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Antiprotestantismus
Lieber Herbert!
Da Du mich auch erwähnst hast, erlaube ich mir eine Antwort: Den Ausdruck "üble Socke" habe ich nicht verwendet. Bitte also bei aller Aufregung bei der Wahrheit bleiben. Was ich Andi ankreide ist seine Aggressvität und seine Versuche, Macht auszuüben, andere einzuschränken. Gegen Verleumdung und Hetze verwahre ich mich, da ich Wahrheit und Gerechtigkeit liebe. Wenn man dich als Teufelsbesessen hinstellt, wirst du dich vielleicht auch kritisch äußern.
Was die Vater- unser Bitte angeht habe ich an dich eine Frage: Muss jetzt der Jakobusbrief als Fälschung aus der Bibel gestrichen werden? Denn dort steht doch eindeutig und klar, dass nicht Gott uns versucht, sondern dass wir von unseren Begierden versucht werden. Wenn Jakobus recht hat, dann darf man auch die Vater- unser Bitte vom Nicht in Versuchung führen in diesem Sinne sehen und verstehen. Wenn aber Jakobus Unsinn schreibt, dann muss man das wohl aus der Bibel streichen. Wenn man aber bei Jakobus anfangt- wo hört man auf?
Dass du die Aussagen anderer als "antikatholischen Unsinn" hinstellst mag auch ein Zeichen sein, dass du dir deines Glaubens nicht sicher bist. Denn Angst und Fanatismus sind Zeichen von Unsicherheit. Wenn du so schwach bist, dass dein Glaube durch ein paar kritische Aussagen von Blasius, mir oder anderen gefährdet ist- sehe ich da ein Problem für dich.
Da es für dich ja schon antikatholisch ist, wenn jemand die Erde nicht als eine Scheibe ist, sehe ich deine harsche Kritik als völlig überzogen und realitätsfremd. Man kann sich auch in eine Glaubens- Scheinwelt flüchten, die an der Realität vorbei geht. Das hat aber mit Gottesliebe nichts zu tun. Bei anderen immer nur das Schlechteste als Motiv anzunehmen- oder andere als Häretiker, Ketzer und Antikatholiken sehen, weil sie nicht Deine Glaubenssicht haben ist jedenfalls fragwürdig.
In deinem Übereifer und Geifer behauptest du, ich hätte mich gegen die von dir verlinkte Seite ausgesprochen. Kannst du mir bitte die Stelle nennen, wo ich das konkret getan habe?
Gelobt sei JESUS CHRISTUS
Liebe Kristina: Will Dich nicht ohne Antwort lassen:
Es ist schon mal lieb von dir, wenn du anderen den Glauben nicht absprichst- und auch nicht verlangst, dass alle, die nicht haargenau auf der Linie von Andi und Heribert liegen aus dem Forum verbannt werden.
Unsere menschlichen Unterscheidungen zwischen Modernisten, Traditionalisten sind Zeichen des Schubladendenkens. Wenn ich z.B. Andi und Heribert keineswegs als Katholiken sehen würde, weil sie ja den derzeitigen Papst Franziskus ablehnen - würde das vermutlich ebenso auf Widerspruch stossen - wie ich Andi widerspreche, der mich zu den Protestanten schicken will.
Wir Menschen sehen das Äußere- Gott kennt unser innerstes Wesen. Unsere Urteile sind oft von Erbsünde, Selbstgerechtigkeit, Vorurteilen, seelischen Verwundungen vernebelt und verfinstert. Rechthaberei auch auf dem Gebiet des Glaubens ist eine Hochmutspest die noch dazu führt, dass man diese Finsternis gar nicht mehr wahrnehmen kann.
Ohne den HEILIGEN GEIST werden wir uns in der Unterscheidung dessen was GOTTES WILLE und was Menschenwille ist sehr schwer tun. Die rechthaberischen Behauptungen von links und rechts, dass dies oder jenes die einzige wahre Wahrheit sei sind manchmal gefährlich.
Ich glaube, dass wir 1. eine tiefe Selbsterkenntnis und Ehrlichkeit gegenüber uns selbst brauchen. Wenn wir nicht merken, wie unsere eigenen seelischen Verletzungen unsere Sichtweise auch im Glauben beeinflussen geraten wir oft in tiefe Verstrickungen. 2. wir brauchen Demut und das Gebet damit wir nicht an unserer Sicht hängen wie an einer Fessel- sondern dass wir uns von Gott erleuchten lassen. Hier denke ich an den von der hl. Teresa von Avila geprägten Satz:
GOTT lässt es nicht zu dass jemand der ihn AUFRICHTIG und selbstlos liebt AUF DAUER und in einem WESENTLICHEN Irrtum verbleibt.
Die aufrichtige, selbstlose Gottesliebe halte ich für einen wesentlichen Faktor, zwischen falsch und richtig besser unterscheiden zu können.
Was Papst Franziskus angeht, hat er sich von Anfang an die besondere Zuwendung und Hirtensorge so wie die Liebe zur Armut auf sein Pontifikat geschrieben- daher hat er auch den Namen "Franziskus" gewählt.
Viele Menschen die Papst Franziskus als solchen Papa und guten Hirten erfahren, freuen sich über den Papst. So wie JESUS sich der Schwachen, der Sünder, der Ausgestossenen annahm, so agiert nach ihrer Erfahrung dieser Papst.
Menschen wie Heribert aber und auch einige andere hier sprechen diesem Papst die Berechtigung Papst zu sein ab, halten ihn für einen Freimaurer, Freund der linken, Kirchenzerstörer und was weiss ich noch. Aus der Sichtweise dieser Papstkritiker ist Papst Franziskus ein falscher Papst- nicht von Gott eingesetzt- sondern von Satan. Satan regiert also nicht nur die Welt- sondern auch die Kirche. Klar- dass man da vor Entsetzen und Angst in Panik geraten muss. Aber ich kann diese Panik nicht ganz nachvollziehen, da ich den Papst NICHT als vom Widersacher einsetzt sehe- sondern als gläubiger Katholik nach wie vor der Meinung bin, dass Gott uns auch durch diesen Papst etwas sagen und zeigen will.
Wen Andi durch seine aggressiven Äußerungen überzeugt- würde ich sehr gerne sehen. Dass er jene, die sowieso so denken wie er in ihrer Denkweise bestärkt- mag schon sein. Aber dass man durch Zorn, Aggressionen, Hartherzigkeit den GLAUBEN und die Liebe in den Herzen der Menschen fördert- halte ich für unwahrscheinlich. Und wenn die Schrift sagt: "Was nützt es, wenn man die ganze Welt gewinnt aber erleidet Schaden an seiner Seele"- sehe ich das auch in Bezug auf diese Aktionen so.
Ich will nicht wieder alles anführen, was JESUS zu den gesetzestreuen Pharisäern gesagt hat, die Gebote und Gesetze auf Punkt genau ausgeführt sehen wollten- aber unbarmherzig und selbstgerecht andere als Ketzer hinstellten.
Dass durch BARMHERZIGKEIT im Umgang mit Sündern kein Dogma über den Haufen geworfen wird, möchte ich auch erwähnen und erwägen. Thomas von Aquin und Theologen die längst vor den "Modernisten" über die Sünde geschrieben haben betonten immer, dass die Schwere einer Sünde auch von der individuellen Verfassungs des Sünders und seiner Erkenntnis abhängt. Daher halte ich es für problematisch wenn einige hier über andere richten und sie als Ketzer oder teufelsbesessene schwere Sünder ansehen- obgleich sie keinerlei wirkliche Einsicht in die individuelle Verfassung der Menschen haben- keine "Seelenschau". Zwischen Relativierung und Barmherzigkeit gibt es einen Unterschied- der scheinbar nicht immer wahrgenommen wird.
Gnadenvollen Advent noch
Gelobt sei JESUS CHRISTUS
Lieber Mariamante,
in aller Kürze:
Ich kann zwar falsch liegen, aber so wie du von deiner Einstellung zum Glauben schreibst, relativierst du das Wort Gottes und die Dogmen, eine der Grundpfeiler der Kirche und Orientierung des Glaubens.
Vielleicht sollte man differenzieren zwischen Mensch (Sünde) und Verteidigung des Glaubens, der Kirche, was die Diskussion inzwischen an persönlichen Vorwürfen hier ausmacht.
Lassen wir es doch hier rein beim Glauben.
Zurück zum Relativismus.
So wie ich das sehe, kann es zu einer Form des Glaubensabfalls werden oder zum lauen Glauben führen, weil man anfängt, sich "sein Haus" selbst passend zu basteln.
Alleine gegen diese Form des (Un-)glaubens müsste jeden Tag einen Rosenkranz gebetet werden.
Am Anfang wurde von den "Perlen" Papst Franziskus` geschrieben, mittlerweile sind es ganze Ketten von unmöglichen Aussagen und Taten.
So extrem schlimm für ein Oberhaupt, das man sein Amt in Frage stellen kann und darf, weil es viele Millionen Seelen auch (be-)trifft.
Das heißt nicht, dass man das Papstamt per se nicht anerkennt, im Gegenteil! Von daher kommt auch die Enttäuschung und die Verzweiflung vieler Gläubigen.
Die guten Seiten von Papst Franziskus gehen im negativen Geschehen weitestgehend unter.
Der Umbau der "Neuen Kirche" mit freimaurerischen Zügen wiegen dabei viel schwerer als alles andere. Er bringt damit die Welt und viele Gläubigen ins wanken und spaltet die Katholiken.
Wer spaltet die Menschen, wer verwirrt die Menschen?
LG
Kristina
2.Tim 3,16: die gesamte Bibel kommt von Gott!
2.Petr 1,20-21: Gott gebrauchte menschliche Schreiber!
1.Kor 2,13: Gott wachte über jedem einzelnen Wort der Bibel!
2.Petr 1,21 Der Empfang und die Weitergabe, bzw. Niederschrift des Wortes Gottes geschah unter der Führung des Heiligen Geistes!
Liebe Kristina!
Wie ich kürzlich schrieb, gab es Spaltungen schon immer. Ich verwies auch darauf, dass der PROTESTANTISMUS eine von vielen Spaltungsfolgen ist. Es gab in der Kirche auch z.B. die Arianer, die Katharer und noch viele andere. Die Frage nach den Spaltungen ist eine Frage nach dem Menschen selbst, der leider oft mehr dazu neigt zu spalten als zu vereinen, auf das Trennende und nicht auf das Einende zu schauen.
Wenn du Relativierung erwähnst: Ich fass es so auf, dass das HAUPTGEBOT an dem Gesetz und Propheten nach JESU WORT hängen, dieses ist: Gott aus ganzem Herzen zu lieben- den Nächsten wie sich selbst.
Wer Gott nicht liebt, wer den Nächsten nicht liebt- der RELATIVIERT- auch wenn er alle Dogmen auswendig herunter sagen könnte. Ich glaube dass sehr viel Streit unter Christen daher kommt, weil man nicht auf das Wesentliche sieht.
Die Verzweiflung vieler Gläubiger in Bezug auf Papst Franziskus hat mehrere Ursachen- eine davon ist: Der Papst agiert anderes als man es erwartet. Da es - wie erwähnt- genügend Menschen gibt, die Papst Franziskus sehr wohl als Hirten und "Papa" erleben, der sich den Armen zuwenden- aber gegenüber dem Hochmut, klerikalem Eigendünkel von Kardinälen und Priestern sehr kritische Haltung hat- ist die Ablehnung des Papstes von den Leuten, die sich durch seinen scheinbar laxen Umgang mit der LEHRE konsterniert sehen mit der jeweiligen Erwartungs- Haltung verbunden.
Wer also römisch- katholisch mit dem Papst sein will - der wäre gut beraten zu versuchen nicht jede Äußerung des Papstes zu untersuchen, ob er noch rechtgläubig ist oder nicht- sondern auch diesem von ihnen als "Modernisten, Freimaurer, schlimmsten Papst aller Zeiten" - Papst positive Motivationen zuzugestehen und auf das Wirken des Heiligen Geistes auch durch diesen Papst zu vertrauen.
So wie du schreibst, dass viele Katholiken scheinbar wanken, gibt es auch andere Aussagen, dass dieser Papst die Kirche glaubwürdiger mache. Auch von Papst Benedikt XVI oder Johannes Paul II gab es Aussagen, er "spalte" die Kirche.
Eines gestehe ich gerne zu: unser heiliger Glaube kann und darf nicht von der PERSON des Papstes abhängen. Wir glauben an Gott und suchen IHN mit der Kraft unseres Herzens. Wenn unser Glaube stark ist, kann und darf er nicht durch die PERSON des Papstes ins Wanken kommen- sonst müssen wir an unserem Glauben arbeiten.
Gelobt sei JESUS CHRISTUS
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