Grüss Gott und herzlich Willkommen im KATHOLISCHPUR- Forum....

#11

RE: Die Heilige Schrift - kein Lehrbuch

in Diskussionsplattform Protestantismus 21.10.2018 19:43
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Lieber Sel

Kommen wir zur dritten Frage:

"Wie doch allein der Glaube aus Gnade retten kann, die katholische Kirche aber Werkgerechtigkeit durch Sakramente und Ablässe praktiziert? (Eph. 2,8)"



Hier können wir uns mit der Antwort kurz fassen:
Nirgends steht im Urtext der Zusatz "alleine"!
Dies ist eine von Luther in seiner Übersetzung bewusst herbeigeführte Verfälschung !


Lassen wir diesbezüglich wiederum Hw Prof. May zu Wort kommen:

-

[....]
Ein Beispiel für diese Weise, wie Luther arbeitete, ist der Römerbrief.
Im Römerbrief heißt es in 3,28: „Wir halten dafür, dass der Mensch durch den Glauben gerechtfertigt werde, ohne die Werke des Gesetzes.“
Was macht Luther? Er fügt ein Wort ein: „Wir halten dafür, dass der Mensch durch den Glauben, allein durch den Glauben, gerechtfertigt werde.“
Das Wort allein steht nicht im Urtext; das Wort hat er eingefügt.
Warum? Um gegen die katholische Kirche eine Handhabe zu haben, die eben außer dem Glauben noch andere Dispositionsakte für die Rechtfertigung verlangt.

Nach katholischer Lehre genügt der Glaube allein nicht, um gerechtfertigt, also geheiligt zu werden, sondern es braucht auch die heilsame Furcht vor der Gerechtigkeit Gottes.
Es braucht auch die Hoffnung auf die Barmherzigkeit Gottes.
Es braucht auch den Anfang der Liebe.
Es braucht vor allem Reue, also Abscheu vor der Sünde, und Vorsatz. Niemand wird gerechtfertigt ohne Reue.

Das alles weist Luther ab mit seinem Wörtchen „allein“.
„Wir halten dafür, dass der Mensch allein durch Glauben gerechtfertigt werde.

Solche Übersetzungen können wir nicht akzeptieren, solche Übersetzungen, die vorgeformt sind durch die Anschauung, die ein Einzelner vom Glauben der Kirche gewonnen hat.
Diese Übersetzungen sind eine Gefahr, und wer sie übernimmt, der gerät mit der Übersetzung in das Risiko, den darin verborgenen nichtkatholischen Glauben zu übernehmen.

Katholiken und Protestanten unterscheiden sich auch in der Übersetzung."
[....]



Es versteht sich von selbst, dass Luther den Brief des hl. Jakobus schlicht weggelassen hat, widerlegt doch der hl. Jakobus die verfälschenden Eigenmächtigkeiten Luthers:
-
"Was hilft es, meine Brüder, wenn einer sagt, dass er Glauben habe, wenn er keine Werke hat? Kann etwa der Glaube ihn selig machen?“
-



Mehr aus dieser Predigt siehe bitte hier:
Vortrag: Raymond de Souza - Die Bibel, ein Katholisches Buch (4)



Freundliche Grüsse und Gottes Segen


zuletzt bearbeitet 21.10.2018 19:55 | nach oben springen

#12

RE: Die Heilige Schrift - kein Lehrbuch

in Diskussionsplattform Protestantismus 22.10.2018 09:18
von Simeon • 459 Beiträge

Lieber Aquila,

herzlichen Dank für diese ausgezeichneten Erklärungen. Diese helfen uns so sehr, unseren Hl. Katholischen Glauben mit Liebe und Vernunft zu verteidigen, und viell. kehrt der eine oder andere feindl. gesinnte Protestant bzw. Evangelike im wirren hin-und-her Schreiben des Internets um.

Ich konnte bisher aus Zeitgründen noch nicht mit einsteigen, danke lieber Aquila,
deinen vortrefflichen Erklärungen können wir sowieso meist nichts hinzufügen.

Dank Aquila's Empfehlung gibt es noch ein vortreffliches Buch
--- "Deine Kirche ist ja wohl das letzte, von Prof. Hw Ullrich Filler" ----
--hier zu bestellen --> https://www.sarto.de/product_info.php?in...as-Letzte-.html

uneingeschränkt empfehlenswert zu lesen. Ich werde evtl. daraus einiges noch rausschreiben!

Wir freuen uns alle hier im Forum, diese Irrlehren durch so Hw Priester wie Hw Prof May widerlegen zu sehen.

Schätzen wir uns stets glücklich, in der EINEN, HEILIGEN, APOSTOLISCH Katholischen Kirche beheimatet zu sein.

Was gibt es schöneres, die Fülle der Wahrheiten umsonst greifen zu dürfen..!
Was gibt es schöneres, zu WISSEN, dass wir nicht irre geleitet werden von irgendwelchen selbstgemacht und selberernannten Autoritäten. Nein, sowas müssen wir nicht fürchten.

Unsere Hl. Kirche, der mystische Leib Christi, ist es, welcher uns stets von allem Irrtum bewahrt. Christus hat IHR den Hl. Geist versprochen. Diese ist unsere Autorität.
Wir brauchen uns nie und nimmer fürchten.

Durch die Jahrhunderte hat Sie die Gläubigen in die Ewige Heimat - ins Himmelreich Gottes, das Paradies - geführt. Auch wir, treue traditionsverbundene Katholiken können uns darauf freuen.
Treue bis zum Ende!

Einen anderen Weg gibt es nicht

Herzl. Grüße


zuletzt bearbeitet 22.10.2018 09:58 | nach oben springen

#13

RE: Die Heilige Schrift - kein Lehrbuch

in Diskussionsplattform Protestantismus 22.10.2018 23:25
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Lieber Sel

Vielen Dank für Deinen engagierten Beitrag und die Buchempfehlung !
"Deine Kirche ist ja wohl das letzte, von Prof. Hw Ullrich Filler"
https://www.sarto.de/product_info.php?in...as-Letzte-.html


Du hast etwas Wesentliches angesprochen;
Den verbissenen "Argumenten" der Protestanten im direkten Gespräch schlagkräftig begegnen zu können, bedarf einer bereits fortgeschrittenen Glaubensreife.
Ohne diese Voraussetzung wähnt sich der Protestant aufgrund seiner "Fragenlawine" und der darauf meist folgenden "Sprachlosigkeit" des Gegenüber - sprich Katholiken - als "Sieger". Es ist wie gesagt immer dieselbe Masche:
Überrollen mit Fragen über Fragen und Dauer-Bibelzitaten.

Dieser Strategie den Wind aus den Segeln nehmen zu können, bietet sich denn eben die sachlich fundierte schriftliche Entgegnung an.
So fällt denn auch Stück für Stück das protestantische Häresie-Kartenhaus in sich zusammen.


Widmen wir uns denn gleich der nächsten Frage(nlawine):

4.1 Woher das Amt des Papstes kommt, die Verheißung des Petrus lassen sich wirklich weiter geben?, warum ist er der Heilige Vater, Pontifex Maximus - Brückenbauer, Vicarius Iesu Christi, Statthalter (Stellvertreter) Jesu Christi... Ist nicht Gott unser Vater (siehe Matt. 23, 9, Jesaja 9, 5) Ist nicht Jesus der einzige Brückenbauer (siehe Hebräerbrief, die Priester die dort beschrieben sind kommen und gehen, genau so wie der Papst) Ist nicht in gewisser Weiße der heilige Geist der Stellvertreter Jesu Christi weil er uns als Ersatz gegeben wurde bis unser Herr wieder kommt?




Unser Herr hat seine Kirche auf den Felsen Petri gestiftet und versprochen, die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen (Mt 16,8).
Der Papst ist "amteswegen" - von unserem Herrn eingesetzt - der Stellvertreter Christi und Nachfolger Petri.


Der offizielle Titel des Papst-Amtes (!) lautet:

Almae Urbis Episcopus - Bischof der Heiligen Stadt, d.h Roms;
Jesu Christi Vicarius - Statthalter bzw. Stellvertreter Jesu Christi;
Successor Principis Apostolorum - Nachfolger des Apostelfürsten;
Catholicae Ecclesiae Summus Pontifex - oberster Bischof der katholischen Kirche;
Occidentis Patriarcha - Patriarch des Abendlandes;
Primas Italiae - Primas von Italien;
Archiepiscopus Metropolita Provinciae Romanae - Erzbischof-Metropolit der Römischen Provinz;
Rex Status Ecclesiae - König bzw. Souverän des Kirchenstaats
Servus Servorum Dei - Knecht der Knechte Gottes.



Stellvertreter Christi / Heiliger Vater müssen wir denn im Sinne des Amtes, des Dienstes sehen....
ein jeder Priester ist ein "zweiter Christus"
und führt somit kraft der sakramentalen Vollmachten das Erlösungswerk Christi auf Erden fort.

Der Priester ; der "Zweite Christus"

Der "oberste Diener" (Knecht der Knechte Gottes) ist der Papst / der Heilige Vater und somit der Garant der Bewahrung der Fortsetzung des Erlösungswerkes....daher auch "Stellvertreter Christi".


Der Heilige Geist kann niemals "Stellvertreter Christi" sein.
Obschon Er in der Ewigen Göttlichen Einheit mit dem Vater und dem Engeborenen Sohne steht;
aus der dogmatische Erklärung; Laterankonzil 1215;
-

der Vater zeugt,
der Sohn ist geboren,
der Heilige Geist geht hervor.
Sie sind
gleichwesentlich,
einander ganz gleich,
gleichallmächtig,
gleichewig:
der eine Ausgangspunkt des Alls:


-


so ist Er dennoch die Dritte Göttliche PERSON .
Der Heilige Geist - Die Dritte Göttliche Person

Am Pfingstfest kam Er als Beistand ( nicht als "Stellvertreter" ) auf die hl. Apostel herab, was gleichbedeutend war mit dem "Geburtstag" der Heiligen Mutter Kirche.
Hochfest Pfingsten (3)




Freundliche Grüsse und Gottes Segen


zuletzt bearbeitet 22.10.2018 23:28 | nach oben springen

#14

RE: Die Heilige Schrift - kein Lehrbuch

in Diskussionsplattform Protestantismus 23.10.2018 23:04
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Lieber Sel

Fahren wir fort mit dem "Fragenmarathon" des protestantischen Schreibers und schauen wir die nächste Frage an:

4.2 Zur Zeit von Jan Hus gab es mehrere Päpste, wer war der echte?


Auch diesbezüglich können wir uns kurz halten;
im 14. Jahrhundert waren die inneren Strukturen der Kirche noch nicht derart gefestigt, um der Papstwahl verbindliche Rahmenbedingungen aufzuerlegen.

Somit ist es denn auch tatsächlich so,
dass keinem der drei damals amtierenden (!) Päpste - in Rom, Avignon und Pisa ( das "Grosse Abendländischen Schisma" ) -
die Gültigkeit der Wahl abgesprochen oder deren Ungültigkeit ausgerufen werden kann.

Sie wurden nach damaligen Gepflogenheiten von den ihnen nahestehenden Kardinälen gewählt.

Erst mit dem Konzil von Pisa (1409) wurde der Boden zu einer wieder einheitlichen Papstwahl geebnet,
die freilich erst mit dem Konzil von Konstanz (1414-1418) zum nachhaltigen Erfolg führte.



Freundliche Grüsse und Gottes Segen


zuletzt bearbeitet 23.10.2018 23:45 | nach oben springen

#15

RE: Die Heilige Schrift - kein Lehrbuch

in Diskussionsplattform Protestantismus 24.10.2018 23:39
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Lieber Sel

Die nächste Frage lautet:

5. Die Stellung der Laien, als naive Zuhörer im Gegensatz zu dem von der Bibel gelehrten Priestertum das jeder Christ hat. (Siehe Hebräerbrief)


In dieser Frage spiegelt sich die fehlende sakramentale Gnade wider.


Das allgemeine "königliche Priestertum" vollzieht sich gerade durch ein Leben im Streben nach Vollkommenheit kraft der hl. Sakramente.

Aus "kathpedia"

-

Die Gläubigen sind in Christus das messianische Volk des Neuen Bundes.[4]
Sie üben ihr Priestertum als Getaufte aus "im Empfang der Sakramente, im Gebet, in der Danksagung, im Zeugnis eines heiligen Lebens, durch Selbstverleugnung und tätige Liebe" (LG, Nr. 10)[5].

Die Gläubigen wirken kraft ihres königlichen Priestertums an der eucharistischen Darbringung mit[6] und sollen sich selbst und ihre Sorgen, Leiden und Ängste, ihr Elend und ihre Nöte zugleich mit dem ans Kreuz geschlagenen göttlichen Haupt aufopfern[7], gewissermaßen "auf dem Altare ihres Herzens".[8]

Das gemeinsame Priestertum der Gläubigen vollzieht sich in der Entfaltung der Taufgnade, im Leben des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe,
im Leben gemäß dem Heiligen Geist


-

Bei der Fusswaschung am Gründonnerstag hat unser Herr das besondere Priestertum eingesetzt. Das Amts-Priestertum als Dienst am allgemeinen Priestertum.

Bei der Einsetzung des Allerheiligsten Altarsakramentes beim Letzten Abendmahle gab unser Herr alleine seinen hl. Aposteln und somit ihren Amts-Nachfolgern die wirkmächtige Vollmacht:


Aus "kathpedia":
-

"Der Auftrag Christi "Tut dies zu meinem Gedächtnis" (1 Kor 11,24 EU)
bezieht sich
nicht auf die gesamte Kirche der Gläubigen,
sondern nur auf das Weihepriestertum".
[18]

-

Siehe dazu bitte auch:
Der Priester ; der "Zweite Christus"

Sakramente; die Heilmittel für die Seele


Der Artikel bei "kathpedia":
http://www.kathpedia.com/index.php?title...mes_Priestertum



Freundliche Grüsse und Gottes Segen


zuletzt bearbeitet 24.10.2018 23:52 | nach oben springen


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