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Franziskus: „Geistliche müssen Armut vorleben“
RE: Franziskus: „Geistliche müssen Armut vorleben“
in Wenn etwas der Klärung bedarf 20.10.2013 00:00von Aquila • 7.220 Beiträge
Lieber blasius
Nun....
mittlerweile sollte vielleicht auch Papst Franziskus nicht weiter zu sehr auf die
"Armutsbekundung" zielen...
denn wie bereits an anderer Stelle aufgeführt:
-
„Was heißt hier neue Bescheidenheit“, wird ein Kurienmitarbeiter zitiert.
Der Papst, der die päpstliche Wohnung verweigerte,
„belege inzwischen eine ganze Etage im Vatikan-Gästehaus Santa Marta“.
Zieht man die große Kapelle in der Papstwohnung im Apostolischen Palast ab, ist die neue „nicht viel kleiner als die alte Wohnung“.
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Franziskus: „Geistliche müssen Armut vorleben“
in Wenn etwas der Klärung bedarf 20.10.2013 12:21von blasius (gelöscht)
Lieber Aquila,
Armut vorleben im reichen Vatikan ist eher Armut "vorgaukeln"
Was kann Papst Franziskus dafür dass der Vatikan so reich ist?
Liebe Grüße, blasius
RE: Franziskus: „Geistliche müssen Armut vorleben“
in Wenn etwas der Klärung bedarf 20.10.2013 14:21von Kristina (gelöscht)
Lieber blasius,
"Was kann Papst Franziskus dafür dass der Vatikan so reich ist?"
Der Papst selbst kann nichts dafür, aber er predigt Armut und zieht zuerst sehr vorbildlich und "volksnah" in ein Gästehaus.
Ich persönlich dachte, er würde in ein oder zwei einfachen Zimmern leben.
Das er aber eine ganze Etage für sich in Anspruch nimmt - sofern die Meldung stimmt - zerstört die Illusion von gewollter Armut predigen, von anderen verlangen
und vor allem selbst als Beispiel vorangehen.
LG
Kristina
RE: Franziskus: „Geistliche müssen Armut vorleben“
in Wenn etwas der Klärung bedarf 20.10.2013 14:52von blasius (gelöscht)
Liebe Kristina,
nicht so einfach mit dem Armut vorleben, das mit dem Gästehaus
ist noch lange keine Armut- eher ein "Armuts Zeugnis".
Da kommt die "Armut" aus Limburg gerade zur rechten Zeit,
liebe Grüße, blasius
Info, Auszug:
19. Oktober 2013 17:54
Limburg:
Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst im Dezember 2012. Derzeit wartet er in Rom auf eine Audienz bei Papst Franziskus.
(Foto: dpa)
Bischof Tebartz-van Elst wartet in Rom bislang vergeblich auf eine Audienz beim Papst.
Einem Medienbericht zufolge könnte Franziskus den Limburger Bischof noch Wochen über sein Schicksal im Unklaren lassen. Eine Neuigkeit aus Limburg soll den Papst besonders entsetzt haben.
In der Affäre um den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst wird Papst Franziskus einem Bericht zufolge womöglich erst in mehreren Wochen eine Entscheidung treffen. Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung berichtete am Samstag vorab, im Vatikan werde erwartet, dass Franziskus vor einem formellen Absetzungsverfahren den Bericht der Untersuchungskommission abwarten wird. Diese hatte am Freitag unter strenger Geheimhaltung mit der Aufarbeitung des Finanzskandals am Bistum Limburg begonnen.
Es sei "eine Frage von Wochen, aber nicht von Monaten", bis der Bericht vorliege, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Kirchenkreise. Tebartz-van Elst sei bisher nicht bereit, sein Amt freiwillig aufzugeben, berichtete die Zeitung weiter. Vielmehr setze er darauf, dass er durch den Bericht der Untersuchungskommission entlastet werde, weil daraus hervorgehe, dass die Bistumsgremien für die auf 31 Millionen Euro gestiegenen Baukosten mitverantwortlich seien.
grafik interaktiv teaser bischoff tebartz van-elst bistümer häuser
Interaktive Grafik So wohnen Deutschlands Bischöfe
Kardinal Marx wohnt im Rokoko-Palast in der Münchner Innenstadt, zum Gebäudekomplex des Kölner Bischofshauses gehört ein Schwimmbad und der Berliner Kollege Woelki lebt in einer Dachgeschosswohnung im Problembezirk Wedding. Wie 17 deutsche Bischöfe leben und arbeiten - ein Überblick.
Der Papst habe in einem vertraulichen Gespräch mit dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, entsetzt auf den Hinweis reagiert, dass die Baukosten in Limburg auf bis zu 40 Millionen Euro steigen könnten, berichtete die FAS unter Berufung auf Kirchenkreise.
Tebartz-van Elst steht wegen eines Strafbefehls wegen Falschaussage und der auf mindestens 31 Millionen Euro explodierten Kosten für seinen Bischofssitz in der Kritik. Die Hintergründe der hohen Kosten und mögliche Verfehlungen des Bischofs in dem Zusammenhang soll die von Zollitsch eingesetzte Kommission prüfen. Zollitsch hatte am Donnerstag mitgeteilt, zur Dauer der Prüfung nichts Verbindliches sagen zu können. Tebartz-van Elst hält sich seit dem vergangenen Wochenende in Rom auf.
RE: Franziskus: „Geistliche müssen Armut vorleben“
in Wenn etwas der Klärung bedarf 20.10.2013 16:57von Aquila • 7.220 Beiträge
Lieber blasius
Es gibt auch durchaus erhellende Kommentare fern der medial inszenierten Heztjagd.
So etwa über die Heuchelei unter den vornehmlich liberalen Brüdern im Bischofsamt.
Zutreffender Auszug aus einem Beitrag von Prof. Dr. Peter Stephan bei "katholisches.info":
-
Daß der Zweck alle Mittel heiligt, gerade wenn es um das hehre Ziel der eigenen Herrschaftssicherung geht, haben nicht nur zahlreiche Bischöfe,
sondern auch die Mitarbeiter in den Ordinariaten, die Funktionäre des ZdK, die Pfarrgemeinderäte und viele andere „engagierte“ Katholiken begriffen.
Ihre Opfer sind vor allem glaubenstreue Priester und Oberhirten, aber auch Anhänger des klassischen Meßritus.
Der ‚progressive‘ Durchschnittskatholik geht zu diesen Personen auf Distanz, weil in der säkularen Gesellschaft als vernünftig und aufgeklärt gelten möchte und sich daher
eines authentisch gelebten und praktizierten Glaubens
(den er selber mangels religiöser Bildung meist gar nicht mehr erfasst oder versteht) schämt.
Die Funktionäre und höheren Amtsträger wiederum fürchten die Kritik der Medien – und damit auch die Schelte der medienhörigen politischen Klasse.
Man möchte weiterhin in der Mitte der Gesellschaft stehen, sprich: dem gesellschaftspolitischen Establishment angehören – wie weiland die Jerusalemer Tempelaristokratie.
Nichts wäre für das Gros des deutschen Episkopats unerträglicher,
als bei einem Empfang im Bundeskanzleramt auf die Judenfürbitte der Alte Messe, die Verschwendungssucht eines Amtsbruders oder die rückständigen Ansichten des Papstes angesprochen zu werden.
Da kann die Sektlaune schnell vergehen.
Und schnell könnte ein Flächenbrand entstehen.
Vor einigen Jahren, im Fall Mixa, ging es noch um 40.000 Euro, die in einen Piranesi-Stich (fehl-)investiert worden waren. In der Causa Tebartz van Elst nimmt man bereits Anstoß an 30 Millionen für ein Diözesanzentrum mit Zweieinhalbzimmerwohnung, das von den Medien erfolgreich zur bischöflichen Protzresidenz uminterpretiert worden ist.
Was kommt als nächstes?
Die vielen Millionen, die der ehemalige Erzbischof Robert Zollitsch seinerzeit in die völlig unsinnige und selbstherrliche Umgestaltung seines Münsters gesteckt hat – was die Freiburger so verärgert hat, daß seither die Spenden für den renovierungsbedürftigen Münsterturm fehlen?
Die fast 20 Millionen, die sich Kardinal Marx den Kauf und Umbau seiner römischen Zweitresidenz hat kosten lassen?
Die 40 Millionen, die Gebhard Fürst für ein Diözesanzentrum in Rottenburg ausgegeben hat – einen Bau, der im Unterschied zur architektonisch höchst gelungenen Limburger Vikarie den Charme einer zu groß geratenen Kreissparkasse versprüht?
Und wie sieht es aus, wenn erst einmal die Millionen thematisiert werden,
die der deutsche Gremienkatholizismus für eine völlig aufgeblähte Verwaltung ausgibt – oder für Institutionen wie die BdkJ, deren Ziel mittlerweile einzig darin besteht, die Kirche von innen her auszuhöhlen und all das zu zerstören, was Generationen hierzulande in anderthalb Jahrtausenden aufgebaut haben?
Steht nicht zu befürchten, daß man am Ende aus der Heimeligkeit des deutschen Kirchensteuerparadieses vertrieben wird?
Welch eine grauenhafte Vorstellung, wenn Bischöfe künftig ihre Mahlzeiten aus Pilzen zubereiten müssen, die sie selber im Wald gesammelt haben!
Jedoch nicht, um damit wie Bischof Jaschke in einer Talkshow demutsvoll zu kokettieren, sondern um wirklich satt zu werden?
Wenn der deutsche Klerus seine Bescheidenheit nicht mehr durch die teure Umgestaltung von Altarräumen und die Anschaffung neuer Paramente demonstrieren kann, sondern gezwungen ist, auf die bestehenden (Hoch-)Altäre und die alten Messgewänder (die meist unendlich schöner sind) zurückzugreifen?
Um diesem Ungemach zu entgehen, haben sich führende Vertreter der Deutschen Bischofskonferenz zu einem weiteren Bauernopfer entschlossen.
Nach Walter Mixa ist nun Tebartz van Elst an der Reihe.
Wie zu Zeiten der Sultane geht es darum, die eigene Herrschaft zu sichern, indem man sich eines lästigen Bruders entledigt.
[....]
Die nachkonzliare Liebeskirche bevorzugt den Rufmord, den sie nach altbewährtem Muster im Schulterschluß mit kirchenfeindlichen Medien praktiziert.
Daß Tebartz nach allem, was allmählich zutage tritt, als Bischof nicht mehr tragbar ist, ist das eine. Das andere ist jedoch die Art und Weise, wie er systematisch dämonisiert und öffentlich hingerichtet wird.
Das Ausmaß dieser manipulativen und verleumderischen Hetze hat längst das Niveau des ‚Stürmers‘ oder des ‚Völkischen Beobachters‘ erreicht.
Hexenjagd, Inquisition und Borgia-Intrigen feiern – in neuem Gewande – fröhliche Urständ.
[....]
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Freundliche Grüsse und Gottes Segen
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