Liebe Mitglieder, liebe Leser/innen
Ein Auszug aus einem seinerzeitigen Brief von
Magdi Christian Allam
- einem ehemaligen zum katholischen Glauben konvertierten Moslem,
der in der Osternacht im Jahre 2008 von Pa:pst Benedikt getauft worden ist -
an Papst Benedikt XVI. :
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Ich wende mich direkt an Sie, den Stellvertreter Christi und das Oberhaupt der Katholischen Kirche, mit Ehrerbietung, als aufrichtiger Gläubiger
im Glauben an Jesus und als unermüdlicher Vorkämpfer,
Zeuge und Erbauer der christlichen Gesellschaft,
um Ihnen meine höchste Besorgnis kundzutun wegen des schwerwiegenden religiösen und ethischen (sittlichen) Verderbnisses,
das in den Schoß der Kirche eingedrungen ist.
(Und dies) in einem solchen Ausmaß,
dass während an der Spitze der Kirche gewisse hohe Prälaten
und sogar enge Mitarbeiter von Ihnen
offen und öffentlich die Rechtmäßigkeit des Islams als Religion
unterstützen und Mohammed als Propheten beglaubigen,
und an der Kirchenbasis andere Priester und Pfarrer,
die Kirchen und die Pfarreien in Gebetssäle und Versammlungsstätten
für die islamischen Integristen und Extremisten verwandeln,
die offensichtlich und unermüdlich die Strategie
der Eroberung des Territoriums und der Geister eines christlichen Westens verfolgen,
der, wie Sie selbst es definiert haben,
“sich selbst hasst”, ideologisch krank ist an Nihilismus, Materialismus, Konsumismus, Relativismus, islamischer Korrektheit, Gutmenschlichkeit, Laizismus, gesetzlichem Subjektivismus, Selbstverletzung, Gleichgültigkeit, Multikulturismus.
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Ich frage mich, ob sich die Kirche bewußt ist,
wenn sie nicht geltend macht (und durchsetzt) und sich nicht dazu erhebt,
die Einzigkeit, Absolutheit, Universalität und Ewigkeit der Wahrheit in Christus zu bezeugen,
dass sie damit endet, Komplizin zu werden in der Konstruktion eines Welt-Pantheons der Religionen, wo alle meinen, dass jede Religion Verwahrerin eines Teiles der Wahrheit sei, auch wenn jede Religion sich selbst das Monopol der Wahrheit beimisst?
Wie kann man verwundert sein angesichts der Tatsache,
dass das Christentum, auf die gleiche Stufe gesetzt mit Tausenden
von Glauben und Ideologien,
die die unterschiedlichsten (abweichendsten) Antworten geben auf die spirituellen Bedürfnisse, aufhört zu faszinieren, zu überzeugen und die Köpfe und die Herzen selbst der Christen zu gewinnen, die die Kirchen immer mehr verlassen (ihnen fernbleiben),
die von der Priesterberufung zurückschrecken
und allgemeiner noch die religiöse Dimension aus dem eigenen Leben geradezu ausschließen?
Für mich ist das Christentum nicht eine “bessere” Religion als der Islam,
oder die
“vollständige” Religion der “vollendeten” Botschaft angesichts eines Islams,
den man als eine “unvollständige” Religion mit einer “unvollkommenen” Botschaft betrachtet.
Für mich ist das Christentum
die einzig wahre Religion, weil Jesus wahr ist, der Gott, der Mensch wurde
und der Zeugnis ablegte inmitten von uns Menschen mittels guter Werke, der Wahrheit, der Faszination, der Vernünftigkeit und der Güte des Christentums.
Für mich ist der Islam, der einen nur menschlichen Jesus anerkennt,
der deshalb das Christentum als Häresie verurteilt,
weil es an die Gottheit Jesu glaubt und als Vergötterung, weil es an das Dogma der Allerheiligsten Dreifaltigkeit glaubt,
eine falsche Religion, inspiriert nicht von Gott sondern vom Dämon.
Für mich verdirbt der Islam,
der den koranischen Vorschriften gehorcht und die Taten Mohammeds nachahmt,
den Geist (den Charakter) jener,
die sich unterwerfen und den Leib derer töten,
die sich einer natürlicherweise gewalttätigen Religion verweigern,
die sich geschichtlich als agressiv und konfliktträchtig erwiesen hat, gänzlich inkompatibel mit den Grund-Werten der gemeinsamen menschlichen Zivilisation.
Gerade meine Erfahrung als “moderater Muslim”,
der ich dem Traum anhing eines “moderaten Islam”,
hat mich verstehen lassen,
dass man sehr wohl ein “moderater Muslim” als Person sein kann,
aber dass es in der Tat keinen “moderaten Islam” gibt.
Wir müssen deshalb unterscheiden zwischen der Dimension der Person
und jener der Religion.
Mit den gemäßigten Muslimen,
ausgehend von der Achtung der grundlegenden Rechte des Menschen
und dem gemeinsamen Teilen der nicht verhandelbaren Werte unserer Menschheit,
kann man einen Dialog führen und daran arbeiten, das zivile Zusammenleben zu befördern. Aber wir müssen uns befreien vom verbreiteten Irrtum,
der sich einbildet, dass man, um die Muslime zu lieben,
den Islam lieben müsse,
dass man, um sich in würdiger Form mit den Muslimen zu betragen,
dem Islam eine gleiche Würde beimessen müsse.
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Freundliche Grüsse und Gottes Segen