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RE: DIE FASTENZEIT
in Für Gäste: Fragen zum Forum / Beiträge 27.03.2015 22:24von blasius (gelöscht)
Lieber Stefan,
das Weltliche miteinander bringt oft Diferenzen oder Zwiespalt zu Tage
und auch Beleidigungen finden statt.
Doch darf es niemals so weit kommen, dass der eine den Andern
nicht mehr in Liebe, als Nächsten- Gotteskind sehen kann.
Die Grundlage der Nächsenliebe ist die Gottes Liebe und auch
Grundlage für unseren irdischen LebensWeg und Zusammenleben in Frieden.
Danke für Deine Gebete, liebe Grüße und Gottes Segen, blasius
RE: DIE FASTENZEIT
in Für Gäste: Fragen zum Forum / Beiträge 27.03.2015 23:12von Missionar (gelöscht)
Lieber Blasius,
Du schreinst:
Zitat
Doch darf es niemals so weit kommen, dass der eine den Andern
nicht mehr in Liebe, als Nächsten- Gotteskind sehen kann.
Das ist ja genau das, was mir passiert ist in der Vergangenbheit. Ich sah Dich und Kristina nicht mehr als meine Geschwister an, auch die nicht, die Euch im Hintergrund verteidigt hatten (bzgl. Nostradamus).
Auch heute habe ich solches getan, als ich in der Sakramentskapelle war. Da rief mich ein Glaubensbruder an, der schwer krank ist. Deshalb ging ich dran, denn es hätte ihm ja etwas sehr schlimmes passieren können, wie das schon mal passiert war. Da hatte er einen "Hexenschuss" und konnte nicht mehr aufstehen. Aber es war nichts schlimmes passiert. Dann kam eine Dame herein. In diesem Moment sagte ich zu ihm, ich sei in der Sakramentskapelle und könne deshalb nicht weiter reden. Sie hörte das und sagte mir dann frech: Können Sie bitte Draußen telefonbieren?"
Ich hatte so eine Wut auf sie, dass ich zum Heiland sagte: "Das ist doch nicht meine Schwester! Das ist eine Heuchlerin!" Und ich begann sie vor Ihm zu beleidigen!
Und kurze Zeit störte sie, da ihr Handy zu Klingen anfing! Doch riss ich mich zusammen, um ihr nicht zu sagen: "Sie Heichlerin ...!"
Deshalb danke ich Dir jezt für Deine Stärkung durch Deine guten, vom Heiligen Geist inspirierten Worte!
Gott segne Dich!
Stefan
RE: DIE FASTENZEIT
in Für Gäste: Fragen zum Forum / Beiträge 28.03.2015 07:15von blasius (gelöscht)
Samstag der 5. Fastenwoche
Kommentar zum heutigen Evangelium
Hl. Bernhard von Clairvaux (1090-1153), Zisterziensermönch, Abt und Kirchenlehrer
28. Predigt über das Hohe Lied, 2… (Aus: Bernhard v. Clairvaux: Sämtliche Werke lat./dt. Innsbruck, Tyrolia Verl., Bd. 5, 1994. Übers.: Josef Schwarzbauer)
„Es ist besser, wenn ein Mensch für das Volk stirbt"
Viele werden dadurch weiß gemacht, dass ein einziger schwarz wird,... denn „es ist besser“, heißt es im Evangelium, „wenn ein einziger Mensch für das Volk stirbt, als wenn das ganze Volk zugrunde geht“ (Joh 11,50): es ist besser, wenn ein einziger für viele schwarz wird in der Gestalt des Fleisches, das unter der Macht der Sünde steht (Röm 8,3), als wenn das ganze Volk für die Schwärze der Sünde verurteilt wird, wenn ferner der Abglanz der Herrlichkeit und das Abbild von Gottes Wesen in der Knechtsgestalt für das Leben eines Sklaven verfinstert wird, wenn sich das Weiß des ewigen Lebens im Fleisch für die Reinigung des Fleisches in Schwarz wandelt, wenn sich der, der schön von Gestalt ist, mehr als die Menschenkinder (Ps 44,3), für die Erleuchtung der Menschenkinder in das Dunkel des Leidens hüllt, am Kreuz verunstaltet wird und im Tod erblasst; wenn Glanz und Schönheit ganz von ihm gewichen sind, damit er sich die Kirche als herrliche und edle Braut ohne Flecken und ohne Runzel erwirbt (vgl. Eph 5,27).
Ich erkenne die Decke Salomos (vgl. Hld 1,5), ja, ich umfasse in der schwarzen Decke Salomo selbst… Im Inneren ist das Weiß der Göttlichkeit, die Zierde der Tugenden, der Glanz der Gnade, die Reinheit der Unschuld; dies alles aber verhüllt die ganz verächtliche Farbe der Schwäche, sein gleichsam verhülltes und verachtetes Antlitz (Jes 53,3), indem er in allem wie wir in Versuchung geführt wird, aber nicht sündigt (Hebr 4,15).
Ich erkenne das Bild der Natur, die schwarz geworden ist, ich erkenne jene Gewänder aus Fellen, die Bekleidung der sündigen Stammeltern (vgl. Gen 3,21). Schließlich hat Gott sich selbst in Schwärze gehüllt, indem er Sklavengestalt annahm, den Menschen gleich wurde und ein Leben führte wie ein Mensch (vgl. Phil 2,7). Ich erkenne unter dem Fell des Bockes, der die Sünde kennzeichnet, die Hand, die keine Sünde begangen hat, und den Nacken, der sich nicht vom Bösen in Besitz nehmen ließ...
Ich weiß, Herr, du bist mild in deinem Wesen, sanftmütig und demütig im Herzen, lieblich anzuschauen und von anmutigem Geist, gesalbt mit dem Öl der Freude vor deinen Genossen (vgl. Mt 11,29; Ps 44,8): Woher kommt es, dass du jetzt gleich Esau rauh und struppig wie die Sünde bist? … Meine Räudigkeit ist es, die des Sünders... Ich erkenne, dass diese borstigen Haare die meinen sind, und in meiner Haut werde ich Gott, meinen Erlöser, sehen (vgl. Ijob 19,26).
Evangelium nach Johannes 11,45-57.
In jener Zeit kamen viele der Juden, die zu Maria, der Schwester des Lazarus, gekommen waren und gesehen hatten, was Jesus getan hatte, zum Glauben an ihn.
Aber einige von ihnen gingen zu den Pharisäern und berichteten ihnen, was er getan hatte.
Da beriefen die Hohenpriester und die Pharisäer eine Versammlung des Hohen Rates ein. Sie sagten: Was sollen wir tun? Dieser Mensch tut viele Zeichen.
Wenn wir ihn gewähren lassen, werden alle an ihn glauben. Dann werden die Römer kommen und uns die heilige Stätte und das Volk nehmen.
Einer von ihnen, Kajaphas, der Hohepriester jenes Jahres, sagte zu ihnen: Ihr versteht überhaupt nichts.
Ihr bedenkt nicht, dass es besser für euch ist, wenn ein einziger Mensch für das Volk stirbt, als wenn das ganze Volk zugrunde geht.
Das sagte er nicht aus sich selbst; sondern weil er der Hohepriester jenes Jahres war, sagte er aus prophetischer Eingebung, dass Jesus für das Volk sterben werde.
Aber er sollte nicht nur für das Volk sterben, sondern auch, um die versprengten Kinder Gottes wieder zu sammeln.
Von diesem Tag an waren sie entschlossen, ihn zu töten.
Jesus bewegte sich von nun an nicht mehr öffentlich unter den Juden, sondern zog sich von dort in die Gegend nahe der Wüste zurück, an einen Ort namens Efraim. Dort blieb er mit seinen Jüngern.
Das Paschafest der Juden war nahe, und viele zogen schon vor dem Paschafest aus dem ganzen Land nach Jerusalem hinauf, um sich zu heiligen.
Sie fragten nach Jesus und sagten zueinander, während sie im Tempel zusammenstanden: Was meint ihr? Er wird wohl kaum zum Fest kommen.
Die Hohenpriester und die Pharisäer hatten nämlich, um ihn festnehmen zu können, angeordnet: Wenn jemand weiß, wo er sich aufhält, soll er es melden.
http://evangeliumtagfuertag.org/M/DE/
RE: DIE FASTENZEIT
in Für Gäste: Fragen zum Forum / Beiträge 28.03.2015 18:26von blasius (gelöscht)
Liebe Leserinnen und Leser,
eine Ergänzung zu:
Samstag der 5. Fastenwoche
Hl. Bernhard von Clairvaux (1090-1153), Zisterziensermönch, Abt und Kirchenlehrer
28. Predigt über das Hohe Lied, 2… (Aus: Bernhard v. Clairvaux: Sämtliche Werke lat./dt. Innsbruck, Tyrolia Verl., Bd. 5, 1994. Übers.: Josef Schwarzbauer)
„Es ist besser, wenn ein Mensch für das Volk stirbt"
Römer 8,3
Das Leben der Christen im Geist
1 Jetzt gibt es keine Verurteilung mehr für die, welche in Christus Jesus sind.1
2 Denn das Gesetz des Geistes und des Lebens in Christus Jesus hat dich frei gemacht vom Gesetz der Sünde und des Todes.
3 Weil das Gesetz, ohnmächtig durch das Fleisch, nichts vermochte,
sandte Gott seinen Sohn in der Gestalt des Fleisches,
das unter der Macht der Sünde steht, zur Sühne für die Sünde,
um an seinem Fleisch die Sünde zu verurteilen;
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift
RE: DIE FASTENZEIT- Palmsonntag
in Für Gäste: Fragen zum Forum / Beiträge 29.03.2015 08:43von blasius (gelöscht)
Palmsonntag
Kommentar zum heutigen Evangelium
Homilie, dem hl. Epiphanius von Salamis (?-403), Bischof, zugeschrieben
1. Homilie zum Festtag der Palmen; PG 43, 427 f.
„Siehe, dein König kommt zu dir. Er ist gerecht und hilft; er ist demütig und reitet auf einem Esel" (Sach 9,9)
„Juble laut, Tochter Zion!“ Freue dich, Kirche Gottes; „siehe, dein König kommt zu dir“
(Sach 9,9). Gehe ihm entgegen, beeile dich, seine Herrlichkeit zu betrachten. Hier ist das Heil der Welt: Gott geht auf das Kreuz zu, und der, den die Völker ersehnen (Hag 2,7 Vulg.), hält seinen Einzug in Zion. Das Licht kommt, rufen wir also mit dem Volk:
„Hosanna dem Sohne Davids. Hochgelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn.
“ Der Herr unser Gott ist uns erschienen, die wir in der Finsternis saßen und im Schatten des Todes (vgl. Lk 1,79).
Er ist erschienen, er, die Auferstehung derer, die gefallen sind, die Befreiung der Gefangenen, das Licht der Blinden, der Trost der Betrübten, die Ruhe der Schwachen, die Quelle der Dürstenden, der Rechtende der Verfolgten, der Loskäufer der Verlorenen, die Einheit der Entzweiten, der Arzt der Kranken, das Heil der Verirrten.
Gestern erweckte Christus den Lazarus von den Toten; heute geht er auf den Tod zu. Gestern entriss er Lazarus den leinenen Binden, die ihn gefesselt hielten; heute streckt er die Hände denen entgegen, die ihn fesseln wollen. Gestern entriss er diesen Mann der Finsternis; heute verschwindet er für die Menschen in der Finsternis und im Todesschatten. Und die Kirche feiert; sie beginnt das Fest der Feste, denn sie empfängt ihren König als ihren Bräutigam, denn ihr König ist in ihrer Mitte.
Evangelium nach Markus 14,1-72.15,1-47.
Es war zwei Tage vor dem Pascha und dem Fest der Ungesäuerten Brote. Die Hohenpriester und die Schriftgelehrten suchten nach einer Möglichkeit, Jesus mit List in ihre Gewalt zu bringen, um ihn zu töten.
Sie sagten aber: Ja nicht am Fest, damit es im Volk keinen Aufruhr gibt.
Als Jesus in Betanien im Haus Simons des Aussätzigen bei Tisch war, kam eine Frau mit einem Alabastergefäß voll echtem, kostbarem Nardenöl, zerbrach es und goss das Öl über sein Haar.
Einige aber wurden unwillig und sagten zueinander: Wozu diese Verschwendung?
Man hätte das Öl um mehr als dreihundert Denare verkaufen und das Geld den Armen geben können. Und sie machten der Frau heftige Vorwürfe.
Jesus aber sagte: Hört auf! Warum lasst ihr sie nicht in Ruhe? Sie hat ein gutes Werk an mir getan.
Denn die Armen habt ihr immer bei euch, und ihr könnt ihnen Gutes tun, so oft ihr wollt; mich aber habt ihr nicht immer.
Sie hat getan, was sie konnte. Sie hat im voraus meinen Leib für das Begräbnis gesalbt.
Amen, ich sage euch: Überall auf der Welt, wo das Evangelium verkündet wird, wird man sich an sie erinnern und erzählen, was sie getan hat.
Judas Iskariot, einer der Zwölf, ging zu den Hohenpriestern. Er wollte Jesus an sie ausliefern.
Als sie das hörten, freuten sie sich und versprachen, ihm Geld dafür zu geben. Von da an suchte er nach einer günstigen Gelegenheit, ihn auszuliefern.
Am ersten Tag des Festes der Ungesäuerten Brote, an dem man das Paschalamm schlachtete, sagten die Jünger zu Jesus: Wo sollen wir das Paschamahl für dich vorbereiten?
Da schickte er zwei seiner Jünger voraus und sagte zu ihnen: Geht in die Stadt; dort wird euch ein Mann begegnen, der einen Wasserkrug trägt. Folgt ihm,
bis er in ein Haus hineingeht; dann sagt zu dem Herrn des Hauses: Der Meister lässt dich fragen: Wo ist der Raum, in dem ich mit meinen Jüngern das Paschalamm essen kann?
Und der Hausherr wird euch einen großen Raum im Obergeschoss zeigen, der schon für das Festmahl hergerichtet und mit Polstern ausgestattet ist. Dort bereitet alles für uns vor!
Die Jünger machten sich auf den Weg und kamen in die Stadt. Sie fanden alles so, wie er es ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Paschamahl vor.
Als es Abend wurde, kam Jesus mit den Zwölf.
Während sie nun bei Tisch waren und aßen, sagte er: Amen, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten und ausliefern, einer von denen, die zusammen mit mir essen.
Da wurden sie traurig, und einer nach dem andern fragte ihn: Doch nicht etwa ich?
Er sagte zu ihnen: Einer von euch Zwölf, der mit mir aus derselben Schüssel isst.
Der Menschensohn muss zwar seinen Weg gehen, wie die Schrift über ihn sagt. Doch weh dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird. Für ihn wäre es besser, wenn er nie geboren wäre.
Während des Mahls nahm er das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es ihnen und sagte: Nehmt, das ist mein Leib.
Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet, reichte ihn den Jüngern, und sie tranken alle daraus.
Und er sagte zu ihnen: Das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird.
Amen, ich sage euch: Ich werde nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken bis zu dem Tag, an dem ich von neuem davon trinke im Reich Gottes.
Nach dem Lobgesang gingen sie zum Ölberg hinaus.
Da sagte Jesus zu ihnen: Ihr werdet alle an mir Anstoß nehmen und zu Fall kommen; denn in der Schrift steht: Ich werde den Hirten erschlagen, dann werden sich die Schafe zerstreuen.
Aber nach meiner Auferstehung werde ich euch nach Galiläa vorausgehen.
Da sagte Petrus zu ihm: Auch wenn alle an dir Anstoß nehmen - ich nicht!
Jesus antwortete ihm: Amen, ich sage dir: Noch heute nacht, ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.
Petrus aber beteuerte: Und wenn ich mit dir sterben müsste - ich werde dich nie verleugnen. Das gleiche sagten auch alle anderen.
Sie kamen zu einem Grundstück, das Getsemani heißt, und er sagte zu seinen Jüngern: Setzt euch und wartet hier, während ich bete.
Und er nahm Petrus, Jakobus und Johannes mit sich. Da ergriff ihn Furcht und Angst,
und er sagte zu ihnen: Meine Seele ist zu Tode betrübt. Bleibt hier und wacht!
Und er ging ein Stück weiter, warf sich auf die Erde nieder und betete, dass die Stunde, wenn möglich, an ihm vorübergehe.
Er sprach: Abba, Vater, alles ist dir möglich. Nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht, was ich will, sondern was du willst (soll geschehen).
Und er ging zurück und fand sie schlafend. Da sagte er zu Petrus: Simon, du schläfst? Konntest du nicht einmal eine Stunde wach bleiben?
Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet. Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.
Und er ging wieder weg und betete mit den gleichen Worten.
Als er zurückkam, fand er sie wieder schlafend, denn die Augen waren ihnen zugefallen; und sie wussten nicht, was sie ihm antworten sollten.
Und er kam zum drittenmal und sagte zu ihnen: Schlaft ihr immer noch und ruht euch aus? Es ist genug. Die Stunde ist gekommen; jetzt wird der Menschensohn den Sündern ausgeliefert.
Steht auf, wir wollen gehen! Seht, der Verräter, der mich ausliefert, ist da.
Noch während er redete, kam Judas, einer der Zwölf, mit einer Schar von Männern, die mit Schwertern und Knüppeln bewaffnet waren; sie waren von den Hohenpriestern, den Schriftgelehrten und den Ältesten geschickt worden.
Der Verräter hatte mit ihnen ein Zeichen vereinbart und gesagt: Der, den ich küssen werde, der ist es. Nehmt ihn fest, führt ihn ab, und lasst ihn nicht entkommen.
Und als er kam, ging er sogleich auf Jesus zu und sagte: Rabbi! Und er küsste ihn.
Da ergriffen sie ihn und nahmen ihn fest.
Einer von denen, die dabeistanden, zog das Schwert, schlug auf den Diener des Hohenpriesters ein und hieb ihm ein Ohr ab.
Da sagte Jesus zu ihnen: Wie gegen einen Räuber seid ihr mit Schwertern und Knüppeln ausgezogen, um mich festzunehmen.
Tag für Tag war ich bei euch im Tempel und lehrte, und ihr habt mich nicht verhaftet; aber das ist geschehen, damit die Schrift in Erfüllung geht.
Da verließen ihn alle und flohen.
Ein junger Mann aber, der nur mit einem leinenen Tuch bekleidet war, wollte ihm nachgehen. Da packten sie ihn;
er aber ließ das Tuch fallen und lief nackt davon.
Darauf führten sie Jesus zum Hohenpriester, und es versammelten sich alle Hohenpriester und Ältesten und Schriftgelehrten.
Petrus aber war Jesus von weitem bis in den Hof des hohepriesterlichen Palastes gefolgt; nun saß er dort bei den Dienern und wärmte sich am Feuer.
Die Hohenpriester und der ganze Hohe Rat bemühten sich um Zeugenaussagen gegen Jesus, um ihn zum Tod verurteilen zu können; sie fanden aber nichts.
Viele machten zwar falsche Aussagen über ihn, aber die Aussagen stimmten nicht überein.
Einige der falschen Zeugen, die gegen ihn auftraten, behaupteten:
Wir haben ihn sagen hören: Ich werde diesen von Menschen erbauten Tempel niederreißen und in drei Tagen einen anderen errichten, der nicht von Menschenhand gemacht ist.
Aber auch in diesem Fall stimmten die Aussagen nicht überein.
Da stand der Hohepriester auf, trat in die Mitte und fragte Jesus: Willst du denn nichts sagen zu dem, was diese Leute gegen dich vorbringen?
Er aber schwieg und gab keine Antwort. Da wandte sich der Hohepriester nochmals an ihn und fragte: Bist du der Messias, der Sohn des Hochgelobten?
Jesus sagte: Ich bin es. Und ihr werdet den Menschensohn zur Rechten der Macht sitzen und mit den Wolken des Himmels kommen sehen.
Da zerriss der Hohepriester sein Gewand und rief: Wozu brauchen wir noch Zeugen?
Ihr habt die Gotteslästerung gehört. Was ist eure Meinung? Und sie fällten einstimmig das Urteil: Er ist schuldig und muss sterben.
Und einige spuckten ihn an, verhüllten sein Gesicht, schlugen ihn und riefen: Zeig, dass du ein Prophet bist! Auch die Diener schlugen ihn ins Gesicht.
Als Petrus unten im Hof war, kam eine von den Mägden des Hohenpriesters.
Sie sah, wie Petrus sich wärmte, blickte ihn an und sagte: Auch du warst mit diesem Jesus aus Nazaret zusammen.
Doch er leugnete es und sagte: Ich weiß nicht und verstehe nicht, wovon du redest. Dann ging er in den Vorhof hinaus.
Als die Magd ihn dort bemerkte, sagte sie zu denen, die dabeistanden, noch einmal: Der gehört zu ihnen.
Er aber leugnete es wieder ab. Wenig später sagten die Leute, die dort standen, von neuem zu Petrus: Du gehörst wirklich zu ihnen; du bist doch auch ein Galiläer.
Da fing er an zu fluchen und schwor: Ich kenne diesen Menschen nicht, von dem ihr redet.
Gleich darauf krähte der Hahn zum zweitenmal, und Petrus erinnerte sich, dass Jesus zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er begann zu weinen.
Gleich in der Frühe fassten die Hohenpriester, die Ältesten und die Schriftgelehrten, also der ganze Hohe Rat, über Jesus einen Beschluss: Sie ließen ihn fesseln und abführen und lieferten ihn Pilatus aus.
Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er antwortete ihm: Du sagst es.
Die Hohenpriester brachten viele Anklagen gegen ihn vor.
Da wandte sich Pilatus wieder an ihn und fragte: Willst du denn nichts dazu sagen? Sieh doch, wie viele Anklagen sie gegen dich vorbringen.
Jesus aber gab keine Antwort mehr, so dass Pilatus sich wunderte.
Jeweils zum Fest ließ Pilatus einen Gefangenen frei, den sie sich ausbitten durften.
Damals saß gerade ein Mann namens Barabbas im Gefängnis, zusammen mit anderen Aufrührern, die bei einem Aufstand einen Mord begangen hatten.
Die Volksmenge zog zu Pilatus hinauf und bat, ihnen die gleiche Gunst zu gewähren wie sonst.
Pilatus fragte sie: Wollt ihr, dass ich den König der Juden freilasse?
Er merkte nämlich, dass die Hohenpriester nur aus Neid Jesus an ihn ausgeliefert hatten.
Die Hohenpriester aber wiegelten die Menge auf, lieber die Freilassung des Barabbas zu fordern.
Pilatus wandte sich von neuem an sie und fragte: Was soll ich dann mit dem tun, den ihr den König der Juden nennt?
Da schrien sie: Kreuzige ihn!
Pilatus entgegnete: Was hat er denn für ein Verbrechen begangen? Sie schrien noch lauter: Kreuzige ihn!
Darauf ließ Pilatus, um die Menge zufrieden zu stellen, Barabbas frei und gab den Befehl, Jesus zu geißeln und zu kreuzigen.
Die Soldaten führten ihn in den Palast hinein, das heißt in das Prätorium, und riefen die ganze Kohorte zusammen.
Dann legten sie ihm einen Purpurmantel um und flochten einen Dornenkranz; den setzten sie ihm auf
und grüßten ihn: Heil dir, König der Juden!
Sie schlugen ihm mit einem Stock auf den Kopf und spuckten ihn an, knieten vor ihm nieder und huldigten ihm.
Nachdem sie so ihren Spott mit ihm getrieben hatten, nahmen sie ihm den Purpurmantel ab und zogen ihm seine eigenen Kleider wieder an. Dann führten sie Jesus hinaus, um ihn zu kreuzigen.
Einen Mann, der gerade vom Feld kam, Simon von Zyrene, den Vater des Alexander und des Rufus, zwangen sie, sein Kreuz zu tragen.
Und sie brachten Jesus an einen Ort namens Golgota, das heißt übersetzt: Schädelhöhe.
Dort reichten sie ihm Wein, der mit Myrrhe gewürzt war; er aber nahm ihn nicht.
Dann kreuzigten sie ihn. Sie warfen das Los und verteilten seine Kleider unter sich und gaben jedem, was ihm zufiel.
Es war die dritte Stunde, als sie ihn kreuzigten.
Und eine Aufschrift auf einer Tafel gab seine Schuld an: Der König der Juden.
Zusammen mit ihm kreuzigten sie zwei Räuber, den einen rechts von ihm, den andern links.
Die Leute, die vorbeikamen, verhöhnten ihn, schüttelten den Kopf und riefen: Ach, du willst den Tempel niederreißen und in drei Tagen wieder aufbauen?
Hilf dir doch selbst und steig herab vom Kreuz!
Auch die Hohenpriester und die Schriftgelehrten verhöhnten ihn und sagten zueinander: Anderen hat er geholfen, sich selbst kann er nicht helfen.
Der Messias, der König von Israel! Er soll doch jetzt vom Kreuz herabsteigen, damit wir sehen und glauben. Auch die beiden Männer, die mit ihm zusammen gekreuzigt wurden, beschimpften ihn.
Als die sechste Stunde kam, brach über das ganze Land eine Finsternis herein. Sie dauerte bis zur neunten Stunde.
Und in der neunten Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: Eloï, Eloï, lema sabachtani?, das heißt übersetzt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Einige von denen, die dabeistanden und es hörten, sagten: Hört, er ruft nach Elija!
Einer lief hin, tauchte einen Schwamm in Essig, steckte ihn auf einen Stock und gab Jesus zu trinken. Dabei sagte er: Lasst uns doch sehen, ob Elija kommt und ihn herabnimmt.
Jesus aber schrie laut auf. Dann hauchte er den Geist aus.
Da riss der Vorhang im Tempel von oben bis unten entzwei.
Als der Hauptmann, der Jesus gegenüberstand, ihn auf diese Weise sterben sah, sagte er: Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn.
Auch einige Frauen sahen von weitem zu, darunter Maria aus Magdala, Maria, die Mutter von Jakobus dem Kleinen und Joses, sowie Salome;
sie waren Jesus schon in Galiläa nachgefolgt und hatten ihm gedient. Noch viele andere Frauen waren dabei, die mit ihm nach Jerusalem hinaufgezogen waren.
Da es Rüsttag war, der Tag vor dem Sabbat, und es schon Abend wurde,
ging Josef von Arimathäa, ein vornehmer Ratsherr, der auch auf das Reich Gottes wartete, zu Pilatus und wagte es, um den Leichnam Jesu zu bitten.
Pilatus war überrascht, als er hörte, dass Jesus schon tot sei. Er ließ den Hauptmann kommen und fragte ihn, ob Jesus bereits gestorben sei.
Als der Hauptmann ihm das bestätigte, überließ er Josef den Leichnam.
Josef kaufte ein Leinentuch, nahm Jesus vom Kreuz, wickelte ihn in das Tuch und legte ihn in ein Grab, das in einen Felsen gehauen war. Dann wälzte er einen Stein vor den Eingang des Grabes.
Maria aus Magdala aber und Maria, die Mutter des Joses, beobachteten, wohin der Leichnam gelegt wurde.
http://evangeliumtagfuertag.org/main.php?language=DE&module=readings&localdate=20150329
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