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#241

RE: Neues Thema: Gloria Glorie Herrlichkeit

in Wort- und Begrifferklärungen 22.09.2025 12:49
von Blasius • 4.057 Beiträge






Von den überflüssigen Sorgen des Lebens



Du gabst mir, Herr, dies Pilgerleben

Zur Reise in die Ewigkeit.

Wie solltest du nicht auch mir geben,

Was ich bedarf in dieser Zeit.

Du nährst und führest, was da lebt:

Dies ist´s, mein Gott, was mich erhebt.



1. Die übertriebene Sorge um die Bedürfnisse dieses Lebens entspringt dem Blödsinn eines undankbaren Herzens, das alle früheren Wohltaten Gottes vergisst, und nicht einsieht, dass sie ein Unterpfand sind, dass Gott auch in Zukunft für uns sorgen wird. Wie können wir je fürchten, dass Gott, der uns das Leben selbst gegeben hat, uns die Mittel versagen wird, es auch zu erhalten. Wie auch kann je ein Herz, das die Wunder der Vorsehung betrachtet, einer solchen Ängstlichkeit Raum geben. Täglich empfangen die Vögel des Himmels ihre Speise aus der Hand der Vorsehung, in wunderbarer Pracht stehen die Blumen des Feldes geschmückt, und unser himmlischer Vater sollte uns vergessen, die wir durch ihn im Dasein sind. Eine Gotteslästerung ist ein solcher Gedanke.



2. Einem heidnischen Herzen, das Gott nicht kennt, ist so ein Misstrauen natürlich, denn die Götzen der Heiden sind blind, gefühllos und ohne Leben. Teilen aber wir, die wir durch unseren göttlichen Mittler Kinder Gottes wurden, und Gott täglich unseren Vater nennen, nicht dieses Misstrauen mit den Heiden, wenn wir fern von den Gesinnungen sind, die sich für wahre Kinder gehören? Und was hilft uns unsere Besorgnis? Hilft sie etwa unserer Not ab? Erkennen wir unser Unvermögen und die Allmacht und liebevolle Fürsorge Gottes, der die Welt erschaffen hat und regiert. Er, der für alle Wesen sorgt, wird mit Liebe für uns sorgen, wenn wir ihm in Liebe dienen.



3. Hüten wir uns vor diesem sündhaften Misstrauen. Suchen wir, nach der Ermahnung unseres Herrn, vor allem das Reich Gottes. Arbeiten wir nach seinem Willen in unserem Beruf, und es wird uns alles gegeben werden, was wir für dieses Leben brauchen. Sind wir bedacht, durch Werke der Gerechtigkeit das Reich Gottes zu verdienen und an himmlischen Gütern reich zu werden, nie wird es uns dann an irdischen fehlen. Nie verarmt, wer gute Werke tut, wohl aber verarmen oft diejenigen, die allzu reich werden wollen in dieser Welt. Psalm 37,25: "Einst war ich jung, nun bin ich alt, nie sah ich einen Gerechten verlassen noch seine Kinder betteln um Brot."

https://www.marianisches.de/heilige-des-tages

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#242

RE: Neues Thema: Gloria Glorie Herrlichkeit

in Wort- und Begrifferklärungen Heute 08:41
von Blasius • 4.057 Beiträge



Von der Heiligung der Sonn- und Feiertage



Wann werde ich, mein Gott, vor dir erscheinen

Und selig mit den Scharen mich vereinen,

Die in den Höhen unter Jubelklang

Allewig singen deinen Lobgesang.



1. Kein Gebot des alten Bundes verpflichtete strenger, als das Gebot der Heiligung des Sabbats, und mit keinem auch waren größere Verheißungen verknüpft. Auf das Strengste waren alle knechtlichen Werke verboten, weil der Tag dem Herrn geheiligt und zu seinem Lob und seiner Verherrlichung bestimmt war. Darum auch ging die Heiligung dieses Tages in das Christentum über, und wurde zur Ehre der Auferstehung des Herrn in den Sonntag umgewandelt. Die Juden indessen glaubten, sie feierten diesen Tag zur Genüge, wenn sie knechtlicher Arbeiten sich enthielten, und vergaßen darüber der Werke der Liebe und Barmherzigkeit, ja sie verfolgten sogar den Herrn Jesus, weil er am Sabbat Kranke durch ein Wort seiner Barmherzigkeit heilte, gleich als wären seine allmächtigen Wunder knechtliche Werke.



2. Verdiente aber dieser Aberglaube der Juden strengen Tadel: was verdient wohl der furchtbare Missbrauch, den so viele Christen von den Gott geheiligten Tagen machen, die sie zu aller Ausgelassenheit, zu Tanz und Spiel und zu allen Lastern verwenden, ohne, oder doch kaum, in der heiligen Stätte zu erscheinen, wo sie selbst das göttliche Opfer durch ihre fehlende Ehrerbietung entehren, gleich als wären alle Laster und Ausschweifungen gerade für diese Tage aufbewahrt. Wenn wir in dieser heiligen Zeit selbst, wo wir unsere Wunden heilen sollen, sie mit neuen vermehren: wann werden wir je geheilt werden? Dürfen wir uns noch wundern, wenn die Wirkungen des göttlichen Zorns auf so vielen Einzelnen und ganzen Städten und Ländern sichtbar sind.



3. Betrauern wir diese furchtbare Blindheit, und heiligen wir die Tage des Herrn mit Ehrfurcht durch Hinzutritt zu den Quellen des Heils, die seine unendliche Güte für unsere Heiligung einsetzte. Durch andächtige Erscheinung beim unblutigen Opfer unserer Erlösung, durch Danksagung für die zahllosen Wohltaten unseres Gottes, durch Betrachtung der heiligen Geheimnisse und durch fromme Werke der Nächstenliebe und der Barmherzigkeit. Besuchen wir die heiligen Tempel und erfreuen wir uns im Herrn über unsere glorreiche Bestimmung, ihn einst im Himmel ewig zu lieben und im Verein mit allen seinen glückseligen Heiligen zu loben in alle Ewigkeit. Exodus 20,8: "Gedenke des Sabbats: Halte ihn heilig!"


https://www.marianisches.de/heilige-des-tages


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