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#11

RE: Die Kraft des Gebetes

in Ausdauer im Gebet 11.04.2017 16:49
von Bruno Schulz • 18 Beiträge

"auf dass das Gebet nicht als zusätzliche Last zum Alltag empfunden wird, sondern vielmehr die Antwort auf die Einladung des Herrn ist"

Wer tatsächlich das Gebet als Last empfindet, war nie mit Gott verbunden.

Gebet ist der unermessliche Schatz; die geistige Weite, die der Zweifelnde nicht haben kann. So wertvoll und unendlich viel gebend dieser Schatz auch sei; er ist jedem Menschen gleichermaßen zugänglich, und hier steht warum:
Margarethe Meerwarth, die Dame starb 100-jährig 1992; beerdigt an ihrem 100sten Geburtstag. Sie ging während den Kriegsjahren bis 1945, auch bei lang andauernden Großangriffen mit Flächenbombardements, niemals in den Luftschutzkeller des 2. Weltkrieges. Sie war keineswegs Fatalistin, sondern stand mit beiden Beinen fest im Leben; war Lazarettschwester im Feld des 1. Weltkrieges; half aus, wo Not am Mann war im 2. Weltkrieg. Nein - sie die damals 53-jährige blieb oben, betete in tiefem Gottvertrauen das Vater Unser.
Es war faszinierend, wie diese Frau -und unzählige andere- das machten; wie sie Stärke aus dem Gebet holten - UND BEKAMEN!

Das heißt nicht, dass das Haus nicht getroffen wurde und sie nicht starb weil sie betete! Es heißt aber, dass Ihr Gottvertrauen stärker war, als ihre Furcht! Zumal dem Gläubigen Sterben nicht das Ende ist.
Das Gebet war allen Beteiligten der kleinen Gemeinschaft in unserem Luftschutzkeller wie in vielen tausenden anderer Luftschutzkellern lebenswichtig. So vollkommen selbstverständlich, dass ALLE der sehr gemischten Hausgemeinschaft beteten, wo ich als Kind auf Bitten Aller vorbetete, während um uns herum die Fliegerbomben fielen, Menschen zerfetzt wurden, oder auch nur brutal schwerst verletzt. So und ähnlich auch anderswo in den unendlich vielen Notsituationen wo's um Leben oder Sterben geht - um Sein oder Nichtsein - in den großen, kleinen und privaten Kriegen, überall auf der Welt auch heute. Und die, denen das Gebet in unserer Zeit täglicher Umgang ist, sind keineswegs weltfremde Spinner, sondern oft Menschen höchster intellektueller Bildung. Immer aber Menschen tiefer Herzensbildung. Es sind Arbeiter, Handwerker, Manager, Bauern, Ärzte, Wissenschaftler, die mitten in schaffensreichem Leben stehen. Viele die den Glauben ablehnen, würden sich sehr wundern, wie viele Menschen täglich im Gebet, den Kontakt zu Gott suchen - FINDEN - und gefunden haben - und durch ihr Gebet, Gottes Gegenwart in der Welt erhalten.
Diese Menschen sind weitab von weltfremder Träumerei. Sie erkannten, dass Leben nur lebenswert ist - im Gebet; das heißt im Kontakt mit Gott, was nur im Gebet gegeben ist.
Wie aber, soll ein ungläubiger Mensch beten und zu wem, wenn er nicht an Gott glaubt? Natürlich ist ein Grundwissen erforderlich, um jedwede Sache erfolgreich anzugehen. Man kann beten ohne Grundwissen um religiöse Dinge und das Erkennen wird einem gegeben, wenn man im Glauben betet. Hat man Beides nicht, bringt die hier gegebene Möglichkeit der Information, großen Gewinn.

Es gibt zwei Arten von Ungläubigen. Die, die sich abschotten gegen die Idee, dass hinter dem angenommenen NICHTS, eben doch etwas ist. Menschen, denen das Leben alles ist; davon überzeugt sind, dass danach nichts ist, auch nichts anderes finden wollen; werden vom GROSSEN NICHTS beherrscht werden; der Zeit, dem toten Universum, den Sternen, dem Zufall oder ganz schlimm - irgendeiner Esoterik.

Andere Ungläubige schließen nicht aus, dass über Allem doch “ein" Gott steht oder “irgendein höheres Wesen". Suchende, die allerdings oft zu lange und am falschen Ort suchen - oft nicht finden wollen, sterben, bevor sie gefunden haben - und das kann morgen sein.
Der Zweifelnde, der aber wahrhaft sucht, findet Gott. - Gott? - Wer ist das?
Wie machen “die" das; wie mache ich das? - BETEN? So beten, dass ich spüre, dass Gott mich hört? Wie?
In sehr vieler Hinsicht ist diese Frage der erste Schritt zum Erkennen des Seins Gottes; ist das Wissen um das Gebet der Schlüssel.

Glaubenslosen aber zu erklären was das Gebet ist, versäumten wir Gläubigen. Ja, wr schämten uns sogar darüber zu sprechen. Lasst uns aber der Warnung Christi eingedenk sein: Wer sich Meiner schämt vor den Menschen, dessen schäme Ich Mich vor Meinem Vater aus Markus 8,38.

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#12

RE: Die Kraft des Gebetes

in Ausdauer im Gebet 12.04.2017 11:38
von Aquila • 7.220 Beiträge

Lieber Bruno Schulz

Vielen Dank für diesen eindrücklichen Beitrag.

Ergänzend dazu der



hl. Alphons Maria von Liguori (1696 - 1787)




über die Notwendigkeit des beharrlichen Gebetes:

-

"Wende nicht ein, dass es unnötig sein würde, Gott deine Bedürfnisse mitzuteilen,
da Er sie besser kenne, als wir selbst.
Er kennt sie, aber Er handelt gegen uns, als ob Er nichts wisse von all dem, was wir Ihm verschweigen, und um was wir bei Ihm keine Hilfe suchen.
Unser Heiland wusste, dass Lazarus gestorben war, aber Er gab dies erst zu erkennen, nachdem Magdalena es Ihm gesagt hatte, worauf Er sie alsbald mit dem Versprechen tröstete, dass ihr Bruder auferstehen werde.

Auch musst du, wenn eine Krankheit, eine Versuchung oder Verfolgung über dich kommt,
alsbald zum Gebete deine Zuflucht nehmen, damit der Herr dir beistehe.

Es genügt, wenn du Ihm zurufst:
"Blicke auf mich, o Gott, denn ich werde geplagt."
Er wird dich alsdann gewiß trösten, oder dir wenigstens Kraft geben,
geduldig dein Leiden zu ertragen, was dir oft nützlicher sein wird,
als wenn Er dich ganz davon befreie.


Sage Ihm, welche Gedanken dich peinigen, was du fürchtest, warum du traurig bist,
sprich zu Ihm:
"O mein Gott!
Auf Dich setze ich alle meine Hoffnung,
ich opfere Dir dies Leiden auf,
ich ergebe mich ganz in Deinen heiligen Willen, habe Mitleid mit mir,
befreie mich von der Last, die mich niederdrückt,
oder gib mir wenigstens Kraft, sie zu tragen."


Das Versprechen, das Er im Evangelium gegeben hat,
alle Leidenden zu trösten und ihnen, sooft sie zu Ihm ihre Zuflucht nehmen, beistehen zu wollen, wird Er alsdann erfüllen:
“Kommt zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, und ich will euch erquicken”
(Mt 12,18).

-

Zitate des hl. Alphons Maria v. Ligouri:
Zitate des hl. Alphons Maria von Liguori

-


zuletzt bearbeitet 12.04.2017 11:39 | nach oben springen

#13

RE: Die Kraft des Gebetes

in Ausdauer im Gebet 12.04.2017 13:49
von Bruno Schulz • 18 Beiträge

Servus Quila (keine Ahnung ob Mann oder Frau :-)
Aquila könnte Beides sein - zmindest im alten Rom. Und was unterscheidet und von der Zeit Roms?! Wir blieben die Gleichen, nur dass die Römer gefühllos waren und Spaß fanden am totquälen von Menschen in ihren Arenen von Sizilien über Rom bis Trier und sogar England (Britannien).
Komischerweise erhielt ich deine Antwort als Spam-Nachricht :-(
Als wir in Trier wohnten, führte ich manchmal "meine" Amis ins Amphitheater. Ich konnte die Tränen nicht zurückhalten über die grausam dort totgequälten Christen.
Tatsächlich blieben wir seit Abraham die Gleichen - abgesehen von etlichen divergierenden Rechts-Ansichten.
Mein heutiger Beitrag in meinem eigenen USA-MailCircle ist dieser:

Am 10.04.2017 um 20:48 schrieb James Ferrell:

"But of everyone to whom much has been given, much will be required" (Luke 12:48b) That is frightening for me to ponder.


I was surprised that when I sought the number 12,48 in the Lukas Evangelium= Gospel of St. Luke, to find a sentence that accompanied me all my life: God asks (of course) more of His own people, that of any others.(I never know the numbers, but the verses). Brad when he was here, therefore was shocked, when I didn’t know what John 6 is about. (The Holy Thursday Present of the Eucharist including details Brad at the time spoke about in our highly enlightening, pleasant talks).

Well, it’s actually ever so easy to comprehend the two verses Luke 12,47+12,48: That servant who knew his master’s will but did not get ready or do what his master asked will receive a severe beating.

It’s clear, that any clerk who fails to accomplish what his company employed him for and instead even worked into his own pocket, then he sure will be banned off his work and receive a severe adding punishment - looses his face and his property.

12:48 But the one who did not know his master’s will and did things worthy of punishment, will receive a light beating. For of everyone to whom much has been given, much will be required.

He who didn’t comprehend his employer’s standards and such failed, any court will convict to a much lighter verdict, as he in his simple-mindedness just was overcharged and never really understood, as he was unable to see.

From everyone who has been given much, much will be required, and from the one who has been entrusted with much precious responsibility, even more will be asked.

It is same in everyday life. If we got a dear friend, we trust him a lot more, then we ever would with people we hardly know. Therefore, we would be a lot more angry if that friend betrays us by disloyalty, than if that person we hardly know, does same, as it’s our own fault if we trusted him.

So; with close friends we might easily share our greatest secrets
Geheimnis.jpg
- delegate with complicated tasks - confide him most personal instructions.

All this we must coin on God who gave His Grace undeservingly to His people who’s names are written in the Book of Life. Gave His Grace to be able to believe, which is a huge credit of trust.
It’s only clear, that any betrayer of that given trust, of whom God of course rightly asked much more than of those who do not own God’s trust because they refuse God and therefore are not given the grace of being able to believe, is punished a lot more for such betrayal than the one who did not know his master’s will.

We believers (where anyone must ask himself honestly if he really is a believer) are honored with the grace of being able to believe. Punishment for throwing that away, therefor will be severe.

Next verses Luke 20,49-50 are a lot more to ponder, for Jesus Christ who at the time did not know when the hour will occur as He stated that the Father only knows, says: I have come to bring fire on the earth – and how I wish it were already kindled!
Now, here Apologetics differ in translation. Some say it referred to Last Judgement - the judgement of believers and disbelievers. Other say, it referred to Christ’s passion and death (the word „Baptism“), but also to the division Jesus causes - explained in Luke 12,52

With things I don’t really get straight, I don’t ponder more than a reasonable time. If hereafter it’s still not completely clear to me, then God doesn’t think it’s necessary for me to understand, and I withdraw off that point for some time or years.

Yours
Bruno :-)

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#14

RE: Die Kraft des Gebetes

in Ausdauer im Gebet 13.04.2017 22:41
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !




Die hl. Theresa v. Avila (1515-1582)



über die Notwendigkeit des beharrlichen Gebetes gerade auch in Drangsalen:

-

"Zur Zeit der Traurigkeit und der Beunruhigung unterlasse deine Gebete nicht.
Der böse Feind versucht, dich zu verwirren, damit du sie unterlässt.
Bete im Gegenteil mehr als sonst, und du wirst sehen, wie schnell der Herr dir hilft".

-

Weitere Zitate der hl. Theresa v. Avila:
Zitate der hl. Theresa v. Avila

-


zuletzt bearbeitet 13.04.2017 22:42 | nach oben springen

#15

RE: Die Kraft des Gebetes

in Ausdauer im Gebet 15.04.2017 17:34
von Bruno Schulz • 18 Beiträge

Viele - auch ich - haben am eigenen Leib; im eigenen Leben oft erfahren, dass das Gebet und nur das Gebet hilft.
Ich hatte zB. 3 Herzinfarkte und 4 Schlaganfälle. Dass äußerlich nichts davon zu sehen ist wundert Viele. Ich sage allen immer wieder, dass das ausschließlich durch das Gebet so ist. Das sagte ich auch allen Ärzten, die meinten sie hätten das prima hingekriegt.

Viele fragen mich auch, wie ich bzw. wir mit dem Sterben und mutmaßlichen Mord an unserem 26-jährigen Sohn Björn 1997 "fertig wurden".
Antwort: Nur durch Gebet und absoluten Glauben!

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