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RE: Der erschaffene Mensch: Einheit von Seele und Leib
in Leben und Sterben 27.08.2018 17:44von benedikt • 3.365 Beiträge
Irgendwie habe ich ein schlechtes Gewissen und fühle mich in meiner Haut nicht wohl!
Ich möchte, das wieder Friede einkehrt unter uns allen, und das wir jeden halt nehmen
so wie er ist -
Nicht die Gewalt hat das SAGEN, nicht der Egoismus hat das SAGEN, nicht das ICH hat
das SAGEN, sondern einzig und alleine, DIE LIEBE GOTTES IN UNSEREN HERZEN -
Ich wünsche Euch allen einen schönen Abend und alles Liebe und Gute .
https://youtu.be/ImAIzsLUq5g
Der Friede und die Liebe Gottes sei unter uns allen. benedikt
Gott ist die Liebe,
und wer in der Liebe bleibt,
bleibt in Gott,
und Gott bleibt in ihm.
1. Joh 4,7 - 16
RE: Der erschaffene Mensch: Einheit von Seele und Leib
in Leben und Sterben 13.10.2018 21:14von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Hw Pater Deneke FSSP
im "Informationsblatt August/September 2015" der Petrus-Bruderschaft mit einem segensreichen Artikel zur Thematik "Was ist der Mensch ?"
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[....]
"Wie nebulös in solchen Zusammenhängen die Begriffe „christlich“, „Werte“ und „Menschenbild“ sind, darüber braucht nicht viel gesagt zu werden.
Die Tatsachen zeigen, daß sie jeder in einem ihm genehmen Sinne verstehen kann.
Daher ist es wichtig, nach der tatsächlichen Bedeutung dieser Worte zu fragen.
Die „Werte“ lassen wir hier außer Acht; sie entstammen nicht dem Glaubensvokabular, sondern einer bestimmten Philosophie und sind keineswegs unproblematisch, oft sogar ausgesprochen zwielichtig.
Das „christliche Menschenbild“ hingegen ist schon auf den ersten Seiten der Bibel beurkundet und grundgelegt (Gen 1-3), um dann mit fortschreitender Offenbarung in alle Dimensionen – in die Höhe, Weite und Tiefe – zu wachsen.
Daß der Mensch Mensch Geschöpf Gottes ist, geschaffen nach Seinem Bild und Gleichnis und erfüllt mit dem Odem göttlichen Lebens;
daß er mit der Aufgabe betraut wurde, sich die Erde zu unterwerfen, also die Stellung eines Sachwalters Gottes inmitten der Schöpfung einzunehmen;
daß das männliche und das weibliche Geschlecht aufeinander hingeordnet und zur Mitwirkung am Schöpfungswerk bestimmt sind;
daß die Stammeltern das göttliche Gebot übertreten und damit die ursprüngliche Gerechtigkeit für sich selbst und für ihre Nachkommen verloren haben;
daß aber Gott, der den Menschen in seiner Würde so wunderbar erschaffen hatte, ihn durch den menschgewordenen Sohn noch wunderbarer erneuert hat (vgl. das Offertoriumsgebet zur Vermischung von Wasser und Wein);
daß wir somit gnadenhaft zur Gotteskindschaft in der Teilhabe an Seiner Natur erhoben worden und zur ewigen Seligkeit in der Anschauung des dreifaltigen Gottes berufen sind:
Alles das gehört unbedingt zu dem oft vorschnell beschworenen, aber nur selten ausreichend bedachten „christlichen Menschenbild“.
Die Folgerung aus alledem:
Der Mensch ist nicht nur– wie jedes Lebewesen – beseelt,
sondern geistig.
Anders ausgedrückt:
Seine Seele wirkt sich nicht bloß als vitales Prinzip aus, das den Leib formiert, die vegetativen und sinnenhaften Vorgänge reguliert und koordiniert.
Vielmehr ist sie eine immaterielle Realität, die als Bleibendes zugleich in, hinter und über den wechselnden Lebensäußerungen des Menschen steht und ihn zu den höheren Tätigkeiten des Erkennens und des freien Wollens befähigt.
Entgegen der verbreiteten „Dreiteilung“ des Menschen in Leib, Seele und Geist ist also zu betonen, daß die Seele selbst geistig ist.
Weil sie über die vergängliche Materie hinaus- und in die Sphäre des Unvergänglichen hinaufragt;
weil sie ewige Wahrheiten erkennen und liebend bejahen kann; und weil sie als unstoffliche Wirklichkeit unzerstörbar ist, deshalb muß sie unsterblich sein.
Weit entfernt davon, abstrakt und ver- allgemeinernd zu sein, wird die christliche Schau vom Menschen ihm auch als Einzelwesen gerecht, indem sie ihn als „Person“ beschreibt, als „individuelle Substanz einer vernunftbegabten Natur“, wie Boëthius (+ ca. 525 n. Chr.) klassisch definierte.
Jeder Mensch ist demnach ein einzigartiges Geschöpf, das in seiner persönlichen Unaustauschbarkeit vor dem dreipersönlichen Gott steht und durch Gnade in eine persönliche, übernatürliche Beziehung zu den drei göttlichen Personen treten kann.
Damit beginnt schon hier auf Erden das ewige Leben, das ja nichts anderes als die liebende Erkenntnis des Vaters und Seines Sohnes (vgl. Joh 17,3) im Heiligen Geist ist.
Gewiß unterschlägt diese hohe Auffassung vom Menschen nicht die Sphäre der Sinnlichkeit und Leidenschaftlichkeit, die, im ursprünglichen Zustand harmonisch mit den höheren Kräften zusammenklingend, im unerlösten Zustand so oft von Dissonanzen durchtönt ist.
Auch verschweigt sie nicht das Potential an Ignoranz und Rebellion, mit dem unser Geist zu ringen hat.
Dennoch dürfen wir den Akzent dankbar auf die Pracht und Herrlichkeit legen, mit welcher der Herr uns gekrönt hat (vgl. Ps 8,7).
Somit baut die gläubige Sicht auf der Menschennatur auf, wie sie uns die Philosophie zeigt, um dann aber weit über sie hinauszuführen in die Höhen, Weiten und Tiefen des göttlichen Lebens, an dem wir teilhaben sollen.
Wer sich daher auf das „christliche Menschenbild“ beruft, der sollte von der hier angedeuteten Gesamtschau durchdrungen sein.
Sonst bleiben seine Worte hohl, kraft- und nutzlos."
[....]
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Bez der Geist-Seele siehe bitte auch hier:
Die Geistseele (Mensch); die sensitive "Seele" (Tier); die vegetative "Seele" (Pflanze)
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RE: Der erschaffene Mensch: Einheit von Seele und Leib
in Leben und Sterben 20.04.2021 21:18von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus!
Der Mensch ist von Gott erschaffen als Mann und Frau;
als ein Geschöpf mit geschlechtlicher Identität also;
ein Geschöpf in Einheit von Seele und Leib.
Diese Einheit von Seele und Leib war vor dem Sündenfall heil und geordnet.
Mit dem Sündenfall verfiel der Mensch in die Begehrlichkeit.
Über die Leiblichkeit des Menschen, die notwendige Ehrfurcht vor dem Leib und die diese tragende Tugend der Keuschheit einige Darlegungen von
Pater Martin Ramm von der Petrus-Bruderschaft in
"Keuschheit - Hilfen zur Gewissensbildung im 6. Gebot"
-
"Die Leiblichkeit des Menschen
Die geschlechtliche Identität von Mann und Frau kommt in ihrer unterschiedlichen Leiblichkeit zum Ausdruck.
Diese Leiblichkeit gehört wesentlich zum Menschen, und nur in seiner leibseelischen Ganzheit kann man ihn richtig verstehen. Nach dem Willen des Schöpfers soll gerade auch der Aspekt des Geschlechtlichen harmonisch in die Gesamtpersönlichkeit des Menschen integriert sein.
So manche Schwierigkeiten, die auf den geschlechtlichen Gebiet einstehen, finden ihre Erklärung in der Wahrheit vom Sündenfall.
]In den Zustand nämlich, wie Gott den Menschen ursprünglich erdacht und geschaffen hat, war der Mensch "in seinem ganzen Wesen heil und geordnet" ](KKK 377).
Durch eine besondere Gabe waren die ersten Menschen in völliger Harmonie mit sich selbst, und ihre höheren seelenkräfte (Verstand und Wille) herrschten unangefochten über die niederen (Zornkraft und Begehrkraft).
Diese Harmonie ging infolge des Sündenfalls verloren.
Die Begehrlichkeit (concupicsentia) hielt Einzug im Menschen und ging von Adam und Eva auf alle ihre Nachkommen über. Die Erfahrung von Aufbegehren des Niederen in uns machen wir nur zu häufig, denn der Geist ist zwar willig, das Fleisch aber ist schwach (vergleiche Mt 26,41).
Gerade weil die geschlechtliche Identität des Menschen und die sakramental geheiligte eheliche Liebesgemeinschaft sehr hohe Güter sind, ist ihre Verderbnis um so schlimmer (coruptio optimi pessima).
So stehen wir vor einer großen Alternative.
An uns liegt es, zu wählen: entweder beherrschen wir unsere Triebe und Leidenschaften, oder unsere Triebe und Leidenschaften beherrschen uns (Vergleiche KKK 2339). Unsere Aufgabe ist es die durch den Sündenfall verursachte Störung in bewusster Ausrichtung nach der göttlichen Ordnung durch die Übung der Tugenden und durch den Gebrauch der von Jesus Christus eingesetzten und durch die Kirche bereitgestellten Gnadenmittel wiedergutzumachen.
So werden wir aus der Knechtschaft der Sünde zur wahren Freiheit der Kinder Gottes (Vergleiche Römer 8, 21) gelangen.
Der gottgewollte Gebrauch der Geschlechtskraft wird zur Quelle persönlichen und familiären Glücks sowie zum Segen für die Völker.
Ihr Missbrauch aber und die damit verbundene moralischer Zersetzung kann sowohl den einzelnen Menschen als auch ganze Völker ruinieren. Wenn nämlich der Mensch aus der sittlichen Ordnung herausfällt, dann fällt er nicht auf die Stufe des Tieres, sondern tiefer, denn die Tiere sind immerhin noch von Instinkten geleitet.
Darum also geht es im sechsten Gebot:
Es fordert Ehrfurcht vor dem Leib, und zwar sowohl vor dem eigenen Leib als auch vor dem Leib des Nächsten. Ohne diese Ehrfurcht ist es nicht möglich, die Tugend der Keuschheit zu verstehen.
Fragen mich zunächst, worin diese Forderung begründet ist, danach wie sie sich ausdrückt.
1. Die erste Begründung liegt im Ursprung und in der Natur des Menschen.
Wir sind von Gott geschaffen als eine Einheit aus Leib und Seele.
Der Leib ist mehr als bloß eine biologische Maschine, und er ist nicht austauschbar, sondern wesentlicher Bestandteil unserer selbst.
Der Mensch ist die Krone der Schöpfung, weil er beide Welten in sich vereint, denn seinem Leib nach gehört er zu sichtbaren, seiner Seele nach zur unsichtbaren Welt.
Ebenso falsch wie eine einseitige materialistische Auffassung vom Menschen wäre auch eine einseitige die Geistigkeit hervorhebende leibfeindliche Betrachtungsweise.
Beide würden den Wesen des Menschen nicht gerecht.
2. Die Ehrfurcht vor dem Leib ist zweitens begründet in der Bestimmung des Menschen.
Nicht nur die Seele ist nämlich zur ewigen Glückseligkeit berufen, [b]sondern der ganze Mensch.
Im Tod trennen sich Leib und Seele nur vorübergehend.
Dann müssen wir alle "erscheinen vor dem Richterstuhl Christi, damit ein jeder das erhalte, wofür er in seinem Leid tätig war, sei es Gutes sei es Böses" (2 Korinther 5, 10).
Bei der Auferstehung am jüngsten Tag aber wird die Seele wieder mit dem Leib vereint, damit auch er Anteil erhalte am Lohn oder an der Strafe.
Von diesem Glauben an die Auferstehung des Fleisches bewegt, bestatten wir die Leiber unserer Verstorben ehrfurchtsvoll in geweihter Erde und verehren wir die Reliquien der Heiligen.
3. Eine dritte Begründung finden wir im Geheimnis der Erlösung.
Jesus Christus hat einen wahren Leib angenommen, um in seiner Leiblichkeit durch sein Opfer am Kreuz den ganzen Menschen mit Leib und Seele zu erlösen (Vergleiche Hebräer 10, 10).
Sein Erlösungswerk setzt er fort in den Sakramenten, die entsprechend der Leiblichkeit des Menschen die Heilsgnade durch äußere Zeichen vermitteln.
Besonders deutlich wird dies in der Taufe, wo nicht nur die Seele geheilt, sondern auch der Leib zum Tempel des Heiligen Geistes gesalbt wird:
"Wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt? Ihn habt ihr von Gott, und nicht euch selber gehört ihr. Denn ihr wurdet erkauft um einen Preis. So verherrlicht denn Gott in eurem Leib!" (1 Korinther 6,19 f.)"
-
Diese Thematik vertiefende Threads siehe bitte hier:
Die Ursünde / Erbsünde
Folgen der Erbsünde
Die Letzten Dinge
Katholische Bestattung
Aus dem Inhalt des vorgestellten Büchleins von Pater Marin Ramm:
Dem vermeintlichen "Thema Nr.1" begegnen wir in unserem Leben beständig. Diese Schrift erläutert alle wichtigen Aspekte von Geschlechtlichkeit und Intimität nicht nur aus Sicht von Glaube und Kirche sondern auch aus Sicht der Wissenschaft. Eine Pflichtlektüre nicht nur für jeden Katholiken!
Wozu haben wir einen Leib? Was ist Schamhaftigkeit? Wie lebt man Keuschheit vor der Ehe und wie in der Ehe? Warum verbietet die Kirche Pille, Spirale, Kondom, Sterilisation? - Auf solche und andere aktuelle Fragen antwortet das Büchlein klar und verständlich.
Zu beziehen ist es hier:
https://petrusverlag.de/?artikelid=33
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RE: Der erschaffene Mensch: Einheit von Seele und Leib
in Leben und Sterben 18.11.2021 21:26von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
In Gesellschaften, wo der helle Glaube von der finsteren Sinnlosigkeit verdrängt wird, dort veröden auch Hoffnung und Liebe.
Wir sind nicht des Zeitlichen wegen erschaffen und erlöst worden !
Der hl. Jesuitenpater Petrus Canisius Clavel (1521-1597):
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"Ich weiss oft nicht, was für ein Wind mich vorantreibt, wohin mein Schifflein segelt, wie ich festsitze und wie ich meinen Kurs richtig steuere.
- Ich vertraue auf Gott, meinen Herrn, der mir alles zum Besten schickt.
Des Ewigen, nicht des Zeitlichen wegen bin ich erschaffen und erlöst worden."
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