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#26

RE: Der Priester ; der "Zweite Christus"

in Das heilige Sakrament der Priesterweihe 13.12.2018 21:50
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Die sieben Freuden eines römisch katholischen Priesters;
dargelegt von Pater Fidelis Stöckli im "St. Josephsblatt".

Abschliessend die fünfte, sechste und siebente Freude eines römisch katholischen Priesters:

-

"Die fünfte Freude ist die der Geistigen Vaterschaft.
Zu Recht nennt man den Priester "Pater", d.h "Vater", denn jeder Priester ist dazu gerufen Vater, und in gewisser Weise auch Mutter, zu sein.
Gott schenkt ihm in seinem priesterlichen Lebenswege viele Söhne und Töchter, die er im Glauben erziehen und als Geistiger Vater auf dem Weg der Heiligkeit führen soll.
Nennt nicht der hl. Paulus die Gläubigen "seine Kinder, für die er von Neuem Geburtswehen erleidet, bis Christus in ihnen Gewalt annimmt"
(vgl. Gal 4,19).

+

Die sechste Freude ist die der bräutlichen Liebe, die Freude des Sich Verschenkens an seine geliebte Braut.
Der Priester ist nicht verheiratet und hat trotzdem eine Braut.
Ihm ist die Kirche, die Braut des Lammes Gottes anvertraut.
Er soll die Braut Christi, die in jeder ihm anvertrauten Seele gegenwärtig ist, wie Christus lieben, der die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat (vgl. Eph 5,25).
Wie freut sich sein priesterliches Herz, wenn er Jesus jungfräuliche Seelen zuführen darf, die sich diesem ganz übereignen.
Die eine heilige katholische und apostolische Kirche (4)

+

Die siebte Freude ist die Freude im Leiden.
Der hl. Paulus sagt:
"Jetzt freue ich mich in den Leiden, die ich für euch ertrage. Für den Leib Christi, für die Kirche, ergänze ich in meinem irdischen Leben das, was an den Leiden Christi noch fehlt" (Kol 1.24).
Der Priester ist gerufen, in besonderer Weise am Erlöserleiden Jesu für das Heil der Menschen teilzuhaben.
So darf er wie die Apostel die Freude erfahren, für Christus und mit ihm zu leiden (vgl. Apg. 5,41: 'Se freuten sich, dass sie gewürdigt worden waren, für seinen Namen Schmach zu erleiden')".
Gegenwart Christi (14)

-


Soweit die Abhandlung von Pater Stöckli über die sieben Freuden eines römisch katholischen Priesters.
Entnommen aus:
"St. Josephsblatt"

Die Webseite:
http://josephsblatt.ch
Für die Bestellung eines Abos:
http://josephsblatt.ch/abonnements-bestellung/


Versäumen wir es nicht, für unsere hw Priester zu beten....
aufdass sie sich die Freuden ihres Priesteramtes nicht nehmen lassen bzw. sie in diesen weiter bestärkt werden.

Die sieben Freuden eines römisch katholischen Priesters noch einmal im Gesamtüberblick:

-


"Die erste Freude des Priesters ist zweifellos die hl. Eucharistie.
Sein Priestertum ist ganz auf die Eucharistie ausgerichtet.
Durch die Wandlungsvollmacht über Brot und Wein darf er Gott gegenwärtig setzen.
In jeder hl. Messe und Eucharistischen Anbetung begegnet er Christus ganz persönlich und auf innigste Weise.
Er hat sozusagen jeden Tag die Privataudienz bei Jesus.
Er kann den Herrn mit seinen Händen berühren und ihn als das Brot des Lebens an die Menschen austeilen, um ihren tiefsten Hunger zu stillen.
Gegenwart Christi

+

Die zweite priesterliche Freude ist es, Diener der Barmherzigkeit Gottes zu sein.
Im Busssakrament kann er den armen Sündern das Geschenk der Sündenvergebung vermitteln.
Wenn er die Hand zum Beichtkind hin ausstreckt und im Namen Christi sagt:
"Ich spreche dich los von deinen Sünden....gehe hin in Frieden, deine Sünden sind dir vergeben", dann hat er an der Freude der Engel Teil, die jubeln über jeden Sünder, der sich bekehrt.
Lossprechung von den Sünden "

+

"Die dritte Freude ist die des Heilens und Tröstens.
Wie vielen kranken und leidenden Menschen begegnet der Priester, die oft niedergeschlagen und verzagt sind!
Er darf ihnen durch seine Nähe und die Spendung der Krankensalbung den Trost des Heiligen Geistes bringen und sie in ihrem Leiden stärken.
So lernen sie, ihr Leiden mit dem Leiden Christi zu vereinen und es so fruchtbar zu machen für sich selber und für das Heil der Seelen.
Stärkung in Krankheit / Todeskampf

+

Die vierte Freude ist die des Segnens.
Der Priester ist ein Segenbringer.
Überall, wo er geht und steht, kann er den Segen Gottes vermitteln und so die Menschen und die ganze Schöpfung unter den heilbringenden Einfluss Gottes stellen.
Je mehr das Böse in der Welt Überhand nimmt,
desto mehr ist der Segen des Priesters vonnöten.

Welche Freude für den Priester, täglich den Segen Gottes auf vielfache Weise spenden zu dürfen."
Die Sakramentalien

+

"Die fünfte Freude ist die der Geistigen Vaterschaft.
Zu Recht nennt man den Priester "Pater", d.h "Vater", denn jeder Priester ist dazu gerufen Vater, und in gewisser Weise auch Mutter, zu sein.
Gott schenkt ihm in seinem priesterlichen Lebenswege viele Söhne und Töchter, die er im Glauben erziehen und als Geistiger Vater auf dem Weg der Heiligkeit führen soll.
Nennt nicht der hl. Paulus die Gläubigen "seine Kinder, für die er von Neuem Geburtswehen erleidet, bis Christus in ihnen Gewalt annimmt"
(vgl. Gal 4,19).

+

Die sechste Freude ist die der bräutlichen Liebe, die Freude des Sich Verschenkens an seine geliebte Braut.
Der Priester ist nicht verheiratet und hat trotzdem eine Braut.
Ihm ist die Kirche, die Braut des Lammes Gottes anvertraut.
Er soll die Braut Christi, die in jeder ihm anvertrauten Seele gegenwärtig ist, wie Christus lieben, der die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat (vgl. Eph 5,25).
Wie freut sich sein priesterliches Herz, wenn er Jesus jungfräuliche Seelen zuführen darf, die sich diesem ganz übereignen.
Die eine heilige katholische und apostolische Kirche (4)

+

Die siebte Freude ist die Freude im Leiden.
Der hl. Paulus sagt:
"Jetzt freue ich mich in den Leiden, die ich für euch ertrage. Für den Leib Christi, für die Kirche, ergänze ich in meinem irdischen Leben das, was an den Leiden Christi noch fehlt" (Kol 1.24).
Der Priester ist gerufen, in besonderer Weise am Erlöserleiden Jesu für das Heil der Menschen teilzuhaben.
So darf er wie die Apostel die Freude erfahren, für Christus und mit ihm zu leiden (vgl. Apg. 5,41: 'Se freuten sich, dass sie gewürdigt worden waren, für seinen Namen Schmach zu erleiden')".
Gegenwart Christi (14)

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zuletzt bearbeitet 13.12.2018 21:51 | nach oben springen

#27

RE: Der Priester ; der "Zweite Christus"

in Das heilige Sakrament der Priesterweihe 13.01.2019 21:21
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Pater Alexander Metz von der Petrus-Bruderschaft hat in einer Predigt
die unabdingbare Notwendigkeit und Pflicht des Priesters eine unverfälscht wahrheitsgetreu katholische Predigt zu halten, auseinandergefaltet.
Nachfolgend seine Predigt; aufgeteilt in zwei Teile.
Der erste Teil:
-

"Warum schreibt die Kirche den Priestern vor, dass sie ohne schwerwiegenden Grund niemals die Predigt am Sonntag unterlassen dürfen ?
Ist die Predigt wirklich so wichtig, so wirksam, dass die Kirche die Priester darauf verpflichtet ?

Nun, ob die Predigt wichtig und wirksam ist, diese Frage beantworten am besten unsere Feinde.

Was haben denn die grossen totalitären Systeme - der Kommunismus, der Nationlsozialismus, der Modernismus - was haben diese, die immer auch kirchenfeindlich waren, denn gemacht ? Was haben sie gegen, um den Einfluss der Kirche zu unterbinden, um die Macht der Kirche zu brechen ?
Ganz einfach,
sie haben den glaubenstreuen Priestern Predigtverbot erteilt.
Man hat versucht, sie mundtot zu machen, sie einzukreisen oder des Landes zu verweisen.
Und das nicht erst im 20. Jahrhundert, sondern bereits ganz zu Beginn hat man das gemacht, in der Zeit der Aposte
l.

Als Petrus und Johannes in Jerusalem das Evangelium verkündigten, da wurde ihnen von den Vorstehern des Volkes Predigtverbot erteilt.
Worauf Petrus ihnen die Antwort gab:
Ihr könnt mit uns tun und lassen, was ihr wollt, aber wir können unmöglich über das schweigen, was wir gesehen und gehört haben.
Und Paulus schreibt in einem seiner Briefe:
"Ein Zwang liegt auf mir, das Evangelium zu verkünden. Wehe mir, wenn ich es nicht tue!"

Die Predigt scheint also tatsächlich wichtig und wirksam zu sein, wenn die Feinde der Kirche immer wieder versucht haben, sie zu unterbinden.

Warum aber wird denn gepredigt ? Welchen Sinn hat die Predigt ?

1.
Nun, zunächst einmal wird gepredigt,
weil die Kirche diesen Auftrag von Christus selbst bekommen hat.
"Geht hinaus in die Welt und lehret alle Völker!
"
Die Kirche hat den Auftrag, den guten Samen des Evangeliums wie einen Sämann auszuwerten, ungeachtet der Frucht, die daraus erwächst.
Die Predigt hat die Aufgabe, die Menschen zu belehren.
Christus hat damit begonnen, die Kirche führt diese Tätigkeit weiter, oder sagen wir es genauer:
Christus führt seine Lehrtätigkeit, die er vor 2000 Jahren begonnen hat,
nun
in und durch die Kirche weiter.
Die Kirche darf die Wahrheit nicht verbergen, sie darf sie nicht unter den Scheffel stellen, sondern sie muss sie auf den Leuchter stellen, damit sie allen leuchte, die im Hause sind.
Mit anderen Worten:
Die Kirche muss die Wahrheit verkünden, d.h. predigen, sei es gelegen oder ungelegen!


Und die Kirche hat schon gepredigt, als es noch gar kein schriftliches Evangelium gegeben hat.
Das Evangelium, das ganze Neue Testament, ist ja erst einige Jahre nach Christus entstanden.
Zunächst wurde das Evangelium gepredigt, es wurde mündlich weitergegeben bevor es aufgeschrieben worden ist.

Ohne die Predigt der Apostel gäbe es schon lange kein Evangelium mehr.


Außerdem muss die Hl. Schrift, muss das Evangelium, ausgelegt werden.
Die Hl. Schrift legt sich nicht selber aus.
Die Auslegung geschieht aber vor allem in der und durch die Predigt.


In der Apostelgeschichte wird uns berichtet, sie dem Apostel Philippus einmal ein Diener der Königin von Äthiopien begegnete.
Das war ein Heide, aber ein frommer, ein ehrlich nach der Wahrheit suchender Heide.
Dieser sass auf seiner Kutsche und las in der Hl. Schrift, im Propheten Isaias.
Da fragte ihn der Apostel Philipps:
"Sag mal, verstehst Du das überhaupt, was Du da liest?"
Worauf ihm der Diener antwortete:
" Wie denn, wenn es mir niemand erklärt"?"
Da setzte sich Philipps zu ihm und verkündigte, d.h. predigte ihm das Evangelium.
Und als er damit fertig war, sagte der Diener zu ihm:
"Philippus, Was hindert mich jetzt noch daran, getauft zu werden?"
Und er hielt die Kutsche an, und Philippus taufte ihn.
Die Frucht der Predigt war die Taufe.
[....]

-
Siehe dazu bitte auch:
Auslegung des hl. Evangeliums durch die Lehre der Kirche

Der zweite Teil folgt.....




-


zuletzt bearbeitet 13.01.2019 21:54 | nach oben springen

#28

RE: Der Priester ; der "Zweite Christus"

in Das heilige Sakrament der Priesterweihe 14.01.2019 22:52
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Nachfolgend der zweite Teil der Predigt von
Pater Alexander Metz
über die Notwendigkeit und Pflicht einer glaubenstreuen katholischen Predigt:
(den ersten Teil siehe bitte vorigen Beitrag )
-

Wir sehen also: Nicht allein das Lesen im Evangelium genügt, das Evangelium muss darüber hinaus verkündet, es muss gepredigt werden.
Damit der ehrlich suchende Mensch, inmitten einer Welt von Irrtum und Wirrnis Antwort erhalte.
Damit wir wissen
,
was Gott über Leben und Sterben denkt, über Zeit und Ewigkeit, über Leid und Unglück,
über Schuld und Sünde, über Himmel und Hölle denkt.
Damit der Mensch, der guten Willens ist, weiss,
was die Wahrheit ist, dass er sie ergreifen kann und darin stark, frei und heil werden kann.


2.

Und noch ein zweiter Punkt, warum gepredigt wird.
Es wird gepredigt, weil wir vergesslich sind, vor allem, wenn es um das einzig Notwendige geht.

Die Predigt hat auch die Aufgabe,
uns immer wieder an die grossen Verheißungen und an die grossen Forderungen Gottes zu erinnern.
Damit
es für uns leichter wird, den Willen Gottes zu erfüllen, damit wir nicht müde werden, den Weg, den wir beschritten haben, weiterzugeben.
Jener Weg, an dessen Ende wir einmal die Stimmen Gottes zu hören erhoffen:
"Du guter und getreuer Knecht, geb ein in die Freude deines Herrn."
Die Predigt hat die Aufgabe, uns hin durchzuführen, hindurchzuretten, durch die Fluten der täglichen Anfechtungen.
Sie hat die Aufgabe, ein Gegengewicht zu schaffen gegenüber allem, was uns versucht hin abzuziehen.
Die Predigt hat die Aufgabe, uns vor Irrwegen und Abwegen zu bewahren, uns auf dem schmalen Pfad zu halten, uns zu helfen, durch die enge Pforte zu kommen, die in den Himmel führt.


Dabei lebt die Predigt von der Wiederholung. Die Wiederholung will aber nicht Langeweile, sondern
Treue und Beharrlichkeit in unseren Herzen bewirken. Treue und Beharrlichkeit !

Wie wichtig die Wiederholungen sind, um Überzeugungen zu schaffen, tiefe feste Überzeugungen, das weiss übrigens auch der Teufel.
Er gibt sich auch nicht damit zufrieden, den Menschen nur ein einziges Mal zu sagen,
dass sie nicht von Gott sondern vom Affen abstammen.
Es genügt ihm nicht, uns zusagen, dass mit dem Tod alles aus ist und dass folglich der Sinn des Lebens in Sinnlichkeit, Macht und Besitz liegt.
Es genügt ihm nicht, uns nur ein einziges Mal zu sagen, dass alle Religionen zu Gott führen.
Nein, immer und immer wieder wiederholen es seine Diener,
von der Wiege bis zur Bahre, damit die Herzen der Menschen davon ganz durchdrungen werden, bis sie selbst am größeren Unsinn keinen Zweifel mehr hegen.


Aber Gott sei Dank weiss es nicht nur der Teufel, sondern Gott sei Dank
weiss es auch Christus und seine Kirche,
wie wichtig die Predigt ist die vor allem auch von der ständigen Wiederholung lebt.

Und auch darum verpflichtet die Kirche ihre Priester zur sonntäglichen Predigt,
die ein Heilmittel wider unsere Vergesslichkeit sein soll.
Die uns immer und immer wieder sagt,
dass wir uns freuen dürfen an der unwandelbaren Freude Gottes,
dass wir immer und immer wieder Hoffnung schöpfen dürfen aus seinen wunderbaren Verheißungen,
dass wir stark werden in Sorge und Leid, dass wir mutig voranschreiten auf dem Weg in den Himmel,
dass wir nicht vergessen, dass alles seinen Sinn hat in Gott, der die ewige Weisheit und Liebe ist.


Und das ist der letzte, der tiefste Sinn der Predigt:
Uns immer mehr herauszulösen aus dieser Welt, die viel verspricht und nichts hält,
um uns immer mehr hineinzubringen in Gott,
dem einzigen, für den
es sich wirklich zu leben und sterben lohnt.


Mögen die sonntäglichen Predigten auf dem ganzen katholischen Erdkreis in den Herzen der Menschen immer wieder neue Frucht bringen: dreissig-, sechzig-, hundertfach !"


-


zuletzt bearbeitet 14.01.2019 23:43 | nach oben springen

#29

RE: Der Priester ; der "Zweite Christus"

in Das heilige Sakrament der Priesterweihe 09.07.2020 22:35
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


"Zeitgemässe" und somit wahrheitsfeindliche Vorstellungen über das katholische Priesteramt sehen dieses als einen banalen, von Menschen nach Gutdünken "(ver)formbaren Job".

Msgr. Prof. Schmitz, Generalvikar im Institut Christus König, über das Wesen des Priestertuns der katholischen Kirche:



"In unserer gegenwärtigen Welt scheint das Verständnis für die priesterliche Berufung und das priesterliche Amt ständig abzunehmen.
Weil das Ideal einer echten Priesterpersönlichkeit vielfach nicht mehr verstan￾den und oft auch nicht mehr verkündet und vermittelt wird, scheint die Meinung vieler, die die Kirche nicht lieben oder von kirchlichen Institutionen enttäuscht wurden, bestätigt zu werden, dass das Priestertum der katholischen Kirche in dieser Form nicht mehr haltbar und deswegen ein Auslaufmodell sei.
Einer der wesentlichen Gründe für diese fälschliche Auffassung ist, dass unserer säkularisierten Zeit das Bewusstsein für die Erlösungsbedürftigkeit des Menschen verloren ging und damit das Bewusstsein für die heilsvermittelnde und deswegen absolut notwendige Existenz des Priesters.
Man darf nie aus den Augen verlieren, dass sein Tun keine menschliche Erfindung im
Sinne eines pragmatischen Berufes ist, der den jeweiligen Erfordernissen entsprechend kreiert, angepasst und sogar wieder abgeschafft werden kann.
Vielmehr wird der Priester durch die Weihe auf seiner tiefsten Seinsebene Christus zu eigen gemacht und ihm verähnlicht.
Und natürlich muss diese Wirklichkeit in seinem Denken und Wollen, Reden und Tun zunehmend ihre
Entsprechung finden.
Der Priester gehört nicht mehr sich selbst, sondern er ist ein von Christus Berufener, der nur durch, mit und in ihm wirken kann.
Deswegen kommt sein sakramentales Handeln, das das Handeln Christi ist, aus
der Ordnung der Ewigkeit und reicht in die Ewigkeit hinein.
Damit wir glückselig ewig leben können, hat sich Christus für uns am Kreuz blutig hingeopfert.
Das ist der unabänderliche Ratschluss Gottes:
Christi BLUT ist die EINZIGE MEDIZIN, DIE den Menschen
von seiner tödlichen Krankheit HEILEN KANN.
Der Priester aber ist durch seine sakramentale Weihe der allein Befähigte und Beauftragte, DIESE MEDIZIN, DIE in den SAKRAMENTEN – ganz besonders in der heiligen Eucharistie – STÄNDIG WIRKSAM WIRD, fortwährend zur Verfügung zu stellen.


Ein Priestertum, das sich

aus dem Opfertod Christi heraus definiert


und nicht nur per Amt, sondern auch darüber hinaus bestrebt ist, Tag für Tag persönlich in dieses Opfer hineinzuwachsen und mit ihm gleichförmig zu werden, scheint heute antiquiert zu sein.
Der Zeitgeist war aber noch nie ein gültiges Kriterium."


-|addpics|qps-hm-6b58.jpeg-invaddpicsinvv|/addpics|


zuletzt bearbeitet 09.07.2020 22:36 | nach oben springen

#30

RE: Der Priester ; der "Zweite Christus"

in Das heilige Sakrament der Priesterweihe 21.03.2024 21:15
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


In einer Woche, am Gründonnerstag, werden wir wieder der Einsetzung des Allerheiligsten Altarsakramentes und des Priestertums durch unseren Herrn gedenken.


Der hl. Charles de Foucauld (1858-1916) über die Priester:
-
"Der Priester ist eine Monstranz;
seine Aufgabe ist es, Jesus zu zeigen."
.

-




Danken wir unserem Herrn und Gott Jesus Christus für das unermesslich kostbare Geschenk des Weihepriestertums.
Durch den geweihten römisch katholischen Priester - den "zweiten Christus" - setzt Er denn auch Sein Erlösungswerk auf Erden fort.

Gerade heute ist es besonders notwendig, unseren Priestern unseren Dank und unsere Wertschätzung spüren zu lassen.
Versäumen wir es nicht, immer auch für unsere hw Priester zu beten....
aufdass sie sich die Freuden ihres Priesteramtes nicht nehmen lassen bzw. sie in diesen weiter bestärkt werden.

Ein sehr schöne kurze Abhandlung über die sieben Freuden eines römisch katholischen Priesters, dargelegt von Pater Fidelis Stöckli im "St. Josephsblatt":

-


"Die erste Freude des Priesters ist zweifellos die hl. Eucharistie.
Sein Priestertum ist ganz auf die Eucharistie ausgerichtet.
Durch die Wandlungsvollmacht über Brot und Wein darf er Gott gegenwärtig setzen.
In jeder hl. Messe und Eucharistischen Anbetung begegnet er Christus ganz persönlich und auf innigste Weise.
Er hat sozusagen jeden Tag die Privataudienz bei Jesus.
Er kann den Herrn mit seinen Händen berühren und ihn als das Brot des Lebens an die Menschen austeilen, um ihren tiefsten Hunger zu stillen.
Gegenwart Jesu Christi

+

Die zweite priesterliche Freude ist es, Diener der Barmherzigkeit Gottes zu sein.
Im Busssakrament kann er den armen Sündern das Geschenk der Sündenvergebung vermitteln.
Wenn er die Hand zum Beichtkind hin ausstreckt und im Namen Christi sagt:
"Ich spreche dich los von deinen Sünden....gehe hin in Frieden, deine Sünden sind dir vergeben", dann hat er an der Freude der Engel Teil, die jubeln über jeden Sünder, der sich bekehrt.
Lossprechung von den Sünden "

+

"Die dritte Freude ist die des Heilens und Tröstens.
Wie vielen kranken und leidenden Menschen begegnet der Priester, die oft niedergeschlagen und verzagt sind!
Er darf ihnen durch seine Nähe und die Spendung der Krankensalbung den Trost des Heiligen Geistes bringen und sie in ihrem Leiden stärken.
So lernen sie, ihr Leiden mit dem Leiden Christi zu vereinen und es so fruchtbar zu machen für sich selber und für das Heil der Seelen.
Stärkung in Krankheit / Todeskampf

+

Die vierte Freude ist die des Segnens.
Der Priester ist ein Segenbringer.
Überall, wo er geht und steht, kann er den Segen Gottes vermitteln und so die Menschen und die ganze Schöpfung unter den heilbringenden Einfluss Gottes stellen.
Je mehr das Böse in der Welt Überhand nimmt,
desto mehr ist der Segen des Priesters vonnöten.

Welche Freude für den Priester, täglich den Segen Gottes auf vielfache Weise spenden zu dürfen."
Die Sakramentalien

+

"Die fünfte Freude ist die der Geistigen Vaterschaft.
Zu Recht nennt man den Priester "Pater", d.h "Vater", denn jeder Priester ist dazu gerufen Vater, und in gewisser Weise auch Mutter, zu sein.
Gott schenkt ihm in seinem priesterlichen Lebenswege viele Söhne und Töchter, die er im Glauben erziehen und als Geistiger Vater auf dem Weg der Heiligkeit führen soll.
Nennt nicht der hl. Paulus die Gläubigen "seine Kinder, für die er von Neuem Geburtswehen erleidet, bis Christus in ihnen Gewalt annimmt"
(vgl. Gal 4,19).

+

Die sechste Freude ist die der bräutlichen Liebe, die Freude des Sich Verschenkens an seine geliebte Braut.
Der Priester ist nicht verheiratet und hat trotzdem eine Braut.
Ihm ist die Kirche, die Braut des Lammes Gottes anvertraut.
Er soll die Braut Christi, die in jeder ihm anvertrauten Seele gegenwärtig ist, wie Christus lieben, der die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat (vgl. Eph 5,25).
Wie freut sich sein priesterliches Herz, wenn er Jesus jungfräuliche Seelen zuführen darf, die sich diesem ganz übereignen.
Die eine heilige katholische und apostolische Kirche (4)

+

Die siebte Freude ist die Freude im Leiden.
Der hl. Paulus sagt:
"Jetzt freue ich mich in den Leiden, die ich für euch ertrage. Für den Leib Christi, für die Kirche, ergänze ich in meinem irdischen Leben das, was an den Leiden Christi noch fehlt" (Kol 1.24).
Der Priester ist gerufen, in besonderer Weise am Erlöserleiden Jesu für das Heil der Menschen teilzuhaben.
So darf er wie die Apostel die Freude erfahren, für Christus und mit ihm zu leiden (vgl. Apg. 5,41: 'Se freuten sich, dass sie gewürdigt worden waren, für seinen Namen Schmach zu erleiden')".
Gegenwart Jesu Christi (14)

-


zuletzt bearbeitet 21.03.2024 21:16 | nach oben springen


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