@Kristina
Liebe Kristina im Herrn!
Gottes Segen, Gnadenvollen Advent und Friede sei mit Dir.
Vergelts Gott und danke für Deine Antwort. Wenn ich kritisch schreibe, passt es nicht, schreibe ich höflich, passt es auch nicht. Was soll ich tun? Was rätst du mir? Soll ich gar nicht schreiben? Ist das Euer heftigster Weihnachtswunsch?
Bleiben wir bei der Gerechtigkeit. Wenn Andi mir Häresien, Zeitgeistkatholikentum und was weiss ich noch was unterstellt- Aquila meine Wortwahl "Wortakrobatik" nicht gefällt, halte ich es nur für gerecht und berechtigt, auch Kritik zu üben. Auf der einen Seite wird wortlos geduldet, dass jemand über Priester herzieht mit herabwürdigenden Worten wie "Heini" - auf der anderen Seite wird dann eine m.E. gerechtfertigte, sarkastische Kritik mit Hinweis auf mangelnde Nächstenliebe nicht mehr geduldet.
Genau diese Doppelmoral und Scheinheiligkeit geht MIR gewaltig auf die Nerven, weil ich darin grundsätzliche christliche Gebote missachtet sehe. Es ist aus meiner Sicht sinnlos, über ein nicht vergittertes Beichtgitter in Wut zu geraten- und über Priester und Mitmenschen wild herzuziehen- unter anderem mit absolut nicht notwendigen Schmähworten wie "Heini"und dergleichen. Ich leide unter diesem Unrecht, das anderen angetan wird- auch wenn ihr dieses Unrecht nicht seht.
Wenn ihr mir gegenüber Unrecht übt, ist das ja nicht weiter tragisch. Ich bin es von Diskussionen mit Atheisten, Agnostikern und Kirchenfeinden gewohnt verspottet und verachtet zu werden. Aber wenn Priester z.B. mit herabsetzenden Worten geschmäht werden und aus einem nicht vergitterten Beichstuhl eine Todsünde und ein Kirchenverbrechen gemacht wird, dann stellen sich die Zehennägel auf. Da wird mit Kanonen auf Spatzen geschossen, da werden Kamele geschluckt und Mücken geseiht.
Wenn das Halten der Gebote UND die Nächstenliebe zusammen gehören (z.B. die Lästigen in Geduld ertragen) warum merkt man das dann bei entsprechenden Prüfungen nicht wirklich? Sobald jemand auch nur den Anschein erweckt, ein wenig anderes gesinnt zu sein als ihr es erlaubt oder für gut seht- wird mit verbalen Keulen wie Häretiker, Liberaler Zeitgeistkatholik agiert, dass es nur so schäumt.
Ich habe einst einen sehr harten Kampf gekämpft, als in einer Anbetungs- und Beichtkirche eine neue Priesterschar den Hochaltar abschaffen wollte- und den Volksaltar einführen wollte. Ich bin auch gegen den liberalen und modernistischen Kurs, der sich die Gebote Gottes zurecht schleift, einen bequemen Weg gehen will, und Opfer und Kreuz scheut. Auch die Verkündigungsmängel bezüglich Sünde, Hölle, Fegefeuer nehme ich wahr, und sehe die Wichtigkeit der hl. Sakramente, der hl. Beichte, der würdigen Feier des hl. Messopfers. Ich bemühe mich nach meiner Bekehrung vom Atheismus zum Glauben ernsthaft, Gottes Willen zu erkennen und Gott in seiner hl. kath. Kirche zu dienen.
Und wenn ich kritische Worte anbringe, weil z.B. das Beichtgitter einen derartigen Stellenwert einnimmt, der ihm nicht zusteht- dann wird mit Zeter und Mordeo über mich hergezogen, dass es nur so kracht. Um Gottes Willen- habt ihr denn auch jedes Maß verloren, sind das Bruderliebe, Barmherzigkeit und das "treue Halten der Gebote" das Jesus Christus wirklich und ursprünglich meint? Ich halte das für ein großes und grobes Missverständnis.
Ein weiteres Missverständnis (nämlich ich würde egoistisch auf meiner Meinung beharren) wäre zu klären, wenn du die Sätze gelesen und verstanden hättest die ich oben schrieb:
Daher bin ich der Meinung, dass eine Beichte ohne Vergitterung und Unkenntlichmachung des Pönitenten diese teuflische Schamversuchung sogar überwinden helfen kann und die Vergitterung des Beichtstuhl möglicherweise sogar schon eine liberale, modernistische Aktion in der Kirche vor hunderten von Jahren war. Aber das ist jetzt meine private Meinung. Wer hier anderes denkt, und das Beichtgitter so wichtig findet, soll es haben und mit der Kirche und ihren Gesetzen bis in die heutige Zeit (auch nach dem 2. vatikanischen Konzil) treu mitgehen.
Dabei bitte ich dich besonders auf diese Worte zu achten:
Wer hier anderes denkt, und das Beichtgitter so wichtig findet, soll es haben und mit der Kirche und ihren Gesetzen bis in die heutige Zeit (auch nach dem 2. vatikanischen Konzil) treu mitgehen.
Es wäre also auch von deiner Seite gelebte, geübte Barmherzigkeit, wenn du meine Beiträge richtig lesen würdest. Was das Respektieren aller Menschen in ihrer Verschiedenheit angeht, kannst du das wohl gut und gerne an ALLE Mitglieder hier im Forum schreiben- da es ja alle betrifft.
Mit freundlichen Grüßen, gesegneten Advent wünschend, herzlich, Peter