Der Heilsplan Gottes für den Menschen
Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluß“
Liebe Leserinnen und Leser,
Hochfest des Heiligsten Herzens Jesu
Hl. Johannes Eudes (1601-1680), Priester, Prediger, Ordensgründer
Das wunderbare Herz, 12. Buch
„Nicht darin besteht die Liebe, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat“ (1 Joh 4,10)
Das Herz unseres Erlösers ist ein vor Liebe zu uns glühender Ofen: einer reinigenden Liebe, einer erleuchtenden Liebe, einer heiligenden Liebe, einer umwandelnden Liebe, einer vergöttlichenden Liebe: einer reinigenden Liebe, in welcher die Herzen besser gereinigt werden als das Gold im Feuer, einer erleuchtenden Liebe, die die Finsternis der Hölle vertreibt, in die die Erde gehüllt ist, und die uns eintreten läßt in das wunderbare Licht des Himmels:
„Er hat uns aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen“ (1 Petr 2,9). Einer heiligenden Liebe, die die Sünde in unseren Seelen vernichtet, um das Reich der Gnade dort aufzurichten; einer umwandelnden Liebe, die Schlangen in Tauben verwandelt, Wölfe in Lämmer, Bestien in Engel, Kinder des Teufels in Kinder Gottes, Kinder des Zorns und des Fluchs in Kinder der Gnade und des Segens.
Einer vergöttlichenden Liebe, die aus Menschen Gottwesen macht, indem sie sie zu Teilhabern an Gottes Heiligkeit werden läßt, zu Teilhabern an seinem Erbarmen, seiner Geduld, seiner Güte, seiner Liebe, seiner Nächstenliebe und seiner anderen göttlichen Vollkommenheiten: „damit ihr an der göttlichen Natur Anteil erhaltet [...]“ (2 Petr 1,4).
Das Herz Jesu ist ein Feuer, das seine Flammen in alle Richtungen ausstreckt, in den Himmel, auf die Erde, ins gesamte Universum; Feuer und Flammen, die die Herzen der Seraphim entflammen und die alle Herzen der Erde entflammten, würde das Eis der Sünde sich dem nicht entgegenstemmen.
Es ist von einer außergewöhnlichen Liebe zu den Menschen erfüllt, sowohl für die Guten und für seine Freunde, als auch für die Bösen und seine Feinde, für die es eine so große Liebe hegt, dass alle Wassermassen ihrer Sünden nicht fähig sind, sie auszulöschen.
Evangelium nach Lukas 15,3-7.
In jener Zeit erzählte Jesus den Pharisäern und Schriftgelehrten ein Gleichnis und sagte:
Wenn einer von euch hundert Schafe hat und eins davon verliert, lässt er dann nicht die neunundneunzig in der Steppe zurück und geht dem verlorenen nach, bis er es findet?
Und wenn er es gefunden hat, nimmt er es voll Freude auf die Schultern,
und wenn er nach Hause kommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn zusammen und sagt zu ihnen:
Freut euch mit mir; ich habe mein Schaf wiedergefunden, das verloren war.
Ich sage euch:
Ebenso wird auch im Himmel mehr Freude herrschen über einen einzigen Sünder, der umkehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die es nicht nötig haben umzukehren.
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Liebe Grüße, Blasius