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RE: WIE opfern wir unsere Leiden auf?
in Wenn etwas der Klärung bedarf 26.04.2016 10:24von Blasius • 3.929 Beiträge
Ratgeber-Glauben
Muss ich mein Leiden „aufopfern“?
Wenn es mir manchmal körperlich nicht gut geht, wird mir öfters bedeutet: „Du musst dein Leiden aufopfern!“ Da habe ich immer ein seltsames Gefühl. Ich möchte doch nicht zu den Wehleidigen zählen. Ich hab’ halt Schmerzen, die ich aushalten muss, Schluss.
Pater Eugen Rucker SVD aus: Stadt Gottes Oktober 2008
In seinem Rundschreiben über die Hoffnung kommt unser Papst auch auf die Redensart „Leiden aufopfern“ zu sprechen. Er gibt zunächst zu, dass in diesem Ausdruck gewiss oft Übertriebenes und Ungesundes zum Vorschein kommen kann. Denn es ist nun einmal nicht zu leugnen, dass überfromme Leute dazu neigen, sich in eine Leidensrolle hineinzusteigern. Der Drang, eigenes Leid zu genießen, ist ja auch von den Psychologen längst als versteckter Masochismus, also als krankhaft-neurotisch entlarvt worden.
Aber dann versucht Benedikt XVI., das Gute und Gesunde aufzuzeigen, das in dieser Sinngebung erlittenen Leides enthalten ist. „Diese Menschen sind überzeugt, dass sie ihre kleinen Beschwerden in das große Mitleiden Christi hineinlegen können, sodass sie irgendwie zu dem Schatz des Mitleids gehören, dessen die Menschheit bedarf. So könnten auch ihre kleinen Leidbelastungen in ihrem Alltag Sinn gewinnen und zum Haushalt des Guten und der Liebe in der Menschheit beitragen.“ Und es wird an die Gestalt unseres Erlösers erinnert, wie er beim Propheten Jesaja uns vor Augen tritt:
„Er hat unsere Krankheiten getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen. Zu unserem Heil lag die Strafe auf ihm. Durch seine Wunden wurden wir geheilt.“
Also: Christi Leiden waren es, durch die unsere Erlösung geschah; menschliches Leid, das er getragen hat – für uns, aus Liebe zu uns – wodurch uns das ewige Leben möglich wurde. Weil wir Christen aber von diesem Christus und seiner Liebe unser Heil herleiten, hat auch unser Leid Bedeutung und Wert: Indem wir äußerlich dem leidenden Herrn ähnlich werden und im Herzen an der Gottesliebe Jesu teilnehmen. Im gläubigen Gehorsam gegenüber unangenehmen Fügungen des himmlischen Vaters werden wir mit Christus eins und „tragen bei zur Mehrung des Guten und der Liebe im (geistigen) Haushalt der Menschheit“, besonders wenn das Übel unverschuldet ausgelitten wird.
http://steyler.eu/svd/medien/zeitschrift...d-aufopfern.php
RE: WIE opfern wir unsere Leiden auf?
in Wenn etwas der Klärung bedarf 01.07.2018 15:32von Kleine Seele • 425 Beiträge
Die größte gute Meinung - Dankbarkeit
Zwiegespräch mit dem Heiland (mit Gebet)
... Jesus: Wenn du also diese Worte betest, erweckst du auf die vollkommenste Art die gute Meinung. Auch nehmen die Menschen, die so beten, an der Gemeinschaft der Heiligen teil: oder vielmehr, sie treten, jedes Mal, wenn sie diese Worte gebrauchen, gleichsam aufs Neue, noch enger, in die Gemeinschaft der Heiligen ein, nicht bloß der Heiligen des Himmels, sondern aller Glieder der dreifachen Kirche. Darum vermag niemand auf eine vorzüglichere Art den neuen Tag mit Gott anzufangen.
So wie beim Vaterunser aber sollst du eben bei allem anderen auch die größtmöglichste gute Meinung haben. Siehe, zu diesem Zwecke ist es notwendig, nicht nur jeden Morgen durch die gute Meinung alles unter den Segen Gottes zu stellen, damit dieses wertvoll wird für die Ewigkeit, sondern du sollst dein ganzes Tagewerk allen Seelen zuwenden und dadurch auch geistig wirken wollen. Und selbst da sollst du noch nicht stehen bleiben, sondern ich will dich noch zu viel Größerem einladen und dich zu einer noch viel aktiveren geistigen Wirksamkeit heranziehen.
Du sollst wahrhaftig fürs Erste in allem diese Meinung machen, und fürs Zweite soll und muss dieses ganze Wirken im Willen bestehen, wobei ganz besonders der Glaube stark und blind sein muss. Denn dieses ganze Wirken geht im und durch den Glauben vor sich, da du weder etwas sehen noch etwas wahrnehmen wirst, sondern im Glauben stets und allezeit meinen Willen in all dem erfüllen sollst, was ich verlange. Aber glaube mir, du machst keinen schlechten Tausch, sondern, wenn du mich in allem recht verstehst, kannst du durch dieses geistige Wirken alles, was bisher Blei war, nicht nur zu Silber, sondern auch das Kleinste zu Gold und so überaus wertvoll machen, dass es nicht mehr als dein Werk zu erkennen sein wird. Und dieses so große Wirken geschieht einzig und allein durch Willensakte. O wie arm sind doch all die Seelen, welche durch ihre Sünden Sklaven Satans geworden sind. Was sie auch selbst tun, tun sie ja im Sündenzustand und es ist somit nutzlos.
Verstehst du nun, dass andere für all diese Seelen bitten müssen, dass diesen Seelen durch die Fürbitte oder gute Werke Hilfe gebracht wird, damit ihnen immer mehr die Gnade der Erkenntnis und des guten Willens, aber auch die Kraft verliehen wird, dass sie sich von ihrem bisherigen Leben aufraffen können, dieses ganz verlassen und sich zu mir bekehren! Nun höre gut zu: Auch dich will ich haben zu diesem Mitarbeiten, zu diesem geistigen, so unsagbar großen Wirken für die Seelen. Bist du einverstanden? Äußerlich nimmst du zwar nichts von dieser geistigen Wirksamkeit wahr, aber sei überzeugt, denn ich selbst als Gott der ewigen Wahrheit bin Bürge, dass all diese geistige Arbeit mit goldenen Lettern eingeschrieben wird im Buche des Lebens. Und siehe, nichts wird weiter verlangt, als dass du alles in dieser von mir gewollten Meinung und Willenstätigkeit tust und erfüllst. Aber nicht nur beim Almosen sollst du diese Meinung haben, sondern du sollst sie haben bei allem was du auch immer tust, arbeitest oder leidest, opferst und entsagst. Siehe, so wird dann dein Wirken ein so großes und unermessliches werden, dass dieses kein Sterblicher erfassen kann. Und wohlgemerkt, sage ich dir noch einmal, dass du nichts und keine Außerordentlichkeiten brauchst, um dieses so unsagbar Große zu wirken; sondern all dieses kann bewirkt werden, wenn du, mein Kind, nur "in allem die Großzügigkeit walten lässt", dass du nichts mehr für dich allein haben, sondern vielmehr alles für alle Seelen der ganzen dreifachen Kirche verwerten willst.
Denn wisse, ich nehme die Aufopferung jedes Mal, und wäre sie auch stets die gleiche, dennoch so an, als hättest du sie mir auf das Allervollkommenste dargebracht. Deshalb sollst du diese so große und alles überragende Meinung auch machen und erneuern, wenn du zur heiligen Messe und zur heiligen Kommunion gehst. Dabei sollst du den Glauben walten lassen, dass du nun auch wirklich im Namen aller und auch für alle Seelen der ganzen dreifachen Kirche zu mir kommst, mit all diesen Seelen.
Ohne richtiges Gebet gibt es keine mir wohlgefällige Arbeit, und ohne dass eine Seele nicht aus Liebe zu mir arbeitet und ihre Pflichten erfüllt, wird eine solche Seele auch nicht richtig beten können. Da nun aber Gebet und Arbeit, das heißt Gebet und Pflichterfüllung, gleich wie Zwillingsschwestern sind, sollst du daraus die Erkenntnis ziehen, dass du, gleichwie für das Gebet ebenso auch für die Arbeit, die große alles in sich schließende gute Meinung und Willenstätigkeit walten lassest. Siehe, es gibt noch viele Seelen, welche nicht richtig beten und arbeiten. Sie tun es gar nicht nach meinem Willen, sondern nur aus Zwang und eisernem "Muss". Und doch sollte es aus Liebe zu mir geschehen. Dadurch aber, das die Seelen zu und bei ihrer Arbeit oft keine gute Meinung haben, sondern ihre Pflichten nur erfüllen, weil sie müssen, verlieren sie nicht nur das so große Verdienst ihrer Arbeit, sondern ziehen sich sogar öfter noch Strafen zu. Siehe, dieses ist der Grund, weshalb man auch, so wie ich dich lehrte, einfach alles, was man auch nur immer betet, opfert, leidet, tut und arbeitet, im Namen aller Seelen und für alle Seelen der ganzen dreifachen Kirche tun soll, mit dem Willen, damit zu wirken und fortwirken zu wollen von Ewigkeit zu Ewigkeit…
Seele: Sage, mein liebster Jesus, ist dieses das Gebet, welches ich von nun an immer üben und befolgen soll?
Jesus: Ja tu dies, denn es enthält Großes und wird dich immer zu noch Größerem führen, denn du wirkst in unermesslicher Weise für alle Seelen, sowohl für jene, welche auf Erden und im Fegfeuer sind, wie auch für alle jene, welche im Himmel sind. O, und wie glaubst du wohl, vergelten dir alle diese Seelen dieses dein geistiges Wirken, dass du ihnen zu Hilfe eilst, wodurch die Seelen der leidenden Kirche um vieles eher erlöst werden und Hilfe und Trost bekommen, die Engel und Heiligen aber im Himmel mehr an Glorie und Herrlichkeit zunehmen? Unterlasse es daher nie, bei allem, was du auch immer tust, stets diese alles in sich schließende gute Meinung zu haben und die so große Willenstätigkeit allseitig herrschen zu lassen. Denn ich sage dir, es grenzt diese Willenstätigkeit an meinen allmächtigen Willen, woran ich dich gewissermaßen Anteil nehmen lasse…
Gebet zur guten Meinung
Himmlischer Vater, ich opfere Dir alles, was immer ich tun, opfern und leiden werde,
vereint mit den Verdiensten Jesus und Mariens auf,
im Namen aller Seelen und für alle Seelen der ganzen dreifachen Kirche,
mit dem Willen dadurch zu wirken und fortwirken zu wollen in Ewigkeit. Amen.
Die streitende Kirche (auf Erden)
Die leidende Kirche (im Fegefeuer)
Die triumphierende Kirche (im Himmel)
Textauszug entnommen aus dem Büchlein "Aszese und Mystik" von Herrn Hochwürden Prof. Dr. Albert Drexel (+ 1977). ISBN 3-87449-152-8, erhältlich über Dombuchhandlung München, Frauenplatz 14a, 80331 München, Tel. 089 / 24239800. Erhältlich auch als Kurzauszug - sechsseitiges Faltblättchen: Zönakel Marienburg, CH-9225 St. Pelagiberg
(Aufopferung aus dem Heftchen "Die vereinigten Herzen Jesu und Mariens", Lins-Verlag, A-6804 Feldkirch - Kirchliche Druckerlaubnis, Bischöfl. Ordinariat Feldkirch, 17. Sept. 1981)
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