geheimnis", da er sah wie das Leiden des Einzelnen im mystischen Leib Christi mit allen seinen Gliedern verbunden ist. So dass das Sühneleiden andere Menschen vor dem sicheren Verderben, vor Not oder vor der Ewigen Verdammnis rettete.

Stigmatisierte wie Pater Pio berichteten über die Bedeutung des Leidens als Opfer. Menschen wie Pater Pio bekamen von Gott die Kraft solch außergewöhnlich starke Leiden und Schmerzen tragen zu können, an denen normale Menschen zerbrochen oder gestorben wären.

Erleuchtung und Leiden - ein Widerspruch ? Überhaupt nicht. Der Heilige Franziskus oder die Selige Katharina Emmerich beweisen es. In ihren Seelen leuchtet das höchste Licht Christi und trotzdem trugen sie ihr Leiden .

Was uns in der modernen Welt heute fehlt ist Zeit: Alles muss schnell gehen. Das neueste Forschungsergebnis - sofort. Die neueste Kleiderkollektion - sofort. Die Warenlieferung von 'amazon' - sofort. Die Hausaufgabenbetreung der Kinder - sofort.

Aber was passiert, wenn Gott "den Stecker zieht" ?

Das passt uns gar nicht - und vor allem, wie sollen wir die Leistungsvorgaben der Gesellschaft erfüllen ?

Ein katholischer Priester erwähnte neulich in seiner Predigt die "von Gott geheiligte Not". Gott heiligt die Not, die Krankheit, die Entbehrung, um sie für seine Zwecke zu nutzen. Ja, wenn wir beten und uns IHM anvertrauen, so wird es zum Segen. Ein unsichtbarer Segen, den man nicht in Metern, Bankzinsen oder Pokalen messen kann.

Aber Gott Vater und sein Sohn können dies sehen, weil sie die Bestimmung, den Zweck und das Ziel kennen. Sie sehen in der Ewigkeit wofür es dient. Zusammen mit der Muttergottes, unserer Lieben Himmelsmutter, retten sie Seelen und bekehren Menschen.

Das Problem: Unser Maßstab. Wir vergleichen uns mit anderen Menschen, die schneller, erfolgreicher, stärker oder sonst irgendetwas sind. Im Vergleich dazu erfahren wir uns selbst als wertlos. Das ist aber nur subjektiv. Was wir nicht sehen: Erfolgreiche, Schnellere und Stärkere haben all zu oft ein Defizit. Was fehlt ihnen ? Der innere Frieden, Zufriedenheit und die Liebe in Gott.

Chronische Krankheit bedeutet nicht, dass man dann permanent zufrieden und glücklich ist. Aber man sieht vieles anders, woran andere Menschen zwanghaft kleben. Man vertraut mehr auf die himmlischen Mächte, vor allem in Jesus Christus und unsere himmlische Mutter Maria.

Schlimm ist es, wenn chronisch Kranke am Arbeitsplatz oder im privaten Umfeld gemobbt werden. Die Sichtweise der "Welt" mit ihrer Leistungsethik verabscheut und verdrängt Kranke und Schwache.

Im Gebet und bei verständigen Menschen, z.B. gute katholische Priester, bekommen chronisch Kranke Rückhalt. Bei Exerzitien können sie andere treffen und sehen, dass sie nicht alleine sind, denn es gibt auch andere Glaubensgeschwister, die ähnliches erleben.

Mit der Zeit zeigt sich immer mehr, dass Gott einem "unter die Arme" greift. Ich habe das in vielen Situationen erlebt.

Die "Welt" zerbricht am Maßstab des Leidens, so wie die Mächte der Finsternis am Leiden unseres Herrn am Kreuz zerbrechen. Die "Welt" und dieses Zeitalter mit seinem 'Gott' (= der Teufel; 2 Kor 4, 4) verlieren an Bedeutung - ja, Jesus Christus löst uns sogar daraus heraus. Das ist das Wesentliche: Frei zu werden von diesem Zeitalter mit seinem 'Gott', dem Teufel, und Jesus voll und ganz zu dienen.

So wie ER sagt: "Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen" (Mt 16, 26).

Kein Leiden ist sinnlos, wenn es im Gebet zusammen mit Jesus und Maria aufgeopfert wird. Unsere Kranken mit ihren Gebeten sind Gott Vater und Jesus Christus sehr kostbar. Sie sind wie die Diamanten in der Krone der Muttergottes.

https://www.gloria.tv/article/EtJR8gXTKh3

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#34

RE: WIE opfern wir unsere Leiden auf?

in Wenn etwas der Klärung bedarf 25.04.2016 22:57
von Maresa • 297 Beiträge

Liebe Hemma!

Vielen Dank für das Posten dieses Artikels.
Ich möchte noch eine kleine Predigt anhängen, die ich als sehr heilsam empfinde:

Wo ist Gott, wenn wir Leiden?

https://www.youtube.com/watch?v=bcLk1OeayhI

Liebe Grüße
Maresa

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#35

RE: WIE opfern wir unsere Leiden auf?

in Wenn etwas der Klärung bedarf 25.04.2016 23:44
von Aquila • 7.220 Beiträge

Liebe Hemma, liebe Maresa


Vielen Dank für Euere segensreichen Beiträge.


Ergänzend dazu der
hl. Pfarrer v. Ars über den rechten Umgang mit Leiden und dem auferlegten Kreuz:
-

Leiden müssen wir,
ob wir wollen oder nicht.
Die einen leiden wie der gute Schächer,
die anderen wie der böse.

Beide litten auf gleiche Weise.
Aber der eine verstand es,
sein Leiden fruchtbar zu machen:

er nahm es im Geiste der Buße an, und als er sich zu dem gekreuzigten Heiland wandte,
hörte er aus dessen Mund die wunderbare Verheißung:
"Heute noch wirst du mit mir im Paradiese sein."
Im Gegensatz zu ihm stieß
der andere Flüche, Verwünschungen und Gotteslästerungen aus und starb in schrecklichster Verzweiflung.

Es gibt ein zweifaches Leiden, nämlich ein
liebendes und ein ablehnendes.
Die Heiligen litten geduldig, freudig und standhaft; denn sie liebten.
Wir leiden
mit Zorn, Ärger und Überdruss, weil wir nicht lieben.

Wenn wir Gott liebten,
würden wir uns freuen, leiden zu dürfen aus Liebe zu ihm,
der so viel für uns leiden wollte. 

Ihr sagt, das sei schwer.
Nein, es ist süß, sanft und tröstend,
es ist ein Glück ...
Nur muss man lieben im Leiden und leiden in der Liebe.

Seht, meine Kinder,
auf dem Weg des Kreuzes fällt einem nur der erste Schritt schwer.
Die Furcht vor den Kreuzen ist unser schlimmstes Kreuz.
Wir haben nicht den Mut,
unser Kreuz zu tragen.
Welch ein Irrtum!
Denn was immer wir tun, das Kreuz hält uns fest,
und wir können ihm nicht entrinnen.

Was haben wir also zu verlieren?
Warum sollen wir unser Leiden nicht lieben,
wenn uns dadurch der Weg
zum ewigen Leben erschlossen wird?
...
Trotzdem wenden sich die meisten vom Kreuz ab und fliehen.
Je mehr sie laufen, desto mehr verfolgt sie das Kreuz, desto stärker trifft es sie und erdrückt sie unter seiner Last.


Versteht dies gut, meine Kinder:
wer dem Kreuz gefaßt und tapfer entgegensieht,
dem wird es seltener begegnen.
Und wenn es ihm begegnet,
wird es ihn nicht unglücklich machen.
Als Liebender nimmt er es auf sich,
mutig trägt er es und wird eins mit unserem Herrn.
Es reinigt ihn
und nimmt seiner Seele die Anhänglichkeit an diese Welt.
Die Leiden helfen ihm in seinem Leben hinüber zum Ufer der ewigen Glückseligkeit wie eine Brücke über den Strom.


Wenn der liebe Gott uns ein Kreuz schickt,
lassen wir uns entmutigen:
wir beklagen uns, wir murren und hassen
alles, was unserem Wunsch zuwiderläuft, immer wie auf Rosen gebettet zu leben.

Doch nun beginnt ein Dornenpfad, den wir gehen müssen.
Durch das Kreuz gehen wir in den Himmel ein.
Die Krankheiten, Versuchungen, Schmerzen sind die Kreuze,
die
uns zum Himmel führen.

Das alles wird bald vorüber sein ...
Richtet eueren Blick auf die Heiligen,
die vor uns angekommen sind ...
Der liebe Gott verlangt von uns
nicht
das Martyrium des Leibes,
er will
nur das Opfer unseres Herzens und des Willens
.
Der Herr ist unser Vorbild.
Lass es uns Machen wie die Soldaten des Königs. Eine Brücke,
die unter Gewehrfeuer lag,
mußte überquert werden.

Niemand wagte voranzugehen.
Da nahm der König selbst die Fahne, marschierte als erster,
und alle folgten. Tun wir das gleiche. Folgen wir unserem Herrn, der uns vorangegangen ist.
Das Kreuz ist die Leiter zum Himmel.
Wie tröstlich ist es, unter den Augen Gottes zu leiden und am Abend bei seiner Gewissenserforschung sagen zu können:
"Wohlan, meine Seele, du hast heute zwei, drei Stunden erlebt, in denen du Christus ähnlich warst:
du bist gegeißelt, mit Dornen gekrönt und mit ihm gekreuzigt worden ..." Welch ein Gewinn für das Sterben!
Wie gut stirbt es sich, wenn man unter dem Kreuz gelebt hat!

Würde jemand zu sagen:
"Ich möchte gerne reiche werden, was muß ich tun?", ihr würdet ihm antworten;
"Du mußt arbeiten." Richtig!
Und um in den Himmel zu kommen?
Dafür müssen wir das Kreuz auf uns nehmen.

Leiden!
Was hat es zu bedeuten?
Es ist nur für kurze Zeit.
Könnten wir acht Tage im Himmel verbringen, wir
würden den Wert dieses gegenwärtigen Leiden begreifen.
Wir würden das Kreuz nicht zu schwer, die Prüfung nicht zu schmerzlich finden"

-


zuletzt bearbeitet 25.04.2016 23:45 | nach oben springen


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