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#46

RE: DIE FASTENZEIT- Palmsonntag- Das Opfer ist die Wachstumskraft unseres Lebens

in Für Gäste: Fragen zum Forum / Beiträge 29.03.2015 14:08
von blasius (gelöscht)
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Das Opfer ist die Wachstumskraft unseres Lebens



Betrachtung zur Fastenzeit

Mutter Julia hat einmal das Wort geprägt: “Das Opfer ist die Wachstumskraft unseres Lebens.” Sie hatte hier vor Augen, dass es ein geistliches Wachsen und Reifen im christlichen Leben nur gibt, wenn wir zu einer hingebenden, selbstlosen, opferbereiten Liebe gelangen, mit der wir unsere Lebensaufgaben erfüllen. Zu einer solchen Haltung der Liebe sind wir nicht aus eigener Kraft fähig, sondern nur in der Vereinigung mit Jesus Christus und seinem Opfer, das die eigentliche Wachstumskraft unseres Lebens ist.

In seiner Enzyklika “Spe salvi” ruft uns der Heilige Vater diese Geistes- und Lebenshaltung der Hingabe, des “Aufopferns”, in Erinnerung, die wesentlich zur Nachfolge Christi gehört. Er sagt: “Zu einer heute vielleicht weniger praktizierten, aber vor nicht allzu langer Zeit noch sehr verbreiteten Weise der Frömmigkeit gehörte der Gedanke, man könne die kleinen Mühen des Alltags, die uns immer wieder einmal wie mehr oder weniger empfindliche Nadelstiche treffen, ‘aufopfern’ und ihnen dadurch Sinn verleihen. In dieser Frömmigkeit gab es gewiss Übertriebenes und auch Ungesundes, aber es ist zu fragen, ob da nicht doch irgendwie etwas Wesentliches und Helfendes enthalten war. Was kann das heißen: ‘aufopfern’? Diese Menschen waren überzeugt, dass sie ihre kleinen Mühen in das große Mitleiden Christi hineinlegen konnten, so dass sie irgendwie zu dem Schatz des Mitleids gehörten, dessen die Menschheit bedarf. So könnten auch die kleinen Verdrießlichkeiten des Alltags Sinn gewinnen und zum Haushalt des Guten, der Liebe in der Menschheit beitragen. Vielleicht sollten wir doch fragen, ob solches nicht auch für uns wieder zu einer sinnvollen Möglichkeit werden kann” (Spe salvi Nr. 40).

Die Fastenzeit bietet sich als besonders geeignet Zeit an, der Anregung des Heiligen Vaters zu folgen und diese Haltung des “Aufopferns” erneut einzuüben. Unser alltägliches Leben bringt Mühen und Leiden mit sich: sei es durch den Beruf oder in durch die Sorge für unsere Mitmenschen oder durch menschliche Begrenzungen und durch die Fehler und Sünden, die wir alle begehen. “Jeder Tag hat genug eigene Plage” (Mt 6, 34), sagt Jesus. Davon sind alle Menschen betroffen, ob sie nun an Gott glauben oder nicht. Und oft genug erscheint den Menschen diese “Plage” sinn- und nutzlos und darum möchten sie ihr entfliehen.

Aber als Jünger Christi dürfen wir erkennen, dass alle Mühen und Leiden, mit denen wir konfrontiert werden, einen tieferen Sinn erhalten, wenn wir sie mit Jesus verbinden, wenn wir suchen, sie im Geist Jesus Christi, in seiner Haltung und Gesinnung seiner Liebe anzunehmen und Gott zu übergeben.

In diesem Sinne sagt der hl. Paulus im Römerbrief (12,1): “Angesichts des Erbarmens Gottes ermahne ich euch, Brüder, euch selbst als lebendiges und heiliges Opfer darzubringen, das Gott gefällt; das ist für euch der wahre und angemessene Gottesdienst.”

Wie soll es geschehen, dass unser Leben und unser Leib zu einer Opfergabe für Gott werden? Der hl. Johannes Chrysostomus hat dies einmal anschaulich in einer Predigt erklärt: “Das Auge schaue nichts Sündhaftes an, und es ist zum Opfer geworden; die Zunge rede nichts Schlimmes und sie ist zur Opfergabe geworden: die Hand tue nichts Verbotenes, und sie ist zum Brandopfer geworden. Ja, das genügt noch nicht, sondern es bedarf auch noch guter Taten: die Hand gebe Almosen, der Mund spreche Segenswünsche gegen die Feinde aus, das Ohr sei stets zum Anhören des Wortes Gottes bereit.” Das sind die Opfer, die im Geist Christi, vereint mit ihm vollzogen, Gott ehren und ihm gefallen.

Im Gebet zur Gabenbereitung in der hl. Messe ist immer wieder davon die Rede, dass wir vereint mit dem Opfer Christi selber zu einer Opfergabe werden mögen, die Gott gefällt. Mutter Julia sagt: “Es sind gerade die scheinbar kleinen Opfer eines jeden Tages, die dem Messopfer in unserem Leben Gestalt geben, die uns tiefer mit ihm verbinden und eins machen und die uns wirklich an seinem Kreuzesopfer Anteil nehmen lassen.”

http://www.daswerk-fso.org/deutsch/?p=200


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#47

RE: DIE FASTENZEIT- Palmsonntag- Das Opfer ist die Wachstumskraft unseres Lebens

in Für Gäste: Fragen zum Forum / Beiträge 29.03.2015 14:08
von blasius (gelöscht)
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Das Opfer ist die Wachstumskraft unseres Lebens

Betrachtung zur Fastenzeit

Mutter Julia hat einmal das Wort geprägt: “Das Opfer ist die Wachstumskraft unseres Lebens.” Sie hatte hier vor Augen, dass es ein geistliches Wachsen und Reifen im christlichen Leben nur gibt, wenn wir zu einer hingebenden, selbstlosen, opferbereiten Liebe gelangen, mit der wir unsere Lebensaufgaben erfüllen. Zu einer solchen Haltung der Liebe sind wir nicht aus eigener Kraft fähig, sondern nur in der Vereinigung mit Jesus Christus und seinem Opfer, das die eigentliche Wachstumskraft unseres Lebens ist.

In seiner Enzyklika “Spe salvi” ruft uns der Heilige Vater diese Geistes- und Lebenshaltung der Hingabe, des “Aufopferns”, in Erinnerung, die wesentlich zur Nachfolge Christi gehört. Er sagt: “Zu einer heute vielleicht weniger praktizierten, aber vor nicht allzu langer Zeit noch sehr verbreiteten Weise der Frömmigkeit gehörte der Gedanke, man könne die kleinen Mühen des Alltags, die uns immer wieder einmal wie mehr oder weniger empfindliche Nadelstiche treffen, ‘aufopfern’ und ihnen dadurch Sinn verleihen. In dieser Frömmigkeit gab es gewiss Übertriebenes und auch Ungesundes, aber es ist zu fragen, ob da nicht doch irgendwie etwas Wesentliches und Helfendes enthalten war. Was kann das heißen: ‘aufopfern’? Diese Menschen waren überzeugt, dass sie ihre kleinen Mühen in das große Mitleiden Christi hineinlegen konnten, so dass sie irgendwie zu dem Schatz des Mitleids gehörten, dessen die Menschheit bedarf. So könnten auch die kleinen Verdrießlichkeiten des Alltags Sinn gewinnen und zum Haushalt des Guten, der Liebe in der Menschheit beitragen. Vielleicht sollten wir doch fragen, ob solches nicht auch für uns wieder zu einer sinnvollen Möglichkeit werden kann” (Spe salvi Nr. 40).

Die Fastenzeit bietet sich als besonders geeignet Zeit an, der Anregung des Heiligen Vaters zu folgen und diese Haltung des “Aufopferns” erneut einzuüben. Unser alltägliches Leben bringt Mühen und Leiden mit sich: sei es durch den Beruf oder in durch die Sorge für unsere Mitmenschen oder durch menschliche Begrenzungen und durch die Fehler und Sünden, die wir alle begehen. “Jeder Tag hat genug eigene Plage” (Mt 6, 34), sagt Jesus. Davon sind alle Menschen betroffen, ob sie nun an Gott glauben oder nicht. Und oft genug erscheint den Menschen diese “Plage” sinn- und nutzlos und darum möchten sie ihr entfliehen.

Aber als Jünger Christi dürfen wir erkennen, dass alle Mühen und Leiden, mit denen wir konfrontiert werden, einen tieferen Sinn erhalten, wenn wir sie mit Jesus verbinden, wenn wir suchen, sie im Geist Jesus Christi, in seiner Haltung und Gesinnung seiner Liebe anzunehmen und Gott zu übergeben.

In diesem Sinne sagt der hl. Paulus im Römerbrief (12,1): “Angesichts des Erbarmens Gottes ermahne ich euch, Brüder, euch selbst als lebendiges und heiliges Opfer darzubringen, das Gott gefällt; das ist für euch der wahre und angemessene Gottesdienst.”

Wie soll es geschehen, dass unser Leben und unser Leib zu einer Opfergabe für Gott werden? Der hl. Johannes Chrysostomus hat dies einmal anschaulich in einer Predigt erklärt: “Das Auge schaue nichts Sündhaftes an, und es ist zum Opfer geworden; die Zunge rede nichts Schlimmes und sie ist zur Opfergabe geworden: die Hand tue nichts Verbotenes, und sie ist zum Brandopfer geworden. Ja, das genügt noch nicht, sondern es bedarf auch noch guter Taten: die Hand gebe Almosen, der Mund spreche Segenswünsche gegen die Feinde aus, das Ohr sei stets zum Anhören des Wortes Gottes bereit.” Das sind die Opfer, die im Geist Christi, vereint mit ihm vollzogen, Gott ehren und ihm gefallen.

Im Gebet zur Gabenbereitung in der hl. Messe ist immer wieder davon die Rede, dass wir vereint mit dem Opfer Christi selber zu einer Opfergabe werden mögen, die Gott gefällt. Mutter Julia sagt: “Es sind gerade die scheinbar kleinen Opfer eines jeden Tages, die dem Messopfer in unserem Leben Gestalt geben, die uns tiefer mit ihm verbinden und eins machen und die uns wirklich an seinem Kreuzesopfer Anteil nehmen lassen.”

http://www.daswerk-fso.org/deutsch/?p=200


zuletzt bearbeitet 29.03.2015 14:08 | nach oben springen

#48

RE: DIE FASTENZEIT- Palmsonntag- Die Papst-Predigt im Wortlaut

in Für Gäste: Fragen zum Forum / Beiträge 29.03.2015 19:58
von blasius (gelöscht)
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Palmsonntag: Die Papst-Predigt im Wortlaut

Die Predigt von Papst Franziskus am Palmsonntag auf dem Petersplatz


In der Mitte dieses Gottesdienstes, auch wenn er sehr feierlich ist, steht das Wort, dass wir im Philipperhymnus gehört haben: Er hat sich selbst erniedrigt. Die Erniedrigung Jesu. Dieses Wort zeigt uns den Stil Gottes und auch, das was für Christen gilt: Die Demut. Ein Stil, der niemals aufhört uns zu überraschen und uns in eine Krise zu bringen: An einen demütigen Gott gewöhnen wir uns nie!

Sich zu erniedrigen ist vor allem ein Stil Gottes: Gott erniedrigt sich, um mit seinem Volk zu gehen, um seine Untreue auszuhalten. Man sieht das gut im Buch Exodus: Was für eine Demütigung für den Herrn, alles dieses Gerede zu hören, die Klagen! Sie richteten sich gegen Moses, aber im Grunde gegen Ihn selbst, ihren Vater, der sie aus der Sklaverei herausgeführt hatte und sie den Weg durch die Wüste zum Land der Freiheit führte.
In dieser Woche, der heiligen Woche, die uns zum Osterfest führt, gehen wir diesen Weg der Demütigung Jesu. Und nur so wird sie für uns zu einer „heiligen“ Woche.

Wir werden die Verachtung der Ältesten seines Volkes und ihren Betrug hören, um ihn zu Fall zu bringen. Wir werden beim Verrat des Judas dabei sein, eines der Zwölf, der ihn für dreißig Denare verkauft. Wir werden sehen, wie der Herr verhaftet und weggeführt wird, so wie ein Verbrecher; verlassen von seinen Jüngern; vor den Sanhedrin geschleppt, zum Tode verurteilt, geschlagen und geschmäht wird.

Wir werden wie Petrus hören, der „Fels“ der Jünger, ihn drei Mal verleumdet.
Wir werden die Schreie des Volkes hören, aufgehetzt von ihren Führern, das die Befreiung Barbaras fordernd und ihn ans Kreuz. Wir werden die Verspottung durch die Soldaten hören und ihn von einem Purpurmantel bedeckt sehen, mit Dornen gekrönt.
Und dann, entlang des Leidensweges und unter dem Kreuz, werden wir die Beschimpfungen der Menschen und ihrer Führer hören, die sein Königtum und sein Gottes-Sohn-Sein verspotten.

Das ist der Weg Gottes, der Weg der Demut. Es ist der Weg Jesu, es gibt keinen anderen. Es gibt keine Demut ohne Demütigung.

Diesen Weg bis zum Ende gehend wurde der Sohn Gottes „wie ein Sklave“ (Phil 2:7). Und wirklich, Demut bedeutet Dienst, es bedeutet Gott Raum zu geben und sich von sich selbst zu entkleiden, leer zu werden, wie die Schrift sagt. Das ist die größte Demütigung.
Es gibt einen Weg, der dem Christi entgegen steht: Die Weltlichkeit. Die Weltlichkeit bietet und den Weg der Eitelkeit, des Neides, des Erfolges… . Das ist ein anderer Weg. Der böse Geist hat ihn auch Jesus vorgeschlagen, während der vierzig Tage in der Wüste. Aber Jesus hat ihn ohne zu zögern zurück gewiesen. Und gemeinsam mit Ihm können und Seiner Güte und Hilfe können auch wir diese Versuchung der Weltlichkeit besiegen, nicht nur zu wichtigen Gelegenheiten, sondern auch im Alltag des Lebens.

Unterstützt und begleitet werden wir auf diesem Weg durch das Beispiel so vieler Frauen und Männer, die in der Stille und im Verborgenen jeden Tag sich selbst aufgeben und anderen dienen: Einem kranken Elternteil, einem alleinstehenden Alten, einem Menschen mit Behinderung, einem Obdachlosen… Denken wir auch an die Demütigung so vieler wegen ihres dem Evangelium treuen Verhaltens, die diskriminiert werden und dafür mit ihrem Leben bezahlen. Denken wir an unsere Schwestern und Brüder, die verfolgt werden weil sie Christen sind, die Märtyrer von heute. Es gibt so viele. Sie verleugnen Jesus nicht, sondern ertragen mit Würde Beschimpfung und Beleidigung. Sie folgen auf Seinem Weg. Wir können von einer „Schar von Zeugen“ sprechen (Hebr 12:1).

Begeben auch wir uns in dieser Karwoche entschieden auf diesen Weg, mit viel Liebe für Ihn, unseren Herrn und Erlöser. Es wird die Liebe sein, die uns leitet und uns Kraft geben wird. Und wo er ist, da werden auch wir sein (Joh 12:26).
Amen

(rv 29.03.2015 ord)

http://de.radiovaticana.va/news/2015/03/29/palmsonntag_die_papst-predigt_im_wortlaut/1133047


zuletzt bearbeitet 29.03.2015 19:59 | nach oben springen

#49

RE: DIE FASTENZEIT- Montag der Karwoche

in Für Gäste: Fragen zum Forum / Beiträge 29.03.2015 21:49
von blasius (gelöscht)
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Montag der Karwoche

Kommentar zum heutigen Evangelium

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Predigt zum Evangelium nach Johannes, Nr. 50, 6-7

„Die Armen habt ihr immer bei euch, mich aber habt ihr nicht immer bei euch“

„Da nahm Maria ein Pfund echtes, kostbares Nardenöl, salbte Jesus die Füße und trocknete sie mit ihrem Haar. Das Haus wurde vom Duft des Öls erfüllt.“ Das ist das historische Faktum, nun lasst uns das Symbol suchen. Wer du auch bist, wenn du Jesus treu ergeben sein willst, dann salbe wie Maria die Füße des Herrn mit kostbarem Öl. Dieses Öl ist die Rechtschaffenheit… Salbe die Füße Jesu; folge mit einem heiligen Leben den Spuren des Herrn. Trockne seine Füße mit deinem Haar: wenn noch Öl übrigbleibt, gib es den Armen, und du hast so die Füße des Herrn gesalbt… Vielleicht leiden die Füße des Herrn auf Erden Not. Wird er nicht am Ende der Welt tatsächlich von seinen Gliedern sprechen (Eph 5,3), wenn er sagen wird: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“ (Mt 25,40)?

„Das Haus wurde vom Duft des Öls erfüllt.“ Das will heißen: die Welt wurde vom guten Ruf der Frau erfüllt, denn guter Geruch ist guter Ruf. Wer den Namen Christi mit einem unredlichen Leben verbindet, verunglimpft Jesus…; wenn der Name Gottes von diesen schlechten Christen gelästert wird, wird er dagegen von guten Christen gelobt und geehrt; „denn durch uns wird an allen Orten der Wohlgeruch Christi verbreitet“ (2 Kor 2,14-15).

Auch im Hohenlied der Liebe beißt es: „Dein Name ist hingegossenes Salböl“ (1,3).



Evangelium nach Johannes 12,1-11.

Sechs Tage vor dem Paschafest kam Jesus nach Betanien, wo Lazarus war, den er von den Toten auferweckt hatte.

Dort bereiteten sie ihm ein Mahl; Marta bediente, und Lazarus war unter denen, die mit Jesus bei Tisch waren.

Da nahm Maria ein Pfund echtes, kostbares Nardenöl, salbte Jesus die Füße und trocknete sie mit ihrem Haar. Das Haus wurde vom Duft des Öls erfüllt.

Doch einer von seinen Jüngern, Judas Iskariot, der ihn später verriet, sagte:

Warum hat man dieses Öl nicht für dreihundert Denare verkauft und den Erlös den Armen gegeben?

Das sagte er aber nicht, weil er ein Herz für die Armen gehabt hätte, sondern weil er ein Dieb war; er hatte nämlich die Kasse und veruntreute die Einkünfte.

Jesus erwiderte: Lass sie, damit sie es für den Tag meines Begräbnisses tue.

Die Armen habt ihr immer bei euch, mich aber habt ihr nicht immer bei euch.

Viele Juden hatten erfahren, dass Jesus dort war, und sie kamen, jedoch nicht nur um Jesu willen, sondern auch um Lazarus zu sehen, den er von den Toten auferweckt hatte.

Die Hohenpriester aber beschlossen, auch Lazarus zu töten,
weil viele Juden seinetwegen hingingen und an Jesus glaubten.

http://evangeliumtagfuertag.org/M/DE/


zuletzt bearbeitet 29.03.2015 22:17 | nach oben springen

#50

RE: DIE FASTENZEIT- Dienstag der Karwoche

in Für Gäste: Fragen zum Forum / Beiträge 31.03.2015 08:54
von blasius (gelöscht)
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Dienstag der Karwoche

Kommentar zum heutigen Evangelium

Hl. Ambrosius (um 340-397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
Abhandlung über Lk 10,49-52, 87-89

„Amen, amen, das sage ich dir: Noch bevor der Hahn kräht,
wirst du mich dreimal verleugnen“

Brüder, lasst uns umkehren. Lasst uns auf der Hut sein, dass bei uns kein Streit über die Rangordnung aufkommt. Das wäre unser Verderben. Wenn unter den Aposteln Streit entstand (Lk 22,24), dürfen wir dies für uns nicht als Ausrede nehmen. Es ist eher ein Aufruf zur Achtsamkeit. Sicher, Petrus hat sich bekehrt an dem Tag, an dem er auf den ersten Anruf des Meisters reagierte. Aber wer kann von sich sagen, dass seine eigene Bekehrung sich schlagartig vollzogen hat?...

Der Herr gibt uns das Beispiel. Wir litten an allem Not; er braucht niemanden, und trotzdem erweist er sich, als er seine Jünger bedient, als Meister der Demut… Was Petrus anbetrifft, der zweifellos willigen Geistes, aber noch schwachen Fleisches ist (Mt 26,41): Er wird darauf hingewiesen, dass er den Herrn verleugnen wird. Die Passion des Herrn findet Nachahmer, aber es gibt nichts, was ihr gleichkäme. Daher mache ich Petrus keinen Vorwurf daraus, dass er Christus verleugnet hat: Ich bin froh darüber, dass er geweint hat. Das eine ist unserer menschlichen Beschaffenheit geschuldet; das andere ein Zeichen von Tugend, innerer Kraft… Auch wenn wir ihn entschuldigen, er selbst hat sich nicht freigesprochen… Er hat es vorgezogen, sich selber seiner Sünde zu bezichtigen und sich mit einem Bekenntnis zu rechtfertigen, statt seinen Fall in Abrede zu stellen und ihn so zu verschlimmern. Und er hat geweint…

Ich lese, dass er geweint hat, nicht, dass er Rechtfertigungen vorgebracht hätte. Wer sich nicht wehren kann, kann sich waschen. Tränen waschen Verfehlungen weg, die laut zu bekennen man sich schämt… Tränen bekennen das Fehlverhalten, ohne schlottern zu müssen…, Tränen bitten nicht um Vergebung, und doch erhalten sie sie… Heilsame Tränen, die Schuld weg waschen! Daher kann weinen, wen Jesus anschaut. Als Petrus ein erstes Mal leugnete, weinte er nicht, weil der Herr nicht zu ihm hinschaute. Er leugnete ein zweites Mal und weinte nicht, weil der Herr ihn noch immer nicht angeschaut hatte. Er leugnete ein drittes Mal: Jesus schaute ihn an, und er weinte bitterlich. Sieh uns an, Herr Jesus, damit wir über unsere Sünde weinen können.


Evangelium nach Johannes 13,21-33.36-38.

In jener Zeit, als Jesus mit seinen Jüngern bei Tisch war, wurde er im Innersten erschüttert und bekräftigte: Amen, amen, das sage ich euch: Einer von euch wird mich verraten.

Die Jünger blickten sich ratlos an, weil sie nicht wussten, wen er meinte.

Einer von den Jüngern lag an der Seite Jesu; es war der, den Jesus liebte.
Simon Petrus nickte ihm zu, er solle fragen, von wem Jesus spreche.

Da lehnte sich dieser zurück an die Brust Jesu und fragte ihn: Herr, wer ist es?

Jesus antwortete: Der ist es, dem ich den Bissen Brot, den ich eintauche, geben werde.

Dann tauchte er das Brot ein, nahm es und gab es Judas, dem Sohn des Simon Iskariot.

Als Judas den Bissen Brot genommen hatte, fuhr der Satan in ihn. Jesus sagte zu ihm: Was du tun willst, das tu bald!

Aber keiner der Anwesenden verstand, warum er ihm das sagte.

Weil Judas die Kasse hatte, meinten einige, Jesus wolle ihm sagen: Kaufe, was wir zum Fest brauchen!, oder Jesus trage ihm auf, den Armen etwas zu geben.

Als Judas den Bissen Brot genommen hatte, ging er sofort hinaus. Es war aber Nacht.

Als Judas hinausgegangen war, sagte Jesus: Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht, und Gott ist in ihm verherrlicht.
Wenn Gott in ihm verherrlicht ist, wird auch Gott ihn in sich verherrlichen, und er wird ihn bald verherrlichen.

Meine Kinder, ich bin nur noch kurze Zeit bei euch. Ihr werdet mich suchen, und was ich den Juden gesagt habe, sage ich jetzt auch euch: Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen.

Simon Petrus sagte zu ihm: Herr, wohin willst du gehen? Jesus antwortete: Wohin ich gehe, dorthin kannst du mir jetzt nicht folgen. Du wirst mir aber später folgen.

Petrus sagte zu ihm: Herr, warum kann ich dir jetzt nicht folgen? Mein Leben will ich für dich hingeben.

Jesus entgegnete: Du willst für mich dein Leben hingeben? Amen, amen, das sage ich dir:

Noch bevor der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.



http://evangeliumtagfuertag.org/main.php?language=DE&module=commentary&localdate=20150331


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