Grüss Gott und herzlich Willkommen im KATHOLISCHPUR- Forum....

#196

RE: Vom Reich Gottes

in Wort- und Begrifferklärungen 03.02.2025 13:16
von Blasius • 3.954 Beiträge




Über die Welt



Sieh, die Welt ist voll Gefahren.

Wie auf sturmbewegtem Meer

Wankt mein Schifflein hin und her.

Gib mir, Herr, hindurch zu fahren

Ohne Schiffbruch fort und fort

Bis zu dir, dem sichern Port.



1. Niemals wirst du zu dem wahren Frieden der Kinder Gottes gelangen, so lange du dein Herz nicht von dieser Welt entfesselst, weil du niemals zur Freiheit gelangen kannst, sondern, je nach ihrem beständigen Wechsel, bald fröhlich, bald betrübt und verwirrt sein wirst. Nicht umsonst verglichen alle heiligen Lehrer die Welt dem Meer, wo beständige Stürme herrschen, wo alle Fluten bitter sind, wo die kleineren Fische beständig von den größeren verschlungen werden, und wo die Schiffer in fortwährender Gefahr schweben, durch Schiffbruch umzukommen. Denn also verhält es sich genau mit der Welt. Wie aber kann je eine christliche Seele diese Welt lieben, und ihr Herz an sie setzen.



2. Indessen können wir dennoch manches von den Schiffern lernen, um unsere eigene Schifffahrt auf diesem sturmbewegten Meer zu ordnen. Fahren nämlich auch die Schiffer auf dem Meer, so trinken sie doch niemals von seinen salzigen Gewässern. Auch halten sie sich nicht auf, ob sie auch an noch so schönen Städten oder Inseln vorüber segeln, sondern sie benützen den günstigen Wind, um in ihrer Fahrt weiter zu kommen, und ihr Ziel zu erreichen, denn nicht das Meer ist ihr ständiger Aufenthalt. Sie segeln nur hindurch und blicken oft zum Himmel und zu den Sternen, den Lauf ihres Schiffes recht zu richten, damit sie den ersehnten Hafen nicht verfehlen.



3. Schließlich sind auch alle Schiffer unablässig beschäftigt. Einige sind bestimmt, das Schiff zu leiten, andere, die Segel aufzuspannen oder einzuziehen. Andere stehen am Ruder, und jeder hat daselbst seine eigene, vom obersten Befehlshaber ihm angewiesene Arbeit, die so lange dauert, als die Schifffahrt selbst, damit sie die Schätze, die sie mit sich führen, glücklich in die Heimat bringen. Also sollen auch wir während unserer Schifffahrt getreu in dem Beruf arbeiten, den Gottes Vorsehung uns angewiesen hat, und diese Welt nur im Vorübergehen gebrauchen. "Denn wir haben hier keine bleibende Stätte, sondern wir suchen die künftige", spricht der Apostel. Psalm 39,13: "Höre mein Gebet, Herr, vernimm mein Schreien, schweige nicht zu meinen Tränen. Denn ich bin nur ein Gast bei dir, ein Fremdling wie all meine Väter."


https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/


zuletzt bearbeitet 03.02.2025 13:18 | nach oben springen

#197

RE: Vom Reich Gottes

in Wort- und Begrifferklärungen 07.02.2025 07:32
von Blasius • 3.954 Beiträge




Von den bösen Wirkungen der Ungeduld



Wie schön, o Palme der Geduld,

Sind deine Früchte, die dich schmücken.

Auch winkt mir freundlich deine Huld,

Emporzusteigen, sie zu pflücken;


Denn diese Heilesfrucht erfreut

Nur den, der nicht die Arbeit scheut.



1. Halte für gewiss, dass du im Leben des Geistes noch nicht zugenommen hast, wenn du deine Ungeduld noch nicht besiegen gelernt hast. Denn woher kommt deine Ungeduld, außer von deiner ungeregelten Eigenliebe, die noch immer lebendig in dir herrscht, und keinen Zügel dulden will? "Der Ungeduldige", spricht die Schrift, "wirkt Narrheit; und er wird Schaden leiden!" Woher auch so viele voreiligen Schritte, so viele unbesonnene Reden, so viele blinde Urteile, so viele ungerechte Beleidigungen und wunderliche Entscheidungen? Daher, weil deine Ungeduld das Licht und den Frieden aus deinem Herzen vertrieb, und dich in Finsternis und Erbitterung zurückließ.



2. Kein Fehler ist, - nicht nur der Frömmigkeit, - sondern auch der Vernunft so sehr entgegen als die Ungeduld, weil der Ungeduldige über zahllose Dinge erbittert wird, die sich weder vorhersehen, noch verhindern lassen, und die aus der Bedrängnis der Zeiten, aus Todesfällen geliebter Personen, aus feindlicher Bosheit und aus verborgenen Ursachen kommen, die die Weltkinder Zufall nennen. Wann aber wirst du ein Übel durch Erbitterung heilen? Murren, Klagen, Lärm, Schimpfworte sind nicht nur ohnmächtige Waffen gegen den Feind, sondern sie bringen auch uns selbst Unheil, weil sie sich gegen uns zurückwenden. "Der Herr hat`s gegeben, der Herr hat`s genommen!" So spricht wer weise ist, wer Gott sich ergeben hat. Von diesem Schild prallen alle Pfeile der Widerwärtigkeiten zurück.



3. Niemals wirst du zu wahren Tugenden gelangen, wenn du dir nicht Gewalt antust, und mit großer Geduld dich bewaffnest. Fasse also jeden Tag ernsthafte Vorsätze hierüber, und lerne im Buch des Kreuzes Jesu Christi Geduld in Liebe üben. Dringend ermahnt hierzu der große, von Gott erleuchtete Apostel, der die Ungeduld "eine Wurzel der Bitterkeit" nennt; weil aus ihr Eigensinn und Launen hervorgehen, die einer christlichen Seele unwürdig sind, und das Leben wahrhaft verbittern. Auch gibt er uns zu Führern die Liebe Gottes und die Geduld Jesu Christi (2. Thessalonicher 3,5). An einer anderen Stelle aber spricht er: "Er gebe euch in der Macht seiner Herrlichkeit viel Kraft, damit ihr in allem Geduld und Ausdauer habt." (Kolosser 1,11) Denn nur die Geduld erringt die himmlische Krone. Lukas 21,19: "Wenn ihr geduldig bleibt, werdet ihr das Leben gewinnen."

https://www.heiligen-legende.de/richard-von-england/


zuletzt bearbeitet 08.02.2025 15:59 | nach oben springen

#198

RE: Vom Reich Gottes

in Wort- und Begrifferklärungen 08.02.2025 16:04
von Blasius • 3.954 Beiträge




Guter Same und Unkraut



Du richtest, Herr, die Erde wunderbar.

Du liebest gute Gaben auszuspenden;

Und duldest, dass die Bösen undankbar

Zu schaurigem Verderben sie verwenden.

Doch deine Langmut lässt den Sündern Zeit:

Denn, - kommt der Tag, - übst du Gerechtigkeit.



1. Der Sohn Gottes besäte den Acker seiner Kirche mit dem Samen des himmlischen Evangeliums. Der Feind alles Heils aber übersäte ihn mit Samen bösen Unkrautes. Die Wahrheit ist früher denn die Lüge, das Gute früher denn das Böse. Die Wahrheit und das Gute kommen von Gott. Die Lüge und das Böse vom Feind Gottes, dem bösen Geist und von seinen Knechten und Mägden, die, von ihm verführt, mit teuflischer Gier auch andere zu verführen suchen. Wann aber greift diese Verführung am meisten um sich? Wenn die Menschen den Todesschlaf der Sünde schlafen, ihren blinden Leidenschaften sich überlassen, und des göttlichen Gesetzes vergessen. Seien wir wachsam, dass nicht die arglistige Schlange auch uns verführt.



2. Fromme Menschen sind auf dem Acker der Kirche die gute Frucht, die Bösen dagegen das Unkraut; beide bestehen untereinander. Gottes Weisheit aber lässt die Bösen bestehen, damit durch sie die Guten in der Geduld geübt werden, und Gelegenheit erhalten, großmütige Tugenden zu üben und ihre Verdienste zu vermehren. Wären keine Tyrannen gewesen, so zählte die Kirche nicht so viele glorreiche Märtyrer. Auch lässt sie die Bösen bestehen, damit das Beispiel der Guten ihnen leuchte und auf ihre Herzen einwirke. Denn wandelt auch das Unkraut sich nie in Frucht, so wird doch mancher Böse in einen Gerechten umgewandelt. Ist dein eigenes Beispiel ein solches Licht?



3. Auch dein Herz ist ein Acker, worauf Gott den guten Samen vieler Gnaden und himmlischer Einflößungen ausgesät hat. Wie viele gute Belehrungen auch hast du gehört und gelesen, wie viele gute Beispiele gesehen? Wo sind die Früchte dieses guten Samens? Woher das Unkraut so vieler sündhafter Gedanken und Begierden? Säte nicht der Feind sie aus, als du geschlafen hast, als du nicht über dich selbst wachtest, als du deine Sinne umherschweifen ließest, und auf geringe Sünden nicht geachtet hast? So erwache denn, und tue Buße, damit du nicht am Ende mit den Bösen gesammelt und ins Feuer geworfen wirst. Epheser 5,14b: "Wach auf, du Schläfer, und steh auf von den Toten, und Christus wird dein Licht sein."


https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/


zuletzt bearbeitet 08.02.2025 16:08 | nach oben springen

#199

Neues Thema: Gloria Glorie Herrlichkeit

in Wort- und Begrifferklärungen 10.02.2025 10:11
von Bruno Schulz • 28 Beiträge

Sorry - ich weiß nicht wie ein neues Thema zu erstellen
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Wahre und falsche Exegeten aller Sprachen haben sich mit Exodus 33:22 beschäftigt; „wenn Meine Herrlichkeit vorüber geht…“
Einige mit widersprüchlichen, sich gegenseitig ausschließenden Worten. Auch in Foren liest man ziemlich eigenartige Meinungen zum Thema. Synonyme für Herrlichkeit, Gloria, Meine Herrlichkeit und Ähnliche, sind in der Heiligen Schrift zuhauf zu finden, weil sie ALLES in den Schatten stellen; Gott selbst sind.

Dieser Gott ist Seine Herrlichkeit Selbst. Das ist eigentlich so einfach zu verstehen, wenngleich wir es mit unserem Verstand und unserer Auffassung nie ganz erfassen werden und selbst dann nicht, wenn wir es einst selbst sehen in seligem Ansehen Gottes.
Wir sahen die Glorie Gottes noch nie, obwohl sie unser Herz und Wesen mit Glauben erfüllt. Brennt unser Herz nicht, wenn wir im Glauben „Gloria in Excelsis Deo“ als Ausruf der Schar der Engel hören und spüren…, die Ehrfurcht vor der Größe und dem unvorstellbarsten, weit und hell leuchtenden goldenen Licht der Herrlichkeit uns ergreift die Gott Selbst ist? Der einzige Gott, der an Moses vorbeiging, derselbe einzige Gott, den Stephanus sah, als er zu Tode gesteinigt wurde, und den Paulus hörte und von Ihm erfüllt wurde im Damaskusereignis.

Es ist die Herrlichkeit Gottes, die wir sehen werden, nachdem wir Christi Willkommen bestanden haben. Gott ging an Moses vorbei.
Wenn wir dies Vorbeigehen bildlich sehen, überlässt Gott es uns, ob wir an ihm vorbeigehen oder zu ihm gehen; uns Gott öffnen. Wir können Gott nicht einfach an uns „vorbeigehen lassen“, nur weil Gott nicht einfach verschwunden ist, sondern vorbeigegangen ist im alten Bund. Gott wird nie einfach verschwinden. Nein, Er kam wieder im Neuen Bund. Gott ist immer gegenwärtig was Christus mit Seinem Blut besiegelte. Überall und in jeder Situation dieser unserer Welt ist Gott gegenwärtig, wenn wir es wollen, Selbst in jeder misslichen Schuldlage, in deren Vorwerfbarkeit wir uns selbst hineinmanövrierten.

Verweise auf Randnotizen diverser Lehrer des Faches „Religion“ und Querverweise auf Versnummern der Bibel halfen Interessierten, auch mir kaum weiter. Ich habe Jahrzehnte lang versucht, in Sachen „Herrlichkeit“ bzw. Glorie wirklich nachzuforschen. Aber selbst wenn wir sie eines Tages im Himmel sehen, werden wir sie mit engelhaftem Verstand sicher nie fassen können. Doch Gottes Herrlichkeit wird uns in alle Ewigkeit voll und ganz umfassen, in Gottes Liebe umarmen.

Eine Hoffnung? Nein, Gewissheit die uns jubeln lassen sollte. Diese sichere, weil von Jesus Christus u.a. in Johannes 14,2 versprochene Aussicht auf Gottes Herrlichkeit sollte uns in unserem täglichen Leben tatsächlich jubeln, jauchzen und frohlocken lassen – innerlich, aber auch ganz offen wie in Bach’s «Jauchzet, frohlocket» gefordert.
Innerlich bei Gott sein. Immer! Umso mehr, wenn die Welt nicht nach jauchzen steht. Gott bietet dies an. Er sehnt sich danach. Er will es von uns! Gott manifestiert es sogar in Seinen Geboten, weil er nicht will, dass jemand verloren geht. Obwohl die überwiegende Mehrheit das tut! Verloren-GEHEN. Den Gang ins Verlorensein beschreiten.

Gottes Glorie wird trotz des Jubelgesanges „Gloria in excess Deo…“ selten so rein aufgenommen wie es Gottes Angebot entspricht, vielmehr beim Aussprechen, Hören, Vernehmen und Lesen stark gefiltert. Eigenen Vorlieben angepasst und gerechtfertigt. Je nach Theologe, Exeget, Pfarrer von der Kanzel. Es fehlt das klare Wort - ohne Umschweife, ohne Verweise auf Verse – die den Hörern/Lesern selten geläufig sind; sie werden gehört und vergessen. Niemand hat die Bibel zum Durchblättern und Instant-Vergleich bereit, während das Wort weiterfließt. Exegeten jeden Grades, katholische wie evangelische, die die trinitarische Bibel studieren, haben die Annahme gemeinsam, dass die Annäherung göttlicher Gegenwart in gewisser Hinsicht der religiösen Auffassung des Zuhörenden, schaden könnte insofern; als Gott selbst klar und deutlich sagt: Wer mich sieht, muss sterben. Manche wie wir wissen, das als Drohbotschaft sehen, was es zu überwinden gilt durch gelungene Auslegung, Erläuterung bzw. Interpretation von Bibeltexten die dem Angesprochenen nicht 1:1 „um die Ohren gehauen“ sondern oft mit ganz anderem, einfühlendem Wort angeboten werden.
Heilige Schrift eine Drohung? „Frohbotschaft – Drohbotschaft“?
Nein! Denn ganz im Gegensatz zum Wort ist diese Aussage eine Verflechtung von Erkenntnissen und Erwägungen über das Wesen Gottes, das unbegreiflich bleibt, aber in Liebe gebettet ist. Unbegreiflich wird Gott auch bleiben, wenn wir in Ewigkeit bei Gott sind, weil wie heute, Sinn und Bedeutung unseres geschaffenen Menschseins, der der Evolution der übrigen Schöpfung weit überlegen ist, und der so ist, wie er ist, seit er nach dem Bild Gottes geschaffen wurde. Gott schafft nichts Unharmonisch Unschönes.

Das heißt, er kann nichts mit dem Tier Affe gemeinsam haben, oder sich aus diesem entwickelt. Es gäbe keine Affen mehr, hätten sie sich zum Menschen gemausert.
Außerdem fehlt der „Missing Link“ für immer. Es gibt keinen. Nicht hier, nicht dort – nirgends, weder jetzt noch in Zukunft. Niemand soll Gott einer „Bastelei“ des Menschen lästern. Der Evolution des Menschen aus Affen. Fleißige Arbeit bis zum fertigen Menschen. Ähnliche Formen waren Hominiden – nicht Menschen.
Bis zur Lebensmitte habe ich oft über die Erschaffung des Menschen nachgedacht und sie mit meiner bildhauerischen Arbeit verglichen. Man formt hin und her, bis die Figur überzeugend und schön ist.Während des Formens ist sie unansehnlich. Wie beim „schönsten Mann der Welt“ – Michelangelos David von 1504. Des Menschen Schaffen als Vergleich zur Erschaffung des Menschen, ist Unsinn. Ich bereue, das in früher in Foren und in meinem (unveröffentlichten) Buch GOTT, WER IST DAS? geschrieben zu haben, weil ich damals ich der Evolutionstherorie des Menschen anhing

Statt Drohungen und Andeutungen der dem Verstand unzugänglichen, indes untrennbaren Verflechtung des Gottes unseres Vaters mit dem Menschen (Johannes 3:16) brauchen wir Verständnisversuche für die aus der unbegreiflichen Liebe Gottes zustande gekommene Hingabe Seines einzigen Sohnes für unser Heil und die Integration unseres Wesens untrennbar verwoben mit Gott selbst. Verinnerlichen, dass Gott der Pantokrator, der eins mit dem Vater ist, menschliche Wunden an Händen, Füßen und Brust hat! Thomas in Johannes 20:27.

892Reliquienkreuz.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)892Reliquienkreuz.jpg
(Dieses Reliquienkreuz hing schon immer bei meiner Großmutter, Mutter und mir. Foto machte ich. Bild leider zu klein geraten)

Dasselbe gilt für die Erbsünde, die durch Satans Lüge den Tod brachte. Den Tod, der vorher unvorstellbar; nicht existent war. Die Sünde deren wir weitere dazutun, trennt uns von der Herrlichkeit Gottes, die der Mensch, Adam, Adamah (von der Erde genommen), der Mensch par excellence, vorher sah und naturgemäß und selbstverständlich in Seligkeit genoss, wie die Engel.
Die Erbsünde der Übertretung des einzigen Gebotes Gottes hindert uns seither daran, die Herrlichkeit, die Pracht Gottes zu sehen, bevor wir durch die Pforte des „TODES“ gehen, der keiner ist. Erst indem wir die enge Pforte des Todes aufstoßen, sehen wir Gott. Seine Herrlichkeit, Seine Pracht.
Gott ist größer als alle Vorstellungskraft (Johannes 14:27) die uns Gott trotz seiner Abwesenheit vorstellen lässt oder als jedes theologische Wissen es zulässt: Die goldene, strahlende Herrlichkeit und Pracht Gottes; die Herrlichkeit, der die Engel jubeln. Die Segensworte der evangelischen Kirche aus dem Philipper 4,7: „Der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und Sinne in Christus Jesus bewahren.“ Ja, Gottes Wort an Moses aber auch an Dich und mich „Wer mich sieht, wird nicht leben“ klingt martialisch bedrohlich. Aber es ist ganz im Gegenteil die Verheißung: „Ihr werdet Meine Herrlichkeit sehen, die nicht nur Mein Wesen umgibt, sondern Mein Wesen ist. Seht sie, seht Mich nachdem ihr das Tor des Todes durchschritten habt. Aber ich habe euch in die Bewährung des Lebens geschickt. Des Lebens auf Erden, das der Bewährung und dem Verdienst zugeordnet ist. Jeder, der in die Herrlichkeit Gottes eintritt, wird nach seinen Taten belohnt; nach Verfehlungen und Unterlassungen gerichtet, wo Handeln notwendig gewesen wäre.
Die Herrlichkeit Gottes, die Herrlichkeit selbst, ist Gott. Was kein Auge je gesehen, kein Ohr je gehört hat............. Nur der Glaube öffnet alle diese Türen.

Herzliche Grüße
Bruno


*seid nett zueinander*

zuletzt bearbeitet 10.02.2025 16:07 | nach oben springen

#200

RE: Neues Thema: Gloria Glorie Herrlichkeit

in Wort- und Begrifferklärungen 11.02.2025 12:08
von Blasius • 3.954 Beiträge




Von der reinen Absicht



Jeder Pulsschlag meines Herzens

Sei, mein Gott, nur dir geweiht.

Von dir bin ich ausgegangen;

Du auch nur bist mein Verlangen,

Hier und in der Ewigkeit.



1. Vergiss niemals, dass wir alle Gaben des Leibes, alle Fähigkeiten und Kräfte unseres Geistes von der unendlichen Majestät unseres Gottes empfingen, und dass Gott, der alles um seiner Ehre willen schuf, notwendig fordern muss, dass wir mit allen diesen Kräften und Fähigkeiten zu seiner Ehre wirken. Dies ist das Recht seiner Schöpfung und seiner allerhöchsten Oberherrschaft, die er niemals vergeben kann. Alle unsere Arbeiten, ja sogar alle unsere Gedanken müssen ihm geweiht sein, und nach seiner Ehre zielen, sonst können sie ihm nimmermehr wohlgefällig sein, und sind nicht nur ohne Wert für die Ewigkeit, sondern auch Spreu für das Reinigungsfeuer nach dem Leben.



2. Diese reine und heilige Absicht hingegen gibt allen, selbst unseren geringsten Werken, einen unendlichen Wert, und erwirbt uns eine höhere Stufe in der Glorie. Ja es ist dies auch der einzige Weg, uns zu heiligen. Denn heilig ist Gott, weil er als die allerhöchste Vollkommenheit sich selbst unendlich liebt und alles auf sich selbst bezieht. Gäbe es ein noch vollkommeneres Wesen als er selbst ist, so würde er seine unendliche Liebe auf dieses Wesen anwenden. Heilig sind auch die glückseligen Bürger des himmlischen Jerusalems nur dadurch, dass sie mit allen ihren glorreichen Werken nur nach dieser unendlichen Liebe zielen.



3. Dies ist das hohe Ziel, nach dem wir aus ganzem Verlangen unseres Herzens streben müssen. Oft müssen wir, jeden Tag, unser Herz zu Gott erheben, und ihm uns selbst und unsere Werke aufopfern. Dies sind jene blühenden und vollen Tage, von denen der Psalm spricht (Psalm 72,7). Denn jede Sekunde darin ist voll, weil alle für Gottes Ehre verlebt wurden. Unser Gott sieht nicht darauf, ob unsere Werke groß oder klein sind, wohl aber, in welcher Absicht wir sie tun. Suchen wir Gott rein um seiner selbst willen, ohne der künftigen Belohnungen zu gedenken, dann ist unsere Absicht vollkommen, und unsere Belohnungen im Himmel werden, ohne dass wir es beabsichtigen, unendlich vergrößert. 1. Korinther 2,9: "Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, was keinem Menschen in den Sinn gekommen ist: das Große, das Gott jenen bereitet hat, die ihn lieben."


https://www.heiligen-legende.de/soteres-von-rom/

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