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Die Sakramentalien
Die Sakramentalien
in Fortführung des Erlösungswerkes Christi auf Erden 21.01.2014 01:13von Aquila • 7.220 Beiträge
Wissenswertes über die
Sakramentalien ( keine Sakramente )
Von Hw Pater Deneke von der Petrus-Bruderschaft
-
Alle Lebensbereiche des Menschen durchdringt der in Seiner Kirche durch die Zeiten gehende Christus schützend und heiligend mit Seinem Segen.
Nicht nur die Menschen selbst, sondern auch die Schöpfung,
die ja der Nichtigkeit unterworfen ist, aber sehnsüchtig,
in Seufzen und Wehen auf die Vollendung harrt (vgl. Röm 8,18-23),
empfängt aus Seiner Fülle:
Durch die Vollmacht der Kirche werden auch Geschöpfe und vom Menschen
verfertigte Dinge aus dem Herrschaftsbereich des „Fürsten der Welt“
herausgenommen und einbezogen in die Verherrlichung Gottes.
Diese Ausdehnung des Heilswerkes in die verschiedenen Dimensionen des Menschen
und der Welt geschieht vor allem
durch die Sakramentalien.
Die Sakramentalien
finden sich im Alten Testament und im Wirken Jesu vorgezeichnet.
Bereits die alttestamentlichen Riten, Waschungen, Besprengungen und Segnungen
sind klare Vorbilder für unsere Sakramentalien.
Ähnliche Gebräuche im Heidentum zeigen übrigens,
daß solche Zeichenhandlungen, denen eine bestimmte Wirksamkeit zugeschrieben wird, offensichtlich zur leiblich-geistigen Natur des Menschen und zu seiner Eigenart
als religiöses Wesen gehören.
Es ist nicht erstaunlich, daß die Kirche auch von dort manche Elemente übernommen
und in den Dienst der wahren Gottesverehrung gestellt hat.
Wichtiger aber für das Verständnis der Sakramentalien
ist das Wirken Jesu Christi,
der neben der eigentlichen Heils- und Erlösungsgnade auch andere Wohltaten spendete:
Er heilte Kranke, segnete Kinder, trieb Teufel aus, segnete und vermehrte Speisen,
beruhigte den Seesturm, verhalf den Jüngern zu erfolgreichem Fischfang,
wusch ihnen die Füße u.v.a.m.
Bei der ersten Aussendung der Apostel verlieh Er ihnen Vollmacht über unreine Geister,
Krankheiten und jegliche Gebrechen (Mt 10,1).
Die Kirche setzt diese Sendung fort,
indem sie Menschen und Dinge, die uns dienlich sind,
segnet und gegen die Nachstellungen des Teufels schützt.
Sakramentalien sind Quasi-Sakramente,
die kraft der Fürbitte der Kirche wirken.
Sie sind nicht wie die Sakramente einzeln von Jesus Christus,
vielmehr von der Kirche eingesetzt.
Sie wirken auch nicht aus einer von Gott in sie selbst gelegten Wirksamkeit,
sondern bringen das,
was sie bezeichnen, auf die Fürbitte der Kirche hin hervor:
Segen im engen und weiteren Sinne,
aktuelle, helfende und stärkende Gnaden,
Schutz vor den Einflüssen des Bösen,
Weihe an Gott,
um von Ihm in Dienst genommen zu werden.
Spender der Sakramentalien ist eine dazu befugte Person
(je nach Grad der Handlung verschiedenen Ranges),
die sich an den vorliegenden kirchlichen Ritus zu halten hat.
Wie bei den Sakramenten kommt die Wirkung objektiv und unabhängig
von der Würdigkeit des Spenders zustande.
Jedoch bringen größere persönliche Frömmigkeit des Segnenden
und intensivere Bereitung des Empfängers ohne Zweifel
ein höheres Maß an Fruchtbarkeit mit sich.
Im Fall der Beschwörungen ist die Disposition des Exorzisten sogar
von höchster Bedeutung für den Erfolg.
Manche Sakramentalien bereiten auf die Sakramente vor
(so die der Taufe vorausgehenden Riten, die Niederen Weihen)
oder helfen, die Sakramentsgnade zu bewahren
(z.B. Weihwasser, das die in der Taufe geheiligte Seele von läßlichen Sünden reinigt).
Andere bewirken in Nachahmung der Sakramente von Weihe und Ehe eine Standesheiligung,
so z.B. die Jungfrauenweihe und Mönchsweihe.
Die Sakramentalien
unterteilen sich in
Konsekrationen, Benediktionen und Exorzismen.
Konsekration (Weihe):
Eine Person oder Sache wird durch Salbung unwiderruflich von Gott in Besitz und Dienst genommen;
sie erlangt dadurch eine Sakralität, die nicht mehr ins Profane gewendet werden darf
(z.B. Kirch- und Altarweihe, Kelchkonsekration…).
Konstitutive Segnung:
Sie ist eine Unterart der Weihe, bei der eine Person oder Sache ohne Salbung für den
(öffentlichen oder privaten) Gottesdienst bestimmt wird
und dadurch eine bleibende Sakralität empfängt
(z.B. Segnung von Weihwasser, Meßgewändern, Kreuzen, Devotionalien…).
Gewöhnliche Segnung (Benediktion):
Über eine Person oder Sache wird ein rituelles Gebet gesprochen,
damit sie unter Gottes Schutz stehe.
Wird die Segnung direkt über einen Gegenstand gesprochen,
dann gilt sie indirekt auch der Person, die diesen in Gebrauch nimmt
(z.B. Segnung von Personen, Häusern, Tieren, Speisen, Fahrzeugen…)
Beschwörung (Exorzismus):
Eine Person oder Sache soll durch ein rituelles Gebet
der Gewalt und dem Einfluß des Satans entzogen werden.
Manche Sakramente und Segnungen sind mit Exorzismen verbunden,
so die Taufe, die Wasserweihe, die Weihe von Benediktusmedaillen.
Der große Exorzismus über besessene Person darf nur
durch einen vom Bischof beauftragten Priester vollzogen werden.
Drei Anmerkungen für den Sprachgebrauch:
1) Die Einzahl von „Sakramentalien“ heißt (das) Sakramentale.
„Die Taufe ist ein Sakrament, Weihwasser ein Sakramentale.“
2) Obwohl eigentlich die Segenshandlung und der Gebrauch des gesegneten Gegenstandes
das Sakramentale bilden,
nennt man auch den konstitutiv gesegneten Gegenstand
selbst ein Sakramentale
(so z.B. Weihwasser, Bilder, Devotionalien).
3) In der deutschen Sprache benutzen wir auch für die
konstitutiven Segnungen den Ausdruck „Weihe“:
Rosenkränze, Kerzen, Medaillen werden geweiht,
Fahrzeuge, Häuser, Äcker und Speisen hingegen nur gesegnet.
-
RE: Die Sakramentalien
in Fortführung des Erlösungswerkes Christi auf Erden 04.01.2019 23:37von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Wie so Manches im Zuge der sog. nachkonziliären "Erneuerung" bzw. "Vereinfachung" ist leider auch die
Wasserweihe am Hochfest der Erscheinung des Herrn - Epiphanie ( 6. Januar) in ihrer "vereinfachten Fassung" eine massive Kürzung der ursprünglichen
- von traditionsverbundenen hw Priestern immer noch verwendeten -
Weiheformel.
Ein diese Kürzung sehr bedauernde hw Priester hat es so ausgedrückt:
-
Am Fest der Epiphanie (Erscheinung des Herrn) oder Dreikönig
wird in besonderer Weise Weihwasser gesegnet.
Leider ist im neuen Benediktionale vieles weg geblieben,
was im Ritus 1962 - in der Folge des tridentinischen Ritus - massgeblich dazu gehörte.
So die Allerheiligenlitanei, der doppelte Exorzismus (über Wasser und Salz) und einiges mehr.
Leider - ich kann es nicht anders sagen - sind die Segensgebete im neuen - postvatikanischen DEUTSCHEN - Benediktionale
(also: Buch der Segnungen) eher Fürbitten denn Segnungen,
nicht zu vergleichen
mit der Tiefe und dem Ernst der Segnungsvorlagen im tridentinischen Ritus.
Wenn Sie dazu kommen, echtes Dreikönigsweihwasser zu finden, beschaffen Sie es sich, damit es ein Jahr lang reicht!
Als gleichsam Anschauungsmaterial zur Untermauerung dieser Analyse hier Auszüge der Wasserweihe zunächst gemäss des massiv vereinfachten "deutschen Benediktionale" und danach gemäss dem Alten Ritus.
Zunächst die vereinfachte "Schnellfassung":
-
"Ich beschwöre dich, Geschöpf des Wassers,
im Namen Gottes +, des allmächtigen Vaters
und im Namen Seines Sohnes Jesus + Christus, unseres Herrn
und in der Kraft des Heiligen + Geistes:
auf dass Du ein Wasser werdest, gereinigt vom Bösen,
um alle Macht des Feindes fernzuhalten und vermögest,
den Feind selbst völlig zu bannen samt seinen abtrünnigen Engeln durch die Kraft unseres Herrn Jesus Christus,
der da kommen soll zu richten die Lebenden und die Toten und die Welt im Feuer.
Amen"
-
und nun der Teil mit dem Exorzismus über das zu weihende Wasser im ALTEN RITUS....
die gesamte Weihe dauert ca. eine halbe Stunde !
-
Wir beschwören dich, unreiner Geist, jede teuflische Macht,
jeden Einfluss des höllischen Feindes, jede teuflische Heerschar und Bande,
im Namen und in der Kraft unseres Herrn Jesus Christus:
verschwinde
und hebe dich hinweg von der Kirche Gottes, von allen,
die nach Gottes Ebenbild geschaffen und durch das kostbare Blut
des göttlichen Lammes erlöst sind.
Wage nicht ferner, du hinterlistige Schlange, das Menschengeschlecht zu betrügen,
die Kirche Gottes zu verfolgen und die Auserwählten
Gottes zu schütteln und zu beuteln wie den Weizen.
Gott der Allerhöchste gebietet dir
denn in deinem großen Übermut maßest du dir immer noch an, ihm gleich zu gelten;
er aber will, dass alle Menschen selig werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.
Gott Vater gebietet dir,
Gott Sohn gebietet dir,
Gott der Heilige Geist gebietet dir.
Es gebietet dir die Majestät Christi, Gottes ewiges Wort,
das Fleisch geworden ist für das Heil unseres Geschlechtes, das, durch deinen Neid verloren war.
Er erniedrigte sich selbst und übte Gehorsam bis zum Tod.
Er baute seine Kirche auf festem Felsen und verkündete, die Pforten der Hölle würden sie niemals überwältigen, denn er selbst werde bei ihr bleiben alle Tage bis ans Ende
der Welt.
Es gebietet dir das Heiligtum des Kreuzes und die Kraft aller Geheimnisse des christlichen Glaubens.
Es gebietet dir die hehre Jungfrau und Gottesmutter Maria, denn sie hat vom ersten Augenblick ihrer unbefleckten Empfängnis dein stolzes Haupt in ihrer Demut zertreten.
Es gebietet dir der Glaube der heiligen Apostel Petrus und Paulus und aller übrigen Apostel.
Es gebietet dir das Blut der Martyrer und die fromme Fürbitte aller Heiligen.
Also beschwören wir dich, verfluchter Drache und deine ganze teuflische
Heerschar,
durch den lebendigen Gott, durch den wahren Gott, durch den heiligen Gott;
denn also hat er die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn dahingab,
auf dass niemand, der an ihn glaubt, verloren gehe, sondern das ewige Leben habe.
Höre auf, die Menschen zu betrügen und ihnen das Gift des ewigen Verderbens zu reichen.
Höre auf, der Kirche zu schaden und ihre Freiheit in Fesseln zu schlagen!
Fort mit dir, Satan, Erfinder und Meister jeden Truges, Feind des menschlichen Heiles!
Gib Raum unserem Herrn Jesus Christus,
denn an ihm hast du nichts gefunden von deinen Werken;
gib Raum der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche,
denn Christus selbst hat sie gewonnen durch sein Blut.
Demütige dich unter der mächtigen Hand Gottes;
erzittere und entweiche,
da wir den heiligen furchtbaren Namen Jesu anrufen:
vor ihm bebt die Hölle, ihm sind die Kräfte und Mächte und Herrschaften unterworfen;
ihn preisen die Cherubim und die Seraphim mit nimmer ermüdender Stimme rufend:
Heilig, heilig, heilig ist der Herr, der Gott Sabaoth.
-
Welch ein markanter Unterschied !
Das durch das Rituale der Tradition geweihte Dreikönigswasser gilt denn auch als das stärkste / wirksamste überhaupt.
Wer denn die Möglichkeit hat, der Weihe dieses Wassers beizuwohnen oder das in dieser kraftvollen Form geweihte Dreikönigswasser zu beziehen, zögere nicht, es zu tun.
Hier der Link zum
gesamten Ablauf der hl. Weihe des Dreikönigs-Wassers
im Alten Ritus:
http://www.introibo.net/download/rituale...asserweihe4.pdf
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