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#826

RE: Der Heilsplan Gottes für den Menschen - Die rettende Botschaft für alle

in Wenn etwas der Klärung bedarf 30.10.2017 14:44
von Blasius • 3.822 Beiträge

Der Heilsplan Gottes für den Menschen
Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluß“

Liebe Leserinnen und Leser,

Hochfest Allerheiligen


Hl. Gregor der Große (um 540-604), Papst und Kirchenlehrer
14. Homilie zum Evangelium; PL 76,1129

„Ihnen gehört das Himmelreich“

Im Evangelium sagt Jesus: „Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie, und sie folgen mir.

Ich gebe ihnen ewiges Leben“ (Joh 10,27). Ein wenig vorher hatte er gesagt: „wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden“ (10,9).

Denn wir treten ein durch den Glauben, aber vom Glauben schreiten wir weiter zum Schauen von Angesicht zu Angesicht; wenn wir vom Glauben zur Anschauung gelangen, finden wir Weideplätze, Weideland für unsere ewige Seligkeit.

Die Schafe des Herrn sind also diejenigen, die diese Weideplätze aufgesucht haben; denn wer ihm in der Schlichtheit des Herzens folgt, dem wird immergrünes Gras zur Nahrung gegeben. Was sind diese Schafweiden denn anderes, als die unergründlichen Freuden eines stets grünenden Paradieses? Die Weide der Auserwählten – das ist das Antlitz des gegenwärtigen Gottes, betrachtet in einer Schau ohne Schatten. Die Seele sättigt sich ohne Ende an dieser Speise des Lebens.

Wer den Fangnetzen der Begierden dieser Welt entkommen ist, der findet auf dieser Weide Erfüllung auf ewig. Hier singt der Chor der Engel, hier sind vereint die Bewohner des Himmels. Hier wird ein heiteres Fest ausgerichtet für solche, die, nach der Mühsal eines traurigen Lebens in der Fremde, wieder zurückgekehrt sind. Hier finden sich der Chor der hellsichtigen Propheten, die zwölf Apostel auf Richterstühlen, die siegreiche Armee unzähliger Märtyrer, die umso fröhlicher sind, je härter ihre Bedrängnis hienieden war. An diesem Ort finden die Bekenner des Glaubens Trost und Belohnung für ihre Standhaftigkeit. Hier begegnen wir den Gläubigen, deren Seelenkraft sich von den Vergnügungen der Welt nicht schwächen ließ; die heiligen Frauen, die – gleichzeitig mit der Welt – alle Zerbrechlichkeit besiegt haben.

Hier sind die Kinder, die so gelebt haben, dass sie über ihr irdisches Alter hinauswuchsen; Greise, die das Alter auf Erden nicht geschwächt und die Schaffenskraft nicht verlassen hat. Meine lieben Brüder, machen wir uns also auf die Suche nach diesen Weideplätzen, wo wir in der Gemeinschaft mit so vielen Heiligen selig sein werden.

©Evangelizo.org 2001-2017

Liebe Grüße, Blasius

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#827

RE: Der Heilsplan Gottes für den Menschen - Die rettende Botschaft für alle

in Wenn etwas der Klärung bedarf 01.11.2017 09:04
von Blasius • 3.822 Beiträge

Der Heilsplan Gottes für den Menschen
Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluß“

Liebe Leserinnen und Leser,

Hochfest Allerheiligen

Hl. Hilarius (um 315-367), Bischof von Poitiers und Kirchenlehrer

Sie reden nur, tun aber nichts

Der Herr weist uns darauf hin, dass schmeichelhafte Worte und gefälliges Benehmen an den Früchten gemessen werden müssen, die sie hervorbringen.

Wir dürfen also jemanden nicht danach bewerten, wie er sich mit Worten darstellt, sondern müssen ihn an seinen Taten messen.

Häufig nämlich verbirgt sich hinter dem Schein eines harmlosen Schafes ein reißender Wolf (Mt 7,15). Und wie Disteln keine Trauben und Dornen keine Feigen hervorbringen, so bestehen gute Werke, wie uns Jesus sagt, in Wirklichkeit nicht aus schönen Worten.

Alle Menschen müssen nach ihren Früchten beurteilt werden (V. 16−18).

Ein Dienst, der sich auf schöne Worte beschränkt, reicht nicht aus zum Gewinn des Himmelreichs; nicht wer „Herr, Herr“ ruft, wird es erben (V. 21) […]

Worin besteht die Heiligkeit, die sich darauf beschränkt, einen Namen anzurufen, wenn doch der Weg ins Himmelreich über den Gehorsam gegenüber dem Willen Gottes führt? […]

Wer die ewige Seligkeit erlangen will, muss schon das Seinige dazu beitragen.

Er muss etwas von seinem Eigenkapital abgeben: Gutes wollen, Schlechtes vermeiden und aus ganzem Herzen die Gebote Gottes halten.

Eine solche Haltung bewirkt, dass Gott uns zu den Seinen zählt. Passen wir doch unsere Taten seinem Willen an, statt uns seiner Macht zu rühmen.

Denn diejenigen, die sich durch unrechtes Handeln selbst von ihm abgewandt haben,
wird er zurückweisen und verwerfen.

©Evangelizo.org 2001-2017

Liebe Grüße, Blasius


zuletzt bearbeitet 01.11.2017 09:08 | nach oben springen

#828

RE: Der Heilsplan Gottes für den Menschen - Die rettende Botschaft für alle

in Wenn etwas der Klärung bedarf 02.11.2017 08:45
von Blasius • 3.822 Beiträge

Der Heilsplan Gottes für den Menschen
Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluß“

Liebe Leserinnen und Leser,

Allerseelen

Hl. Cyprian (um 200-258), Bischof von Karthago und Märtyrer

Über die Sterblichkeit, §§ 20.22.26 (vgl. Bibliothek der Kirchenväter, München 1918)

„Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt“ (Joh 11,25)

Wir dürfen um unsere Brüder nicht trauern, wenn sie durch den Ruf des Herrn von der Welt befreit worden sind. Wissen wir doch, dass sie nicht verloren gehen, sondern nur vorausgehen, dass sie mit dem Hinscheiden uns nur voranschreiten; dass man sich zwar, wie gewöhnlich bei einer Land- oder Seereise, nach ihnen sehnen, aber nicht um sie klagen darf, und dass man hier nicht schwarze Kleider anlegen soll, wenn sie dort bereits weiße Gewänder angetan haben; dass man den Heiden keine Gelegenheit geben darf, uns mit vollem Recht zu tadeln, weil wir dieselben, die doch nach unserer Behauptung bei Gott leben, als tot und verloren betrauern und den Glauben, den wir in Wort und Rede kundtun, nicht mit Herz und Seele bezeugen und beweisen. Heuchler in unserer Hoffnung und in unserem Glauben sind wir, wenn nur vorgetäuscht, wenn nur erdichtet, wenn nur erlogen erscheint, was wir sagen. Es nützt nichts, wenn man in Worten Mut zur Schau trägt und durch Taten seine Echtheit widerlegt [...]

Wenn wir sterben, so gehen wir durch den Tod in die Unsterblichkeit ein, und das ewige Leben kann nicht nachfolgen, wenn es uns nicht zuerst geschenkt ist, von hier wegzugehen. Das ist kein Hinscheiden für immer, sondern nur ein Übergang und ein Hinüberschreiten zur Ewigkeit, nachdem die zeitliche Laufbahn durchmessen ist. Wer sollte nicht dem Besseren zueilen? Wer sollte nicht wünschen, recht bald verwandelt und umgeformt zu werden nach Christi Gestalt [...]

Als unsere Heimat betrachten wir das Paradies [...] warum eilen und laufen wir dann nicht, um unsere Heimat sehen, um unsere Eltern begrüßen zu können? Eine große Anzahl von Lieben erwartet uns dort, eine stattliche, mächtige Schar von Eltern, Geschwistern und Kindern sehnt sich nach uns, um die eigene Rettung bereits unbesorgt und nur noch um unser Heil bekümmert. Unter ihre Augen, in ihre Arme zu eilen, welch große Freude für sie und uns zugleich!


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Liebe Grüße, Blasius

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#829

RE: Der Heilsplan Gottes für den Menschen - Die rettende Botschaft für alle

in Wenn etwas der Klärung bedarf 03.11.2017 12:24
von Blasius • 3.822 Beiträge

Der Heilsplan Gottes für den Menschen
Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluß“

Liebe Leserinnen und Leser,

Katechismus der Katholischen Kirche

§§ 345−349

Der Sinn des Sabbats

Der Sabbat − der Abschluss der ,,sechs Tage“. Die Heilige Schrift sagt: ,,Am siebten Tag vollendete Gott das Werk, das er geschaffen hatte“ − so ,,wurden Himmel und Erde vollendet“ − ,,und er ruhte am siebten Tag ... Und Gott segnete den siebten Tag und erklärte ihn für heilig“ (Gen 2,1−3). Diese inspirierten Worte sind sehr aufschlussreich:

In der Schöpfung hat Gott eine Grundlage und Gesetze gelegt, die bestehen bleiben (vgl. Hebr 4,3−4). Der Glaubende kann sich auf sie verlassen; sie sind ihm Zeichen und Gewähr der unerschütterlichen Treue, mit der Gott an seinem Bund festhält (vgl. Jer 31,35−37; 33,19−26). Der Mensch muss sich seinerseits treu an diese Grundlage halten und die Gesetze, die Gott in die Schöpfung eingeschrieben hat, achten.

Die Schöpfung geschah im Hinblick auf den Sabbat und somit auf die Verehrung und Anbetung Gottes. Der Gottesdienst ist in die Schöpfungsordnung eingeschrieben (vgl. Gen 1,14). ,,Dem Gottesdienst soll nichts vorgezogen werden“, sagt die Regel des hl. Benedikt, die uns so auf die richtige Ordnung der menschlichen Anliegen hinweist.

Der Sabbat bildet im Gesetz Israels die Mitte. Die Gebote halten heißt der Weisheit und dem Willen Gottes entsprechen, die in seinem Schöpfungswerk zum Ausdruck kommen.

Der achte Tag. Für uns aber ist ein neuer Tag angebrochen: der Tag der Auferstehung Christi. Der siebte Tag vollendet die erste Schöpfung. Am achten Tag beginnt die Neuschöpfung. So gipfelt das Schöpfungswerk im noch größeren Werk der Erlösung. Die erste Schöpfung findet ihren Sinn und Höhepunkt in der Neuschöpfung in Christus, welche die erste an Glanz übertrifft.

©Evangelizo.org 2001-2017

Liebe Grüße, Blasius

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#830

RE: Der Heilsplan Gottes für den Menschen - Die rettende Botschaft für alle

in Wenn etwas der Klärung bedarf 04.11.2017 08:41
von Blasius • 3.822 Beiträge

Der Heilsplan Gottes für den Menschen
Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluß“

Liebe Leserinnen und Leser,

Hl. Bruno von Segni (um 1045-1123), Bischof

„Wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht“

„Du deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde“ (Ps 23(22),5) [...] Was können wir uns noch mehr wünschen? Warum sollten wir uns die ersten Plätze aussuchen? Auf welchem Platz auch immer wir sitzen, wir haben alles im Überfluss und uns fehlt es an nichts. Du aber, der du den ersten Platz haben willst, wer auch immer du bist – geh und setze dich auf den letzten Platz. Lasse es nicht zu, dass dein Wissen dich hochmütig aufgeblasen macht; lasse dich nicht durch den guten Ruf hochtrabend werden. Denn je größer du bist, desto mehr musst du dich in allem demütigen und „du wirst Gnade vor Gott finden“ (vgl. Lk 1,30), so sehr, dass er dir im rechten Augenblick sagen wird: „Mein Freund, rück weiter hinauf!“; und es wird eine Ehre für dich sein vor allen, die mit dir an der Festtafel sitzen.

Ganz sicher stand Mose seiner Ansicht nach an letzter Stelle. Denn als der Herr ihn zu den Kindern Israels senden und ihm einen höheren Platz geben wollte, hat er ihm geantwortet: „Aber bitte, Herr, schick doch einen andern, denn ich kann nicht sprechen“ (vgl. Ex 4,13). Das entspricht ja etwa den Worten: Ich bin einer solch hohen Sendung nicht würdig. Auch Saul sah sich eher als einen Mann von bescheidener Stellung, als der Herr ihn zum König machte. Bei Jeremia war es ähnlich, der sich davor fürchtete, an die erste Stelle zu treten und sagte: „Ach, mein Gott und Herr, ich kann doch nicht reden, ich bin ja noch so jung“ (Jer 1,6). Durch die Demut also, nicht durch den Hochmut, durch die Tugenden, nicht durch das Geld sollen wir danach trachten, den ersten Platz einzunehmen.


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Liebe Grüße, Blasius

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