"auf dass das Gebet nicht als zusätzliche Last zum Alltag empfunden wird, sondern vielmehr die Antwort auf die Einladung des Herrn ist"
Wer tatsächlich das Gebet als Last empfindet, war nie mit Gott verbunden.
Gebet ist der unermessliche Schatz; die geistige Weite, die der Zweifelnde nicht haben kann. So wertvoll und unendlich viel gebend dieser Schatz auch sei; er ist jedem Menschen gleichermaßen zugänglich, und hier steht warum:
Margarethe Meerwarth, die Dame starb 100-jährig 1992; beerdigt an ihrem 100sten Geburtstag. Sie ging während den Kriegsjahren bis 1945, auch bei lang andauernden Großangriffen mit Flächenbombardements, niemals in den Luftschutzkeller des 2. Weltkrieges. Sie war keineswegs Fatalistin, sondern stand mit beiden Beinen fest im Leben; war Lazarettschwester im Feld des 1. Weltkrieges; half aus, wo Not am Mann war im 2. Weltkrieg. Nein - sie die damals 53-jährige blieb oben, betete in tiefem Gottvertrauen das Vater Unser.
Es war faszinierend, wie diese Frau -und unzählige andere- das machten; wie sie Stärke aus dem Gebet holten - UND BEKAMEN!
Das heißt nicht, dass das Haus nicht getroffen wurde und sie nicht starb weil sie betete! Es heißt aber, dass Ihr Gottvertrauen stärker war, als ihre Furcht! Zumal dem Gläubigen Sterben nicht das Ende ist.
Das Gebet war allen Beteiligten der kleinen Gemeinschaft in unserem Luftschutzkeller wie in vielen tausenden anderer Luftschutzkellern lebenswichtig. So vollkommen selbstverständlich, dass ALLE der sehr gemischten Hausgemeinschaft beteten, wo ich als Kind auf Bitten Aller vorbetete, während um uns herum die Fliegerbomben fielen, Menschen zerfetzt wurden, oder auch nur brutal schwerst verletzt. So und ähnlich auch anderswo in den unendlich vielen Notsituationen wo's um Leben oder Sterben geht - um Sein oder Nichtsein - in den großen, kleinen und privaten Kriegen, überall auf der Welt auch heute. Und die, denen das Gebet in unserer Zeit täglicher Umgang ist, sind keineswegs weltfremde Spinner, sondern oft Menschen höchster intellektueller Bildung. Immer aber Menschen tiefer Herzensbildung. Es sind Arbeiter, Handwerker, Manager, Bauern, Ärzte, Wissenschaftler, die mitten in schaffensreichem Leben stehen. Viele die den Glauben ablehnen, würden sich sehr wundern, wie viele Menschen täglich im Gebet, den Kontakt zu Gott suchen - FINDEN - und gefunden haben - und durch ihr Gebet, Gottes Gegenwart in der Welt erhalten.
Diese Menschen sind weitab von weltfremder Träumerei. Sie erkannten, dass Leben nur lebenswert ist - im Gebet; das heißt im Kontakt mit Gott, was nur im Gebet gegeben ist.
Wie aber, soll ein ungläubiger Mensch beten und zu wem, wenn er nicht an Gott glaubt? Natürlich ist ein Grundwissen erforderlich, um jedwede Sache erfolgreich anzugehen. Man kann beten ohne Grundwissen um religiöse Dinge und das Erkennen wird einem gegeben, wenn man im Glauben betet. Hat man Beides nicht, bringt die hier gegebene Möglichkeit der Information, großen Gewinn.
Es gibt zwei Arten von Ungläubigen. Die, die sich abschotten gegen die Idee, dass hinter dem angenommenen NICHTS, eben doch etwas ist. Menschen, denen das Leben alles ist; davon überzeugt sind, dass danach nichts ist, auch nichts anderes finden wollen; werden vom GROSSEN NICHTS beherrscht werden; der Zeit, dem toten Universum, den Sternen, dem Zufall oder ganz schlimm - irgendeiner Esoterik.
Andere Ungläubige schließen nicht aus, dass über Allem doch “ein" Gott steht oder “irgendein höheres Wesen". Suchende, die allerdings oft zu lange und am falschen Ort suchen - oft nicht finden wollen, sterben, bevor sie gefunden haben - und das kann morgen sein.
Der Zweifelnde, der aber wahrhaft sucht, findet Gott. - Gott? - Wer ist das?
Wie machen “die" das; wie mache ich das? - BETEN? So beten, dass ich spüre, dass Gott mich hört? Wie?
In sehr vieler Hinsicht ist diese Frage der erste Schritt zum Erkennen des Seins Gottes; ist das Wissen um das Gebet der Schlüssel.
Glaubenslosen aber zu erklären was das Gebet ist, versäumten wir Gläubigen. Ja, wr schämten uns sogar darüber zu sprechen. Lasst uns aber der Warnung Christi eingedenk sein: Wer sich Meiner schämt vor den Menschen, dessen schäme Ich Mich vor Meinem Vater aus Markus 8,38.