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#246

RE: Neues Thema: Gloria Glorie Herrlichkeit

in Wort- und Begrifferklärungen Gestern 13:46
von Blasius • 4.067 Beiträge




Ermahnung zur Liebe Gottes



Die Liebe, die in Gott, dem Schöpfer, ruht,

Sie ist der Seele Geist und höchstes Leben;

Sie schwillt das Herz mit reiner Himmelsglut,

Und jubelt, selbst wenn alle andern beben.




1. Psalm 85,9a: "Ich will hören, was Gott redet": Gleich wie der Hirsch nach den Wasserquellen, so solltest du in lebendigem Durst nach mir, dem Urquell deiner Glückseligkeit, erglühen, und weder Rast noch Ruhe finden, bis deine Sehnsucht gestillt wird. Ohne Unterlass sollte dies sehnliche Verlangen in dir zunehmen, denn kein Ziel setzt sich die wahre Liebe, niemals wird sie satt, und sie wächst um so schneller, als diese Pilgerschaft ihrem Ende näher kommt. Alle Gedanken und Begierden des Herzens reißt sie an sich, und findet keinen Trost, keine Freude, keinen Frieden, außer in mir, ihrem Ursprung und ewigen Ziel.



2. Nicht müßig ist meine Liebe in der Seele. Unermüdlich ist sie, für meine Ehre zu wirken. Ist es ihr aber nicht gestattet zu tun, was sie verlangt, so wirkt sie doch dem Willen nach, und überaus wohlgefällig ist dieser Wille vor meinen Augen, da ich nicht so sehr auf die Menge der Werke, als auf die Größe der Liebe sehe. Was auch soll mir die Spreu ohne die Frucht? Ich sehe nicht auf äußerliche Werke ohne Liebe, wohl aber auf die Liebe, auch wenn sie ohne Werke ist, wenn nämlich solche aus Krankheit, aus Gehorsam, oder aus einem andern rechtmäßigen Hindernis unterblieben. Wer mich allein in allen Dingen sucht, und nur durch mein Wohlgefallen satt wird, der wirkt das größte Werk der Liebe.



3. Eine solche Seele erfährt den Trost meiner Liebe, der alle Freuden und Lieblichkeiten der Welt unendlich übertrifft. O dass doch die Menschen, die ich zu meiner Liebe erschaffen habe, so weit von ihrer Glückseligkeit irren, und von der Liebe zu den Geschöpfen sich bestricken lassen, wodurch sie nicht gesättigt, sondern verunreinigt, geängstigt, und zeitlich und ewig unglückselig werden. Was ist je in den Geschöpfen Erfreuliches, das nicht in unendlicher Fülle in mir wäre? Nacht und Bitterkeit ist alles außer mir. Meine Liebe sei dein größter Schatz, dann wird dein Herz schon hier auf Erden im Himmel sein. Johannes 15,9b-10a: "Bleibt in meiner Liebe! Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben."

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#247

RE: Neues Thema: Gloria Glorie Herrlichkeit

in Wort- und Begrifferklärungen Heute 07:39
von Blasius • 4.067 Beiträge




Von Gottes Ehre und Verherrlichung



Die Schöpfung steht, o Gott, zu deiner Ehre.

Dein Lob verkünden aller Wesen Heere;

Sie alle ehren dich auf ihre Weise.

O gib mir, dass auch ich dich würdig preise.



1. In der ganzen Schöpfung hat nur eins Wert, und auf dieses eine muss alles sich beziehen, dies aber ist Gottes Ehre. Denn die Ehre ist Gottes einziges Gut, darum auch gibt es nichts Größeres, als diese Ehre ihm zu erwirken. Dass ich Staub und Asche Gottes unendliche Majestät verherrlichen kann, dies ist der höchste Adel meines Wesens. Selbst die glorreichsten Cherubim und Seraphim haben kein erhabeneres Ziel. Eine unsterbliche Seele, die anderes sucht, erniedrigt sich selbst. So sehr eifert Gott für seine Ehre, dass er durch Jesaja (42,8) spricht: "Ich überlasse die Ehre, die mir gebührt, keinem andern, meinen Ruhm nicht den Götzen." Suchen wir diese Ehre, und halten wir es für unseren höchsten Ruhm, alles, sogar unser Leben, für Gottes Ehre zu opfern.



2. Diese Ehre suchte Jesus, unser göttliches Vorbild, durch alle Werke seiner heiligsten Menschheit, durch sein Leiden und seinen Tod. Dies war das erhabene Ziel, für das er sich opferte, und ähnlich werden wir ihm nur insofern, als wir hierin ihm nachahmen. Ja alle unsere Werke sind auch nur insofern verdienstlich, als wir Gottes Ehre dadurch suchen. Was nicht in dieser Absicht geschieht, ist für die Ewigkeit verloren. Was gegen sie geschieht, ist schwere Schuld. Bieten wir nun unsere ganze Kraft auf, Gottes Ehre zu fördern, um die Zeit zu ersetzen, wo wir ihn durch unsere Sünden verunehrten.



3. Gott zu verherrlichen ist die Beschäftigung aller Chöre der seligen Engel und aller zahllosen Scharen der heiligen Himmelsbürger in alle Ewigkeit. Ohne Unterlass singen sie den Lobgesang: "Heilig, heilig, heilig ist der Herr, der Gott der Heerscharen! Alleluja! Heil, Ehre und Herrlichkeit sei unserem Gott, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit!" In dieser Verherrlichung besteht zugleich ihre Seligkeit. So beginnen wir denn schon in diesem Leben, was wir im Himmel ewig tun werden, und loben wir Gott nun nach Maßgabe unserer Sterblichkeit, bis wir in jene glückseligen Lobgesänge einstimmen. 1. Timotheus 1,17: "Dem König der Ewigkeit, dem unvergänglichen, unsichtbaren, einzigen Gott, sei Ehre und Herrlichkeit in alle Ewigkeit. Amen."


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