Lieber Bernhard
Eine derartige, der Lehre der Kirche diametral entgegenstehende "Botschaft" kann niemals von der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter stammen !
@Meister Eckhart hat es denn auch hervorgehoben;
alleine schon aufgrund dieser grundfalschen "Botschaft" kann es keine "Pro Argumente" geben.
Heiligmässig leben kann ein Mensch alleine wenn er dies als Mitwirkung an den geschenkten Gnaden mittels den dazu notwendigen Heil-Mittel praktiziert....
den hl. Sakramenten !
Alleine seiner Braut, der Heiligen Mutter Kirche, hat unser Herr der von Ihm erworbenen Seelen-Heilmittel hinterlassen, die sein Erlösungswerk auf Erden fortführen.
Nicht-Katholiken ist es denn aufgrund der fehlenden notwendigen Heilmittel auch nicht gegeben, heiligmässig zu leben.
Alleine ihr guter Wille und ihre aufrichtige Suche nach der Wahrheit führt sie noch in ihrer irdischen Zeit zur seelenheilsnotwendigen Reue über die begangenen Sünden vor unserem Herrn.
Im Fegefeuer sind ausschliesslich Seelen, die in der Gnade Christi verstorben sind....
d.h. die durch eine ( teils gerade noch rechtzeitigen )Reue- und Bussgesinnung
in der Barmherzigkeit Christi verstorben sind.
Das Fegefeuer ist kein Sammelsurium von gescheiterten selbstgesuchten "alternativen Lebensgestaltungen" fern der Ewigen Wahrheit Jesus Christus.
Alle Seelen im Fegefeuer gehören denn auch mit zur Gemeinschaft der Heiligen....
noch als Seelen der leidenden Kirche
( nebst der Glieder der streitenden Kirche auf Erden und den Seelen der triumphierenden Kirche im Himmel )
Die hl. Katharina von Genua hat in ihrem "Traktat über das Fegefeuer"die unabdingbare Notwendigkeit der Reue
noch in dieser Zeit beschrieben....
sie schreibt, dass nach dem irdischen Tode der freie Wille des Menschen keinen
Wandel mehr erfahre.
Der Wille, mit dem die Seele aus dem irdischen Leben scheidet, bleibt ewiger Zustand !
Sie erwähnt weiter, dass die Seelen im Fegefeuer noch in ihrer irdischen Zeit zu dieser seelenrettenden Reue gefunden haben und ihnen somit die Sünden-Schuld erlassen worden ist, dass aber die Sünden die Seele verunreinigt haben...
sie vergleicht es mit "Rost und Hässlichkeit"....
und dass die Seele im jenseitigen Feuer der Läuterung und durch dieses vollkommen gereinigt werden müsse....
Der hl. Josefmaria Escriva:
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"Das Fegefeuer bezeugt die Barmherzigkeit Gottes.
Es reinigt die Seelen, die sich nach Gott sehnen, von ihren verbliebenen Schlacken."
Die Läuterung ist eine die Seele gleichsam bis auf ihren Grund durchdringende
Sehnsucht nach dem Wahren Dreieinen Gott, der sich in seiner zweiten Person, dem einzig in Ewigkeit geborenen Sohn, durch, mit und in Jesus Christus geoffenbart hat.
Die hl. Schwester Faustyna Kowalska schreibt in ihrem Tagebuch bez. der Armen Seelen:
ihr größtes Leiden sei die Sehnsucht nach Gott.
In der Stunde des irdischen Todes erfuhren sie im persönlichen Gericht auch die Göttliche Herrlichkeit unseres Herrn Jesus Christus in seiner Einheit mit dem Vater und dem Sohne.
Das sie nun wie ein loderndes Feuer verzehrende läuternde Sehnen nach der ewigen Anschauung Gottes geht auch einher mit der ungetrübten Einsicht der alleinigen Wahrheit des katholischen Glaubens.
Betreffend den ungetauft verstorbenen Kindern
- darunter fallen auch die durch die mörderische Abtreibung getöteten ungeborenen beseelten Kinder -
hat Papst Benedikt XVI. im Jahre 2007 das Ergebnis einer "internationalen Theologischen Kommission" veröffentlichen lassen:
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Internationale Theologische Kommission: "Die Hoffnung auf Rettung ungetauft verstorbener Kinder"(2007-Auszug):
"Es ist bekannt, dass die traditionelle Lehre zu diesem Thema sich der Theorie des Limbus bedient hat, verstanden als Zustand, in dem die Seelen der ohne Taufe sterbenden Kinder aufgrund der Ursünde nicht den Lohn der glückseligen Gottesschau verdienen, jedoch keinerlei Bestrafung unterworfen sind, weil sie keine persönlichen Sünden begangen haben. Diese Theorie, die von Theologen seit dem Mittelalter ausgearbeitet wurde, hat niemals in die dogmatischen Definitionen des Lehramts Eingang gefunden, auch wenn dasselbe Lehramt sie in seiner ordentlichen Lehre bis zum II. Vatikanischen Konzil erwähnt hat. Sie bleibt daher eine mögliche theologische Hypothese. Im Katechismus der Katholischen Kirche (1992) wird die Theorie des Limbus jedoch nicht erwähnt."
"Diese Studie kommt zu dem Ergebnis, dass es theologische und liturgische Gründe zur Hoffnung gibt, dass ungetauft sterbende Kinder gerettet und zur ewigen Seligkeit geführt werden können, auch wenn sich zu dieser Frage keine ausdrückliche Lehre in der Offenbarung findet. Keine der vorgetragenen Überlegungen, mit denen der Text einen neuen Zugang zu der Frage anregen will, darf jedoch dazu verwendet werden, die Notwendigkeit der Taufe zu negieren oder die Spendung des Sakraments aufzuschieben. Eher gibt es Gründe zu hoffen, dass Gott diese Kinder genau deshalb retten wird, weil es nicht möglich war, für sie zu tun, was höchst wünschenswert gewesen wäre:
Sie im Glauben der Kirche zu taufen und sichtbar in den Leib Christi einzugliedern."
(entnommen aus "kathpedia")
Freundliche Grüsse und Gottes Segen