In der Regel ist man der Meinung, dass die Bibel nichts über die Praxis der Heiligen Kommunion mitteilen würde, d.h. ob sie stehend und mit der Hand ergriffen wird oder kniend und in den Mund empfangen wird. Manche Modernisten hingegen verweisen auf die folgenden angeblichen Worte des Heilands bei der Einsetzung des Heiligen Messopfers beim letzten Abendmahl, um die Handkommunion zu rechtfertigen:
"Nehmt und esst, das ist mein Leib." (Mt 26,26)
Doch das griechische Wort "lambanō", das hier verwendet wird, muss nicht "nehmen" im Sinne von "ergreifen" bedeuten, sondern kann auch "empfangen" und "aufnehmen" bedeuten:
"Empfangt und esst, das ist mein Leib."
Nach dieser Bedeutung führte der Herr seinen eucharistischen Leib zum Mund seiner Apostel. Das wird in Jes 6,6-7 aufgezeigt, wo diese katholische Praxis typologisch vorausbezeichnet ist:
"Da flog einer der Seraphe zu mir, in seiner Hand ein glühender Stein, den er mit einer Zange vom Altar genommen hatte. Und er brachte ihn an meinen Mund und sprach: Siehe dieses hat deine Lippen berührt, und so ist deine Missetat gewichen und deine Sünde gesühnt."
Der Altar bezeichnet typologisch den christlichen Altar voraus. So, wie der Engel den glühenden Stein, der die Sünde sühnt, zum Mund des Gläubigen führt, so führte Christus seinen Leib zum Mund der Apostel; so, wie der Engel den glühenden Stein, der die Sünde sühnt, zum Mund des Gläubigen führt, so führt der katholische Priester den Leib des Herrn, der die Sünde sühnt, zum Mund der Gläubigen. Hier ist die Heilige Mundkommunion typologisch vorausbezeichnet.
Interessant ist, dass gleich nach obiger Szene in Vers 8 die Sendung angesprochen wird:
"Wen soll ich senden? Wer wird für uns gehen?"
Nun geschieht genau diese Sendung nach der Mundkommunionam am Ende der Tridentinischen Messe, wenn der Priester zu den anwesenden Gläubigen spricht: "Ite, missa est!" = "Gehet hin, ihr seid gesandt!"
Das heißt, Gott gibt der modernen Messe in der Heiligen Schrift keinen Raum, da sie weder die in der Bibel vorausbezeichnete Hinführung des Leibes Christi zum Mund des Gläubigen kennt, noch die in Jes 6,8 erwähnte Sendung; denn anstelle "Ite, missa est!" spricht der Priester bei seiner modernen Messe: "Gehet hin in Frieden!"
Während also die traditionellen Priester in ihrer Tridentinischen Messe die Gläubigen gemäß der Schrift zum missionarischen Wirken aussenden, wie der Engel den Jesaja, tun die modernen Priester in ihrer modernen Messe genau das nicht!