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RE: Der erschaffene Mensch: Einheit von Seele und Leib
in Leben und Sterben 24.08.2018 21:14von Aquila • 7.220 Beiträge
Lieber Blasius
Was ich hier schrieb:
Durch die Seelengabe des Geistes / der Vernunft und des freien Willens wird eine jede Seele im natürlichen Bereich Gott-ebenbildlich.
Daher hat eine jeder Mensch - von der Empfängnis - diese unantastbare Würde.
Dies unabhängig von den sich im Entwicklungsstadium ALS Mensch einstellenden Behinderungen.
bezieht ich auf die ungeborenen beseelten Kinder im Mutterleib !
Wenn Du dann etwas nach unten scrollst, findest Du folgende Anmerkung:
Die charakterlichen und gesundheitlichen Verschiedenheiten der Menschen als natürliche Ebenbilder Gottes beruhen auf der Einzigartigkeit einer jeden mit Leib und Seele erschaffenen Person im grossen Kontext der Folgen der Erbsünde.
Dies wiederum bezieht sich auch auf die geborenen beseelten Kinder.
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Der erschaffene Mensch: Einheit von Seele und Leib
in Leben und Sterben 24.08.2018 22:10von Aquila • 7.220 Beiträge
Lieber Blasius
Nur noch kurz Dies:
Ursprünglich war die Schöpfung ohne Makel....so auch der erschaffene Mensch.
Auch Krankheit, Leiden sind denn die Folgen der Erbsünde.
So schrieb ich auch:
Gott erschafft niemals "Schlechtes"....
alleine lässt Seine für uns unergründliche Vorsehung die Folgen der Erbsünde zu, um auf diesen Seine Gnaden gedeihen zu lassen.
Wie ich finde sehr gut verständliche Darlegungen
aus dem Katechismus von Hw Pater Deharbes:
Über die Erschaffung des Menschen und den Sündenfall.
3. Von der Erschaffung der ersten Menschen.
105. Welches ist das vorzüglichste Geschöpf auf Erden?
Das vorzüglichste Geschöpf auf Erden ist der Mensch.
Der Mensch ist der König der sichtbaren Schöpfung; er soll über die vernunftlosen Geschöpfe herrschen, indem er sie zur Ehre Gottes und zu seinem eigenen Wohle gebraucht.
106. Wie hießen die ersten Menschen, die Gott erschaffen hat?
Die ersten Menschen hießen Adam und Eva;
sie sind die Stammeltern des ganzen Menschengeschlechtes.
107. Auf welche Weise schuf Gott den Adam?
Gott bildete einen Leib aus Erde und hauchte ihm eine unsterbliche Seele ein.
Den Leib der Eva bildete Gott aus einer Rippe Adams, die er demselben während des Schlafes aus der Seite nahm.
108. Wie hat Gott den Menschen bei seiner Erschaffung ausgezeichnet?
Gott hat den Menschen nach seinem Ebenbilde erschaffen.
"Lasset uns den Menschen machen nach unserm Bilde und Gleichnisse." (1. Mos. 1, 26.)
109. Wie vielfach war das Ebenbild Gottes?
Das Ebenbild Gottes war zweifach; ein natürliches und ein übernatürliches.
110. Worin bestand das natürliche Ebenbild Gottes?
Das natürliche Ebenbild Gottes bestand darin,
daß die Seele ein unsterblicher, mit Verstand und freiem Willem begabter Geist war.
111. Worin bestand das übernatürliche Ebenbild Gottes?
Das übernatürliche Ebenbild Gottes bestand darin,
daß der Mensch die heiligmachende Gnade besaß
und dadurch ein Kind Gottes und Erbe des Himmels war.
Das übernatürliche Ebenbild Gottes in unserer Seele verhält sich zum natürlichen Ebenbild etwa wie ein in lebensfrischen Farben ausgeführtes Gemälde zu einer aus wenigen Strichen bestehenden Zeichnung. - Das übernatürliche Ebenbild Gottes verleiht der Seele eine solche Schönheit und Ähnlichkeit mit Gott, daß die ganze heiligste Dreifaltigkeit mit höchstem Wohlgefallen darauf niederschaut und dieselbe zu ihrer Wohnung erwählt.
112. Welche andere Gaben waren bei den ersten Menschen mit diesem übernatürlichen Ebenbilde Gottes verbunden?
1) Die ersten Menschen hatten eine höhere Erkenntnis;
2) sie wurden nie von böser Lust versucht;
3) sie lebten glücklich im Paradiese und sollten keinerlei Mühseligkeiten und Schmerzen, auch nicht dem Tode unterworfen sein.
Diese Gaben waren zugleich mit dem übernatürlichen Ebenbilde Gottes ein besonderes Gnadengeschenk, auf das der Mensch von Natur keinen Anspruch hat.
113. Hatten die ersten Menschen das übernatürliche Ebenbild Gottes und die damit verbundenen Gaben bloß für sich allein empfangen?
Die ersten Menschen hatten das übernatürliche Ebenbild Gottes und die damit verbundenen Gaben auch für alle ihre Nachkommen empfangen;
darum sollten wir alle sie von ihnen erben, sofern sie diese bewahrten und nicht sündigten.
Es war dies gleichsam ein Familiengut,
welches Adam als das Haupt der ganzen menschlichen Familie bewahren und auf alle Nachkommen vererben sollte.
4. Von dem Sündenfalle der ersten Menschen und von der Erbsünde.
114. Haben unsere Stammeltern das Ebenbild Gottes bewahrt?
Nein; unsere Stammeltern sündigten und
verloren dadurch das übernatürliche Ebenbild Gottes
und die damit verbundenen Gaben;
das natürliche Ebenbild wurde verunstaltet.
115. Welche Sünde begingen sie?
Sie wollten Gott gleich sein und aßen von der verbotenen Frucht.
Diese Sünde war um so schwerer, da das Gebot so leicht war
und die Stammeltern eine so vollkommene Erkenntnis
und einen noch ungeschwächten Willen besaßen.
116. Hat der erste Mensch durch diese Sünde nur sich selbst geschadet?
Der erste Mensch hat durch diese Sünde nicht nur sich selbst geschadet,
sondern auch das ganze Menschengeschlecht in das größte Elend gestürzt.
117. Worin besteht dieses Elend?
Die Sünde ist mit ihren bösen Folgen von Adam auf alle Menschen übergegangen,
so daß jetzt alle mit der Sünde behaftet zur Welt kommen.
"Durch einen Menschen ist die Sünde in diese Welt gekommen und durch die Sünde der Tod;
und so ist der Tod auf alle Menschen übergegangen, weil alle in ihm gesündigt haben." (Röm. 5, 13.)
118. Wie nennen wir die Sünde, mit der wir alle zur Welt kommen?
Die Sünde, mit der wir alle zur Welt kommen,
nennen wir Erbsünde, weil wir sie nicht persönlich begangen, sondern von unserm Stammvater geerbt haben.
Das Wesen der Erbsünde besteht darin,
daß wir durch die Schuld unseres Stammvaters geboren werden
ohne die heiligmachende Gnade, die wir nach Gottes Anordnung haben müssen, um ihm wohlgefällig zu sein (sündhafter Zustand - geistiger Tod).
119. Wer wurde vor aller Makel der Erbsünde bewahrt?
Nur die allerseligste Jungfrau Maria wurde aus besonderer Gnade um der Verdienste Christi willen vor aller Makel der Erbsünde bewahrt. (Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariä.)
Diese Lehre, welche von jeher in der kirchlichen Überlieferung enthalten war, wurde im Jahre 1854 von Pius IX. feierlich zum Glaubenssatz erhoben.
120. Welche böse Folgen sind mit der Erbsünde auf alle Menschen übergegangen?
Mit der Erbsünde sind auf alle Menschen übergegangen;
1) der Verlust der Kindschaft Gottes und des Rechtes auf den Himmel;
2) Verdunkelung des Verstandes;
3) Begierlichkeit und Neigung des Willens zum Bösen;
4) Mühseligkeiten, Schmerzen, Plagen und endlich der Tod.
1) "Wenn jemand nicht wiedergeboren wird aus dem Wasser und dem Heiligen Geiste, so kann er in das Reich Gottes nicht eingehen." (Joh. 3, 5.)
2) "Was uns vor den Augen liegt, finden wir mit Mühe." (Weish. 9, 16.)
3) "Der Sinn und die Gedanken des menschlichen Herzens sind zum Bösen geneigt von Jugend auf." (1. Mos. 8, 21.)
4) "Viele Mühseligkeit ist allen Menschen anerschaffen, und ein schweres Joch liegt auf den Kindern Adams vom Tage ihrer Geburt bis zum Tage ihres Begräbnisses." (Sir. 40, 1.) "Gott hat den Menschen unsterblich erschaffen; aber durch den Neid des Teufels ist der Tod in die Welt gekommen." (Weish. 2, 23. 24.)
121. Tragen die schlimmen Folgen der Sünde nur die Menschen?
Die Strafe Gottes kam auch über die ganze Erde, welche um des Menschen willen erschaffen worden ist.
"Die Erde sei verflucht in diesem Werke," sprach Gott zu Adam; "mit vieler Arbeit sollst du essen von ihr alle Tage deines Lebens. Dornen und Disteln soll sie dir tragen." (1. Mos. 3, 17. 18.)
122. Wie wäre es den Menschen ergangen, wenn Gott sich ihrer nicht erbarmt hätte?
Wenn Gott sich der Menschen nicht erbarmt hätte, so hätte niemand mehr selig werden können.
123. Warum hätte niemand mehr selig werden können?
Die Erbsünde war, wie jede andere Todsünde,
eine so unermeßliche Schuld, daß kein bloßes Geschöpf sie zu tilgen vermochte.
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Siehe bitte dazu auch weiter:
Die Taufe schenkt wieder die Kindschaft Gottes
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Freundliche Grüsse und Gottes
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