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RE: Der erschaffene Mensch: Einheit von Seele und Leib
in
Leben und Sterben
27.04.2014 23:54
von Aquila • 7.504 Beiträge
Lieber blasius
Bez. Deiner Fragen erlaube ich mir meinen Eingangsbeitrag noch einmal
zu posten und anschliessend einen Auszug aus dem Katechismus:
-
Der Mensch ist ein Geschöpf der allerheiligsten Dreifaltigkeit,
ein Wesen aus Leib und Seele !
Der Leib
- geformt aus der Erde -
wird denn auch erst lebendig durch die
Einhauchung des Lebensatems GOTTES.
Der Mensch ist als Ganzes
- mit Seele und Leib -
ein so gewolltes Geschöpf und soll so
zum Tempel des HEILIGEN GEISTES werden.
Das Konzil von Vienne hat 1312 denn auch die
untrennbare Einheit von Seele und Leib
ausformuliert und festgehalten, dass
die Einheit von Seele und Leib
so tief sei, daß man die Seele als die ,,Form" des Leibes betrachten müsse.
Die Geist-Seele also bewirkt erst, dass der aus der Materie gebildete Leib zu einem
lebendigen menschlichen Leib wird.
Die Einheit von Seele und Leib ist denn eine einzige Natur
( nicht zwei vereinte Naturen !)
Die Geist-Seele ist
unmittelbar bei der Empfängnis von GOTT geschaffen
und ist unsterblich
Unantastbarkeit des menschlichen Lebens vom Augenblick der Empfängnis
und wird sich nach der Trennung vom Leibe durch den irdischen Tod am Jüngsten Tage,
- der Auferstehung des Fleisches am dem Ende dieser Zeit durch die Wiederkunft ( Parusie )
unseres HERRN und GOTTES JESUS CHRISTUS -
wieder mit dem - entweder verklärten oder ewig sterbenden - Leibe vereinen.
Die letzten Dinge
Verklärung
Die unfehlbare Lehre der Kirche verkündet denn die
untrennbare Einheit von Seele und Leib
( als eine einzige Natur )
und mahnt, auch den Leib in würdevoller Ehre zu halten!
( und nicht als "wegwerfbares Anhängsel" oder "Austauschbares Etwas" wie von einigen Irrlehren vorgegaukelt, Stichwort "Reinkarnation / Wiedergeburt" Theorie )
Die menschliche Person ist ein von
der allerheiligsten Dreifalitgkeit, GOTT nach Seinem Bilde und Gleichnis
erschaffenes Wesen aus Seele und Leib !
Der gesamte Mensch - mit Seele und Leib - ist gewollt !
Noch einige Anmerkungen über den der Seele innewohnenden
Geist / Verstand
Die Seele besitzt
einen
freien Willen
und
G e i s t / Verstand
Dieser
Geist eines Menschen umschliesst gleichsam das All....
und ist
doch unermesslich grösser als dieses, denn
diesem menschlichen Geist ist es gegeben,
sich über das erschaffene All emporzuheben.....
zum
G E I S T
des Unendlichen....
zur allerheilgsten Dreifaltigkeit, GOTT !
zu unserem
Schöpfer, Erlöser und Heiliger !
Unser Herr und Gott Jesus Christus:
-
Joh 4,24
"Gott ist Geist
und alle, die ihn anbeten,
müssen im Geist und in der Wahrheit anbeten. "
-
Anbeten
durch, mit und in JESUS CHRISTUS,
dem Mensch gewordenen eingeborenen SOHN GOTTES !
Der Seele nach ist der erschaffene Mensch das Ebenbild Dessen, der
alleine IST !
Daher ist der
menschliche Geist
unermesslich grösser als der von ihm durchmessene Raum,
denn er ist erschaffen
für das Leben jenseits von Raum und Zeit....
zum ewigen Leben;
zur
Anteilhabe am Göttlichen Dreifaltigen Leben !
Alleine der freie Wille eines bewusst bis zuletzt unbussfertig verstockten Menschen
kann dies durch die Zurückweisung der BARMHERZIGKEIT CHRISTI verhindern.
-
Der Katechismus der Katholischen Kirche:
-
II. "In Leib und Seele einer"
362 Die nach dem Bilde Gottes
erschaffene menschliche Person ist ein
zugleich körperliches und geistiges Wesen.
Der biblische Bericht bringt das in einer sinnbildlichen Sprache zum Ausdruck, wenn er sagt:
,,Da formte Gott, der Herr, den Menschen aus Erde vom Ackerboden und blies in seine Nase den Lebensatem. So wurde der Mensch zu einem lebendigen Wesen" (Gen 2,7).
Der ganze Mensch ist von Gott gewollt.
363 In der Heiligen Schrift bedeutet der Ausdruck Seele oft
das Leben des Menschen [Vgl. Mt 16,25-26- Job 15,13.]
oder die ganze menschliche Person [Vgl. Apg 2,41.].
Er bezeichnet aber auch das Innerste im Menschen [Vgl. Mt 26,38; Job 12,27.],
das Wertvollste an ihm [Vgl. Mt 10,28; 2 Makk 6,30.], das,
wodurch er am meisten nach dem Bild Gottes ist:
,,Seele" benennt das geistige Lebensprinzip im Menschen.
364 Der Leib des Menschen hat an der Würde des Seins ,,nach dem Bilde Gottes" teil:
er ist eben deswegen
menschlicher Leib,
weil er durch die geistige Seele beseelt wird.
Die menschliche Person ist als ganze dazu bestimmt,
im Leibe Christi zum Tempel des Geistes zu werden [Vgl. 1 Kor 6,19-20; 15,44-45.].
,,In Leib und Seele einer,
vereint der Mensch durch seine leibliche Verfaßtheit die Elemente der stofflichen Welt in sich,
so daß sie durch ihn ihren Höhepunkt erreichen und ihre Stimme
zum freien Lob des Schöpfers erheben.
Das leibliche Leben darf also der Mensch nicht geringachten;
er muß im Gegenteil seinen Leib als von Gott geschaffen
und zur Auferweckung am Jüngsten Tag bestimmt für gut und der Ehre würdig halten" (GS 14,1).
365 Die Einheit von Seele und Leib ist so tief, daß man die Seele als die ,,Form" des Leibes [Vgl. K. v. Vienne 1312: DS 902.]zu betrachten hat,
das heißt die Geistseele bewirkt,
daß der aus Materie gebildete Leib ein lebendiger menschlicher Leib ist.
Im Menschen sind Geist und Materie nicht zwei vereinte Naturen,
sondern ihre Einheit bildet eine einzige Natur.
366 Die Kirche lehrt, daß jede Geistseele
unmittelbar von Gott geschaffen ist
[Vgl. Pius XII., Enz. ,,Humani generis" 1950: DS 3896; SPF 8.]-
sie wird nicht von den Eltern ,,hervorgebracht" -
und daß sie unsterblich ist [Vgl. 5. K. im Lateran 1513: DS 1440.]:
sie geht nicht zugrunde, wenn sie sich im Tod vom Leibe trennt,
und sie wird sich bei der Auferstehung von neuem mit dem Leib vereinen.
367 Manchmal wird die Seele vom Geist unterschieden.
So betet der hl. Paulus: ,,Gott ... heilige euch ganz und gar und bewahre euren Geist, eure Seele und euren Leib unversehrt, damit ihr ohne Tadel seid" bei der Wiederkunft des Herrn (1 Thess 5,23).
Die Kirche lehrt, daß diese Unterscheidung die Seele nicht zweiteilt [Vgl. 4. K. v. Konstantinopel 870: DS 657].
Mit ,,Geist" ist gemeint,
daß der Mensch von seiner Erschaffung an auf sein übernatürliches Ziel hingeordnet ist [Vgl. 1. Vatikanisches K.: DS 3005; GS 22,5]und daß seine Seele aus Gnade zur Gemeinschaft mit Gott erhoben werden kann [Vgl. Pius XII., Enz. ,,Humani generis", 1950: DS 3891.].
368 Die geistliche Tradition der Kirche legt auch Wert auf das Herz im biblischen Sinn des ,,Wesensgrundes" oder ,,Inneren" (Jer 31,33),
worin sich die Person für oder gegen Gott entscheidet [Vgl. Dtn 6,5; 29,3; Jes 29,13;Ez 36,26; Mt 6,21; Lk 8,15; Röm 5,5.].
-
-
Als Ergänzung siehe bitte auch dies:
Die Geistseele (Mensch); die sensitive "Seele" (Tier); die vegetative "Seele" (Pflanze)
-
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Der erschaffene Mensch: Einheit von Seele und Leib
in
Leben und Sterben
28.04.2014 08:14
von blasius (gelöscht)
Lieber Aquila,
zu meinen Fragen, fand ich die Antwort in:
1.Korinther 3:16
Die Verantwortung des Apostels und seiner Mitarbeiter
16 wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift
Danke für Dein Bemühen, liebe Grüße, blasius
RE: Der erschaffene Mensch: Einheit von Seele und Leib
in
Leben und Sterben
14.07.2018 16:59
von Aquila • 7.504 Beiträge
Lieber Blasius
Ich habe Deinen Beitrag hierher verschoben.
Dein fragender Einwand lautet:
Wenn die unsterbliche GEIST-Seele vom Dreifaltigen Gott
unmittelbar bei der Empfängnis erschaffen wird,
bekommt sie - die Vernunft - den freien Willen mit.
Nach dieser Aussage wäre ein jeder Mensch gleich
in allen Eigenschaften, im Wesen, Charakter, Gesinnung
und Glauben- ein einheitlicher Mensch.
SO IST ES NICHT, jeder Mensch ist vor der Geburt schon
verschieden im verhalten und nach der Geburt
unterscheiden sich alle in ihren Eigenschaften usw.
stark.
So ist nicht jede unsterbliche GEIST-Seele vom Dreifaltigen Gott
gleich erschaffen, manch so beseelter Mensch ist behindert,
krank oder Gesund im Leben.
Das bestimmt demnach Gott nach Lust und Laune?
Mit der Erschaffung der Seele bei der Empfängnis geht auch die
personale Einzigartigkeit eines jeden sich ALS Mensch ( nicht "zum Menschen) entwickelnden natürlichen Ebenbild Gottes einher.
Durch die Seelengabe des Geistes / der Vernunft und des freien Willens wird eine jede Seele im natürlichen Bereich Gott-ebenbildlich.
Daher hat eine jeder Mensch - von der Empfängnis - diese unantastbare Würde.
Dies unabhängig von den sich im Entwicklungsstadium ALS Mensch einstellenden Behinderungen.
Unantastbarkeit des menschlichen Lebens vom Augenblick der Empfängnis
Warum die Betonung auf "natürliche" Ebenbildlichkeit ?
Hier müssen wir immer wieder auf die Tatsache des Sündenfalles zurückschauen.
Unsere Stammeltern - Adam und Eva - verloren durch ihre Einwilligung zur Sünde
das übernatürliche Ebenbild Gottes und auch die damit verbundenen Gaben !
Dies führte auch dazu, dass das natürliche Ebenbild verunstaltet wurde.
Das ganze nachfolgende Menschengeschlecht
- MIT AUSNAHME der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria -
ist mit der Erbsünde / Erbschuld belastet.
Die Erb-Sünde / Erb-Schuld war "geboren" !
(man beachte Erb-Schuld, nicht Erb-"Strafe" !
Alleine unser Herr und Gott Jesus Christus hat Sünde und Tod besiegt und dem Leiden den Sinn gegeben:
Jesus Christus: Sieger über Sünde und Tod
und uns die Kindschaft Gottes wieder geschenkt:
Die Taufe schenkt wieder die Kindschaft Gottes
Die charakterlichen und gesundheitlichen Verschiedenheiten der Menschen als natürliche Ebenbilder Gottes beruhen auf der Einzigartigkeit einer jeden mit Leib und Seele erschaffenen Person im grossen Kontext der Folgen der Erbsünde.
Gott erschafft niemals "Schlechtes"....
alleine lässt Seine für uns unergründliche Vorsehung die Folgen der Erbsünde zu, um auf diesen Seine Gnaden gedeihen zu lassen.
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Der erschaffene Mensch: Einheit von Seele und Leib
in
Leben und Sterben
24.08.2018 21:14
von Aquila • 7.504 Beiträge
Lieber Blasius
Was ich hier schrieb:
Durch die Seelengabe des Geistes / der Vernunft und des freien Willens wird eine jede Seele im natürlichen Bereich Gott-ebenbildlich.
Daher hat eine jeder Mensch - von der Empfängnis - diese unantastbare Würde.
Dies unabhängig von den sich im Entwicklungsstadium ALS Mensch einstellenden Behinderungen.
bezieht ich auf die ungeborenen beseelten Kinder im Mutterleib !
Wenn Du dann etwas nach unten scrollst, findest Du folgende Anmerkung:
Die charakterlichen und gesundheitlichen Verschiedenheiten der Menschen als natürliche Ebenbilder Gottes beruhen auf der Einzigartigkeit einer jeden mit Leib und Seele erschaffenen Person im grossen Kontext der Folgen der Erbsünde.
Dies wiederum bezieht sich auch auf die geborenen beseelten Kinder.
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Der erschaffene Mensch: Einheit von Seele und Leib
in
Leben und Sterben
24.08.2018 22:10
von Aquila • 7.504 Beiträge
Lieber Blasius
Nur noch kurz Dies:
Ursprünglich war die Schöpfung ohne Makel....so auch der erschaffene Mensch.
Auch Krankheit, Leiden sind denn die Folgen der Erbsünde.
So schrieb ich auch:
Gott erschafft niemals "Schlechtes"....
alleine lässt Seine für uns unergründliche Vorsehung die Folgen der Erbsünde zu, um auf diesen Seine Gnaden gedeihen zu lassen.
Wie ich finde sehr gut verständliche Darlegungen
aus dem Katechismus von Hw Pater Deharbes:
Über die Erschaffung des Menschen und den Sündenfall.
3. Von der Erschaffung der ersten Menschen.
105. Welches ist das vorzüglichste Geschöpf auf Erden?
Das vorzüglichste Geschöpf auf Erden ist der Mensch.
Der Mensch ist der König der sichtbaren Schöpfung; er soll über die vernunftlosen Geschöpfe herrschen, indem er sie zur Ehre Gottes und zu seinem eigenen Wohle gebraucht.
106. Wie hießen die ersten Menschen, die Gott erschaffen hat?
Die ersten Menschen hießen Adam und Eva;
sie sind die Stammeltern des ganzen Menschengeschlechtes.
107. Auf welche Weise schuf Gott den Adam?
Gott bildete einen Leib aus Erde und hauchte ihm eine unsterbliche Seele ein.
Den Leib der Eva bildete Gott aus einer Rippe Adams, die er demselben während des Schlafes aus der Seite nahm.
108. Wie hat Gott den Menschen bei seiner Erschaffung ausgezeichnet?
Gott hat den Menschen nach seinem Ebenbilde erschaffen.
"Lasset uns den Menschen machen nach unserm Bilde und Gleichnisse." (1. Mos. 1, 26.)
109. Wie vielfach war das Ebenbild Gottes?
Das Ebenbild Gottes war zweifach; ein natürliches und ein übernatürliches.
110. Worin bestand das natürliche Ebenbild Gottes?
Das natürliche Ebenbild Gottes bestand darin,
daß die Seele ein unsterblicher, mit Verstand und freiem Willem begabter Geist war.
111. Worin bestand das übernatürliche Ebenbild Gottes?
Das übernatürliche Ebenbild Gottes bestand darin,
daß der Mensch die heiligmachende Gnade besaß
und dadurch ein Kind Gottes und Erbe des Himmels war.
Das übernatürliche Ebenbild Gottes in unserer Seele verhält sich zum natürlichen Ebenbild etwa wie ein in lebensfrischen Farben ausgeführtes Gemälde zu einer aus wenigen Strichen bestehenden Zeichnung. - Das übernatürliche Ebenbild Gottes verleiht der Seele eine solche Schönheit und Ähnlichkeit mit Gott, daß die ganze heiligste Dreifaltigkeit mit höchstem Wohlgefallen darauf niederschaut und dieselbe zu ihrer Wohnung erwählt.
112. Welche andere Gaben waren bei den ersten Menschen mit diesem übernatürlichen Ebenbilde Gottes verbunden?
1) Die ersten Menschen hatten eine höhere Erkenntnis;
2) sie wurden nie von böser Lust versucht;
3) sie lebten glücklich im Paradiese und sollten keinerlei Mühseligkeiten und Schmerzen, auch nicht dem Tode unterworfen sein.
Diese Gaben waren zugleich mit dem übernatürlichen Ebenbilde Gottes ein besonderes Gnadengeschenk, auf das der Mensch von Natur keinen Anspruch hat.
113. Hatten die ersten Menschen das übernatürliche Ebenbild Gottes und die damit verbundenen Gaben bloß für sich allein empfangen?
Die ersten Menschen hatten das übernatürliche Ebenbild Gottes und die damit verbundenen Gaben auch für alle ihre Nachkommen empfangen;
darum sollten wir alle sie von ihnen erben, sofern sie diese bewahrten und nicht sündigten.
Es war dies gleichsam ein Familiengut,
welches Adam als das Haupt der ganzen menschlichen Familie bewahren und auf alle Nachkommen vererben sollte.
4. Von dem Sündenfalle der ersten Menschen und von der Erbsünde.
114. Haben unsere Stammeltern das Ebenbild Gottes bewahrt?
Nein; unsere Stammeltern sündigten und
verloren dadurch das übernatürliche Ebenbild Gottes
und die damit verbundenen Gaben;
das natürliche Ebenbild wurde verunstaltet.
115. Welche Sünde begingen sie?
Sie wollten Gott gleich sein und aßen von der verbotenen Frucht.
Diese Sünde war um so schwerer, da das Gebot so leicht war
und die Stammeltern eine so vollkommene Erkenntnis
und einen noch ungeschwächten Willen besaßen.
116. Hat der erste Mensch durch diese Sünde nur sich selbst geschadet?
Der erste Mensch hat durch diese Sünde nicht nur sich selbst geschadet,
sondern auch das ganze Menschengeschlecht in das größte Elend gestürzt.
117. Worin besteht dieses Elend?
Die Sünde ist mit ihren bösen Folgen von Adam auf alle Menschen übergegangen,
so daß jetzt alle mit der Sünde behaftet zur Welt kommen.
"Durch einen Menschen ist die Sünde in diese Welt gekommen und durch die Sünde der Tod;
und so ist der Tod auf alle Menschen übergegangen, weil alle in ihm gesündigt haben." (Röm. 5, 13.)
118. Wie nennen wir die Sünde, mit der wir alle zur Welt kommen?
Die Sünde, mit der wir alle zur Welt kommen,
nennen wir Erbsünde, weil wir sie nicht persönlich begangen, sondern von unserm Stammvater geerbt haben.
Das Wesen der Erbsünde besteht darin,
daß wir durch die Schuld unseres Stammvaters geboren werden
ohne die heiligmachende Gnade, die wir nach Gottes Anordnung haben müssen, um ihm wohlgefällig zu sein (sündhafter Zustand - geistiger Tod).
119. Wer wurde vor aller Makel der Erbsünde bewahrt?
Nur die allerseligste Jungfrau Maria wurde aus besonderer Gnade um der Verdienste Christi willen vor aller Makel der Erbsünde bewahrt. (Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariä.)
Diese Lehre, welche von jeher in der kirchlichen Überlieferung enthalten war, wurde im Jahre 1854 von Pius IX. feierlich zum Glaubenssatz erhoben.
120. Welche böse Folgen sind mit der Erbsünde auf alle Menschen übergegangen?
Mit der Erbsünde sind auf alle Menschen übergegangen;
1) der Verlust der Kindschaft Gottes und des Rechtes auf den Himmel;
2) Verdunkelung des Verstandes;
3) Begierlichkeit und Neigung des Willens zum Bösen;
4) Mühseligkeiten, Schmerzen, Plagen und endlich der Tod.
1) "Wenn jemand nicht wiedergeboren wird aus dem Wasser und dem Heiligen Geiste, so kann er in das Reich Gottes nicht eingehen." (Joh. 3, 5.)
2) "Was uns vor den Augen liegt, finden wir mit Mühe." (Weish. 9, 16.)
3) "Der Sinn und die Gedanken des menschlichen Herzens sind zum Bösen geneigt von Jugend auf." (1. Mos. 8, 21.)
4) "Viele Mühseligkeit ist allen Menschen anerschaffen, und ein schweres Joch liegt auf den Kindern Adams vom Tage ihrer Geburt bis zum Tage ihres Begräbnisses." (Sir. 40, 1.) "Gott hat den Menschen unsterblich erschaffen; aber durch den Neid des Teufels ist der Tod in die Welt gekommen." (Weish. 2, 23. 24.)
121. Tragen die schlimmen Folgen der Sünde nur die Menschen?
Die Strafe Gottes kam auch über die ganze Erde, welche um des Menschen willen erschaffen worden ist.
"Die Erde sei verflucht in diesem Werke," sprach Gott zu Adam; "mit vieler Arbeit sollst du essen von ihr alle Tage deines Lebens. Dornen und Disteln soll sie dir tragen." (1. Mos. 3, 17. 18.)
122. Wie wäre es den Menschen ergangen, wenn Gott sich ihrer nicht erbarmt hätte?
Wenn Gott sich der Menschen nicht erbarmt hätte, so hätte niemand mehr selig werden können.
123. Warum hätte niemand mehr selig werden können?
Die Erbsünde war, wie jede andere Todsünde,
eine so unermeßliche Schuld, daß kein bloßes Geschöpf sie zu tilgen vermochte.
-
Siehe bitte dazu auch weiter:
Die Taufe schenkt wieder die Kindschaft Gottes
-
Freundliche Grüsse und Gottes
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