Grüss Gott und herzlich Willkommen im KATHOLISCHPUR- Forum....

#1

Der Papst und die Homosexualität

in Diskussionsplattform Kirche 22.10.2020 02:10
von Katholik28 • 321 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Ich denke, dass diese Schlagzeile und deren folgende Inhalt für
weitere Unruhe und Verunsicherung unter uns Katholiken führen wird.

Papst Franziskus für Zivilunion für gleichgeschlechtliche Paare

Man lese hier ausführlich nach:

http://www.kath.net/news/73209 und die Kommentare darunter sprechen für sich.

Und dann auch noch hier bei CNA:

https://de.catholicnewsagency.com/story/...elle-paare-7148

Genaue Analyse wird wohl das Auseinandernehmen der Aussagen in diesem Film bringen.
Man kann da wohl nur hoffen, dass die Aussagen aus dem Zusammenhang gerissen wurden.
Ja, man kann da nur hoffen.........
Als ob wir nicht schon genug mit den Angriffen innerhalb unserer Heiligen Katholischen Kirche
zu tun hätten.
Nun bringt auch noch ausgerechnet der Heilige Vater ein neues Fressen für die Presse.

Wir Katholiken sind ja angehalten für unseren Heiligen Vater zu beten.
Und das machen wir ja auch.
Er ist der rechtmäßige Nachfolger von Petrus, den der HERR
selber eingesetzt hat,
seine Kirche zu führen zu hüten, zu leiten.

Beten für diesen Papst ist nötiger als je zuvor meine ich.

Katholik28

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#2

RE: Der Papst und die Homosexualität

in Diskussionsplattform Kirche 22.10.2020 13:24
von Stjepan • 197 Beiträge

Wir bitten Dich, gütiger Gott, Du wollest unseren Heiligen Vater Papst Franziskus segnen, beschützen, leiten, führen, erleuchten und heiligen und ihn zum ewigen Leben führen. Amen.


______________________________
Ich habe der Liebe geglaubt!

https://katholischesundmehr.page4.com
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#3

RE: Der Papst und die Homosexualität

in Diskussionsplattform Kirche 22.10.2020 22:32
von Aquila • 7.242 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Lieber @Katholik28

Ja, leider wiederum eine Breitseite gegen die Lehre der Kirche, die freilich auch trotz Irrungen und Wirrungen eines Papstes Franziskus nichts an ihrer Unfehlbarkeit verlieren kann.

Gerne würde ich auch hoffen, dass diese seine Aussagen

[Homosexuelle Personen haben das Recht in einer Familie zu sein. Sie sind Kinder Gottes und haben das Recht auf eine Familie. Niemand sollte aus diesem Grund ausgeschlossen sein oder unglücklich gemacht werden. Das, was wir schaffen müssen, ist ein Gesetz über zivile Vereinigungen. Auf diese Weise sind sie rechtlich abgesichert. Ich habe dafür gekämpft/kämpfe dafür."

"aus dem Zusammenhang gerissen" wären....
doch.....

"Die jüngsten Äußerungen des Papstes sind auf kein spezielles Land bezogen. Mit seinen Aussagen in dem Dokumentarfilm „Francesco“ des russischen Regisseurs Jewgeni Afinejewski kommentiert er den Bericht eines homosexuellen Mannes von seiner Partnerschaft und seinen drei Kindern. Diese hatten ihm zuvor über ihre Angst geschrieben, in ihrer Pfarrei in Rom nicht akzeptiert zu werden. Der Gesprächspartner, Andrea Rubera, ist Sprecher von „Cammini di speranza“, einer christlichen LGBT-Bewegung."

https://religion.orf.at/stories/3202458/


Fatale , noch nie dagewesene Aussagen eines Papstes !
Dazu einmal mehr schwammig und zweideutig.

Praktizierte Homosexualität ist eine schwere Sünde.
Die heiligmachende - die übernatürliche - Gnade geht verloren und somit auch die Kindschaft Gottes.
Diese kann alleine durch aufrichtige Reue, dem Willen zur Umkehr und der Abkehr von der Sünde durch die Lossprechung in der hl. Beichte wiedergewonnen werden.
Über die Gnaden:
Die Gnaden

Von "Familie" bei gleichgeschlechtlichen Partnerschaften kann nach katholischer Lehre keine Rede sein.

Ja, Papst Franziskus bedarf eines wahren Gebetssturmes, um nicht noch weitere Unruhe zu säen.



Um keine Missverständnisse gerade bei Mitlesenden aufkommen zu lassen, ist wichtig ist, die Lehre der Kirche über die Homosexualität noch einmal aufzuzeigen:


Die kirchliche Lehre unterscheidet denn in aller Deutlichkeit zwischen der - nicht selbst gewählten -Veranlagung zur Homosexualität (noch keine Sünde !) als Prüfung

und der

praktizierten Homosexualität, den homosexuellen Handlungen als gegen das natürliche Gesetz verstossend (nun zur Sünde geworden durch Zustimmung zur ungeordenten Leidenschaft !)

Hier verurteilt denn die Heilige Mutter Kirche niemals den sündhaft gewordenen Menschen
sondern die begangene sündhafte Tat per se !

Gleichzeitig aber ruft sie immer zur Achtung und dem Mitleid für diese Menschen auf und
zeigt denn auch den Weg auf, den diese für ihre Seelenheilung gehen müssen....
also den Willen zum Weg der der Keuschheit und der Selbstbeherrschung einhergehend mit der Gnadenfülle der heiligen Sakramente und dem Gebet
hin zur inneren Freiheit....also hin zur
Abschüttelung der Knechtschaft der Sünde durch den FRIEDEN CHRISTI !
Die Heilige Mutter Kirche will ihnen denn auch Hand reichen, um zur wahren Freiheit zu gelangen.....
zum Sieg des GEISTES über das Fleisch eingedenk der Tatsache, dass unser Leib der Tempel des HEILIGEN GEISTES ist....
denn der umgekehrte Fall
- die durch die Zustimmung für die ungeordneten Leidenschaften herbeigeführte Herrschaft des Fleisches ( Egos ) über den GEIST - zerrt den Menschen mehr und mehr in eine Entwürdigung hinein...zu einem Spielball / einer Marionette des Vaters der Lüge, Satan !

Der Katechismus lehrt von einer "nicht geringen Anzahl von Männern und Frauen ", die homosexuell veranlagt sind und dies somit nicht selbst gewählt haben.
Doch damit ist kein "Freibrief" zur gesuchten Homosexualität
- also zur freiwillig gesuchten und gewählten - gegeben.

Der Katechismus spricht denn auch nur von jenen Menschen,
die von der Veranlagung her homosexuell sind und so selber auch darunter leiden....


2357 Homosexuell sind Beziehungen von Männern oder Frauen, die sich in geschlechtlicher Hinsicht ausschließlich oder vorwiegend zu Menschen gleichen Geschlechtes hingezogen fühlen. Homosexualität tritt in verschiedenen Zeiten und Kulturen in sehr wechselhaften Formen auf.
Ihre psychische Entstehung ist noch weitgehend ungeklärt.
Gestützt auf die Heilige Schrift, die sie als schlimme Abirrung bezeichnet [Vgl. Gen 19, 1-29; Röm 1,24-27; 1 Kor 6,10; 1 Tim 1,10.], hat die kirchliche Überlieferung stets erklärt, „daß die
homosexuellen Handlungen in sich nicht in Ordnung sind" (CDF, Erkl. „Persona humana" 8).
Sie verstoßen gegen das natürliche Gesetz, denn die Weitergabe des Lebens bleibt beim Geschlechtsakt ausgeschlossen. Sie entspringen nicht einer wahren affektiven und geschlechtlichen Ergänzungsbedürftigkeit.
Sie sind in keinem Fall zu billigen.

2358 Eine nicht geringe Anzahl von Männern und Frauen sind homosexuell veranlagt.
Sie haben diese Veranlagung nicht selbst gewählt; für die meisten von ihnen stellt sie eine Prüfung dar.
Ihnen ist mit Achtung, Mitleid und Takt zu begegnen.
Man hüte sich, sie in irgend einer Weise ungerecht zurückzusetzen.
Auch diese Menschen sind berufen, in ihrem Leben den Willen Gottes zu erfüllen und, wenn sie Christen sind, die Schwierigkeiten, die ihnen aus ihrer Veranlagung erwachsen können, mit dem Kreuzesopfer des Herrn zu vereinen.

2359 Homosexuelle Menschen sind zur Keuschheit gerufen.
Durch die Tugenden der Selbstbeherrschung, die zur inneren Freiheit erziehen, können und sollen sie sich - vielleicht auch mit Hilfe einer selbstlosen Freundschaft -‚ durch das Gebet und die sakramentale Gnade Schritt um Schritt, aber entschieden der christlichen Vollkommenheit annähern.

-

Wir müssen diesbezüglich etwas ausholen:

Die genetischen Erbanlagen geben jedem Menschen gleichsam "Eigenheiten" mit einer Neigung / Veranlagung zu bestimmten Verhaltensweisen !
Die Kirche sieht denn auch als eine solche Veranlagung "die Homosexualität".
Wir dürfen die Lehre der Kirche niemals aus dem Gesamtfocus der Erbsünden-Lehre ausblenden.

Die Erbsünde ist die "Neigung zur Sünde" durch" ungeordnete Begierlichkeiten."

Der hl. Augustinus:

"Denn die Seele, der ihre eigene, dem Bösen sich zuwendende Freiheit gefiel und der Dienst Gottes missfiel, verlor die frühere Herrschaft über ihren Leib, und da sie den Herrn über sich eigenwillig verlassen, also fing das Fleisch an, zu gelüsten wider den Geist, und mit diesem in Widerstreit sind wir geboren"


Die Veranlagung zur Homosexualität ist nun eine solche Neigung zu ungeordneten Begierlichkeiten.
Doch die Veranlagung selbst ist noch nicht sündhaft.
Die Lehre der Kirche nennt sie denn auch eine

P r ü f u n g

Sehr schön hat es der hl. Augutinus ausgedrückt:


"Die Begierlichkeit ist die Tochter des Fleisches und die Mutter der Sünde"



Doch um zu einer Sünde zu werden, muss die Verlanlagung / die Begierlichkeit gleichsam "empfangen"......und dieser "Vater der Sünde" ist der freie Wille!

Der hl. Jakobus schreibt:


"Hat die Begierlichkeit empfangen, so gebiert sie die Sünde"


Auch Versuchungen - seien sie auch noch so heftig und schmerzlich - sind noch k e i n e
Sünde ! Es ist die freie Zustimmung des Menschen zu den Versuchungen, die erst die Sünde "gebiert".

Leider wird heute von seelenverderbenden Ideologien das "Ausleben" jeglicher ungeordneter Begierlichkeiten - also das Animieren zur Sünde - als "Befreiung" vorgelogen....
wohin dies geführt hat, sehen wir an den sittlich und moralisch zerfallenden,
glaubensmässig vielfach ins Neuheidentum gefallenen, Gesellschafen der "Moderne"....

Nun können wir auch die Kirchenlehre besser einordnen, die den homosexuell veranlagten Menschen zur Selbstbeherrschung / Keuschheit mahnt....

doch diese Mahnung der Selbstbeherrschung gilt für alle
ungeordneten Begierlichkeiten, nicht nur für die Homosexualität !
Alleine kann der Mensch diesen wütend anbrandenden ungeordneten Begierlichkeiten
nicht widerstehen...
doch durch die durch die von unserem HERRN und GOTTES JESUS CHRISTUS erworbenen
Verdienste der Gnadenfülle hl. Sakramente werden die Neigungen zu den ungeordneten Begierlichkeiten zähmbar und beherrschbar,
indem der

GEIST

über "das Fleisch"herrschen kann !

Der Katechismus über den Weg zum Sieg über den Drang hin zu den ungeordneten Leidenschaften, hier der Homosexualität:

"....durch das Gebet und die sakramentale Gnade Schritt um Schritt, aber entschieden der christlichen Vollkommenheit annähern..."


Folgen der Erbsünde

Stufen zur Vollkommenheit

Freundliche Grüsse und Gottes Segen


zuletzt bearbeitet 22.10.2020 23:23 | nach oben springen

#4

RE: Der Papst und die Homosexualität

in Diskussionsplattform Kirche 23.10.2020 07:05
von benedikt • 3.365 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus!

Zitat: Die heiligmachende - die übernatürliche - Gnade geht verloren und somit auch die Kindschaft Gottes.Zitatende

Ja, lieber Aquila, liebe Mitchristen, DIE KINDSCHAFT GOTTES GEHT VERLOREN!!
Das bedeutet für mich, daß der Glaubensbezug aus der Liebe Gottes nicht mehr
möglich ist, und ich somit Gott in meinem Herzen nicht mehr verstehen und nachvoll-
ziehen kann. Sehe ich das so richtig?

Herzliche Grüße und Gottes Segen. benedikt


Gott ist die Liebe,
und wer in der Liebe bleibt,
bleibt in Gott,
und Gott bleibt in ihm.

1. Joh 4,7 - 16
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#5

RE: Der Papst und die Homosexualität

in Diskussionsplattform Kirche 23.10.2020 21:46
von Aquila • 7.242 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Ja, lieber @benedikt ,
Du siehst es durchaus richtig und hast es auch schön ausformuliert:

....daß der Glaubensbezug aus der Liebe Gottes nicht mehr
möglich ist, und ich somit Gott in meinem Herzen nicht mehr verstehen und nachvoll-
ziehen kann.


Das Wesen, die Natur der Allerheiligsten Dreifaltigkeit ist die Liebe !
Alleine die heiligmachende Gnade schenkt der Seele jenes übernatürliche Leben, welches ihr zur Teilhabe an der Göttlichen Natur verhilft.


Pater Jakob Koch von den Steyeler Missionaren
über die unermessliche Kostbarkeit der heiligmachenden Gnade:
-

"Uns die heiligmachende Gnade zu schenken, ist das Ziel aller Heilsveranstaltungen Gottes.“

Die heiligmachende Gnade bringt und erhält dir die Freundschaft Gottes
– sie macht dich "gottähnlich":
sie gibt eine Liebe wie zwischen gleich und gleich; - die Kindschaft Gottes
– sie macht dich "gottverwandt":
Sie gibt einen Anteil an der Sohneswürde Christi.
Die Gemeinschaft Gottes – sie macht dich "gottverbunden";
sie verleiht eine Teilnahme an der göttlichen Natur.

Hierüber denke öfters nach und bete, dass du Es immer besser und tiefer verstehen lernst.
Welch ungeheuren Schatz tragen wir doch in der heiligmachenden Gnade in unserer Seele!

„Vernachlässige nicht die Gnade in dir, welche
dir gegeben ist.“ (1 Tim. 4, 14.)

-

Wir sehen also, dass es kein "Recht" auf die Kindschaft Gottes geben kann.
Ohne die heiligmachende Gnade - die auch bei der schwer sündhaften praktizierten Homosexualität verloren geht - kann die Seele kein übernatürliches - gottverbundenes - Leben führen und somit kein Kind Gottes sein.


Freundliche Grüsse und Gottes Segen

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